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SSJahrg Volkszeitung krscheliü 0 «al wöchentlich. Monatlicher vezugsprel, durch Irllzei einschl. » Psg. L,w. « Psg, IrSgertohn 1.70; durch dl« Post 1.70 elnlchllehlich Postllberwetsungsgcbllhr, zuzüglich 5S Psg. Post-V«lIeNgetd. Einzelnummer 10 Psg., Eonu- u. Festlagsnummer A> Psg. «bb-st-IIungen müssen sp-il-sl-n, ein« Woche vor Ablauf der vezugs^Il schrlslltch belm Verla» «Ingcgangen sein. Unser« Lrilger dürfen keine Abbestellungen «ntgegennehmeir. v«ilags»r< Dresden. Anzeigenpreise: die Ispaltige kl mm breit« Zeil« b Vilt für Famillenanzeigen d Psg Fllr Plaflwllnsche Unnea wir kein« Tewilhr leiste«. . Nummer 275 LächMe Schrtstlettung: Dreoden-A., Polierstr. 17, Fernruf El u. LlOlr Eieschiislsstell«, Druck und Verlag: Dermania Buchdruckerei u. Verlag Ih. u. <b. Winkel, Polierstrast« 17. Fernruf IM», Postscheck: Rr. 10», Bank: Stadtba»! Dreodeu Nr. «7S7 Mittwoch, 28. November 19Z8 Im Fall« von HSHer«r Gewalt, «erbot, rtiUntead«, ««trleb» stilrunge« hat d«r Bezieher »der Werbungireibend« kein« At» sprüche, fall» di« Zeitung in beschriinkiein Umfang«, oerspitet «der nicht erscheint. irrsiillungsort ist Dresden. Emovas Werbesachlmle in Berlin Kontinentaler Reklame-Kongreß eröffnet Berlin, 24. Nov. Im festlichen Rahmen wurde am Dienstagvorinittag der Kontinentale Reklamekongreß im Reichstags sitzungssaal der Krolloper eröffnet. Die Fahnen von 22 Natio nen schmücken den Saal. Auf dem umfangreichen Programm des Kongresses, der vom 24. bis 28. November dauert, stehen Vorträge In- und ausländischer Redner, in der alle Probleme des Werbewesens, insbesondere auch die Regelung des Werbe, wesens lm neuen Deutschland, Uber Erzlehungs- und Schulungs. fragen, Bekämpfung des Plagiats usw. Der Kontinentale Reklameverband ist lm Fahre 1928 in Paris gegründet worden. Seine letzte Tagnng fand im vori gen Jahr in Spanien statt. Die diesjährige Berliner Tagung, deren Durchführung in den Händen der Vereinigung „Die deutsclse Werbung" sSektion Deutschlands liegt, steht unter der Schirmherrschaft des Reichsministers für Volksausklärung und Propaganda. Dr. Goebbels. Unter den etwa 8V0 Teilnehmern l>efinden sich mehr als 170 Ausländer, und zwar aus Belgien, Bulgarien, der Tscl-echoslowakei, Dänemark, England, Estland, Finnland, Frankreich, Holland, Italien, Jugoslawen, Lettland, Litauen. Luxemburg, Norwegen, Oesterreich, Polen. Portugal, Rumänien, Schweden und der Schweiz. Als Gast aus den Ver einigten Staaten nimmt ebenfalls ein Vertreter teil. Zu der Eröffnungssitzung waren an Ehrengästen Pertreter der diplomatischen Missionen der auf dem Kangretz anwesenden Länder erschienen. Von deutscher Seit« sah man neben Staatssekretär Funk als Vertreter des Schirmherrn des Kongresses Vertreter der Ministerien, des Staates, der Partei, der Organisationen und zahlreiä-er Verbände. Der Präsident des Kongresses, stellvertretender Reichs propagandaleiter Hugo Fischer, begrützte in seiner Eröff- nungsansprael>e die zahlreichen Gäste. Auf Vorschlag des Prä sidenten wurde an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ein Begrütznngslelegrcknm gesandt, ebenso an den Reicl)sminister für Volksausklärung und Propaganda, Dr. Goebbels. Präsident Fischer gab dann dem Wunsche Ausdruck, datz der Aufenthalt in Deutschland den ausländisären Gästen zeigen möge, wie es hier wirklich aussche. Sie möchten sich aus eigener Nnsck-auung ein Urteil Uber das deutsä-e Volk und seine Arbeit bilden. Darauf nahm SIckatssekretär Funk das Wort. Staatssekretär Funk erinnerte in seiner Rede daran, daß in diesem Sommer Hun derttausende von Gästen aus aller Welt sich anlätzlich der Olym pischen Spiel« von dem Aufbauwerk hätten überzeugen können, das in Deutschland geleistet werde. Durch Aufklärung und Werbung sei in Deutschland ereicht worden, was Zwang