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Sächsische Volkszeitung : 28.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193602285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360228
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-02
- Tag 1936-02-28
-
Monat
1936-02
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.02.1936
- Autor
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Men lieben allen Freund sicht man immer wieder gern. Er gehört einsach zur Familie. So geht cs der S B. in allen Familien, die sie nun seit Jahre» oder Jahrzehnten lesen. Bon einem solci)cn Freund trennt man sich nicht; man hält ihm die Treue, wie auch er uns die Treue gehalten hat. — Aigen Eie, daß Ihnen die S. V. ein solch lieber aller Freund ist. Hallen Sie ihr die Treue und empfehlen Sie die S V. in Ihren Bekanntenkreisen weiter! vrsscisn Das neue KraßpostbettiebSwett tn Dresden Am Tonnnbendmittag wird in Dresden das neue Krast- pastbe iricbswerK Ecke Löbtauer und Wernerslraße feier lich seiner Bestimmung übergeben. Das Werk wird den Mittel- ounkt bilden für den gesamten Werkstättendienst der Krastpost im Bezirk der Reichspostdirektion Dresden. Es tritt an die Stelle des räumlich längst unzureichenden Werkes in der Wachs- bleichstraße. Das neue Werk ist „aus Zuwachs" gebaut; leine Grundfläche fast ebenso groß ivie der Dresdner Altmarkt. Drei Gebäude sind auf dieser Fläche errichtet: an der Front nach, der Löbtauer Strane ein ziveistöcki-zes Verma!tungsaebände, an der Front nach der Wernerstrahe eine Krallwagenhalle. von beiden durch einen geräumigen Hof getrennt die eigentlich^ Werkstatt?, die allein 2393 Quadratmeter Fläche bedeckt. Schon äußerlich machen die Werkgebäude in ihrem schlichten weisen Puh einen freundlichen Eindruck. Peinlich,« Smrberkeit kjerrscht überall. Hinter dem Dopveltor sielen drei Tanksäulen: eine für Benzin, die zweite für Oel. die dritte zum Enttanken, da kein Kraftwagen mit ge fülltem Tank in die Werkhalle fahren darf. Die grosse W « r k h a I l« . die den Mittelpunkt des ganzen Werkes bildet, vereint höchste Einfachheit und Zweckmässigkeit mit Freundlichkeit, ja Schönheit der Raumgestaltung. 22 Meter ist die Spannweite der Betonkonstruktioncn dieser Halle. Lange Werkschächtc zielten sich durch die Hall«, von denen aus die Re paraturen an Fahrgestellen ausgcsührt werden können. Eine mächtige Hebebühne erlaubt es, in Sekundenschnell« den schwer sten Wagen zu heben lauf einem einzigen Stempel!) und zu drehen. An den Läixzsseiten der Halle hängen an zivei Laus schienen Elektrozüge herab, die zum Ausbau vou Motoren mit wuchtiger Hcluckraft s1500 Kilogr.) ausgerüstet und durch einen Fingerdruck zu bedienen sind. Sicherlnitsvorrichtungen aller Arts u. a. 80 Feuerlöscher schützen das Werk vor Unglücksfällen und Bränden. — In alrgefchlossenen Nebenräumen, die aber un mittelbar an die Werkhalle anstofzen. sind Schmiede, Lackiercrci und das außerordentlich reiche Werkzeualager — gibt es doch bei der Kraftpost etwa 100 verschiedene Wagentypen — unterge bracht Eine besondere Anlaa« versieht die ganze Halle ständig mit Frischluft. — D>c K r a f l w ag c n h a l l e bietet Raum für die Krastinaaen des Postamtes A 28. dem die „Landoerkraftung" obliegt, die Wagen des Dresdner Bezirkes der Kraftvoll: weiter sind eine Fahrradhalle für die Belegschaft und der Bedienungs raum mit der Komprcssoranlage für die unterirdisch eingebauten Tanks einaesügt Das Verwaltungsgebäude zeigt im Erdgeschofz musterhafte soziale Emrichtunaen für die Belegschaft — sind doch etwa 110 Gefolaschaftsmitglieder in dem Werk« beschäftigt — nämlich einen weiträumigen, sehr freundlichen Speiscraum. eine günstig gelegene Garderobe und einen Wasckraum mit neuzeitlichen Waschfonlauen und Brausebädern. Das Obergcschosz enthält di« zweckmäßig gestalteten, lichten und lustigen Dcrwallungsräume. Für den gewaltigen Wagenpark der Rcickspostdircktion Dresden — schon 19.8! waren es 560 Wagen — ist damit unter Auswertung emer 12inhrigen Werkstättenerfahrung eine Anlage entstanden, die sich allen an sie gestellten Anforderungen gewach sen zeigen wird. y. : Eine Gustlofsstraße in Dresden. Um das Andenken des durch indische Mördcrhand aesallcnen Londesgruppenleitcrs Wil helm Gustloss zu ehren, hat Oberbürgermeister Zörncr ^schlossen, die Strane Moräncncnde in den Sladt'eilen Reick und Dobritz in Gustlofsstrasze umznbencnnen. In dieser Gegend befinden sich bereits zahlreiche andere Straßen, di« die Erinnerung an Blut zeugen der Bewegung bewahren. : Die Iubiläumstagui'g des Sächsi"»en Fischerelvercins. der 1881 gegründet woiden ist, fand ani Mittwoch in den „Drei Ralfen" statt. In einem ..Rückblick und Ausblick über KO Jahre Sächsischer Fiscliereiverein" oedachtc Fischzüchter Linke als Gründer des Vereins der Männer die vor einein halben Jahr hundert die Organisation dcr sächsiscl)«n Fischerei ins Leben ge rufen haben. Nach einem Versuch durch künstliche Fischzucht den Fischreichtum der El'>e und dcr sächsischen Fluszläuse zu steigern, habe man sich der Teichmirtsämft. besonders der Korpscnzucht, zugcmandt und sei schließlich durch die Einführung dcr Regen bogenforellen aus Amerika zu deren Massenerzcugunq gekom men. — Ucber die Organisation der Fisärerci aab Reichsunter- abteilunqsleiter Dr. Fritzsche lBcrlin) einen Uel^rblick. Ueber Sachfens Fischerei in der ErzeuaungsschlackZ fvrach Landesfischc- reirat Dr. Wohlqemuth. Etwa 86000 Morgen sächsischer Teiche wurden bisher ausgcbeutet. Auch die noch etwa 16 000 Morgen umfassenden kleinen und kleinsten Teickze mühten noch in die Nuszunq einbczogcn werden. — Die Taauna gab ein ein drucksvolles Bild von der Bedeutung dcr sächsischen Fisäzerci- wirtschast und Fischzucht. Nack gemeinsamem Mitlagsessen be sichtigten die Teilnehmer die Hälterunas- und Transporteiuriä)- lungcn der Moritzburger Teichwirtschaft. : Ein neues „Paternvlterwerk" Ist kürzlich im Betrieb des Dresdner Telegrap Ken amte s am Rastplatz, in Benut zung genommen worden. Das Werk ist in dem westli6>en der beiden 86 Meter haken Türme eingelraut worden di« kriilrer die Verspannungsgerüste der Oberleitung trugen. Das „Paler- uosterwerk" sUmlauszua) »erlügt über 14 Kabinen, die non je zwei Personen gleichzeitia benutzt werden können, die Höhe der Gesamtförderung ist 21 Meter. Durck den Umlausrua. dcr be trächtlich rascher arlreite« als ein gewöhnliclzer Fahrstuhl, ist der Verkehr innerhalb des Telearaplzena^bäudes erleichtert und be schleunigt worden U. a. dient das Vaternosterwerk auch dazu, den 806 Beamten und Beamtinnen des Teleqrapbenamtes den Zugang zu tkren im Daä-geschoß untergebrachten Garüerobcräu« ^ren zu erleichtern. : Tegelflugzeuataufe des Unterbann«, Rndolt Sekritter. Am Mittwochvormittag konnte der Unterbann Rudolf Schröter das erste Segelflugzeug weihen und zwar auf den Namen „Immel- mann". Eine große Anzahl Gäste hatten sich am Triebenluirq bei Reitzendorf «ingefunden, um diese Wcihestunde mitzuerlelren. Zuerst snrack der Leiter dcr Ruüolf-Schröter-Schule. Unterbann- sllhrer Dr. Barth. Major Rosenmüller würdigte die Entwick lung und Bedeutung des Scgelflugwcsens für die HI. Zum Ab- Mittels beiliegender Zahlkarle wollen diejenigen Pastabannenten, die nicht an den Briefträger zahlen, den Bezugspreis für den kommenden Monat einsenden. Niemand warte, bis er nachmals durch besondere Mahnung zur Einzahlung des Bezugsgeldes aufgefordert wird. Dadurch ent stellen dem Verlag nur unnötig« Kosten die im Interesse be wetteren Ausbaues der „Sächsischen Volkszeitung" vermieden werde» müssen. Der Verlag. schluß führte der Leiter dcr HI.