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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193603016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-01
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1936
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mmen stellt und von Lin Schildbürgerstreich französischer Gendarmen W Gugenio 4>acelli ienmlnister Das gröszte Luftschiff der Welt Dar neue Transozeanverkehrsluftschiff LZ 12Y sertiagestellt ebruar t, ln ZK Range nach vielleicht nicht der der wichtigsten und schwierigsten Diplomatie damals zu veraeben die Vertretung ix'iin bayerischen wichtigste Verbindungsstelle zivi- jetzt das Wort nur mit einer ,'ängnis gelwrt, ilanstalt unter- aus die Attentäter sonderbar zuuiute geschlossenen Kreis ich), einem fast irden 80 So« unst abhiellen, i ist der -lau- Dresden zage- 0 Uhr vor»,, in einem gün- n es be> dem chlossenlp'it der >ei dein lleber- fen dritte, di« das diirke sie lx>it geschlagen »den« aan; im Gcld!uguiicn sie aus Furcht, r Gericht dein scheint die ich n e h ni e r d c s q, 1. März, vor- e: O done Jesu Casali. »r» b«»r- «Unt-I; st« u der fun>pUN>ii'i- Imlttch m k-'-dni. e Nr. 4 gültig. Zu seinem <»v. Geburtstag am 2. März Ä „Attentat" auf die lothringische Grenze den. Weiler« >e Winde ans föniges Auf« >e. Ällocmein um null Krad. die Sacke ganz ig las u»d er- rls die Tochter auk ein-resixtrrt ut sicherte lind t morden leien, teilt wisse sie, »IcrOuhl treten l Dc'r Vertei- ihren Geistcs- ilsanwalt hier- >t dein An trag MM Giaat itelchspost- des Reichspoll- angeleaenheiten Eiusteiluna der d zur NS^.'lP. vendig. das-, der igc sich do - ein- .. i!)ren OViedc- mstigen Zitsain- mlsottal'klttchen oiislilchen A>eII- ekannt ie n. ob Kinder den- itnni' leien di« den "Der M'ni- -s Führers, wo- ihrew -t-lu'Mit- etuen. aus -<er- Zukunl! 'inen id ko das Werk iter in der L ine et der Mincker Reicksn-ch A-ib rsonaihoaen an. lerungsvorschlii« Menu man am rechte» Ende der Kalanuaden des Peters- plot; s au der Wache der Schweizergarde vorbei durch das hohe Brcmzetor des Vatikans hindurchgeht, daun zur Rechten die Mmmorstnsen hiuaussteigt, den Damasushos schräg iiberguert imd dann wieder eine Trenne hinaufgeht, trisst mau im ersten Stock auf eine» Schwei,zergardisten, der den Eingang zu dem geräiimigen Vorzimmer des Kardinolstaatssekretärs bewacht. Aon da nus führt eine Galerie, in der das erste Kennzeichen einer Kardinalswohnung, ein Tischchen mit Kruzifix und rotem Pareti. zu finden ist, in ein größeres Sitzungszimmer Dann honuni ein weiteres mit rotem Damast taixeziertes Zimmer mit ooldumrahmten Stühlen. Unter einem Baldachin hängt an der Wand das Bild Pins X I. Darunter stehl aus einem Podium ein Thronsessel, aus dem der Panst Platz zu nehmen hätte, wenn er den Kardinal besuchen wollte. Damit dein Unbefugter ihn benähe, ist der Sessel nach alter Sitte symbolisch der Wand zu- gelichrt. Zn diesem Raume Iressen sich zweimal in der Woche die beim Heiligen Stuhl beglaubigten Diplomaten, die Bot schafter. Gesandten und Geschäftsträger, wenn sie aus den Emp- sana beim Kardinalstnalssehretär warten oder nus der Audienz znrüchbehren. Nebenan ist das Arbeitszimmer des