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Zelt« I clatum 15 r.ur »inst I. luli ioicks- Ilg. zeben; iliader raki. ><? «le» I<lver- «elirei- jäkr- >8 am lüvcr. ZVeg« Vcr- kni^en -etirei- bt 8«- ckigen rmlen, elirci- o»tige ?o tur bcveir lüvcr- «Zuz- Ipr». ciirci- lanür- -rr.ca ->«.«» -S.i» -i«l» o- .4» .0« .75 .»5 . vi« ;diö5<ch K»U, elil.ike» ?l>t",ltl1 -5>slei«ltz 70-rr. Sils r. L2.ec> o.esr 41 «z 0.141 z.osr r.4e? 64.S1 4S.00 12.3(5 06.07 i ki.420 1044» 2357 100.88 66.12 IV. 80 V. 717 6 ess vi.es 41.55 ei.ea 4s.es 40.SS iL i» 2.4V1 03.41 81.25 34.(5 10.315 1.V81 1.165 2.465 1. tel; fi! plichns» tirsdrL 1?. gültig 35. Iahrg Sonnlag, 1. März 1838 Im Fall« »<m HSH-r-r Eewal». «rrdoi. «intKNnv« ««Irltd» -Srungen ha» d«r Brzlrh« »der WerbungNetdend« teil»« «» tpkllch«. fall, dl« Zeitung »a belchrünktem Uml-ng«, o«ch>üte» oder nicht «rlchitnt. - EilSNungsort Drrsdra. - - — — einer friedlichen Räumung zu geben, sei fedoch ein Vorgehen aufgeschoben worden. Später erfährt Reuter aus Scl)anghai, das; am Sonnabend morgen Flugzeuge Uber den Stellungen der Auf ständischen ki.eisten. Sie warfen Flugblätter ab, die die Aufforderung zur Uebergabe enthielten. Tie Truppen des Gar- nisonkiommandanten, General Kasehii, begannen hierauf den Vormarsch aus die »on den Aufständischen befehlen Stellungen, die sich anscheinend k» a m p s l o o e r g a b e n. Es heisst, dah die Zahl der Aufständischen bereits auf 58» gesunken sei, nachdem sich kleine Gruppen bereits während der Nacht ergeben hatten. Infolge der Landung weiterer Flottenkräste van der ersten japanischen Flotte in Tokio werde neuerdings ein Zusam men st o s; zwischen der Armee und der Flotte be» fürchtet. Reuter berichtet, man glaube, das; die Führer der Auf ständischen die Sympathie anderer Armeeteile geniehen: die Flotte sei jedoch durch die Ermordung der drei Admirale Okada, Saito und Suzuki verärgert. Das Gerücht, das; der frühere Kriegsminister und Eroberer der Mandschurei, General Arak i, eine Militärdiktatur errichten werde, sei immer noch weit ver breitet. Der diplomatische Mitarbeiter der „Morning Post" meint, dah auf Grund der gestrigen Nachrichten aus Tokio der Ein druck in London verstärkt worden sei dah die Lage von d e m M i l i t ä r b e h e r r s ch t werde. Es dürfte in indestens zu einem Teilerfolg des Aufstandcs kommen. Von einigen Beobachtern werde sogar eine vollständige Ausschaltung der Gemähigten, die Abschaffung der politischen Parteien und der Ueberreste des parlamentarischen Systems vorausgesagt. In diesem Falle seien sehr weitreichende Folgen in Japan selbst und im Auslande zu erwarten. Srt-anghai, 29. Febr. (Vstasiendicnst des DNB.s. Nach einer hier eingegangenen amtlichen Meldung aus Tokio ist der grösste Teil der Putschisten um 11,34 Uhr Tokioter Zeit in die Kasernen znrtickgekehrt. Nur ein kleiner Teil der an der Besetzung der öffentlichen Gebäude beteiligten Truppen soll, d»r Meldung zufolge, die Räumung abgclchnt haben. Eine weitere vom Sonnabendvormittag datierte Reuter meldung aus Schanghai besagt, dass sich nach einer Mitteilung der japanischen Botschaft in Schanghai alle Aufständi schen in Tokio um 1l,3N Uhr Tokioter Zeit ergeben haben. Nach einem früher in Schanghai eingelaufenen Bericht hatte der Kommandant der Garnison uin 5,38 Uhr morgens den Befehl ausgegcbcn, die Aufständischen aus ihren Stellungen zu entfernen. Um den Aufständischen die letzte Möglichkeit Kommandant von Tokio In Anbetracht des ruhigen Rückzuges der aufständischen Soldaten eine geduldige Haltung an den Tag gelegt. In einer Verlautbarung bringt