-Segelfliegorschar zivei wohl gelungene Probeflüge vor, die allgemeine Beachtung und Beifall fanden - sNSG) : Von einem Lastzug tödlich überfahre«. Auf dcr Königs brücker Straße wurde am Mittmochnachmtttag ein 21 Jahre alter Zimmermann auf seinem Fahrrad von einem Lastzug angcsah- ren und zu Boden geschleudert. Der Verunglückte wurde nach dem Friedrichstädter Krankenhaus gebracht, wo der inzwisclzcn eingetretene Tod festgestetlt wurde. Die Leiche wurde dem Kre matorium zngeführt. : Straßenbahnnachrlchten. In der Nacht zum 28. Februar van 0.80 bis 5.0 Uhr werden ivegen Vauarbeiten auf der Osßra- allee in der Richtung nach Altstadt umgcleitet: Linie 6 zwischen Neustädtcr Bahnhof und Postplasz über Antonstraße, Albertplatz, Hauptstraße. Augustusbrücke, Sophienstraße: Linie 10 zwischen Leipziger Straße und Rastplatz über Kaiser/Heinrichstraßc, Aügu- stusbrücke. Sophienstraße. Dresdner p-lhetberichi Schnell gefaßt. Am 25. d. M. wurde in den zeitigen Mor genstunden ein Einbruch in ein Kontor an der Gcrokstrah« ver übt. Ein Dieb hatte sich mit falschen Schlüsseln Eintritt ver schafft und «ine Schreibmaschine, eine Geige, einen Photoapparat u. a. m. erlangt. Znm Wegschafscn seiner Beute hatte er einen Kinderwagen mitgenommen. Noch nm gleichen Tage wurde von der Kriminalpolizei ein 24 Jahre alter Mann in einem hiesigen Leihhaus dabei überrascht, wie er die gestohlene Maschine ver sehen wollte. Er wurde sestoenommen. Obwohl er ganz ent schieden bestritt, der Dieb zu sein, wurde er des Einbruchs über führt. Die gestohlenen Sachen wurden säst restlos wieder herbei- gcschllfst. Arühstücksbieb. Im Stadtteil Dlasewitz tritt seit einuzer Zeit ein Dieb aus, dcr von den Wohnungs- ober Gartentüren die Frühstücksbeutel entwendet. Sein Tun und Treiben wird vielfach dadurch begünstigt, daß die Beutel über Gebühr lange an den Türen hängen bleiben. Hausfrauen oder Angestellte, gebt acht aus das Frückstück und macht die Polizei aus ver dächtige Personen aufmerksam. Waschwannen bevorzugt. Am 24. d. M. wurde in einem Grundstück an dcr Nordstraße vom Hofe weg eine Wasclpvannc gestohlen. Dcr Geschädigte hatte einen Mann beobachtet, der mit einer Waschwanne aus den Schultern das Grundstück ver ließ. Eh- er sich aber davon iiberzeugte, ob es nicht etwa seine Wanne sei, war der Unbekannte bereits verschwunden. Er soll 42 bis 45 Jahre alt, etwa 162 Zentimeter groß und von schmäch tiger Gestalt sein. Bekleidet war er mit dunkler Joppe, langer dunkler Hose und blauer Schisfermittze. Beim Kriminalamt liegen mehrere Anzeigen vor, wonach Waschwannen gestohlen worden sind. Offenbar ist hier ein Spezialist am Werke, der die Wannen mahrscl-cinlich weiterveräußert. Wer hat hierzu Wahrnehmungen gemacht? Aus Dresdner Gerlchtssälen Taschendieb in Sicherungsverwahrung. Das Schöffengericht Dresden hatte im Dezember 1985 den 48 Jahve alten Otto Ernst Lokat wegen Rückfalldieb stahls zu einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt, gegen ihn außerdem die Sicherungsver wahrung ausgesprochen. Bei dem Angcklaatcn handelt cs sich nm einen berufsmäßigen Tascizcndieb, der zuletzt Mitte August IMS sich an einen Mann auf offener Straße herangcmacht und ihm während des Gesprächs die Uhr mit Kette aus der Weste gestoh