Kardinal- staalssehrelärs. Hier laufen viele Fä^en zusammen. Der Kar- dsna/slantssehretär ist der Außenminister. in gewissem Sinne emh der Ministerpräsident des Papstes. In seinem Ressort dem Staatssekrelarial. dessen Büraräume zwei Stockwerke Häher licoen, leitet er die päpstliche Diplomatie Er empfängt die Diplomaten und instruiert -ie Nuntien. Jeden Vormittag er scheint er beim Papst zum Vortrag, und was nicht so wie so mit illiulisichl ans poiitisclfe Beziehungen und Rückwirkungen durch seine käand läuft, dos beschästiot ibn in seiner Vertrauensstel- Ittiia ols erster Berater und rechte Hand des Papstes. Ais ein- ziacr von den Kardinälen wohnt er non amtsweaeu im Batiban, nur ein Stockiverlr unter den Gemächern des Papstes. ln Rom ein weit umfassenderes und schwierigeres Arbeitsfeld. Er wurde Kardinal und Nachfolger Gasparris in der Lei- sedoch nicht zu der crsehnien Kampshandlung. Bei den erste» Worte», die hinüber und herüber gewechselt wurden, stellte sich nämlich heraus, das; man Arbeiter einer Fabrik in Französisch-Saargcmünd vor sich hatte, die beauftragt waren, die Grenzschranlie abzumontieren und an einer anderen Stelle, die ihnen genau nngegelx'n war, eine neue Zollschranke auszuselzen. Die alte Schranke stand nämlich nicht auf dem kartenmäßig genau sestgelegten richtigen Platz. Das „Unglück" hatte cs nun gewollt, das; mit diesen Arbeiten vier Arlieiter lwtraut worden waren, die der deutschen Sprache die Treue gehalten hatten. Man kann sich vorstellen, das; sich beim „Rückzug" des Unlerpräfekten ein lautes Gelächter erhob. Prager Mehr« Dabei ward« > geäuhert. di« innerpolitisäien werden D!« iverktanden er- iräsidenteu -te il Krosla zum üeser Vorschlag Von der französisch-lothringischen Grenze wird ein Schild bürgerstreich bekannt, den die -Bevölkerung herzlich belacht. Beobachtete da eines Tages ein sranzösisclfer Zollwärter, wie e.u der Tannerbrücke im Kanton Weissenburg ein Lastwägen on- sulr. aus dem sich vier verdächtig istersoucn schwangen. Die Leute machten sich sofort daran, die vier Eisenpfosten, aus denen die Grenzschranke ruht, umzulegen. Sie führten zu diesem Zwecke auch einen Schwei ßnpparat mit, den sie in Betrieb schien. Dem französischen Grenzwärter wurde es bei dieser hoch- vcrräterrischen Tätigkeit der Vier grün und schwarz vor Augen. 7m vorsichtiger Deckung näherte er sich der feindlichen Ueber« macht, und als er sich davon überzeugt hatte, das; die Attentäter untereinander deutsch sprachen, machte er sich slicgendcn Herzens aus und davon, um seiner vorgesetzten Behörde sofort Mit teilung von diesem frivolen Anschlag zu macl;en. Seine Dienst liche in Lembach verständigte sofort die lgendarmeriehaupt- sloliou von Weihenburg, und der dortige Gendarmerieleutnant hatte nichts eiligeres zu tun. als telesonisci>e Meldung an den Unlerpräfekten zu mact)en. Kurz entschlossen, den heimtückischen Anguss abzuichlagen, alarmierte der Unterprnsekt sofort die ihm unterstehenden Gendarmerieabteilungen und die Garde mobile. In Eilmärschen und mittels Kraftwagen begalwn sich die mit Karabinern ausgerüsteten Abteilungen an die gefährdete Greuzstelle, wo sie allerdings fürs erste nur sestslellen konnten, das; die