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Sächsische Volkszeitung : 22.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193603228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-22
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.03.1936
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Nr. 7». — 22. 3. 30. SSchstsche V-Nrszeituna Seile 4 Ser gerechtfertigte Mecker früher ist mein Wecker immer falsch gegangen. Dann aber hal'e ich ihn eines Morgens an die Wand geworfen, und scildem weckt er pünktlich und zuverlässig. Um so mehr ivar ick heute morgen erstaunt, bah er so lange schwieg... Oder vielmehr: das, nicht er miet, geweckt hatte. Wenn man jeden At»end noch spät unterwegs ist, kommt man früh nicht so leicht aus den Federn. Aber nun lag ich schon ein« Weile wach und wartete aus das ermunternde Schnurren... Tiefes Schweigen. Endlich schaue ich mit verschlafenen Augen auf das Zifferblatt. Und fahre sofort aus dem Bett. Es ist schon 1l> Minuten nach Sieben! So schnell ziehe ich mich nicht jeden Tag an. Es geht wie eine Filmaufnahme mit dem Zeitraffer. Aber während ich ge rade aus der Krawatte einen Knoten zu macken versuel-c, er hebt sich plötzlich hinter mir Lärm: der Wecker schnurrt! Za. geht denn das Biest schon wieder falsch? Wütend er wische ich den Racker und bin schon drauf und dran, ihn wieder gegen die Wand zu werfen. Aker zum Glück schaue ich vorher noch einmal aufs Zifferblatt Und erstarre vor Erstaunen: Es ist erst Viertel nach sechs! — Das kommt davon, wenn man mit verschlafenen Augen auf die Uhr sclmul. Um eine ganze Stunde habe ich mich verschaut! Der brave Wecker steht gerechtfer tigt da. Wer aber Hal mich dann geweckt? Noä, ganz lrenommen schaue ich auf den Kalender. Und auf einmal schlage ich mir vor den Kopf: Heute ist ja Frühlings Anfang! Der Frühling selbst hat mich Langschläfer zur Feier seines Einzuges rechtzeitig aus den Federn geholt! Mikroskop. vrssclsn : Bel der grasten Kundgebung mit Ministerpräsident Ge neral Göring am Sonnabend abend, aus die mir nochmals Hin weisen, müssen alle Plätze bis Ist Uhr eingenommen sein. Die Kundgebung beginnt 20 Uhr. : Krrislriter Walter sprach am Freitagabend in einer grasten Wahlkundgebung im übcrsülllen grasten Saal von .Hammers Hotels Die Versammlung klang aus mit einem begeisterten Schwur der Treue zu Führer und Vaterland. : Vorführungen der Wehrmacht für da« WHW. Um dir Vorführungen der Wehrmacht für das WHW.. die vom 27. bis Lst. März im Zirkus Sarrasani stattfinden sollen, mit den Vor bereitungen für die Reichstagswahl in Einklang zu bringen, must die für Sonnabend, den 28. März, 15, Uhr, angefestte Nachmittagsvorstellung ansfallen. Im Einvernehmen mit der Gauleitung der NSDAP finden dir übrigen Veranstaltungen planmästig statt, nämlich Freitag, den 27 März 20 Uhr, Sonn abend, den 28. März. 20 Uhr, Äuintag, den 20. März. 15 Uhr und 20 Uhr. Nach einem Grostkonzert unter Zietciligung meh rerer Musik- und Trompeterkorps des Korpsbereiches unter persönlicher Leitung des Heerrsmusiklnspizienten Pros. Schmidt werden reiterliche Vorführungen und Gesechtsbilder gezeigt. Die Veranstaltung wird im Grasten Zapfenstreich ausklingen. : Dav Lehrreichen der neuen Reichsgartenschau, die