len hatte. Dcr Bestohlene merkte den Verlust erst, als er nach dem sich der Angeklagte entsernt hatte, nach der Uhr sehen wollte. Er verfolgte den Angeklagten, konnte ihn auch stellen und kam so wieder zu seiner Uhr. Der Angeklagte behauptete, betrun ken geiresen zu sein und die Uhr „ganz ohne Absicht" weggenom- mcn zu haben. — Das Schöffengericht ließ keine Milde walten und verhängte Zuchthausstrafe. Die Sicherungsverwahrung wurde ausgesprochen, weil der Angeklagte, wie sein umfangrei ches Vorstrafenregister ergab, unter die Klasse der gcmeiiigefähr- iichcn und unverbesserlichen Taschendiebe zu rechnen ist. Auf die Peru fu n g -cs Angeklagten beschäftigte sich jetzt die 80. Große Strafkammer mit dem erstinstanzlichen Urteil. Die Berufung richtete sich nur gegen die Sicherungsver wahrung. die aber auch durch das Landgericht bestätigt wurde, das den Angeklagten ebenfalls als gefährlichen Gewohnheitsver brecher liezeichnet, der nicht mehr zu bessern ist und in Freiheit eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit bildet. Aus -er Krelshauptmannschast Dresden d. Riesa. Die Nixen wehren sich. Wie bereits be richtet wurde, war vor einigen Tagen der Versuch unternommen worden, die quer durch die Elbe führende Steinwand in der Nähe von Strehla, die sogenannten Nixensteine, durch Zermeißeln zu beseitigen. Die Arbeiten mußten jedoch wieder eingestellt wer den, da den Nixensteincn mit dem Meißel nicht bcizukommen war. Dieses Schiffahrtshindernis besteht aus einem einzigen Massiv ohne Spalten und Fugen, so daß für den Meißel keine recht« Angriffsmöglichkeit gefunden werden konnte. Abergläu bische Leute werden diesen Mißerfolg sicher dem Widerstand der „Nixen" zuschreiben. d. Zeithain-Dorf. Jugendlicher Lebensretter. Dcr hier aus Dessau zu Besuch weilende Willn Damisch rettete unter Einsaß seines Lebens einen 12jährigcn Knaben vor -em Ertrinken. Aus dem Dresdner ßunMben Klavierabend Waller Gieseking. Aus vielen Sinsoniekon- zcrten ist uns das meisterhafte Klavierspiel Walter Giesekings bekannt. Am Mittwochabend koiuttc man diesen großen Könner in einem eigenen Klavierabend im Vereinshaus hören, wo er wiederum durch seine fcinabgestimmte, tiefschürfende Vor tragskunst glänzte. Tas große italienische Konzert von Bach, das er fein empfunden vortrug, bildete die Einleitung. Eine Steigerung bedeutete Mozarts große A-Dur-Sonate, deren wun derbaren Dariationen-Cah wie auch das türkische Finale er mit einer gewissen Zärtlichkeit und höchster Meisterschaft zeichnete. Die C-Dur-Phantasie von Schumann wurde durch den aus drucksvollen, bravourösen Vortrag zum größten Erlebnis des Abends, so daß der Beifall am Schluß des ersten Teils des Konzerts schier kein Ende nehmen wollte. Im zweiten Teil wurde ein solcher Höhepunkt nicht wieder erreicht; die unerhörte Technik und virtuose Beherrschung des Instruments durch Giese- King verschaffte jedoch auch den Stücken aus Julius Weismanns „Sommerland" fop. 32) wie den kapriziösen Klangspielen des Franzosen Debussy ein dankbares Gehör. Rur durch Zugaben war das begeisterte Publikum am Schluß zu befriedigen. 