Attentäter inzwischen das Weite gesucht hatten. Nur noch die aus der Erde l)erausragenden Stumzxm der Grenz- psosten zeugten von ihrer verbrecherischen Tätigkeit. Natürlich bcl; sich der llnlerpräsekt nicht unverrichteter Sache nach Hause schicken. Er war jetzt in Stimmung gekommen. Kurzerhand Der gegenwärtige Staatssekretär des Papstes. Kardinal Eugenia Pocelli. der am 2. März sechzig Jahre alt wird, ist in dieser Mell schon in ganz jungen Jahren heimisch ge worden. Er stammt aus einer alle» römischen Patriziersamilie. die seit Generationen in päpstlichen Diensten gestanden hat. Sei» Vater Filippo war Dekan der Konsistorialadvokaten, die mit der Vertretung von Nechtsiuteressen an den Verwaltungs stellen und Gerichtsbehörden der römischen Kurie betraut sind. Sein älterer Bruder Francesco, gleichfalls hervorragender Jurist in den Traditionen der Familie, ist im vorigen Jahre äls Mar- clxse und Generalrat des Staates der Vatikanstadt gestorlxn. Ec «vor der erfolgreichste Vertrauensmann des Vatikans lwi den langwierigen Verhandlungen, die 1023 zum Abschluss der La- Icrauverträge führten und hat auch bei der Ausformung des Slaatsrechtes der Vatikanstadt führend und mnßgelx'nd mitge- wirkt. Aus solcher Familienatmosphäre kam der jun,y? Eugenio, bcr sich aus Herzensdrong dem priesterlichen Beruf zuwandte, an der Gregorianischen Universität studierte und mit 23 Jahren zmn Priester geweiht wurde. Zwei Jahre später, noch unter Kardinal Rämpolla, dem Staatssekretär Leos XIII.. lxgann er seine Laufbahn im päpstlichen Staatssekretariat. Seine unge wöhnliche Begabung lies; ihn rasch von Stufe zu Stufe aussteigen und einen immer breiteren Ueberblick ülx-r die weitverzweigten Dieustgeschäste gewinnen. Im Jahre l>U2 wurde Monsignore Pacelli ass Sekretär der Kongregation für außerordentlich« kirchliche Angelegenheiten, deren Verwaltungsnppärat in das Staatssekretariat eingegliedert ist, der erste Mitarbeiter des Kardinals Merry del Val, des Staatssekretärs unter Pius X. In dieser Stellung blieb er auch, als Merrn del Val unter Bene dikt XV. von Kardinal Gasimrri aligclöst wurde. Schon als Blilarbeiter bei der Vorbereituna des neuen kirchlichen ltzesetz- bnchcs war er mit dein neuen Chef in »allere Verbind»»» ge treten. Es war Kriegszeit, und als im Jahre 1017 der Naclp folger Frühwirths In der Münchener Nuntiatur. Msgr. Aoerla. plötzlich starb, waren sich Papst Benedikt XV. und Kar- dinnlslaatssekretnr Gnsparri darüber einig, das; Msgr. lftacellt der geeignetste Mann sei, die Lüche auszufüllen. Die Mün chener Nuntiatur war dem glänzendste, alwr sicher einer Poften, den die vatikanische kalte. Formell war es nur König; praktisch war es die , schen dem Vatikan, dem Deutschen Reich und überhaupt zu den Mittelmächten. Der neue Nuntius, der als Titularerzbischos van Sardes ordnete er an, das; sich die Abteilungen im nahegelegenen Walde auf die Lauer legen sollten. In diesem Hinterhalt hielten die braven Gendarmen nahezu 48 Stunden aus. Sie hatten einen rcglrechten Wach- und Spionagedienst ein^richtct, und als ihnen dann nach dieser langen Wartezeit gemeldet wurde, das; der verdächtige Kraftwagen sich wieder der Grenze nähere, waren sie