der Kricgskomman- dant zum Ausdruck, das; er nur deshalb gezögert habe, gegen die Aufständischen scl)arf vorzugehen, um ein verhängnisvolles Blutoergleken zu vermeiden. Jede Möglichkeit habe erschöpft werden müssen, um eine derartige unglückliüni Entwicklung zu verhindern. Ueberdies verbiete das nationale Empfinden Kai serlicken Truppen, gegeneinander die Massen zu erheben. Ein übertriebenes Zögern bei der Beilegung des Putschversuches wäre, so schlicht die Verlautbarung, allerdings unverantwort lich gewesen. v«rlag,»rt vr«Äx«. Unzetgenprch«: dl« llp-ttlg« « mm br.lt« Zett« » M l »Ur F-mMenon,«!g«a » PtS- All, Pl-tzwünsch« tSium» wir Lew»», wtst«». öckntlNetting: Dresdra-«., PoUrrftr. 1?, Fernruf «711». VOU LychSUsftrlle, Druck und Verlag: Sennanla Buchdrucker«! und lkilag Th und <S. Winkel, PoNerftrab« 17, Fernruf tlvir, v-ftlcheck: Ar. I02S. Bant: Sladtbanl v,e«d«, Nr. «7S7 Erscheint S mal wiichenllich. plenatlicher Bezugsprei, durch Trüge« «Inlchl « Big bz«. w Psg Trügerlohn l,70; durch die Poll 1.7V «Inlchlieblich PsNüdrrwcllungsgedNhr, zuzUglich « PIg Po8>BesIeNgeId. kinjeinumme« 10 PIg. di. Sonnend. Sanniag- und FrsUagnummer « Plg. Fortschritt und Religion in der abendländischen Kultureinheit Der Forts chrittsgednn Ke war in dec neueren Entwicklung der abendländischen Kultur der beherr schende Gedanke geworden. Das; der Mensch unbeschränkt entwicklungsfähig sei und das; unter Führung der reinen und unbeschränkten Vernunft die Menschheit einen für alle in gleicher Weise zugänglichen Fortschritt erfahren würde, das galt nicht als zeitbedingte Idee, sondern als in sich selbst einleuchtende Wahrheit. Der Fortschritts gedanke war mehr als eine philosophische Lehrmeinung, er hatte das ganze Denken der Gesellschaft von den im Geistesleben Führenden bis zu den Männern der Politik und der Praxis durchdrungen. Der Versuch, an ihm Kri tik zu üben, wäre als Unsrömmigkeit erschienen: denn die Propheten des Fortschrittsglaubens empfanden sich als die Priester einer vernünftigen Menschheitsreligion und waren von einer Unduldsamkeit, wie sie überheblicher nicht gedacht werden kann. Die Fortschrittsidee mit ihrer sich religiös gebenden Wucht ist ohne Zweifel für die Herausbildung unserer technisch-wissenschaftlichen Kultur von ausschlaggebender Vedeutung geworden. Aber in seiner praktischen Konseguenz, dem Industrialismus, hat dieser Gedanke sich als l e b e n s f e i n d l i ch erwiesen, weil darin das Verhältnis des Menschen zur Natur und die Lebensstruklur der Gesellschaft das biologische Gleich gewicht zwischen der menschlichen Gesellfckast und ihrer natürlichen Umwelt gestört wurde. Damit waren die V ernunftf o r m e n de F or ! schritlsal a u b e n s vom Leben her in Frage gestellt worden: im Gegen schlag dazu bildeten sich die Lebensformen des Fortschrittsglaubens, die für allen geschichtlichen Wandel keine vernünftige Ursächlichkeit annehmen wol len, sondern nur die Lebensvorgänge an sich. Diesen For men gegenüber hat die Geschickte noch nickt jenes "Urteil gesprochen, das die Vernuns' Formen gerichtet hat. Aber es liehe sich aus der Menschheitsgeschichte überhaupt ler nen, wie Ganzheit und Dauer der Kulturen von dem Miteinander der völkischen Lebenskräfte und der über völkischen Geistesmächle abhängen. Denn die Kulturgeschichte der Menschbeil läht sich weder unter der allein vernünstioeu noch unter der allein sebensmähigen Fortschrittsidee allein versieben: die Kul turen entstehen ebensowenig als rein geistige Ideenent- wicksung wie..als rein nalurhafte Lebeusvorgänge. Jede Kultur erhält ihre Form durch ein