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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193603016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-01
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1936
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Nr. 52.- 1. 3. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 8 Rau-übersatt in Dresden / r-«?««,«<» ewige Wiederkehr der Weltfülle oder über die Schein- haftiglrcit des Irdischen gelehrt hotten, suchte durch Gno sis und Manichöisinus Eingang in das Christentum. Aber das Christentum lieh sein Leben und seinen Glauben nicht aus der Bezogenheit auf die geschichtliche Wirklichkeit und Einmaligkeit Jesu lösen. Seine Grundüberzeugung blieb, dah in dem geschichtlichen Jesus ein neues Prinzip göttlichen Lebens in die Menschheit, die Geschichte und die Natur eingetreten sei. Es kann nichts falscher sein, als das Christentum zu der natürlichen Folge der im norderasiatisch-mittelmeerischen Raum herrschenden reli- aiösen und philosophischen Strömungen zu erklären. Im Gegenteil, nur durch ihre Bindung an die einmalige Heilsgeschichtc und wirkliche Menschwerdung Gottes rettete es die abendländische Kultur vor der Umklamme rung durch den fortschrittsfeindlichen Geist des Ostens. Während das östliche Christentum dazu neigte, eine in ein liturgisches Gebäude eingebaute Weisheits- Myltik zu werden, verwirklichte das westliche sich mehr in sittlicher und sozialer Kraft. Die neue Kultur, die im Mi ttekalter entstand, war in erster Linie eine Schöp fung der Religion, denn sie beruhte nicht auf einer poli tischen, sondern auf einer kirchlichen Einheit. Das mittelalterliche Europa hatte keine einlzeitliche äußere Kultur mehr wie die einfacheren und geschlosseneren Kul turen des Ostens und des griechisch-römischen Altertums. Es war vielmehr eine löchere Bereinigung der ver schiedenartigsten rassischen und kulturellen Typen unter der Führung einer gemeinsamen religiösen und kirchlichen Ueberlicferung, die auch das Erbe der vernünftigen und wissenschaftlichen Ueberlieferungen Griechenlands in sich ausgenommen hatte und in der Scholastik weiterzusühren suchte. Gerade die Scholastik stellte die natürliche Auf gabe des Menschen als Mittler der Einigung zwischen der körperlichen und der geistigen Welt zu dienen, heraus und setzte den menschlichen Geist gleichzeitig frei, um neu seinen besonderen Auftrag zur äußeren Ordnung der Welt durch Wissenschaft und Gesetz anzugreifen. So ent band sie selbst grundsätzlich die Kräfte, mit denen sich die jungen Völker des Abendlandes von der kirchlichen Vor mundschaft befreiten und an den Bau einer unab hängigen eigenen Kultur gingen. Tie Verschieden heit der kulturellen Ueberlicferung brach im Erwachen des nationalen Bewusstseins und in der Entstehung ab getrennter nationaler Kulturen durch. Aus diesen geschichtlichen Bewegungen ergab sich eine fortschreitende E i n w e l t l i ch » n g (Säkulari sation) der abendländischen Kultur. In ihrem Gefolge entstand dann die allein vernünftige Fortschritts idee, die sich als die neue Einheitsreligion Europas aus gab, die aber trosz der zur Schau getragenen Widerchrist- lichkeit im wesentlichen eine schattenhafte intellektuali- sierte Verdünnung des geschichtlichen Christentums dar stellte, von dem Europa so lange seine geistige Formung erhalten hatte. Es fehlt nicht an solchen, die das andere Element abendländischer Kultur, die wissensck-aftliche Ueberlieferung des Griechentums als die wahre abend ländische Kulturtradition ansehcn wollen, demgegenüber das Christentum als fremder Einschlag abzulehnen sei. Aber schon rein geschichtlich betrachtet ist die Wissen schaftstradition nicht die bodenständige des Abendlandes, weil nicht sie, sondern das Christentum die kulturelle Einheit Europas begründete und damit erst die Möglich keit für die lebendige Aufnahme des griechischen Geistes erbes schuf. Zudem wäre eine wissenschaftliche Religion nach der Art Platas garnicht das, was angesichts der lestensfeindlichen Wirkungen des aus dem Vernunft-Fort schrittsdenken geborenen Industrialismus heute die Aus sicht auf gläubige Anbänger hätte. Man will, dah die Religion zur Erde zurückkchre. dah sie eher in der Ver ehrung der Lebenskräfte der Natur denn in der geistigen .