kaum mehr zu halten. Der kluge Unterpräsekt hatte sich alx'r schon einen Um- zlngclungsplan zurechtgelegt. Er lies; die vier Attentäter in aller Ruhe wieder aussteigen und an die Arlxit gehn. In zwischen hatte er seine Abteilungen so verteilt, das; die vier „Hochverräter" regelrecht umzingelt waren. Aus ein gegebenes Zeicl>en brachen die tgendarmen aus ihren Verstechen heraus und stürmten mit schutzbereitem Karabiner im Laufschritt an. Diesen mus; es etwas gewesen sein, als sie um sich plötzlich den der Karabiner erblickten. Zum -bedauern des Präfekten kam es Fahrgäste nach größerer Geräumigkeit und Beo i. iulich'"il aus mehrtägigen Reisen Rechnung aetraieu. Es bann mn.-c äußerem auch in einem besonders do'ür l>ergerio'ttctten uns geiiclxilen Raum den Fahrgäste» die Möalichkeit zum !!> inchen gegeben werden. Die Passagierräume sind aus zwei M'-reiuguder lie genden Decks ougeordnet Ein oberes Hauotdeck enthält auf der einen Seife den großen Speisesaat, auf der anderen eine >mlle und den Schreib und Leseraum sowie die Waudelaäuge mit > u laugen Feuster- sluchten. Zwischen diesen Taaesränmen sind auf dem oberen Deck die Schlafkabinen unlergebracht. Das kleinere Unterdeck enthält die Neb »räum', ein Dusch bad. das Schisssbüro und die Raucht-abine. F rner üud dort die Küche und die Eßräume für die Besatzung litt Alaun> unter gebracht. Die künstlerilche Ausstattung des Innern lag m den Hän den des Architekten Pros. Bre"l>aus Berlin Snmüiche Räume hoben künktliche Beleuchtung und eine Luftheizung. Die Be leuchtung ist elektrisch ebenso die He-zungsontaae lür die Küche. Die Räume siir die Besatzung sind innerhalb des Schiffskörpers zu beiden Seilen des Laufganges ougeordnet Im Lause des Sommers wird das neue LusUck'sl Studie», führte» »ach Nordamerika »»lerneln».-». wobei erprobt werden .soll, ob auch über dem Nordatlantik -in regelmäßiger Lust schiffdienst durckgesührt werden kann. Die Sicherheit eines Nordallaiilikdienltes steht genau so fest wie bei de» Siidamerikosohrte». -loch nicht geklärt KI aber, wie der Verkehr sich mit fahrplanmäßiger Pünktlichkeit ab wickeln läßt, da hier die Wilterungsverhältnisse »iet vechleluder ihrer Art und viel brutaler iu ihrer Erscheiiiuugsform sind. ßluß freundlich, tilg zeigte r'lm ie Tendenz vor. r. Am Aktien enden Abschivä- Prozent. Ver- 3 RM. Feller ivgen. Deutlche ch 1,2fr Prozent, rube Meusetwit; ein. Bank für erdrm verlmen zent. Aschasscn- rozen». Kardinal Pncelli hat zweifellos noch große Ausgabe» und «in weltweites Wirkungsseld vor sich Die Zeit, seine Leistun gen als Staatssekretär geschichtlich enrzuordwm ist noch nicht gekommen. Es ivird vermutlich auch immer schwer bleiben, mit letzter Sicherheit auseinauderzuhallen. was davon als sei» per sönlicher Anteil und was als Anteil eine-'- so durchaus selbstän digen und aus allen Gebieten so aktiven Papstes, wie Pius X I. es ist, zu nehme» sein mag. Aber die Persönlichkeit Pacellis steht schon heule in unverwischbar klaren Umrissen vor dem Hintergrund der Zeit. Es aibt ein allgemeines Klischeebild des römischen Kardinals, das all;» gerne verwandt ivird wenn die lebendige Anschauung oder dos gulmillioe Verständnis fehlt. Nach diesem