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Nr. 48. — 26. 2. 36. SSchsische Volkszeitung Seite S -48 Unrsr» 6orrtlnsn-8cke>v, It. Stock, ist roksna^ortt vomsn - Leklüpksn Xvnstrsicks plattiert, mit Oumwi- rvg, Laitsll u. mittler« fort,. 5tci<- Untsn-KIs» 6 ^ott - Cbormsvrs, mit iconstssi - cksnem Lotin-^otiv, in Lostslltor. bsn Stück 4«»^ I^ägs^-ttsmci fsinfückigs» ^Väscbstucb, mit rcbö- nsr brsitsr Lticicsrsi unck Lticlcsrvi- trägsr Stück k^ockr-^Ismel farbiger >Vörcbs»»c>ff, mit gsbivm- »sm oct. bsrticictem Xrogsn, langer ^rm Stück knousn-KIsie! — our icvnrtrsicksn, Charmeurs, mit bisrsn- unck Lctileitsn - Oornitvr, M VV Srästsn 48 bi; 82 .... Stück I 4t»n4^ ki^ousn-KIsicl- - aur bsctcucktsm ^lomiroi, in ^>^11 unserer b s I i s bts n 2os)form I Sröstsn 48 bi, 84 . . . Stück I 8üc>vfsst-8c>cks«n tz. Hohenstein-Ernstthal. Jugendliche Erpresser. Dieser Tage hatte der Direktor eines hiesigen Werkes einen Er presserbrief erhallen, in dem er unter Androhung der Ermor dung seiner beiden Töchter aufgeforüert wurde, sofort einen Be trag oon MOV Mark zu zahlen Als Verfasser des Drohbriefes wurden fehl zwei Burschen von hier im Alter von 1b und 18 Jahren ermittelt und dem Amtsgericht zuqcfiihrt. tz Glauchau. Auf dem 2. Sängertag des Kreises 11 sprach hier am Sonntag Gausängerführer Dr. Richter ^Dresden). Er wies auf die hohe Aufgabe hin. die der Sänger im neuen Reich habe, mit seinem Lied für die Volksgemeinschaft einzu treten. tz. Plauen. Verkehrs Unfall durch Eisglätte. Durch die Eisglätte haben sich in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag einige schwere Unfälle aus der Pausaer Strafte er eignet. So stürzte ein Personenkraftwagen in Höhe des Echo- Gutes von der Stratze auf den etwa einen Meter tiefer liegen den Futzweg hinab und überschlug sich. Zwei Frauen, die in dem Wagen sahen, wurden schwer verletzt. h. Plauen. Zum vogtländischcn Kreissänger fest. Im Rahmen des vom 25. bis 28. Juni in Plauen obzu- haltenden vogtländischcn Kreissängerfcstes findet am ersten Tag« ein unter Leitung des stellvertretenden Kreischormeisters Otto Indlekofer stehendes Kinderkonzert statt. Nach einer Zusag« von Bürgermeister Götzel-Kiingenthal werden bei diesem Kon zert 120 Mitglieder der bekannten Klingenthaler Musikschule mitwirken. Für das grohe Hauptkonzert am 28. Juni hat Musik direktor Böhme, Reichenbach, ein dem Sängerkrcis 12 gewid metes fcstlicl)cs Vorspiel „Ueber die güldene Sonne" komponiert. sz. Annaberg. Ehrung der Olympia-Siegerin Christl Eranz. Durch einen Besucher der Olympischen Win terspiele lieh der BdM.-Untergau 105/Obererzqebirge der be kannten Olympia-Siegerin Christi Cranz als Zeichen der Ver ehrung durch ihr« erzgcbirgischen VdM.-Kameradinnen ein« hei mische Klöppclarbeit überreickzen. Christi Cranz sreut« sich Uber dieses sinnige Geschenk sehr und erwiderte es durch Ueberreichung ihres Bildes. tz. Flöha. Tödlicher Verkehrs» «fall. Auf der Adols-Hitler-Stratze in Erdmannsdorf fuhr «in Radfahrer in eine Gruppe von Strahenpafsanten. Dabei wurde -er 70jährige Ernst Sämal« tödlich verletzt. tz. Llmbach. Gelddieb ermittelt und fest ge nommen. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus muhte eine hiesige Einwohnerin feststellen, dah in ihrer Woh nung eingebrochen worden war. Der Einbrecher hatte einen grösseren Geldbetrag entwendet. Nunmehr konnte ein 26jähr. Mann ermittelt werden. Er hat die Tat zugegeben. tz. Waldheim. Der gestiefelte Kater. Von dem erstaunlichen Orientierungssinn einer Katze weih ein hiesiges Blatt zu berichten. Vor einiger Zeit war eine Familie von Colditz nach Waldheim gezogen; auch ein Kater machte diesen Wohnsitzwcchscl mit. Nach vier Tagen jedoch wurde der Kater vermiht, alles Suchen nackt ihm war vergeblich. Nach acht Ta gen ging von Familienmitgliedern, die in Colditz verblieben waren, in Waldheim die Nachricht ein, dah der Kater wohlbe halten in Colditz eingctroffen sei. Das Tier hat den Ihm un bekannten, 20 Kilometer langen Weg nach Colditz zurückge- funden. Grotzer Appell der DAI. flir das WHW am 1. März! 1. eiprig ——. ) Wichtige Zahlen zur Messe. Die P o l i z e i st u n d e ist in Leipzig während der Messe für die Nächte vom Sonnabend, 29. Februar, auf Sonntag, 1. März bis Dienstag. 3. März, auf Mittwoch. 4 März, aufgehoben und für die folgenden Nächte bis zur Nacht vom Sonntag. 8. März, auf Montag. 9. Mürz, bis 3 Uhr verlängert worden. Die Direktion der Grohen Leipziger Strotzen bahn wird den Betrieb in dielen Nächten bis zum Morgen bzw. 3 Uhr ausdehnen. — Folgende Messepostan- st alten wunden eingerichtet: 1. im Handelshof, 2. im Peters- bof, 3. im Ring-Metzlzaus, 4. im Städtischen Kaufhaus, vom 29. Februar bis 7. März sSchalteri'tunden 8 bis 19 Uhr), 5. Aus- stellungsgclände sHalle 8), vom 27. Februar bis 11. März sSckal- terstunden 8 bis 19 Uhr, Paketannahme 8 bis 18 Uhr). Der Schalterdienst bei den Postämtern Leipzig C 1 und Leipzig C 17 wird wie folgt erweitert: Beim Postamt C 1 (Augustusplatz) werden vom 29. Februar bis 7. März die Postlager- und Wert ausgabeschalter von 7 bis 23 Uhr osfcngehalten, für den Wert zeichenverkauf bleiben am 29. Februar und vom 2. bis 7. März bis 21 Uhr zwei und anschlietzond bis 23 Uhr ein Schalter ge öffnet. An beiden Messesonntagen (1 und 8. März) ist von 8 bis 13 Uhr Annahme von Einschreib- und Wertbriefen sowie von Vostanweisunaen und Zählkarten vorgesehen; ausserdem ist am Sonntag. 1. März die Auskunftsstelle von 9 bis 12 Uhr geöff net — Beim Postamt C 17 sHauptbahnl'i») sind die Scbalter in den Nächten vom'29. Februar zum 1. März und vom 1. bis 2. März bis 1 Ukr. an den übrigen Tagen wie aewöhulick, von 6 bis 2t Uhr geöffnet. — Die Zoll stellen lind wie folgt geöff net: Zollziveigstelle Technische Messe Ausstellungsgelände. Halle 13: vom 21. bis 29. Februar, von 8 bis 10.30 Uhr. am 1. Mürz von 7 bis 13 Uhr, vom 2. bis 4. März non 7 bis 18 Uhr. vom 5. bis 10. März von 8 bis 16.30 Uhr und vom 11. bis 23. März von 8 bis 16 Uhr. — Zollziveigstelle Hauptbalmhof-Ostseite: Frei tag. 28. Februar von 7 bis 19 Uhr, Sonnabend, 29. Februar, von 6 bis 19 Uhr Sonntag, 1. März, von 6 bis 15 Uhr. Montag, 2. März, bis Sonnabend. 7. März, von 7 bis 19 Üb'-. — Die Zoll ämter Magdeburg-Tbüringer Bahnhof. Dresdner Bahnhof, Ban- rischer Bahnhof. Bahnhof Leipzig-Plagwitz Bost: Freitag. 28. Februar, von 7 bis 18 Uhr, Sonnabend, 29 Februar, von 7 bis 18 Uhr und Sonntag. 