Volltext Seite (XML)
l9l4. und lUo- vio Ver- enerslver- lnlxitrsoht vorsokie- lunr» vmvr lkllr das dvndu vsr- zsvo wit leben mit. (1 596 528) 0) .6, äus ^roditorea ÜVSLkLkt«- . dftk ckis kLkt^jMro vis.mgnt- (dnkrduod -llnternvb- tar dulius 1r llörsen- yri-r. llam- sr daür - , aus nun- >n Xroisl.it besonderer s aus vin- visv einen ktlioks und aniul^osoil- iviektissten Kolonien ill vis neue hrtsn vun- >unn (Xolo- dureb äio Unternok- dis ükliebo 'orm neben k/.tinn, Ver- ;0llLt>1l.lst0N nd Verlnst- orden sind. «f. (jliilibixs» 1. UI. P.-1. !0 r«/0 18/1O ! r«/0 rz/0 z ro/o ro/o ^»»ssrmüon. «otiöppo Lrnst u> ?4/0 8/11 10 11/0 rr/10 u> ri/s r/11 g r«/o 10/10 1» 8/0 0/10 » 18/0 18/10 10 17/0 18/10 0 rr» rro rr/o r?/o ^0 rr/o rr.o I rr/o rr/o tm. -k. mit k»e, rto« mit oisrt mit t »»» 4b sti, er«»rtot ldix. »mvrUiLll. ä »n-ILnäl-vk» Ll. l-s»t. ir.kklu. 2lv>l >pkor 185—178, N«1>vr«» vir<l I-son Icsinerlol , <u» krsiso >m tSll: >r>. 8»t«r tsm »l»i. 108-ror. -rir. ko Streu r: Seltöu. »a — ISS ,l?LiI -s- 0,87 a»u ir»n o,ob. ers Gesicht ; anfzudäm. -ja — aber n ist vieles :tsck,aft nicht daran fehlt irer Gesund- mm da noch it, Falcvnie, lch noch gut gegen einen Halte wandte :nde Erinne- „Wo steckt ich sie doch? , — wie viel e Ding muß die Lippen: s," aber aus » deutlich ein einfiel: „Ihr Mr — habt irmt auch ge. nd man sagt, junge Dame, un ein Vater bringen." n Hause zu, ch hätte nicht imal so aus uß doch ein« unge eichen er recht, daß Mädchen in ulich einmal, w. Sie ging »erde sprachen rga-e.) -Iben- - Ausgabe lür Leipzig ua» Vorort, Lurch unser« LrL«,r V«IU N » ua» Spe-neur, LmaUügtt» In« hau« ftedrnchtr monotUch I U M., oierteyührNch Z.7S M. 0«t Oer SrschSftostrU«, unser» Ztttalrn unü ftuegodefteUen adgehoN: monatlich 1M., olerteljührUch Z M. vurch -1« poft: lnnerhold veutschlanü» uuü »er deutschen Kolonl«, moaatltch ,^0 M., »terteltahrUch 4.»« M., auoschlirftUch p»std»st,U,,l». va» L«tpzlg,rLag«dlatt erscheint werktags Lmal, Sonn» u. Zetertagslmal. In Leipzig, »en Nachbarorten und Sen «Vrtrn mit eigenen Ztliaien wird öl« ftdea-auogad« noch am ftdenS üe« erscheinen» in» hau» geliesert. S«rlin«rNeüaktioa:2nüenZeItent7,9crnsprech»nnschluft: kant» Nr.447. ^curdelsFeiturrg Amtsblatt des Rates und des polireiarrrtes der Stadt Leipzig Redaktion und Seschdftostelle: ^»hanniogasse Nr«. o Zernsprech.ftnschluft Nr. >4L»r, >4d»Z und 14»»«. ISS. Jahrgang «L——«»»lL». kür Snserat, au» Leipzig und Umgebung di« tspaltigepettteeiierrps..->» Nektome'eilet m.» von auowürt» ZS p»., Neklomen 1.20 M., «tein, ftnzeige» diepetttzeN« nur 2dpf.b.wicüerbol.Nab., Inserat« von SebbrSen im amtlichen Leit die Petit» zeti« Z»ps. S«schaft»an-rtg»n mit plaftoorschrist im Preis» »rhSbt. kadatt nach Laris. Srtlagrn: Srsamtausi.rM.do» Lausend auoschl. Postgebühr. ftnze>grn»ftnnohmr: lokannisgasse«, bet sümtNchrn Ziliaten de» Leipzig«« Lagedlatte» und allen slnnsncen-Lxpeditionen de« Ja» und ftuolande». Seschüstostellr für Srrlin u. die pr.SranSendura: LirektionwalterZUegel, Serlin S I«. vre öenerStrafte47. Zernsprech»ftnschluft: Moriftplatz iSrri. Nr. 444. Vieasisg den I. September. 