(äerausarbeitung der weltjenseit'igcn Gottheit bestehe. Aber auch die Formen des Lebens-Fortschrittsglaubens empfangen, was sie an positiven religiösen Werten be sitzen. aus der christlichen Ethik: aber diese Werte bleiben ebensowenig wie die geistiaen des Vernunft-Fortschritts glaubens auf die Dauer oestmd und gestaltkrästig. wenn sie sich non dem geschichtlichen Glauben trennen, in dem sie gründen. Aeuer blutiger Zusammenstoß in Damaskus Jerusalem, 2g. Febr. Aach einer Mitteilung der Behörden kam es am Freitag in Damaskus zu einem neuen schweren Zusammenstoß. Eine vom Abendgebet in der Omajaden-Moschee heimkehrende Men schenmenge griff die Polizei mit Strinwürfen an. Um sich der Angreifer zu erwehren, gaben die Polizeikeamten scharfe Schüsse Xlvin« Lkronilc Intendant Gründgens oom Führer empfangen. Berlin, 2g. Februar. Der Führer empfing am Freltagvor- mittag in der Reichskanzlei den Intendanten des Staatlichen Sä-auspielhaufes Gründgens Neuschnee Im Allgau. München. 29. Februar. Im gesamten Allgäu schneit es, wie aus Nesselwang berichtet wird, seit den Morgenstunden des Freitag. D>« Tatorte melden 5 bis 15 em Neuschnee, während die Schneedecke in den Höhenlagen 15 bis 39 Zentimeter bc- träat. Der Schnee Ist l>ei einer Temperatur von 1 Grad unter Rull von pulvriger Besä>affenhcit. Es schneit weiter. * «Selbstmord- mit Vorankündigung. Berlin, 29 Febr. Ein in seinen Einzelheiten bestenfalls tragikomischer „Selbstmordversuch- spielte sich gestern vormit tag in Neukölln ab. Die 39jährige Ehefrau Gertrud v. d. H., die im zweiten Stockwerk eines dortigen Hauses wohnt, fühlte sich „lebensmüde". Sie benutzte die Abwesenheit ihres Mannes, der jür kurze Zeit zum Kohlcnholcn In den Keller gegangen war, nm sich in der Wohnung cinzuschliehen und einen Zettel vor die Tür zu legen, auf dem sie miNeilte, dah sie innerhalb der nächsten halben Stunde sich vom Fenster auf die Strasse stürzen wolle. Gleichzeitig benachrichtigte die Selbstmordkan- oidatin telefonisch einen gegenüber wohnenden Arzt, dem sie die gleiche Mitteilung machte, mit der Bitte, sich bereit,zuhaiten. Als ihr Mann den Zettel fand, benachrichtigte er die Feuerwehr, die das ganze Haus umstellte. Als aas geschehen war, erschien die LebensUverdrüssige am Fenster und erklärte mit erhobener Stimm«, nunmehr herunterspringen zu wollen, die Feuerwehr Dresden, 29. Febr. Heut« vormittag gegen 11 Uhr wurden zwei MilchauslrSger in einem Grundstück der Karoll- nenstraße plötzlich von einem 21 Jahr« alten Mann überfallen. Unter Vorhalten einer Schutzwasfe fordert« er di« Herausgab« des Geldes. Der eine der Austräger nahm jedoch kurz ent schlossen einen Milchkrug und schlug damit auf den Räuber ein. Dieser setzte sich ansängltch mit der Schutzwafs« zur Wehr, er« griff aber die Flucht, als er die Erfoglosigkeit seine» versuche« «insah. Zivilpersonen, die aus den Vorgang ausmerksam ge worden waren, nahmen sofort die Verfolgung auf. Unterweg» schoß der Räuber sechsmal aus seiner Waffe (Gaspistole) und verletz«« hierbei einen Mann leicht im Gesicht. In den An- Schwlndlerln oder Geisteskranke? Sie berief sich auf Apostel Johanne». Wegen Betruges in mehreren Fällen war vor der 19. Straf kammer des Berliner Landgerichtsdie 5Sjährige Frau Louise M. angeklaqt Wag sie sich an grobem Unfug mit ihren „Geister beschwörungen" g"lelstet hat ruft die Erinnerung an das