Klischee hat man sich die Kardinale als scblan be rechnende. stolze, non dem ltzesühl ihrer Macht nnd Weisl>eit ausgesiillte und im Grunde unheimliche Greife vorzaslellen. Der Wirklichkeit freilich kann ein solches Bild nicht standhallen. Mit Schablonen ist dä gar nichts anzusanoen. Alan braucht nur die Figur des verstorbenen Kardinals Gnsparri neben seinen Nachfolger zu stellen. Gnsparri war ein Bauernsohn ans den Abruzzen, eminent gescheit, ein hervorragender Jurist ein welt kundiger Diplomat Aller er trug sozusagen immer den Boden der Heimat mit sich herum; hauste auch in Rom mit seinem Diener wie ein alter Bauer cluf dem Altenteil; es kam wohl vor, das; man sein purpurnes Prnnkgewand. die cappa magna, im Rauchfang neben einem halben Fasan hängen sehen konnte; am lieksten verkrachte er seine Ferien in seinem Abruzzendorf; wenn ihn die Stubenlust beenale. schwang er sich auf den Rücken eines Pferdes; und wenn er sich dann hinsetzte und einen Rechts sol; formulierte, dann war das doch ein wunderbar klares, mit letzter Elegan; aeschlifsenes und praktisch unoemein brauchbares juristisches Meisterwerk. Kardinal Pacelli ist von aanz anderer Art. Ein Weltmann nus alter, kulturgekätligt.-r stodlröinitcher Familie, gepflegt und vielseitig gebildet, bis in die Finaerspitzen beherrscht und diszipliniert, von unendlicher Liebenswürdiakeit und seinem Takt, eine hohe elegante Gestalt mit araumelierlen Schläfen, einem scharf gemeißelten Kops und klugen oüliaen Augen hinter der goldenen Brille. Er reitet nicht aus. Er läßt sich nachmittags zur Erholung in die Billa Boraheke sohreu und gebt dort mit einem Buch in der Hand späteren. Ein uner müdlicher Arbeiter, der sich nur Knappe Ferien oönnl. An Repräsentation nur das Notwendigste, was vom Amte nicht zu trennen ist. Hinter dem Fenster seines Arbettszimm rs im Vatikan sieht man noch spät in der -lackt das Licht zum M-ters- platz kerüb-'r schimmern. Fast kein Arbeitstag d-r vor 'Klitter nacht zn Ende geht. Jedes Alnenstiick wird persönlich gebeten, jeder -K'richt selbständig geprüft, alles auss genaueste oeorduet und überwacht. Mit deutscher Gründlichkeit wäre man iait versucht zu saaeu. Italiener, denen so streng difzinliniertes Pilichlac'sühl nicht liest, meinen etwas Ähnliches, wenn sie ge legentlich mit der schonen Verwunderung vm- nub-greislichen Dingen sagen: v un tedesco er ist ein Deutscher. Wiederum rückt Friedrichshafen in den Vlickvnnkt der Weltössentlichkeit. -lach über dreijähriger Bauzeit ist aus der Friedrichshafener Werst das neue große Verkehrsluslschiss LZ 123 fertig gestellt. Zchntausende haben in den letzten Jahren und Monaten bei den täglichen Besichtigungen sein Entstehen in allen Phasen sehen und bewundern können. Jetzt ist das stolze Werk vollendet. Am Donnerstag gab der Luftschiffbau Zeppelin den Ver tretern der deutschen und der ausländischen Presse zum ersten Male Gelegenheit, das für die „deutsche Zeppelinreederei' er baute Luftschiff LZ 123 in der Montagehalle eingehend zu be sichtigen. Das Fahrzeug, das in Kürze der Deutschen Zeppelin reederei übergeben wird, verkörpert eine .'Ibjährige unaufhörliche Konstruklions- und Entwicklungsarbeit. Während Gras Zeppe lin als Sludieuschiss gebaut und ursprünglich nicht für den lle- bersecdienst bestimmt war, handelt cs sich bei dem LZ 123 um das erste eigentlich Transozeanverkehrslustschlsf, das !