1914. Vie ^M'Ssung lies russischen Heeres in Ostpreussen. Richt «V OVO, sondern 7« <»<»<» Gefangene! Flucht der belgischen Aönigin aus Antwerpen. — Landung von Engländern in Ostende. — Heftige Anklagen von Dohns Burns gegen Är Edward Grey. — Anschlag auf das teben des Zaren. — 600000 Arbeitslose in Paris. — Günstiger Fortgang der Alillionenschlacht um Lemberg. Vie moüerne Schiacbl. Bon Major a. D. Max von Schreibershofen. Trotzdem der Krieg erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit begonnen hat, haben doch schon mehrere große Schlachten staltgeiunden, und zwar sowohl aus dem westlichen, als auch aus dem östlichen Kriegsschauplatz. Wenn auch noch keine Einzelheiten über ihren Verlauf vorliegen, so lassen doch die bisherigen Berichte schon die wesentlichen Merkmale der modernen Schlacht erkennen, durch die sie sich von den früheren Kämpfen unterscheidet. Dabei kommt zuerst in Betracht, daß die Schlacht nicht mehr eine einzige, zusammen hängende Handlung darstellt, die sta) womög lich an einem Tage aojpielt, sondern daß sie in eine ganze Reihe von Einzelgesechten zerfällt, die nur in losem Zusammenhänge miteinander stehen. Sie stnd fowohl örtlich wie zeitlich weit von einander getrennt. Es iß dies eine (xolge des Auftretens oer Massenheere und der großen von ihnen eingenommenen Räume. Jede einzelne drejer Teilhandlungen stellt aber wieder für sich eine groge Schlacht dar, die in ihrer Größe und Ausoehnung die Schlachten früherer Zeilen bei weitem übertrifft. So bietet die große Schlacht in Lothringen und Belgien, die auch jetzt noch nicht beendet ist, zunächst einen Kampf auf dem «üblichsten Flügel dar: die Franzoien gehen «üolich Metz offensto vor, um die deutsche Au«stellung zu durchbrechen und sie dann von Süden her auszurollen. Dieser Borstoß wird abgeschlagen, die Fran zosen zurückgeworsen und verfolgt. Schon diese Handlung erstreckt sich auf 2 bis 3 Tage. Einen Tag ipäter geht die Armee des Kron prinzen von Preußen nördlich Metz zu beiden Seiten von Longwy vor und wirft oie dort befindlichen feindlichen Streitkräfte unter großen Berlusten zurück. Roch einen Tag ipäter gehen nördlich davon französische Abteilungen zum Angriff über den Semois vor; sie werden von der Armee des Herzogs von Württemberg ge worfen, der alsdann «elbst zum Angriff vor geht und im weiteren Verlaus die geschlagenen Teile scharf verfolgt. Wieder einige Tage später versuchen die Franzosen durch einen Vorstoß aus Berdun und der Gegend östlich davon die Berfolgung des Kron prinzen von Preußen zum Stehen zu bringen. Dieser Borstoß wird abgewiesen. Unterdessen setzt der durch Belgien vorgehende Umfassungsflügel seinen Bormarsch fort. Er hat mehrere Märsche zu vollenden, ehe seine Einwirkung sich fühlbar machen kann. Der Vormarsch selbst vollzieht sich aber wiederum nicht ohne Gefechte und kriegerische Ereignisse. Lüttich, Huy, Namur werden erobert, die vor der Front befindliche feindliche Kavallerie zurückgejchlagen, und nun steht dieser Teil der deutschen Heeresmacht in der feindlichen Flanke, um den entscheidenden Schlag zu führen. Erst wenn dieser gefallen ist, wird dieses großartige mehrtägige Ringen sein Ende erreicht haben. Es ist das ein Bild steter großer Schlachten, wie es die Kriegsgeschichte bisher noch nicht gesehen hat. Auch die mehrtägigen Kämpfe in der Völkerschlacht bei Leipzig treten hinter diese Kämpfe weit zurück. Die Aufgabe der höchsten Führung, wie sie sich in der deutschen Armee im großen Haupt quartier darstellt, ist es, die Tätigkeit der ver schiedenen Armeen in Uebereinjtimmung zu bringen und sie zu dem erstrebten Endzweck hinzuführen. Dies kann nur auf Grund eines allgemeinen, großzügig angelegten Operations planes erfolgen, der für die Handlung der ein zelnen Armeen die Richtschnur abgibt. Seine Einhaltung wird namentlich dann schwierig, wenn die Ereignisse bei den einzelnen Armeen sich nicht in der erwarteten Art und Weise ab spielen, oder gar auf einzelnen Teilen des Schlachtfeldes Rückschläge