in 5 Wochen ihre Pforten öffnet werden drei riesige Tulpen sein, die sich über dem Eingang an der Stelle rrhcl'en werden, wo jetzt noch der gewichtige „Role Hahn" zu sehen ist. Die Tulpen, nach einem Vorschlag von Oberbürgermeister Zörner van Architekt Linke entwarfen werden in verschiedenfarbigem Glas ausgcsiihrt und innen mit Beleuchtung versehen, so daß sie am Abend als hellstrahlende Blumen weithin sichtbar sind. — Im Innern der Ausstellung schreiten die Arbeiten rüstig vorwärts, v. a. sind die beiden Holzbrückcn über Hauptallec »nd Dammweg In der Robkonstruktion schon fertig, ebenso die Etelnkaprlle in dem Musterfriedkof. Die Leucktsantäne. die den Mittelpunkt der Rcichsgartcnschau bilden soll, ist in An- Griff genommen worden. : Jubelfeier der Dresdner technischen Lehranstalten. Die technischen Lehranstalten der Stadt Dresden begingen am Frei tag die Feier ihre» 75jährigen Bestehens mit einem Festakt in der Maschinenhalle in Gegenwart der Schüler und des Lehrkör pers sowie einer Reibe von Ehrengästen. Oberbürgermeister Zörner gab einen Rückblick auf die Entwicklung der An stalten und teilte mit, dast aus Anlast der Jubelfeier ein be triebschemisches Laboratorium, ein Laboratorium für Gas- und Luftschutz und ein Laboratorium kür zerstörungsfreie Werkstoff untersuchung In Betrieb genommen wurden Es folgte eine Reihe von Glückwunschansprachen, auf die der Schulleiter, Ober- studiendirektor Dr. HeInke, mit Dankeswortrn erwiderte. : Dav sächsisch« LaudesGesundhettaamt wird im Zuge der Brreinbeitlichung des deutschen Gesundheitswesens am 81. 3. aufgelöst. An diesem Tage 17 Uhr findet im Kurländer Valais eine feierliche Schiustsitzung statt, bei der Präsident Dr. Weber über „Zwei Jahrhunderte sächsisches Medizinalwesen" spricht. — Im historischen Balllaal des Kurländer Palais wird gleich zeitig eine geschichtliche Ausstellung „Das sächsische Medizinal wesen" veranstaltet. : Fützrermeehsel im Lhrlichschen Sestist. Am Freitagnach mittag wurde im Ehrlichschcn Gestift im engsten Kreise der Stiftsqemeinde der bisherige Stistsdirektor Pfarrer Dr. Lud wig durch den Milinspektor der Ehrlichschen Stiftung Super intendent Ficker vcrcckschiedet. Im Anschlust hieran erfolgte die Einweisung des neuen Stistsdirektors Dr. Nestler. Die Einweisung nahm Stadtrat Dr. Rebber in Vertretung des Ober bürgermeisters Zörner namens der Stislsinspektion vor. Dresdner Voltzetberlcht Mit „billige«" Vetriebvstoff. Bon Beamten der Kriminal dienststelle Laubegast wurden im Zusammenwirken mit dem Landgendarmerirposten Zschachwitz-Land 5 junge Burschen als diesenigen ermittelt, die feit September 1035 bis Ansang d. I. fortgesetzt Betriebsstoff aus abgestellten Fernlastzügen gestohlen haben. Einer der Burschen ist im Besitze eines Kraftrades, aber nicht in der Lage. Benzin Kausen zu können. Er hat des halb mit seinen Freunden, die abwechselnd mit an den Ver gnügungsfahrten tetlnehmen durften, abends oder zur Nachtzeit bei einer Zschachwitzer Firma nach und nach von abgestellten Lastkraftwagen etwa 200 Liter Betriebsstoff abgesüllt. Die Burschen sind außerdem in die Garage eingcdrungen und Ha den sich auf diese Welse Oel beschafft. Tödlicher Unfall. Am Freitagoormittag kurz nach 11 Uhr