geistiges Mo in ent, das über die Grenzen der völkischen und geo graphischen Bedingungen hinausgeht. Darum sterben Wis senschaften und Religionen nicht mit der Kultur, deren Teil sie waren. Tie werden von 'Volk zu Volk weiter gegeben und sind als schöpferische Kräfte bei der Bildung neuer Kultur-Lebensgebilde wirksam. Die griechische Kultur verging unmittelbar nach ihrer Blüte, als die Quellen des völkischen Lebens versiegten, die sie aroh gemacht halten: aber der geistige Ertrao der griechischen Kultur fiel als Erbe der Menschheit zu. Die groben Kul turen Chinas und A e anpt e n s dagegen erhielten sich über Jahrtausende, weil ihre Lebensorundlagen im Volke dieselben blieben. Keine Kultur, so fortoesckritten sie sein möge, darf die letzten Grundlagen im Leben der Natur und der natürlichen Landschaft vernacklässioen: denn selbst die höchsten Leistungen in Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft können den Verfall nicht abwenden, wenn die Lebeusvorgänge der Gesellschaft versehrt sind. Ander seits erweist sich, was der Vernunftglaube des aufkläreri schen Fortschrittsdenkens nicht sehen konnte oder nicht wahr haben wollte, dah sowohl in den ursprünglich ein fachen wie in den Hochkulturen die geistigen Kräfte ihre schöpferischen Leistungen bestimmen und dah d>e ursprüng- tichsten Aeuherungen geistigen Lebens und Schassens sich gerade im Bereich des Religiösen finden. Tckon die ältesten Kulturen waren rituelle, d. h. an den offiziellen Gottesdienst gebundene Kulturen: sie versanken, wenn die tragende Religion verfiel oder die Priesterschgst ver kam. Vollends zeigt sich bei den grossen Weltreligionen, dah ihre Bewertung des Diesseits den Fortschritt, Still stand oder Rückschritt der Kulturen bedingt. Dah in der Welt nicht nur vernünftige Zweckhaflig- keit, nicht nur völkische Lebensmächtigkeit herrsche, son dern das; eine von, Schöpfer bestimmte sittliche Planhaftig- keit im Fortschreiten der Geschichte sich zu verwirklichen habe, das war von Anbeginn die Ueberzeugung der christlichen Religion, um die sie am meisten zu Kämpfen hatte. Was Griechenland und Indien über die Oellransportsperre, nicht Oelsperre? London, 29. Februar. Die Margenblätter beschäftigen sich mit der Reise des Auhenminister Eden nach Genf und mit der voraussichtlichen Entwicklung der bZenscr 'Besprechungen. Der meistens gutunter richtete diplomatische Korrespondent des „Dail»; Telegraph" glaubt zu wissen, die englische Regierung sei zu dem Schlus; ge kommen. dah ein« Oeltran Sportsperre die praktischste Lösung und wirksamste Mahnahme wäre. Diesen Standpunkt werde W>en in Genf voraussichtlich vertreten. Was die eigent- licl>e Oelsperre betreffe, so habe das Kabinett erkannt, dah di« Bedingungen noch nicht gegelrcu seien, unter denen die Oeiliefe- rungen an Italien durch andere als durch militäriscl)« und Flat- tenmahuahmcn al>zeschnitten werden könnten. Wenn der Völ kerbund vorausginge, würde England jedoch lrercit sein, die dop pelte Sanktion einer Oel- sowohl wie einer Transportsperre in Kraft zu setzen. Da aber England ebenso wie Frankreich in Genf nicht die Initiative ergreifen würden, bleibe cs abzuwar ten, ob ein Vertreter des 18er Ausschusses eine Oelsperre Vor schlägen werde. Der diplomatisch« Mitarbeiter der ,.Morning Post" meldet, es werde nicht lx-stätigt, dah in Genf die Schlichuug der Häfen für italienische Schisse zur Sprache kommen werde. Frankreich würde einer solchen Mahnahme energischen Widerstand leisten. Seefeld legt Revision ein Schwerin, 29. Februar. Der Knalntnmörder Seefeld lpst gegen das Todesurteil, das