eintreten. Es müssen dann sofort Eegenmaßregeln getroffen werden, um diese wieder auszugleichen und trotz dieser den ursprünglichen Operationsplan aufrecht er halten zu können. Wäre es z. B. der südlich Metz befindlichen Heeresgruppe nicht möglich gewesen, den französischen Vorstoß nach Lothringen aufzuhalten, so hätten Anordnungen getroffen weroen müßen, um die feindliche Offensive weiter rückwärts erneut aufzuhalten, jedenfalls mußte sie derart verzögert werden, daß in zwischen die Umgehung des nördlichen Flügels zur Wirksamkeit kommen konnte. In vielen Fällen wird es schwierig sein, zu entscheiden, ov der ursprüngliche Plan weiter aufrecht erhalten und durchaesührt werden kann, oder ob er aufgegeben werden muß. Nur der oberste Führer, bei dem alle Meldungen zu sammenlaufen, kann die allgemeine Lage richtig beurteilen und danach seinen Entschluß fassen. Es verlangt große Charakterstärke und Ver standskraft, diesen Ueberblick immer zu be wahren, aus der Menge der sich oft wider sprechenden Meldungen das Richtige heraus zusondern und sich auch durch einzelne Miß geschicke nicht beeinflussen zu lassen. Wie stark die Kämpfer auf den Schlacht feldern Lothringens und Belgiens waren, steht noch nicht fest, man kann aber mit Sicherheit annehmen, daß auf beiden Seiten annähernd je 1>t2 Millionen aegeneinder ge fochten haben. Frankreich besitzt im Frieden 22 Armeekorps und stellt wahrscheinlich 20 Reserve-Divisionen auf. Das Armeekorps hat eine Stärke von rund 40000 Mann, die Reservedivision eine solche von etwa 25 000. Hierzu kommen noch die Kavallerie-Divisionen und die Territorial-Divisionen. Rechnet man dazu noch die englische und belgische Armee hinzu, so kommt man auf Zahlen, die 1'/, Mil lionen eher noch übersteigen. Entsprechend groß ist der Raum, auf dem gekämpft worden ist. Bei den Kämpfen in Lothringen und Belgien fand das Gefecht auf dem äußersten rechten Flügel bei St. Quentin statt, der linke Flügel hatte etwa die Linie Luneville - Blämont erreicht. Dies gibt eine Entfernung von 250 Kilometer. Berücksichtigt man, daß gleichzeitig vor Antwerpen gekämpft wurde, und daß sich in den ganzen Vogesen bis nach Mülhausen und Belfort herab Kämpfe mit den französischen Gebirgstruppen abspielten, so erhöhen sich diese Zahlen auf 400—450 Kilo meter. Aehnlich liegen die Verhältnisse in Galizien. Auch dort beträgt die Frontausdehnung 450 Kilometer. Wenn man dagegenhält, daß die größten Schlachten im Feldzug 187071 eine Ausdehnung von etwa 20 Kilometer hatten, so tritt der Unterschied zwischen diesen beiden Feldzügen deutlich hervor. Im Feldzug 1870 71 waren die deutschen Heere in drei Armeen gegliedert. Das jetzige deutsche Heer weist allein im Westen sieben Armeen auf, zu denen noch die im Osten befindlichen Heeresteile hinzukommen. Mit der wachsenden Zahl der Armeen ist auch für das große Haupt quartier die Schwierigkeit der Leitung gestiegen, die durch die Führung des Krieges auf zwei durch ganz Deutschland getrennten besonderen Kriegstheatern mit verschiedenen Gegnern noch weiter vermehrt ist, Auch die Dauer der Schlachten ist ge stiegen. Im Kriege 1870 71 waren alle Schlachten an einem Tage entschieden, und wenn man die Augustkämpfe bei Metz als eine zusammen hängende Operation betrachten will, so waren es schließlich drei Tage: 16. August Vionville, dann ein vollkommener Ruhetag und am 18. August St. Privat. Schon der Feldzug in der Mandschurei zeigte mehrtägige Schlachten. Hier lagen aber besondere Verhältnisse vor, da es sich um Positionskämpfe handelte, um Angriffe auf befestigte