trug sich auf der Kreuzung Wiener- und Beuststratzc ein schwe rer Bcrkchrsunfall zu, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Der 78 Jahre alle Schneidergehilse Franz Wallenta, Leipziger Straße 183 wohnhaft, wollte auf seinem Fahrradc die Wiener Straße überqueren. Hierbei hatte er offenbar sein Hauptaugen merk aus einen von rechts kommenden Autobus gerichtet und dabei ganz übersehen, daß sich von links ein Triebwagen der Straßenbahnlinie 20 näherte. Er geriet vor den Wagen und wurde zu Boden geworfen. Hierbei trug er so schwere Ver letzungen davon, daß er kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus verschied. Nach den polizeilichen Feststellungen trifft den Führer der Straßenbahn keine Schuld. Zeugen gesucht. Am 11. 8. 1030 gegen 11 Uhr vormittags wurde auf der Hauptstraße vor -em Grundstück Nr. 25 eine 55 Jahre alte Frau von einem Manne, der eilig nach dem Autobus lief, umgerissc» und verletzt. Der Mann ist mit dem Autobus davongcfahren, ohne sich um die Frau zu kümmern. Eine an dere Frau, deren Name ober nicht fcstgestellt worden ist, hat an der Unfnllstclle erklärt, daß Ihr der Mann bekannt sei. Die Zeugin wird gebeten, sich umgehend im Kriminalamt, Zimmer 80, zu melden. Jungwähler, denke daran! Wahlberechtigt ist, wer am 29. Miirz sein 20. Lebensjahr vollendet hat, das heisst, wer am 29. März 20 Jahre alt geworden ist. Denke daran, junger Deutscher, denke daran, deutsches Mädels Vie verjüngte „Lustige Wltwe" Erstausführung der Neubearbeitung Im Lentraltheater. Franz Lehars „Lustige Witwe" war ein Weltersoig. Sic mar vielleicht der überhaupt größte Ersolg, den jemals eine Operette gehabt hat. Das lag sicher in erster Linie an der Mnsik. Das Textbuch ist schon nach zirka 30 Jahren durch all zu häufige Aufführungen „überspielt". Dem abzuhelfcn, war der Zweck der Neubearbeitung, die sich Im allgemeinen nicht mit durchgreifenden Aenderiingrn besaßt, sondern einige Um stellungen, Kürzungen und neue Zutaten bringt. Der berühmte „Weibermarsch" z. B. ist jetzt in 2 Teile zerlegt, in einen Wei ber- und einen Männermarsch. Und sehr viel Ballett ist ge schickt cingcstreut worden, das Gertrude Baum-Gründig wieder mit neuen famosen Einfällen llehr lustig z. B. die Tanz parodie von M. Opitz und Gerda Scheinpslugs und Na- tionaliänzcn belebt. Suksüll führt die Regie und stattet die Operette äußerst splendid aus. Prachtvoll die Dekorationen, besonders die des 3. Akts sKrisetten-Kabarett), und die Nalio- nalkostüme, wobei man sogar die Franzosen pontevebrinisch einkleidete uneingedenk, daß cs sich ja nicht nm einen Masken ball handelt. Es war wieder der Abend eines großen Operet- lenersoiges und man konnte beobachten, wie sehr das Publikum diese, allerdings von Kunz-Kraule auch vorbildlich ser vierte Musik Immer noch liebt. Und dann die Darstellung! Daß Wörtge ein Danilo von Format sein würde, war voransznsehcn. Seine drollige und sickere Darstellung des Baikanarasen Ira« offenbar In jeder Szene ins Schwarze. Dazu eine lustig, Witwe von der gelang- lictnm Oualität und dem gepflegten Aeußcren Margit Suckns! Mit solchen Darstellern ist das Rennen ralch gewonnen. Aber auch das zweite lflaar oder Trio, dir nette Maria Bcling als Valeneicnne, der