1 März, von 9 bis 13 Uhr. ) Zur Ehrung für Hofrat G. Böhme, den langjährigen Borsitzenden der Bundesgruppc Leipzig im Reichsbund der deutsckien Kapital- und Kleinrentner veranstaltete die Gruppe am Montag eine feierliche Kundgebung im Zoo-Festsaal. Bundesleiter von Colomb-Verlin und andere Redner gedachten des 90. Geburtstages von Hofrat Böhme und seines Wirkens für die Sache der Rentner. ) Dr. Co. A. Allngton, ehemaliger Leiter des Eton-Gym- nasiums, hielt am Montag vor der All Peoples Association Leip zig seinen Vortrag „Ideals of English Education", über den ivir anlätzlich der Dresdner Veranstaltung der APA. bereits berichtet haben. ) „Entstehungsgeschichte der Stadt Leipzig". Aus Vestän- den des Stadtgeschichtlichen Museums ist eine neue Abteilung gebildet morden, die sich mit der Entstehungsgeschichte der Stadt Leipzig befatzt. Sie zeigt Bodenfunde aus der Periode der ersten deutschen Besiedlung. Die Gegenstände sind nach den Fundartcn zusammengestellt worden, so datz sich ein klares Bild vom Verlauf der Siedlung im frühmittelalterlichen Stadtgebiet gewinnen lätzt. ) Mit dem Kraftrad gestürzt. Am Sonntagnachmitlag ist der Kraftradfahrer Walter Elter beim Eiubicgen vom Aork- platz in die Eutrihscher Strasze mit seinem Kraftrad gestürzt. Elter und die auf dem Soziussitz mitfahrende Frieda Beigang erlitten vermutlich Gehirnerschütterungen und wurden dem Krankenhaus zugeführt. ) Gestohlener Schlensendeckicl verursacht Unfall. Am Souu- tagnachmittag verunglückte der elf Jahre alte Werner Renker auf dem Merveldt-Plah in Leipzig-Lötznig, als er beim Spielen in ein offenes Schleusenloch geriet, dessen Deckel gestohlen worden war. Der Junge erlitt einen Blutergutz und Hautab schürfungen am rechten Oberschenkel. ) Wegen unberechtigten Tragens von Unisormstllcken verurteilte die Strafkammer des Landgerichts Leipzig den 23 Jahre alten Rudolf R. zu drei Monaten Gefängnis. R., der aus der Partei ausgeschlossen war, hatte bei einem Besuch in Meuselwitz eine Art Phantasie-Uniform getragen, die teils ans den Uniformstücken eines SA.-Mannes, teils aus denen eines Fliegersturmfiihrers bestand. Entsprechende Streifen am Bräun hemd sollten außerdem anzeigen, datz man einen Alten Kämpfer aus dem Jahre 1928 vor sich hatte. In diesem unvorschrifts- mätzigen Auszug« rcnomiertc Rudolf R. in einer Gastwirtschaft, datz er gerade mit verschiedenen isekannten Persönlichkeiten an einer wichtigen Besprechung teilgenommen habe, aus der er jedoch nichts erzählen dürfe. Seine Grotzsprecherei kam ihm nunmehr teuer zu stehen. ) Schwindel mit Generalvertretungen In der Schweiz. Aus St. Gallen wird gemeldet: Von Basel und St. Gallen wird we gen Schwindels mit angeblichen Generalvertretungen der 42- jährigc deutsche Kaufmann Gustav Klemm aus Leipzig steck brieflich gesucht. In beiden Städten zusammen erreichte der bisher bekannte Deliktsbetrag annähernd die Summe v. 100 000 Franken. Da Klemm sich mehrere Jahre in der Schweiz auf gehalten und dabei ein kostspieliges Leben geführt hat, ist es nicht ausgeschlossen, datz er weitere Betrügereien begangen hat. In Zürich mißlang ihm ein großer Coup nur infolge der Vor sicht einer Bank, die die Wertzettel nicht herausgab. Seit eini gen Wochen ist Klemm unter Hinterlassung von Hotelschulden spurlos aus St. Gallen verschwunden. s Grimma. Gemeinsames Winterlager der Hitlerjugend und der Landjuaend. Vom 17. bis 22. Februar fand in der Iugendhcrbcr-'c Grimma ein Winterlager der Hitierjuaend In Gemeinschaft mit -er Landjugend der Kreis bauernschaft Grimma statt. Dieses Lager ersaßt« vor allem die Jungen, die verhindert waren, am Sommerlager teilznnehinen. Weltanschauliche Schulung