Stellungen, die in wochenlanger Arbeit mit allen Hilfsmitteln der Technik ausgebaut waren. In dem jetzigen Kriege gehen aber beide Armeen offensiv vor, es entwickeln sich eine Reihe von Begegnungs gefechten, die an anderen Stellen mit Angriffs und Derteidigungsschlachten abwechseln. Und trotzdem dauern oie Schlachten mehrere Tage. Im Westen haben die Kämpfe bereits 10 Tage gedauert und noch ist der letzte Schlag nicht gefallen. Im Osten auf dem österreichischen Kriegsschauplätze hat die Schlacht auf dem west lichen Heeresflügel bei Krasnik allein drei Tage angehalten, bis es den Oesterreichern glückte, die Ruffen aus ihrer hartnäckig verteidigten Front herauszuwerfen. Und diese Schlacht bildete nur einen Teil der gesamten Kämpfe, die auf den übrigen Stellen noch immer anhält. Ehe dort die letzte Entscheidung gefallen, werden noch mehrere Tage vergehen. 70 000 gelangens Hussen. (Hrostes Hauptq iart er, 1. Sept. (Amtliche rMeldmiff.) Wie nach weiteren Berichten des Hattpiqtttntiers gemeldet wird, ist die Zahl der ltt c fan gen en in der Schlacht bei Gilger bürg - Ortelsbnrg noch größer als bisher besannt. Sie beträgt 70 VOtd Mann, darunter 30 0 Offiziere. Das gesamte Artilleriemateriai der Russen ist vernichtet. Immer mehr steigert sich die Bedeutung des großen Sieges in Ostpreußen. Erst wurde die Zahl der gefangenen Ruffen auf 30 000 angegeben; die gestrige Meldung sprach von 60 000, heute sind es 70 000! Wer zweifelt da noch, daß da eben in den Gefilden der masurischen Seen die Russen von einem vernichtenden Schlage ereilt wurden! Bei Sedan betrug die Gesamtzahl der Gefangenen über 100 000; durch die Uebergabe der Festung wurden uns 83 000 ausgeliefert. Es ist zu bedenken, daß es sich in Ostpreußen um eine Feldschlacht handelte; das russische Heer konnte sich, wenn es dazu imstande war, zurückziehen und die Gefangennahme einer so großen Zahl verhüten. Wenn es dazu nicht imstande war, muß die Niederlage vollkommen gewesen sein, und die Mannszucht muß vollständig versagt haben. Ein solcher Verlust an heiler Mannschaft bedeutet die Auflösung. Sie wird vollends bestätigt durch die weitere Angabe, wonach die gesamte Ar tillerie vernichtet ist. Alles in allem: die Ruffen haben sich nicht als der Gegner gezeigt, den wir noch zu fürchten hätten. Ihre Uebcrlegenheit in der Stärke schreckt uns nicht, und ihre Führung ist zu schanden geworden. Vie Königin von Selgien aus -er Ziucht. A n t w e r p e u, 31. August. Die Königin hat Antwerpen heute vormittag verlassen, um ihre Kinder nach London zu begleiten. Gstenöe von -en Englän-ern besetzt. London, 1. September. Wie die Blätter melden, hat Minister Churchill mitgeteilt, daß englische Seesoldaten Ostende und die umliegenden Bezirke besetzt haben. Kriegs, Minister Kitchener fordert zum Eintritt in die zweite Ersatzvrmee, 1V0 0VV Mann, Les regulären Heeres auf. Die Altersgrenze beträgt 19 bzw. 35 Jahre. Die Zahl der Meldungen zum Ersatzheere sei befriedigend. Der neuen englischen Landungsabteilung in Ostende wird binnen kurzem wohl das gleiche Schick sal bereitet werden wie der glorreichen Armee des Herrn Frcnch. Ehe sichs die Engländer versehen, werden sie höchstwahrscheinlich in deutschen Ge- fangrnlagern über die Vergänglichkeit englischen Ruhmes nachdenken können. Lin Anschlag auf -en Aaren. Kopenhagen, 1. September. Als der Zar von der Petersburger Truppenbefichtiguug juriickkehreud über den Rewskq-Prospekt fuhr feuerte ei« Mann au» einer Entfernung von fünfzig Schritte« einen Revolverschuß gegen den Zaren «b. Der Zar blieb