nie mals vermag: freiwillige Mitarbeit aller an der grotzen ge meinsamen Aufgabe. „So ist die Werbung auf allen Gebieten des deutschen Lebens mehr denn je in Erscheinung getreten, und es ist uns daher eine ganz besondere Freude, datz zum Schluh dieses an internationalen Veranstaltungen so reichen Jahres nun auch die Werbefachleute und Werbcsachverständigen des gan- Vor allem: Gute Arbeiterwohnstätten! Mrlinien des Reichsarbeitsmlnislers für die allgemeine Wohnungspolitik Berlin, 24. Nov. Die Siedlungs- ünd Wohnungspolitik des Dritten Reiches sieht ihre vornehmste Ausgabe darin, Wohn stätten zu schassen, die für die minderbemittelten Kreise, nament lich für die werktätigen Volksgenossen, wirklich geeignet und er schwinglich sind. Gerade im Nahmen des V i e r j a h r e s p l a nc s mutz alles daran gesetzt werden, um die Bautätigkeit zu den Arbeilerwohnstätten zu verlagern. Wohnbauvarhaben, die we niger vordringlich sind, wie Groh- nnd Mittelwohnungen, luxu riöse Villen nnd dergleichen, müssen dagegen zurücktreten; denn der Bedarf an Kleinsiedlungen, Kleine igciiheimen ist bei weitem am grötzten. Der Reitkfs- und Preutzische Arbeitsminister hat daher In einem Runderlatz vom 17. Noveinber 1996 alle mit dem Sied- lungs, und Wohnungswesen befatzten Behörden und Dienststellen angewiesen, alles in ihren Kräften liegendes zu tun, damit der Bau von Arbeiterwohnstätten in Zukunst noch in weit gröbe rem Umfange gefördert wird als bisher. Der Minister weist darauf hin, datz mit öffentlichen Mit teln überhaupt nur noch Wohnungen gefördert werden dürfen, die für die Arbeiterfrlsaft bestimmt und geeignet sind. Auch im Reick^bürgschaftsverfahren wird dieses Ziel immer schärfer in den Vordergrund zu rücken sein. Die Behörden sollen dahin wirken, datz in Zukunft Nach alle übrigen Vergünstigungen, wie sie von Gemein den und sonstigen öffentlichen Körperschaften für den Woh nungsbau noch gewährt werden sHergabe billigen Landes, Ver ¬ günstigungen bei den Anliegerlcistungen und Anschlutzgebühren usw.), möglichst ausschliehlich den A r b c i t e r w ahn st ätten zugute kommen. Ebenso ist bei der Handhabung der Baupolizei ans die besondere Förderung der Arbeiterwohn- slätteu Bedacht zu nehmen. Für den Wohnungsneubau steht nur eine beschränkte Ka- pilalhöhe zur Verfügung. Ferner nötigt der gewaltige wirt- scha st liehe Aufschwung, der in Deutschland eingetrelen ist, zum Haushalten mit den Bau st assen und Arbeits kräften. Es geht nicht an. datz das verfügbare Knappe Hypo- lhekcnkapital oder die Baustoffe und Bausacharbeiter für weni ger dringliche Wohnungsbauten in Anspruch genommen wer den, wenn dadurch die Durchführung der eigentlichen Reichs programme an Kleinsiedlungen. Volkswahuungen, Landarl'eiler- wohnungen usw. in Frage gestellt wird. Ist dies der Fall, so mutz notfalls gegen die betreffenden Bauvorhaben vorläufiger Einspruch eingelegt und dem Reichsarbeitsminister berichtet iverdc», damit dieser entscheiden kann. — Mit den Arbeits ämtern solle» die Wohnungsbchörden künftig engste Fühlung hallen, um öbu Ueberblick über die Durchführbarkeit der Bau programme zu gewährleisten. Es ist im Augenblick nicht möglich, das Lohnniveau all gemein zu erhöhen. Um so grötzeres Geivicht mutz darauf ge legt werden, datz für den deulsci>cn Arbeiter menscl>euwiirdigc, aber auch seinen Einkommcnsverhältnissen angepatzte Wohn stätten gefchassen werden. Der dcutsckx? Arbiter kann überzeugt sein, datz auf diesem Gebiet alles geschieht, was nur irgendwie möglich ist. England verhindert Waffentransporte Gin Gesetz gegen Beförderung von Kriegsmaterial durch britische Schiffe nach Spanien London, 24. Nov. Zm Unterhaus erklärte der englisch« Anhenminister Eden am Montag, die britische Negierung habe nicht die Absicht, eine der beiden Parteien in Spanien al» kriegosührend« Macht