2. Abschluß Konzert der Orcheperschule der Sächsischen Staut»- Kapelle. Mit Beethovens heiter-lieblich anmuten-er Serenade für Flöte, Violine und Viola op. 25 wurde dieses Konzert am Mittwoch im Palmengarten eröffnet; besonders der Flötist Her bert May ließ dabei durch technisches Können aufhorchen. Für sorgfältig-musikalisches Ineinandermusizieren sorgte Professor Bärtich als Meifterlehrer für Kammermusik. Lan- deskirchenmusikdirektor A. Stier ließ durch feinen wohlge schulten Anstaltschor-deutsche Volkslieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert für vierstimmigen gemischten Chor mit Klavier begleitung von E. N. v o n Re zn i e c k sangessreudig vortragen. Mit einer musikalisch schwungvollen Wiedergabe von Dvoraks Dumky Trio durch Rudolf Bräuer, Günther Weigmann und Wolfg. Gutfche sMeistcrklasse Kammervirtuos I. Lede re r) fand der anregende Kammermusikabcnd ein schöws Final«. Glli Veinhorn bat große Pläne Zunächst Verträge in Oslo und lm Baltikum. In den ersten Märztagen jährt sich zum vierten Mole der Tag, an dem die kühne deutsche Fliegerin Elli Beinhorn ouj ihrem Wcttflng in der australischen Hauptstadt Sydney laudeie. Es ist selbstverständlich, daß ein so tatendurstiger Mensch, mich wenn er „nur" ein Mädchen ist. das übrigens in vielen gefahr vollen Lagen seinen „Mann" stand, nicht aus den Lorbeeren misruht, sondern Jahr für Jahr zu Beginn des Frühlings vol ler Pläne ist. Unserem Berichterstatter gegenüber plauderte das dcutiche Sportmädel über ihre Absichten im Jahre 1936. Bereits An fang März fliegt Elli Beinhorn nach Oslo, um hier vor dcr „Norwegischen Vereinigung tür die kulturelle Verbindung mit Deutschland und Oesterreich" einen Vortrag über ihre zahlreichen Flüge zu halten, die sie über alle Erdteile geführt haben. An schließend wird sie eine Bortragsreise durch dos Baltikum un ternehmen. Es ist auzunehmeu. daß die Fliegerin, die erst kürzlich durch ihren Tagesslug Deutschland — Türkei und zu rück von sich re-en machte und sich auch im Ausland größter Beliebtheit erfreut, wieder den ehrenvollen Auftrag erlzält, mit Schouflügeu und Vorträgen im Ausland für die Sommer-Olym piade zu werberi, wir sie es bereits 'm Winter 1934-35 in Nordamerika nicht ohne Erfolg für die. Winter-Olympiade ge- tan hat. Im späten Frühiahr hofft Elli Beinhorn die neue lerien- mäszigc ME 108 der Bayeriscken Flugzeugwerke zur Dersügung zu haben. Wenn nun dcr Berichterstatter glaubte, jetzt noch mehr über ihre Flugabsichten im Jahre 1936 zu erfahren, dann hatte er sich getäuscht Selbstverständlich hat sie für den Som mer „eine große Sache" vor. Mit Ungeduld wartet sie ans den Tag. an dem sie wieder zum großen Flug starten kann, aber sie verrät mit keinem Wort mehr davon, läßt auch nichts durch blicken. Sie will keine Lorbeeren auf Vorschuß ernten, die ge rade in der Fliegerei so schwer zu erkämpfen sind. „Erst muß ich fliegen, etwas leisten und beweisen", so erklärt sie mit einem Lächeln. Schnell ist eine Stunde verplaudert. Elli Beinhorn muß sich beeilen, um zu einem Bortrag zurechtzukommen, den sie vor Mitgliedern des Luftschußbuudes, des Luftsportverbandcs und des PDA halten wird. Gerichtsstand der betriebe Betriebsangehöriger einer Zweigniederlassung muß am örtlichen Arbeitsgericht Klage» können. Zu der Frage des Gerichtsstandes äußert sich der Treu händer der Arbeit für dos Wirtschaftsgebiet Brandenburg in seinen „Amtlichen Mitteilungen". Er sagt u. a., das; er die Klausel, die den Gerichtsstand der Betriebe an den Ort der Zentralnicderlnssung bi'.det, für untragbar hält, soweit sie ar- beilsgcrichtliche Auseinandersetzungen zwischen der Firma und ihren au anderen Orlen wohnenden und arbeitenden Gesolg- sehaftsmitgliedern betrifft. Dr. Taschner führt aus: „Man stelle sich vor. daß z. B. ein In Berlin tätiger und wohnhafter G'folgsmann bei einer Mei nungsverschiedenheit über sein Arbeitsvcihältnis nick! beim Amtsgericht Berlin Klage erheben Kaan, solider» stch noch Düsseldorf oder Dresden wenden muß" Den Einwand, daß iich der Klagende durch die örtliche Rechtsberatungsstelle der D.llF betreuen lassen kann, hält der Treuhänder