wüste Treiben der Weiszenbcrgsekte wach. Die Spekulation auf die Dummheit der Mitmenschen scheint manchmal auch heute noch recht einträglich zu sein. Denn im ganzen soll die Angeklagte mehrere 1999 Mark ergaunert haben. Sie erklärt« ihren Opfern, daß sic im Besitz übersinnlicher Kräfte sei und durch ihre Be ziehungen zum Apostel Johannes das Unheil bannen könne. In ihrer Wohnung führt« sie merkwürdige Gespräche mit ihrem Schutzpatron aus dem Jenseits, wobei sie unartikuliert« Laut« von sich gab und mit den Armen in der Luft herumsuchtelte. Wer sie zum Bundesgenossen im Kampfe gegen Krankheit und Unl>eil halwn wollte, muhte „stechn", das heißt, er mußte ihr täglich einen bestimmten Geldbetrag abliefern, und wehe, wenn die Kette abbrach... Dann waren dem Säumigen furchtbare Strafen der Geisterwelt gewiß. Durch ihren Unfug setzte di« Angeklagte ein damals Itssäh- riges Mädchen derart in Angst, daß diese ihrem Vater, der einen Marktstand unterhielt, lange Zeit hindurch täglich 5 Mark im Durchschnitt lieimlich aus der Kasse entnahm. Als sich diese Zeu gin bei der blutrünstigen Schilderung einer Eisenbahnkaia- ab. Dabei wurden zwei Personen getötet und neun verwundet. Die Kundgeber wurden schließlich in die Mo schee zurückgedrängt, wo sie von der Polizei belagert werde». Am Freitag fand eine Parteiführerbesprechung beim Mi nisterpräsidenten statt. Einige Parteiführer beabsichtigen, zu Verhandlungen mit der französischen Regierung nach Paris zu reisen. Veck belm polnischen Staaisvrasidenten Warschau, 29. Febr. Der polnische Außenminister Beck, der nm Sonnabend die seit längerer Zeit nngekündigte Reise nach Brüssel antritt, hatte nm Freitag eine Audienz beim polnischen Staatspräsidenten. KatholW-sMWe Mfsenkmdaeblmg gezm die bcIMe Mlltärvolitil Brüssel, 29. Februar. Der Katholisch-Flämiscl)« Landbund bat sämtliche ihm anqeschlossenen Landesverbände ausgefordert, sich an dem großen Aufmarsch, den der Verband der ehmaligen flämischen Frontkämpfer am 22. März in Brüssel gegen das französisch-belgisch Milstärabkommen und gegen die Politik des Kriegsministers Devöze ocranstaltet, möglichst zahlreich zu beteiligen. Dem Ideal des Frontkämpferverbandes „Für Flandern und den Frieden" müßten, so lveiszt es in ein-'w Schreiben des Landbundes, alle Flamen beitreten. Dies sei im gcgenwärst- gen Augenblick nötiger denn je. Vlltlchverfrich in Chile verhindert Ehemalig« Offiziere mit Marxist«» in Verbindung. Santiago de Chile, 29. Febr. In der chilenischen Hauptstadt gelang es, einen offenbar marxistischen Putschversuch im Keime zu ersticken. Ehemalige Offiziere des Heeres und der Polizei, die, wie von unterrichteter Seite verlautet, mit marxistischen Vartei- gängern in enger Fühlung gestanden haben sollen, versuchten höchste Kommandierende des Heeres gefangen,zunehmcn und auf diese Weise die Deschlsgewalt Uber das Heer an sich zu reißen. Dank dem entschlossenen Auftreten des Oberkommandie- renden der chilenischen Armee, General Nonoa, gelang es. alle etwaigen Weiterungen des Putschversuches sofort zu beseitigen. Die Lage ist in der chilenischen Hauptstadt gespannt, aber ruhig. General Novoa versicherte die Regierung von der unbe dingten Treue des Heeres. Da auch die beirassnete republika- aber möge jedoch vorher ein Sprungtuch ansbrcsten. Gesagt, getan — und nun stürzte sich die „Verzweifelte", nach dem sie vorher ihre Handtasche abgewnrfen hatte, mit finsterer Entschlos senheit in die Tiefe. Das sorgsam gebreitete Sprungtuch fing sie auf und unversehrt landete sin in den Händen ihrer Retter. Ein inzwischen herbeigeeilter Arzt sorgte für die st-ckersühruug der Frau in die Rettungsstelle. Von dort aus dürfte sie wahr scheinlich in das nächste Krankenhaus gebracht werden, wo eine Untersuchung aus ihren Geisteszustand durchgesührt wird. 39 Kilogramm Sacharin in