unverletzt. Ein Kosnk wurde getötet. Der Täter, der Me chaniker AIs« k, «. wurde verhaftet. Der Polizei minister wurde abgesetzt. Ueber -Le Millionensthlacht um Lemberg liegen folaende neue Wiener Meldungen vor: Oesterreichisches Preßquartier, 31. August. Die Schlachten bei L e m b e r g dauern noch weiter an. Das Eingreifen einer neuen österreichisch-unga rischen Gruppe gegen Tom ' ow schließt die un geheure Schlachtcnfront. Alle verfügbaren Kräfte sind auf beiden Seiten konzentriert. Die österreichisch ungarische Situation ist weiter günstig. Der Kriegsberichterstatter der „Wiener Sonn- und Montagszeitung" meldet über den Weitergang der Riesenschlacht, daß der österreichisch-ungarische Flügel gegen Cholm vordringt. Der Verlauf erfolgt planmäßig und die Ereignisse sind gründlich vor bereitet. Das russische Zentrum in der Schlacht zwischen Weichsel und Dnjestr wird vom General Rennenkampf befehligt. Verzicht -es Kaisers auf seine englijchen militärischen Titel. Der „Köln. Ztg." zufolge erklärte der Kaiser am Morgen nach der englischen Kriegserklärung dem ehemaligen englischen Botchafter, er möge König Georg mitteilen, daß er sder Kaiser) stolz auf die Titel eines britischen Feldmarschalls und bri tischen Admirals gewesen sei, aber nach dem, was vorgekommen sei, wolle er auch jetzt diese Titelab - legen. vor einem rusststh-türkisthen Kriege! Wien, 1. September. Die „Südslawische Korrespondenz" meldet aus Sofia: Ssasonow rich»etc an das bulgarische Kabinett die tele graphische Anfrage, ob Bulgarien im Falle Les ruffisch-türkischen Krieges wohlwollend neu tral bleiben würde. Die Depesche hat die größte Sensation erregt. Die öffentliche Stimmung ist jedoch gegen Rußland gerichtet. Urteil -es Chefs -es Zel-sanitätswesens über -en Gesun-Heitszustan- -es Heeres. Amtlich wird gemeldet: Der Gesundheitszustand aller Teile unseres im Felde stehenden Heeres ist gut, Seuchen sind bisher nicht aufgetreten. Freilich stehen unsere Truppen zum Teil in Feindesland, das sichbis dahin keiner so guten hygienischen Aufsicht erfreute wie unsere Heimat, und dessen Bevölkerung manche Träger und Keime anstecken der Krankheiten in sich birgt; doch waltet auch gegen diese Uebelsländc weitgehende Vorsicht im deutschen Heere. Die Pockenschutzimpfung ist streng durchgeführt und wird im Notfall auch bei der feindlichen Bevölkerung durchgesetzt. Thyphus-, Cholera- und Ruhruntersuchungsgeräte und Schutz, impfungsstosse werden mitzeführt, sachverständige Hygieniker befinden sich in den Reihen unserer Militärärzte. Leider wurde auch von ihnen schon einer bei vorsorgender Brunnenuntersuchung hinter rücks von Einwohnern erschossen. Im Zn lande sind nennenswerte Häufun gen übertragbarer Krankheiten eben falls nicht zu verzeichnen. In dieser Hinsicht werden besonders scharf die Kriegsgefangenen über wacht. Die von regelrechten Heeresgeschosien gesetzten Wunden zeigen durchweg gutes Heilungsbestreben. Das deutsche Verbandverfahren, ins besondere die Anwendung der deutschen Verband päckchen, hat sich bewährt. Zn den vordersten Linien angelegte Verbände saßen auch noch zur Zeit der ferneren Rücktransports der Verwundeten gut. Ein großer Teil der zurückbeförderten Verwundeten ist be- dreits in Genesung und drängt wieder nach der Front zurück. Wohl aber sind bereits zahlreiche Beweise dafür gesammelt, daß die feindlichen Einwohner und die Truppen des englischen sogenannten Kulturvolkes Dum-Dum-Eeschosse, d. h. Geschosse ohne Vollmantel mit Einschnitten zu benutzen, deren Fetzen im Körper grausame Verletzungen reißen. Es sind