>0 Fahrgäste und Post- und Frachtmengen in wenigen Ta gen nach Süd- und Nordamerika befördert und seinen Fahr gästen alle Begnemlichkeiten eines modernen Ozeandampfers bietet. Damit wird eine neue Epoche im Luftverkehr nach Ue- bersee eingeleilet. LZ 123 ist das größte Luftschiff der Welt. Der stromliniensörmige Meckige Schiffskörper besitzt eine größte Länge von 2-18 Metern, einen größten Durchmesser von 41,2 Metern und hat einen Nenngasiahalt von 130 330 cbm. Bei diesen Abmessungen ist das Schiss nickt ganz so schlank wie das Luftschiff Graf Zeppelin. Als Baustoff für das Gerippe diente eine besonders feste Speziallelchlmctall-Legierung. Die Schiffskörper-Außenhaut besteht aus Baumwollstoff, der durch einen Cellon-Anstrich wetterfest gemacht wurde. Das Trnggas ist in 16 Gaszellen unlergebracht, die alle mit Sicherheitsventi len ausgerüstet sind. Dis Gaszellenanlaac ist zunächst nur für Füllung mit Wasserstossgas ausgeführt; sie kann aber zu gege bener Zeit siir Zwei-Gassiillung erweitert werden. Als Haupt traggas käme dann Helium iu Frage, während Wasserstosfgas nur als Hilfsgas hcrangezogen würde. Die Maschinen, die zum Antrieb des Schisses dienen, sind Dieselmotoren der Doimlcr-Benz-Werke in Stuttgart. Die Höchstseistung der Maschiuennnlnge beträgt etwa 1200 PS. Die Motoren sind in vier Gondoln eingebaut, die. wie rs sich bisher als gut bewährt hat. außerhalb des Schiffskörpers an Streben aufgehängt sind. Der Belriebsstoffvorrat besteht aus etwa 60 000 kg Schweröl. Ec ist Im K'elgerüst des Schisses in zahl reichen Einzelbehältern gelagert. Die normale Reisegeschwindig keit des Schisses, das einen Aktionsradius von 1 1000 km bat, beträgt 12!> Stundenkilometer. Ladung kann das Schiss an Fahrgästen, Verpflegung, Fracht, Post und Gepäck insgcsamt 10 330 kg mitnehmen. Im Vugteil des Schiffes unterhalb des Schiffskörpers ist die Führergondel eingebaut, die ähnlich wie beim Gras Zeppelin vorn den Steuer- u. Führer Raum und dahinter einen Naviaa- tionsraum enthält Oberhalb der Führergondel befindet sich die Funkkabinc. Unter den verschiedenen Neuernngcn, die LZ 120 gegennbcr sriiheren Bauten aufweist, Ist besonders die neuartige Anlage der Fahrgasträume zu erwähnen. Während Gras Zeppelin im Anschluß an die Führergondel einen Houptaiifenthaltsrauin, zwei kleinere Salons sowie Schlafkabinen mit Insgcsamt 24 VeUplätzen enthält, hat LZ 120 zwei große Gruppen von Auf- enthaltsräumen intt Mandelgängcn und ferner 2b Schlafkabinen mit Insgesamt 80 Bettplätzen. Damit ist dem Bedürfnis der sionen im Zusammenhang mit der gescheiterten päustlichen Frie- densaklion des Inhres 1017 und fand sein Ende mit dem Ab schluß d e s p reus; is ch e n K onkordal e s vom Jahre 1323. Die Geschichte der drangvollen Jahre, die dazwischen lie gen, ist noch zn schreiben. Sie wird zweifellos die ülierragende Bedeutung und Wirksamkeit dieses ersten gpostolischen Nun tius, der — im Jahre 1020 — beim Deutschen Reiche begl a n bigt worden ist und in der Folgezeit von München nach