einem vahntunnel. Innsbruck, 29. Febr. In einem Vahntunnel vor Marburg fand ein Streckenwärter ein Paket mit 39 Kilogramm Sacharin, das offenbar aus einem aus Oesterreich gekommene» Güterzug geworfen worden war und später von Schmugglern wciterbe- sördert werden sollte. * Maßregelungen an österreichischen Schulen. Wien, 29. Febr. Das Unterrichtsministerium hat an die Schulbehörden einen neuerlichen Erlaß wegen der politischen Betätigung von Mittelschülern gerichtet. Dieser Erlaß verfügt, daß die Schulbehörden den Stand und die Dicnstclgenschaft der Väter von wegen politischer Betätigung bestraften Schüler», sofern jene Bundesbeamte sind, an die vorgesetzte Landesschul behörde zu melden haben; denn nach den geltenden Bestimmun gen können auch die Eltern solcher Schüler zur Verantwortung gezogen werden. Insbesondere Bundesangestellte können ge maßregelt, in den Ruhestand oder sogar entlassen werden. In Klagenfurt wurde der Rcchtsanwaltoanwärter Werner Petritsch zu 1 Monat strengen Arrest verurteilt, weil er als Alter Herr der Mittelschülerverbindung Alpina In Klagenfurt auf einem Konvent eine Rede gehalten haben soll, in der er für die Zusammenarbeit der Verbindung mit der HI eintrat. Asse Mittelschüler, die an diesem Konvent teilgenommen hatten, wurden von ihren Lehranstalten ausgeschlossen. lagen des Albertplatzes wurde er schl'eßlich gestellt und von einem Schutzpoltzetbeamten festgenommen. Nach den kriminalpolizeilichen Feststellungen iss der Räu ber erst vor wenigen Tagen von Zwickau nach Tresde» zugc- reist. Die Waffe hat er sich hier gekauft. Seit 9 Uhr vorni. hatte er die Mlichausträger bereits verfolgt, nm in einem gün stigen Augenblick den Raub auszusühren. Wenn es bei dem Versuch geblieben ist. so ist das lediglich der Entschlossen!) st de, einen der beiden Ueberfallcnen zu danken, der bei dem lieber fall leicht verletzt wurde. strophe, die die „Sebcrin" ans der Luft gegriffen haste, die Ohren zuhalten wollte meinte die Angeklagte, das dürfe lie nicht, denn sonst werde sie zur Strafe mit Taublustt gesckiagen werden. Auch di« Eitern dieses Mädchens standen- aanz im Banne der Schwindlerin und ließen ihr erhbl'ck" Geldsummen zukommen. Di« Mutier war so verängstigt, daß sie ans Tvrcht, sich die Ungnade -er Geisterwelt zuzuziehen, vor Gericht kein Wort herausbrachte. Im Laufe der weiteren Verhandlung wurde die Sacke ganz verworren. Nun legte die Augek'agte erst richtig los und er zählt«, sie sei in einem Schloß erzogen worden als die Tächter einer Kaiserin. Man Haire sie alwr von Inaend aut einaesperrt gehalten in dunklen Kellerverliesen, durch die Blut sickerte und die van außen her durch Sandmancrn zugeschaulelt worden tz'ien. Sie habe sich alrer dennoch durchgerungen und jetzt wisse Ke, -aß jeder Mensch »och einmal vor ihren Richterstuhl tre'.cii müsse. Das war des Blödsinns denn doch zu viel Der Vertei diger griff ein und stellte den Antrag, lie aus ihren Geisten zustand untersuck)«» zu lassen. Da auch der Staatsanwalt hier gegen nichts einzuwenden Hst«, gab das Gericht dem Antrag statt. Die Fachärzte einer Irrenanstalt iverden seist das Wort hakvii. Sie müssen entscheiden, ob inan es hier nur mit einer raffinierten Simulantin zu tun hat, die ins Gefängnis gekört, oder mit einer Geisteskranken die in einer Heilanstalt »nicr- gebracht werden muß nische Miliz auf Selten der Regierung steht, erscheint die öf fentliche Ordnung als nicht gefährdet. 2 2 Teilnehmer des Putschversuches wurden verhaftet. Krosta zum tschechoslowakischen Außenminister vorgeschlagen Prag, 29. Februar. Die Verhandlungen der Prager Mehr- heiisparteien wurde» am 28. Februar fortgesetzt Dabei ivurdr von maßgebenden politischen Stellen der Wunsch geäußert. die Neubesetzung des Außenministeriums möge mit jnu«rpolitilä>cn Erwägungen nicht in Zusammenhang gebracht werden Die Mehrheitspartcien haben sich daraufhin damit einverstanden er klärt, daß Ministerpräsident Hodza dem Staatspräsidenten 4!