anzu erkennen. Die britische Regierung werde daher nicht dulden, das, britisch« Schiff« innerhalb der Dret- Meilrn-Zon« von einer der beiden Parteien durchsucht werden. Gleichzeitig gab Eden bekannt, datz die britische Regierung zur sofortigen Beravfchtedung eine Gesetz e«nvr«ngen werde, das die Beförderung von Kriegsmaterial durch britisch« Schisst von irgendeinem fremden Käsen nach Spanien als ungesetzlich «»klärt? Die von Eden u » ge k II u b i g l e Gesetze »Vor lage wird uorousslckUich um kommenden Montag im iiu« terhaus eiugebrachl werden. Sie soll noch am selben Tage verabschiedet werden. — Von unterrichteter engllsänr Seite wurde am Monblgalx'nd erklärt, datz die neue OVesefMbung Legen den Wassenlrausporl auf britische» Schissen » nur als ein« vorübergehende Maßnahme ZN l>etrachten sei. Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, datz die szwuiseix' Nanonairegierung. i'olxild kie als kriegführende Macht anerkannt sein wird, zu der Anha'.lung und Durchsuchung von Schissen aus Kober See ohne »'eueres rechtigt sei» »»erde, womit dann die neue oV setze so or Kux ohne hin hinsällig würde. Das neue Gesetz »»erde sich vorausück:l:ch nur aus den Waffen- und Krie<psinalerialtra»svorl aller Art. jedoch nicht auf die Besörderung von Oel und Nahrungs mitteln erstlvcken. London und der Mordspruch von Aouwslblrsk London, 24 Nov. Die englischen Morgenbiatter lxrichten anch Iseute ausführlich ül'er die Rnäuvirkun,ien. die das uner hörte Blutnrtvil von Nowosibirsk in Deutschland Ixrvonre- rusen hat — Der Moskauer Berichterstatter des „Dailu Tele- grazch" meldet, datz der Prozeß ,dkb'n Stichling eine auffallende Aehnlichkeil mit dem seinerzeUhren Prozeß ,x>xn die englisäxn I Wien le mv der Firma Metro-Vickers gelmbi bade BeinerKens- nxrterivetfe richtet das soivfelsreuudlietre Blatt ..DaUn Herold" eine W a r n u u g a n d i e S o iv je I r eg > e r n n g. daß sie mit der Vollstreckung des Todesurteils gegen Stickling eine» Wahn sinn I»egeken wurde. Sowjet rufstläre Staatsprozesse halten ohnehin eine» schlechten Namen im Ausklnde. zen Kontinents zu uns gekommen sind, um die neue deutsch« Werbung aus eigener Erfahrung kennen zu lernen. Sie werden sich davon überzeugen können, datz die deutsche Werbung keinem Zwang unterlegen ist, sondern datz sie umfang reicher, gesünder und stärker.geworden ist, von den berufenen Stellen des neuen Reiches überall gefördert und überall ange wandt wird, wo sie nützlich und erfolgversprechend ist. Wir haben es uns zur Aufgabe gesetzt, alle gesunden und starken Kräfte frei zu machen und zu entwickeln, sie allerdings dann aus das gemeinsame grotze Ziel auszurichten. Diese Neuausrichtung und Neuabgrenzung der Werbung und des Wettbewerbs ist für uns eine Notwendigkeit. Völker, die über einen ausreichenden Lebeusraum versügen, können in dieser Frage vielleicht anders denken. Wir wohnen nun aber einmal in einem übervölkerten Lande. Bei uns besteht immer die Gefahr, datz die Maßnahmen zu Gunsten des einen dem anderen schaden. Wir müssen daher versuchen, diese Reibungen und einen Kampf sozialer Schichten und Strömungen gegenein ander auszugleichen. Getragen von diesem Gedanken hat die nationalsozialistische Regierung die deutsche Werbung grundle gend neugestaltet. Die deutsche Presse wurde befreit von dem Einstich der Parteien und der Interessenten und in den Dienst des Gesamtwohls der Nation gestellt. Die Unabhängigkeit des Verlegers wurde geschaffen und gesichert, und er sowohl wie der Schriftleiter wurden zum Sachwalter der Interessen des Staates. Sie erhielten ebenso eine staatspolitische Aufgabe und staats politische Pflichten wie der schaffende Künstler. Der Frem denverkehr wurde völlig neu geordnet und erhielt eine zentrale Leitung. Durch Beseitigung der Zerlplitterung und der Kirchturmspolitik wurden alle Maßnahmen