Berlin übersiedelte, zu würdigen wissen. Er hat nickt nur die deutsche Sprache so gelernt, daß er sie mit seltener Vollendung zu be herrschen wußte, er ist auch ein verständnisvoller Freund der Deutschen geworden, dem man überall mit höchster Achtung und echtem Vertrauen begegnete. Als er Deutschland verließ, er wartete ihn Vi« letzte Bitte eine» lOS'jährigen zu in Geburtstag Der Doyen der Lebrer Frankreichs M Fran; Maresckasi feierte zu Breteuil bei Clermont am Aschermittwoch seinen 108. Gebnrislag. Er trat lx-reits vor 4l Jahren in den Ruhestand. Seine Tochter. Mme. Bercker, ist lx-reits altersschwach und konnte am 10ä Geburtstag des Vaiers uicht wie alljährlich teil nehmen. Sein Gedächtnis ist noch sehr frisch, und er ist in der Lage, eine Unterhaltung zu führen Nur das Zuhören ist ihm beschwerlich, da sein Gehör nachgelassen hat. Aber seine Augen sind noch imstande, ohne Brille zu lesen. Er hat als lO.gähriger noch ; w e i Wünsche : « r st ens, noch sein geliebtes Vaterland im Genuß des Friedens, der Ruhe und Ordnung, der Güter der Zivilisation zu wissen; zwei tens. alle seine Glaubensgenossen ;n bitten. >x-i der Kund« von seinem Absch-ttden ein kleines G'bet kür se'ne Seele lvre- cs»'» zu wollen. Trotz dieser letzten 'Bitte erfreut sich M Mare- schall immer noch seines Daseins, dem er gerne noch einige Jährchen anhängen möchte. Erleichterung M* Reisen au» Italien nach veutschland Berlin, 20. Februar. Um italienischen Touristen im Olym piajahr den Besuch Deutschlands zu erleichtern, hat die italie- nisäx' Regierung, einer Mitteilung des italienischen Reise- und Verkehrsamtes in Berlin zufolge in Abnxichung von den gel tenden Devisenlx'stimmungen, den Betrag zur Mitnahme nach Deutschland zulässigen Zahlungsmitlel von 800 aus 2000 Lire sc Person und Reise erhöht. nach Deutschland kam und als besondere Auszeichnung von Benedikt XV. selbst in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans die Bischossweilie er halten hatte, zeigte schon in der Ansprache, mit der er im Jahre 1V7 sein Veglau big » ngosch reiben bei König Lud wig l II. überreichte, daß er ganz die Persönlichkeit war, um diesen weiten und großen Rahmen guszusiillen. NI i t einem Bekenntnis zum Friedensgedanken hat «r sich inDeutschland elngesührt, und zwölf Jahre lang hat er, im Krieg« und nach dem Zusammenbruch, im Dienste dieses nach allen Seiten hin entfalteten Idectlo den tragischen Schick- saisiveg der Deutschen begleitet. Er begann mit wichtigen Ms* tnng des Staats sekretariats. zugleich der erste und vertrautest« Mitarbeiter des Papste». Pius XI. hat mit Be weisen der Hochschätzung und Liebe für seinen neuen Staats sekretär nicht gekargt. Er hat ihn stets in die vorderste Linie gestellt. Er machte ihn zum Erzpriester der vatikanischen Ba silika und damit zum obersten Würdenträger des Domkapitels von St. Peter, er schickte ihn mit besonderer Anszeichi'ung im Jahre 1034 als seinen Legalen zum Eucharistisch e uWe11 - Kongreß nach Buenos Aires und im solaenden Jahre zur Abschlußfeier des Heiligen Jahres nach Lonrdes. er ernannte ihn schließlich nach dem Tode Gasparris zum Camerlengo der Kirche.
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