mit Recht für völlig abwegig, da das persönliche Erscheinen ost von Bedeutung ist. Die hohen Reisekosten werden von dem Gesolgschaftsmitalied nur sehr schwer aufzubringen sein, während sie doch für das Unternehmen keine solche Rolle spielen. Der Betrieb kann iich außerdem jederzeit durch den am Arbeitsgerichts»!:» wohnhallen Syndikus oder Personalchef vertreten lassen. Dr. Täschnerliölt die Aufrechterhaltung der Gericktsstandskiausel fiir unvereinbar niit dcr Fürsorgepflicht, die das Gesetz zur Ordnung der na tionalen Arbeit von einem sozialen Betriebsführer erwartet. Dresdner amtliche Velanntmachungen Wer den Aufenthalt der nachstehend verzeichneten Perso nen kennt, ivird gebeten, ihn der Zentralkartci des Etaaimohl- sohrtsamtes, Theate-str. 15. 4., Zimmer 446, beknilnlzuoeben. 1. Anders, Alfred, verb, ksm. Angestellter. geb. 4. 2. 98; 2. Büchner, Werner, Arbeiter, geb. 30. 9. 12.; 3. Funtowicz, Peter, Bergarbeiter, geb. 5. 5. 07; 4. Galle. Herbert. Landarbeiter, geb. 28. 12. 08; 5. Herrmann. Iah., Dachdecker, gelch., aeb. 26. 12. 93; 6. Jünger, Willy, Schokoladeuaroszkändler, geb. 1. 12. 06; 7. Menzel, Elsa, Hausangestellte, geb. 8. 10. 15; 8. Müller, Johanna, Schneiderin, geb. 10. 10. 93; 9. Schumann, Hermann, Techniker, getr. leb., geb. 12. 11. 91; 10. Sehr, Maximilian, Iug.-Kausmann, geb. 21. 11. 97. Dresden, am 25. Februar 1936. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden: Stadtwvhlsahrtsamt. Das Bcrglelchsversahren zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Robert Bernhard Sclüme in Ohorn Nr. 80. Inhaber des unter dcr Finna Bernhard Schöne in Dresden A, Kesselsdorsrr Straße 5, betriebenen Schuhwaren- geschäfts ist durch Beschluß vom 2l. Februar >936 aufgehoben worden. Der Schuldner hat sich einer Uebenvachung durch die Schneider Wirtschaftsberatuna G. m. b. H., Dresden A Prager Str. 52, nach Paragraph 9t Bergleichsordnung unterworfen Dresden, den 24. Februar 1936. Die Geschäftsstelle de» Amtsgerichts. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Friedrich Helm in Dresden N 23. Neichenberger Straße 4. dcr in Dresden N 15, Industriegelände, Eingang G, unter der nicht eingetragenen Firma Sägewerk Indnstriegelände Friedrich Helm eine Kisten- und Flaschenkastensabrik betrieben hat. wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch ausgehoben. Dresden, den 24. Februar 1936. Dao Amtsgericht, Abt. BnwaltsgehisfettprUfungen Beim Prüfungsamte sür Anwaltsgehilsenprülungen in der DAF. sind in die bestehende Lehrlingsstammrolle 198 Lehrlinge sür 1936 eingetragen worben, die am 8t. März d. I. ihre Lehr zeit beenden. Sic legen am 29. d. M. ihr« Anwaltsgehilsen- prüfung ab und erwerben damit das Prüfungszeugnis. In Sachsen finden die Anwaltsqehilseuprüsungen in -en Städte« Dresden, Bautzen, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Plaue» statt/ sie sind öffentlich. Dresdner Lichtspiele Universum: 3.45, 6.30,, 8.45: Traumulus sE Ionnings). Ufa-Palast: 3.45. 6,30, 8.45: Donogoo Tanka sA. vndra). UT.: 4. 6.15, 8.30: Anna Karenina sGrcta Garbo). Capitol: 4, 6.15, 8.30: Kater Lampe. Prinzeß: 4, 6.15, 8.30: Karl-May-Film: Durch die Wüste. Zentrum: 3. 5, 7, 9 Krach im H'nterlzaus Kammer-Lichtspiele: 4. 6.15 8.30: Episode lP. Wessely). FüLl.: 4 6.15, 8.30: Der Außenseiter sH. Rühmano^ National: 4. 6.15 8.30: Eva. Gloria: 6. 8.30: Die lustigen Weiber. MS.: 4. 6.15, 8.30: Sein letztes Kommando. Kosmos: 6.15, 8.30: .Henker, Frauen und Soldaten s.H. Albers). Sammelt ln der Vetrlebsgemeinschast sür die Volks gemeinschaft am Sonnabend, den 2». Februar 1936!
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