Gesandte Willi von Hendricks' und Stiller» stimmbeaabter Rosillon war ganz prächtig abgc- stimmt. Für die derberen Scherze des Kanzlisten Njcgus setzte Klaproth seinen I>ehäbigcn, immer neue Pointen findenden Humor ein. Auch die Kattner als spätes Mädchen" Pras- kowia konnte sich Szcuenbcisall holen. In Episoden sah man den grotesken Wilde rsinn und weiter die streitsüchtig-ver liebten Franzosen der Herren Eckippel und Günther mit Freuden. Dir verjüngte lustige Witwe ist in jeder Hinsicki hö rens- und sehenswert! Zck. Dresdner Musikschule. Die 4 Osterprüfung»verckistaII»nq brachte begreislicheriveise eiu recht buntes Programm, denn neben Sängerinnen, Pianisten imd Geigern sollten auch ein Violoncello- und ein Kontrabaßspieler. ja sogar ein Posaunist Proben ihres Können» gelten. Die Leistungen der Studieren den waren bis aus Einzelheiten durci-aus zufriedenstellend: so wünschten wir dem Kontrabassisten, der das C-Dur-Konzert von Joses Abert tonlich fauler spielte, mehr Mut und Tcinzxra- mcnt und dem Posaunisten eine bessere Atemlechnik. Recht erfreulich Eindrücke erhielten wir von den Sämzerinnen ans der Klasse der Frau Striegler. Bekannte Werke, die große Anforderungen an die Ausführenden stellen, schlossen sich diesen Darbietungen an: Bachs „Italienisches Konzert" für Klavier, Lieder von Liszt. Arien von Bizet. Verdi und Saint^acns und ein Duo für zwei Violinen von Börrot. Konzert für zwei Flügel. Eigentlich war dieses Konzert, das Luise Psannenschmid und Johanna Ttzamm veranstalteten, gar kein Konzert für zwei Flügel, sondern nur für einen Flügel: der andere Flügel durste nur begleiten, und -as war sehr schade, denn gerade an diesem saß Fräulein Thamm die sa die sowohl technisch Bessere als auch geistig überlegene Künstlerin war. Man kann wohl auch Liszts Klavierkonzerte nicht aut unter die Literatur für zwei Klaviere zählen Lambro» Demetrios Eallimahos. Ein musikalisches Er lebnis ersten Ranges bereitete uns der griechische Meister flötist Lainbros Demetrios Eallimahos. Jeder Ton, den er feinem Instrument entlockte, war von zauberhafter Schönheit, jede Phrase von edelster Beseelung und jeder melodische Bogen von klassischer Rundung! Nur eiet solcher Meister kann es sich leisten, auf jeglichen virtuosen Prunk zu verzichten und ein rciiws Bach-Programm auszustellen! Ein stilgerechter Tke- glelter war Domkontor Hans Heintze. der sich von der Orgel empore herab aufs Konzerlpodium gewagt hatte und dort am Cembalo saß. Jubelnder Beifall dankte den Künstlern. H. E. Da« Passtonsoratorium „Da, Sühnopfer de« Neuen Bun de«" von Carl Locwe für Soli. Chor. Orchester und Orgel gelangt am Sonntag, 20. März, 18 Ukr. in der Hos- kirche durch den Cäcijienchor der Kirche und den Händelver- ein zur Aufführung. Enlriit frei. Texlc mit Einführung und Rotenbcispicicn an den Eingängen. — Locwcs Passionsorato- rium gehört unstreitig zu den besten Werken bes Meisters., wie überhaupt zu den besten Werken der neueren Kirchen-, insbeson dere der neueren Oratoricnmusik. Nur wenig Musikfreunden AM jede Aummer der SÄ gefällt jedem in gleicher Weis«. Der eine hat mehr Sinn für Politik, der ander« für den Unterhaltungsteil, der eine schätzt den Leitartikel, der andere eine gute Plauderei. Richt