für den Fremdenver- kehr wirkungsvoller und erfolgreicher. Die besondere Bedeutung der Neuordnung der Wirlschasls- werbung und der Errichtung des Werberates der deutschen Wirtschaft beruht nur darin, datz hier die zentrale Institution geschossen wurde, um die Werbung und damit oen Wettbewerb neu zu ge stalten. Dem Werberat wurde die Ausgabe gestellt, das trag fähige Fundament für den Wettbewerb zu bilden, auf dem der Leistungswettbewerb sich ausbaueu konnte. Der Paragraph 1 des Gesetzes über Wirtschastswerbnng besagt, datz das gesamte öffentliche und private Werbungsweseu der Aufsicht des Reiches „zwecks einheitlicher und wirksamer G.slallung" unterliegt. Daraus geht hervor, daß der Werbern! nickt selbst Werbung trei ben soll, sondern das der naiionalsostal-stifche Staat vom Werbe rat die Führung der deutschen Wirtsckaitswerouna verlangt Das besondere Kennzeichen der Neuordnung der W'rl''.ck ii'tsiverbnng, des Pressewesens und des Fremdenverk hrs ist, daß hierbei die Institution des Treuhänders für den vationalsozialisliscken Staat geschaffen wurde. Wir haben den 'Verleger nickt verstaatlicht, und wir haben dem Werbunastreibende:! seine Freiheit gelassen, aber wir haben ihnen besondere Pflichten auferlegt Wir glau ben, daß ans diese Weile die Iptereveu der Gesamtheit und die Interessen des Einzelnen am besten in Einklang zu bringen sind. Man hat wiederholt dix. Frage aufgeworfen, ob es richtig sei. die gesamte Werbung von einer Stelle führen und lenken zu lassen. So wie die Kavitallenknng. die Preisbildung und die Rohstossverteilung heute keine wirtschaftlichen, keine ständischen Aufgaben, sondern politische Angelegenheiten sind, so ist auch die Werbung wegen der propagandastjschen Bedeutung, die ihr inne wohnt, eine politische Ausgabe. Der Führer und Reichskanzler hat aus diesem Grunde die gesamte Aufklärung und Propaganda dem Reichsministerium für Volksauiklärnng und Propaganda übergeben, das ihm für die Führung aller geistigen Einwirkun gen auf die Nation verantwortlich ist Und ans demselben Grunde wurden die aesamlen Belange der Ww'schastswerb-.mg vom Reichsminister lür Bolksaniklärnna und Propaganda den: Werberat der deutschen Wirtschaft uuwrtzel!:. Wir bejahen die Wirtschastswerbung grundsätzlich. weil sie die Knnderin der Leistung ist. w.'il :kre P oniera:. e t den kulturellen und wir:''chaftl:chen Foruckr u d.m Vame :u- gänglich mack!, und »»eil die durch du Wwomw er-ul:cn Le.- stungs- und Umfatz'teiaerungen billmere He:st:ll:mas und Per- triebsmetboden ermöglichen und dann: den Lw. "ssta ndard des Einzelnen wie der Ge'o.vnbei! zu b.aen vermögen Gerade d e Erkenn::»» von der Bedeumng der Wwucha'tswerbu w 'en: m s auch in d:e Laue :bre Grenzen -u ermeüen Ww - --- >,7 Au'fgvuna. datz man m.t der Werbung allem edes Erreuo - s grotz niacken kann ebne Beachtung 'eme: Gute W 7 ala.den auch »ick:, datz es möglich ist. durch d:e Werbung Ware -. abu.i- letzen, lur die kein Bedar' vorlieg: Je m.otzer du Emstutzmog leckkeiten der Wirtschastswerbung tznd. uni lo koke: mm'en auck die Anforderungen sein, die an ne Gen al: und Inka': ge stellt iverden In Deutschland soll die Werbung nur 'ur d e wirkliche Leistung eingesetzt werde». Zweck der Weibuna -st es das Vertrauen des Umworbenen zu errmaen und -u erkalten Der Verbraucher hat berechtigte» Auwruch davo.. ' vor u la tercn und unwahren Werbemetdode» und Werkek.kaüvtu.-. n geschützt zu iverden. Dieter Grundsatz drr 2r1abrk,it In der Werbung tz Ke Z »' licken st in der Zutammenarde.: Hal nicht nur Geltung für die na vielmehr auch im ' ' tausch.i ' erstehe» Sck merz Kode Er'ad: lehrt, daß »ich: die Ausbeutung e.nes G-e.zners oder e ne» Mark- A usbeuter Runen b-.u-gt Gerade der .cklldandel da: zu-, vrda.t.ma daueiuder geschäftlicher Bezie hungen zur Voraussetzung, daß alle Beteiligten gleichermatzen