am 22. Febr. vom Schweriner Schwurgericht verhängt wor den ist, durch seinen Verteidiger Revision einlegen lassen. Versuchsweise Gleschwellensendung Berlin, Breslau und Königsberg Berlin, 29. Febr. In der Zelt vom 2. bis 7. März 1938 werden die drei Reichssender Berlin, Breslau und Königsberg nicht wie gegenwärtig auf verschiedenen WeNenlängen arbeiten, son- d«rn versuchsweise auf gleicher Welle senden. Infolgedessen wer den für diese Zeit nicht drei verschiedene Programme, sondern «in Gemeinschaftsprogramm übertragen. Als Gleich welle ist für diesen Versuch die jetzige Berliner Welle von 358,7 m/841 Kilohertz gewählt worden. Die Hörer des Reichsscnders Berlin brauchen die Einstel lung ihres Rundfunkgerätes nicht zu verändern. Die Hörer des Reichssenders Breslau und des Reichsscnders Königsberg dagegen finden während dieser Zeit ihren Reichsscnder nicht mehr auf der gleichen Stelle der Abstimmskala, sondern etwas weiter links oder rechts bzw. weiter oben oder unten. Wer eine mit Lendernamen bezeichnete Skala besitzt, brauche nur Berlin einzustellen. Die Rundfunkhörer werden deshalb gebeten, den Versuch unter allen Umständen durch das Abhören der Gleickivelle zu unterstützen. In gewissen Gebieten werden voraussichtlich Enn» sangsstörungen auftreten, so dah ein Empfang der Gleichwcile ncht möglich Ist. Es kann auch sein, dah diese Erscheinung zu verschiedenen Tageszeiten wechselt und d r Tagesempfang z. B. gut. der Nachtempfang schlecht ist. Es wird darum gebeten, eile derartigen Beobachtungen an die R e i ch ssendeIeit u n g der! in, unter dem Stichwort ,.S e n d e r b e o b a ch t u » g" «in;useuden. In den Gebieten des Gleichwellenrundsunks ist der Teuischlandsender gut hörbar, so dah die Hörer bei einem Ver lagen des Empfanges nötigenfalls mit dem Empfang aus den ^iuischlandsender übergehen können. Oie Lage nach wir vor vom Militär beherrscht Zusammenstoß zwischen Armee und Flotte befürchtet Tokrio, 29. Febr. tOstasiendienst des DRV.) Wie amtlich »nitgeteilt wird, ist Ministerprä sident Okra da bei dem Militärputsch nicht getötet worden. Bei dem Eindringen der Aufständische», war es ihm gelungen, zu entkommen und sich bis zu,», 27. in seiner Amtswohnung zu verstechen. Ain Abend dieses Tages gelang es ihm dann, von den Aufständischen unbeobachtet zu entfliehen. Sein Stellvertreter Goto wird wieder das Innenministerium übernehmen. In der Stadt ist es vollkommen ruhig. Allo Sperren wurden aufgehoben, das Militär rückt wieder in die Ka sernen ab und hat sämtliche Barrikaden und Befestigun gen beseitigt. Die Geschäfte, Restaurants und Hotels sind wieder geöffnet. Eine Erklärung -es Kriegskomman-anien Vollständige Wiederherstellung der Ordnung in Zapan Tokio, 29. Febr. (Ostasiendicnst des DNB). Neber dl« Lage In der japanischen Hauptstadt verüsfentlicht die Nachrichtenagentur Tomei eine Meldung, dah der Militär putsch, ohne einen Schuft abzugeben, unterdrückt werden konnte. Tie vollständige Unterdrückung des Aufstandes wurde durch «inen amtlichen Fvnkspruch des Hauptqartiers des Krlegskom- mandanlen von Tokio bekanntgegeben. Danach haben l in Lause der Nacht zu in Sonnabend und des Sonn- abendvormittagsichnahezu alle Auf st «indischen einschlieftlich der Offiziere ergeben. Lediglich eine kleine Gruppe hält noch das Sallo-Hotel und den Amtssitz des Ministerpräsidentln besetzt. Wie die Agentur Domei weiter meldet, hat der Kriegs- Japans Mnisterpräsident Okada lebi Ser totgesagle Okada hielt sich zunächst In seiner Amtswohnung versteck, um dann «nveodachlet zu entfliehen . „ _ Nummer 52 Sächsische swtksMuns