jede Num mer kann jedem Geschmack in gleicher Weise gerecht werden. Eine Nummer, di« dem vorwiegend politisch Interessierten wohl gefällt, befriedigt literarisch oder sportlich Interessierten nicht in gleichem Maße, und umgekehrt. Der einsichtige Leser wür digt den Wert einer Zeitung nicht nach einer einzelnen Num mer, die ihm vielleicht einmal weniger gefallen hat, sondern noch ihrer G e s a m t l e i st u n g. Wer so die Arbeit der S. V- würdigt, hält ihr die Treuei Reichstag für Freiheit und Frieden watMriis Nationalsozialistische vrutsche flrbeiterpartei fldolf Hitler Hep Zrtrk 68ring öoebbrls Der Stimmzettel zum 20. März. Hinter das Wort „Wahlkreis" tritt jeweils die Bezeichnung »c; entsprechenden Bezirks. In dem rechten kleinen Feld il dci Kreis zum Ankrcuzcn angebracht. lSckeri Bilderdiemi Ms mar es bisher vergönnt, das Oratorium, das jahrelang voii iin- dig verloren gegangen mar. zu hören und zu studieren. Dr. Heinrich Getzcnq ^Stuttgarts sprach am Freila.mlvn» über .„Katholischer G c l st r o fr ü h l i n g ln De ul schien» vor 100 Jahren" Er enimarf ein sehr interessantes Ail) von den kirchiiciren Zuständen Deutschlands während der Aus- klärungs.zeit. So sehr uns diese Zeit als eine Periode rekg »scr Verflachung erscireini, hat sie doch die Wege srekremach! im >c zukunflsträchtige geistige Enlwicklung am Ansange des 19. Jahrhunderts. Durch Belonuug der Vibelwisseuschasi und >Vr Kirchen,zeschichle irrerdcn Quellen erschlossen, die im 10 Mr- hundert das religiöse Leben lreider Konfessionen ungemein !>'- fruchten. Auf katholischer Seite ist es vor allem I. Mich«! Sailer, -er den Uebergang von der Aufklärung zu -er ncncn geistigen Haltung lebendig zeigt, linier seinem Einiluß ticd! die „Tübinger Schule", deren wichtigste Vertreter. Job A.Vrm Möhler der Vortragende eingehend würdigte. Von diesem grcttc aus sind belebende Wirkungen weithin ergangen. König Ludwig! gehörte zum Kreise Sailers: er schuf in Miinären einen aeisluxn Mittelpunkt, von dem die neuen Gedanken ausstrahlen konmcn Für die neue Blüte religiösen Ledens im 10. Jahrhundert ün» von diesen Männern die geistigen Grundlagen »x-varbcue! ivordeir Dresdner Llchtsvlele Universum: „Der Favorit der Kaiser in'. Tie Handlung des Films ist anspruchslos Ein Fähnrich gerät uns Versehen i» das Schlafgemach der Kaiser:», aus dem ei sich ebenso heimlich wieder hinwcgstichit. Die Kaiserin Km chn nicht bemerk». Nur eine der Hofdame» hat ih» gesehen und wie eine Lawine schwillt das Gerücht an. daß dieser Föhn: ich der neue Favorit der Zarin Elisabeth sei, »'ährend der ränlwvM Kanzler Fürst Potozkq in Ungnade gefalle» sein soll Zedcr- mann weiß darum, nur die beide« unmittelbar Vetciliglcn smd völlig ahnungslos. Diese Situation gibt Gelegenheit zn zudi- reichen komischen Vcrivechslungen und zum Schluß bewohn »er Inzwischen im Eiltempo zum Hauptmann der Garde aoaunertt schneidige Fähnrich die Kaiserin vor einem Sturz durch den naltgestcllten Kanzler und erhält dasür d e Hand der non iim geliebten Hofdame Irena. Diese harmlose Begebende» dal Werner Hochbaum mit viel Pomp und Prunk schwungvoll in Szene gesetzt. Iahrmarktstrubel, Palastszene«, Hosdall mit Tschcrkessenballctt usw. — Die Kaiserin Elisabeth von