«- nesch die Ernennung des Gesandten Dr. Kamil Krosta mm Außenminister vorschlägt Man erwartet, daß dieser Vorschlag schon am 29. Februar verwirklicht werden wird. Die Einstellung der Gefolgschaft znm Giaat Aufzeichnung«» in den Personalakt«« der Relchspost- Angehörlgen. Berlin, 29. Fcbrnar. Nach einer Verfügung des Reichs,wli- Ministers Ist es für Entscheidungen in Personalangeleaenheitcn erforderlich, daß sich die Nehördcnleiler über die Emstelluna der Gefolgschaft zu») Nationalsozialist',ickeu Siaai und zur NS^.'IP. laufend unterrichtet hallen Dazu lei es u. a. notwendig, daß der Behänd'nleiler nicht nur wisse, in welchem Umfange sich da > ein zelne Gefolgschastsmitglied selbst in der NSDAP, ihren Gliedr- rungen. den nngeschlosseuen Berbänden und in sonstigen Znünn- menschiüssen betäiigt die -en Zielen des nastonallostalckckkcn Staates und der Verwirkl'chnna de>- national la stalistilcken Welt anschauung dienen sondern es müssc ihm auch hehanni hu. ob das Gesolgschaflsmitgiied seine minderjährige» Kinder den- senigen Iugendverbänden zulühre die dazu lwstimni' leien bi« Jugend im nalionnlsnzinlistichn Geilte zu erziehen Der Mini ster erinnert an den Erlaß des S'-stluertreters des Führers, wo nach es selbstverständlich lei daß alle die es mit ihrem VVwviü- nis zum Führer und seiner Bewegung ehrlich weinen, aus Ver- antivortungsbewusstsein aegenüber der de'istchcn Zukinstt 'Kren Kindern den Weg zur Hitlerjugend sreiaen.-n und sy das Werk des Führers unterstützen Damit der ^hördenlester in der Line ist. sich ein zuverlässiges Urteil zu Hilden, ordnet der M-acker für die Beamien. Angestellten und Arbeiter de* * Reicksnsst Aus zeichnungen in einer besonderen Anlage zu»i A-rlonalboaeu an. Diese ist kististtg assen Versetzungs- und Besörderungsvorschiii- gen beizusügcn. In einem Walde auf dem Schöckel (Oesterreich), einem bist 1599 Meter hohen Auvftngsberg der Grazer, wurden 89 So- z i a I d e m o k r a t e n, die dort eine Zusammenkunft abhicsten, verhaftet. MteldeuWe Börse vom 29. Februar «Eigene Drahtmetduna > Ruhig. Die Stimmung mar zum Wochenschluß freundlich, ohne daß das Geschäft eine nennenswert« Belebung zeigte Am Anleihemarkt herrschte ebenfalls eine freundlich Tendenz vor. Auch Stadtanleihen lagen eine Kleinigkeit fester. Am Aktien markt waren Photowerte nach der vorübergehenden Abschwä chung wieder srster. Dr. Kurz gewannen 1,75 Prozent, Ver einigte Photo 1 Prozent, Phisto-Gennßscheine 3 RM. Feller lagen Rosenthal-Porzellan die 2,75 Prozent anzogen. Deutiche Ton gewannen 1,5 Prozent, Rcinecker stetsten sich 1,25 Prozent, Thüringer Wolle 1.5 Prozent scster. Frlrdensgrube Meuselwitz holten von ihrem Verlust 2 Prozent nieder ein. Bank iiir Bauten lagen um 2 Prozent schwäch«»' Außerdem verloien Halle Maschinen 3.5 Prozent. Kirchner 1,5 Prozent. Aschaffen burger und Lßlinger Brauereien je minus 1 Prozent. Reirhswetterdlenst, Ansaabeort Dresden. Wester- Vorhersage für Sonntag, 1. Mörz: Mäßige Winde aus Süd bis Südwest. Wolkig, stellenweise fönigcs Aus heitern. Keine wesentlichen Niederschläge. Allgemein kühler. Temperaturen nachts im Flachland um null Grad. Im Gebirge leichter bis mäßiger Frost. Musikaufführung ln der Nofkirch. Sonntag, 1 März, vor- mittags 11 Uhr. Messe von Gaßvinus, Graduale: O bone Jesu von Palestrlna. Offertorium: Scapulis suis von Casali. ««»»«»» »i»i verailw-rMch flr »«« pilUtlch«» «»» NochilchlceteU: «bcoig »Unkch ttst >!«kale, FciINcI«»: v, »cihord 1>»cj,I; tS, «Itd«i: d«r -»iplt-ii-l- xca»I»>oNNchr, I«c»te,»l«Uec: Theidir ANnket, tttmiUch v> ri-»dcn. «»» W«a«,! «--»>»»,<> i< D. A. I. 33: Uber 4790. - g. Zt. ist Pre'sliste Nr. 4 gültig.
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