Rußland ist Olga Tschechowa, mehr Fran als Kaiserin. Aman Pointner verkörpert klar und zurückhaltend den Konzlcr Potozky, »'ährend der Bctter der Zarin von Heinz v Eleve markant gezeichnet wird. Der erfolgreiche Fähnrich ist Adlly Eichbergcr, ebenso sympathisch wie seine Partnerin Trade Marlen als Hofdame Irena In »»eiteren humorvollen Rollen Walter Stelnbeck, Adele Sandrock und Erie Ode Man amüsier! sich ln dem Film ausgezeichnet. Fürftenhof-Lichtspiel«: „Die Leuchter des Kaisers'. Zwei Leuchter, dir wichtige politische Dokumente enldaltcn, werden gestohlen. Durch halb Europa setzt die auiregande Jagd nach ihnen ein. bis die beiden Gegenspieler erdenmn baß die Liebe stärker sein kann als die Macht ber Gedcim- Diplomatie. Mit feinsinnigem Verständnis hat die Regie dg- Spiel überzeugend und wirksam gestaltet. Das feindlicke Lie bespaar wird von Karl Ludwig Diehl und Sybille Schund le benswahr und sympathisch dargestellt. Mar Gülstorss als ttrai Suromkin sorgt für Humor. Aparte Aufnahmen, pule Tar- stellcrtypcn, schöne Frauen, und noch schönere Toiletten erhöhen den Reiz dieses sehenswerten Films Gloria: „Die selige Exzellenz" macht in dielcm flotten Lustspielfilm allerlei seriöse Leute unselig. In einem der kleinen Duodcziändchen, die es in Deutschland vor d Kriege gab. ist der Minister gestorben. Er soll Erinnerungen hinter- lassen haben, die für viele Angehörige des Hofes sehr Komma- mittierend sind. Das gibt eine Folge lustiger Verwirrunaen. die mit einem „Ende gut, alles gut" ausklingt. Hilde Hilde brand, Lien Deyers, Olga Limburg, Hanni Weiße. Vatter Steinbach. Engen Rex, Eduard von Winterstein. Wiihe.n: A.n- dow und Wolfgang Liebcneiner helfen mit bei diesem srökliciirn Spiel, das Hanns G. Zcrlctt mit Geschick geleitci hat Kosmos: „Der ahnungslose Engel" ist Lucie kna- lisch. Als „Unschuld vom Lande" gerät sie in eine wenia vclie Schmuaqlerafsäre hinein: was umso peinlicher ist, als sie an einen Grenzauffeher ihr Herz verloren hat. Aber ibr autei Mut, ihr Humor und ihre Tapferkeit 'ühren alles »um aolen Ende. — Franz Nicklisch ist der geliebte Grenzausseker. öak Stoeckel als „einschichtiger" Grenzoderausseher die bei» Figur des Spiels. Nette Charakterfiguren zeichnen Erika Gläßuer als schmuggclfreudiqe Wirtin und Josef Eichheim als alter Scknmaa- ler. Schöne Wald- und Gebirgsausnahmen sind in den Film elngestreut. — Im Beiprogramm Bilder von einer llebnnas- fahrt auf dem Kreuzer „Emden". Nativnal: „Eine Seefahrt, die ist lustig" Tcr Film hält mehr, als der bekannte, etwas grobdrähtige Lckiaacr von der lustigen Seefahrt verspricht. Wie aus zwei kamps lustigen Nachbarn, einer „lustigen Witwe" sIda Wüsts und ci- nem kakteenzüchtenden Junggesellen fPaul Henckels!, dir ein ander heftig befehden, aber, ohne es zu wissen, aus Grund ein» Chiffre-Anzeige heimlich Liebesbriefe wechseln, aus besagt:! Seefahrt doch noch ein Paar wird — das erzählt der Film veil fröhlicher Laune. Hilde Krüger, Paul Heidemann. Erich Fiedk' Helsen mit zum Erfolge des Films, und tn einer Episode tritt auch Isa Vermehren auf und singt das von ihr kreierte See fahrt-Lied. 6 sie ve^kesse^s den Oesckmock und e^köjif die kekünindickkeit
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