sowie körperliche Ertüchtigung stan den an erster Stelle. s Thräna. Schwere Folgen einer leichtsinni gen Handlung. Ein aus Regis-Breitingen mit einem Handwagen kommender Lehrling hatte sich auf der abfallenden Straße im sogenannten Grunde im Zuge der Altcnburoer Staatsstrafte auf seinen Wagen gesetzt, um ihn mit den Füßen den Berg HInunterzusieuern. Ein entgegenkommender Kraft wagen machte den jungen Menschen unsicher, und der Lehrling landete mit seinem Gefährt an einem Baum Der Junge trug einen Oberschenkelbruch davon und mußte dem Stadtkrankcn- Haus Borna zugeführt werden. -f Machern. Eine bemerkenswerte Auszeich nung erhielt der Gendarmcric-Hauptwachtmeister Otto Kunze, der vom Herrn Reichsstatthalter vorzugsweise zum Gendarme rie-Kommissar ernannt worden Ist. Diese Beförderung nm Jahrestage der Erstürmung des Forts Douaumout bedeutete eine nachträgliche Anerkennung des tapferen Verhaltens, das Kunze bei diesem Sturm als Pionier an den Tag gelegt bat. Kunze drang damals als Führer eines Pionierzuges als erster aus eigener Entschließung In das Fort Douaumont ein, nahm die Besatzung eines noch feuernden Panzerturmcs gefangen und schloß die gesamte Besatzung des Faris in einer Kasematte ein. sHalle. Tödlicher Ran gier Unfall. In der 7. Morgenstunde des Montag forderte ein Rangierunfall auf dem hiesigen Dahnhofsqelünde ein Menschenopfer. Der 47 Jahre alt« Rangierer Friedrich Schulze, Dot«r von zwei Kindern, wurde Der „Tag der welßen Aarzlffe" Die letzte Sammlung des Deutschen Wintcrhilfswerkcs 1935-36 naht. Noch einmal ivird ein großer Schlag gegen Hun- aer und Kälte geführt. Diesmal ist es die Deutsche Arbeite, front, die am 29. Februar und am 1. März an das sozialistische Gewissen jedes einzelnen appelliert Neben Männern aus der Organisation der Deutschen Arbeitsfront sowie der gewerblichen Wirtschaft und der Industrie werden die unbekannten Walter der DAF und Warte der N2G „Kraft durch Freude", die Män ner aus den vordersten Linien der großen Gemeinschaft oller Schaffenden Schuller an Schulter die Sammelaktion durchfüh ren, Vertrauensratsmitglieder und Betriebssichrer nicht zu ver gessen. Es werden Vetriebsappelle, Straßen- und Haussammlun- gen, Propagandaumziigc, Platzkonzerte von sechs Kapellen und KdF.-Vcranstaltungeu durchgeführt. Kurz, die Wucht dieser Sammlungen wird an alle appellieren. Wir kennen die Not, ivir helfen mit — so lautet die Parole als eindeutiges Bekennt nis zur Volksgemeinschaft. S-e wird die Sak-mler beseelen, wie auch alle die andern Hunderttausende, die sich uneigennützig In den Dienst dieses Hilfswerkcs stellen. Das Zeichen dieses Kampfes, die weiße Narzisse, muß an diesem Tage von jedem Volksgenossen getragen werden, der nicht selbst mit der bittersten Not zu ringen hat Mit diesem Zeichen werden Millionen ihren Dank bekunden für das Werk des Führers, das ihnen den Arbeitsplatz erhielt oder wieder- gab. von einem aus Leipzig, kommenden D-Zug erfaßt, zur Seite oe< schleudert und blieb mit schweren Verletzungen liegen. Schulz« wurde sofort -er Universitätsklinik zu,geführt. wo er bald dir- auf verstorlren ist f Halle. Vom Schnellzug erfaßt wurde am Man- tagvormittag 7 Uhr aus dem hiesigen Bahnhof der Rangierer Friedrich Schulze. Er ist den erlittenen Verletzungen erlegen. s Bitterfeld. Bitterfelder Ballone st arten in Frankfurt a. M. Anläßlich der Einweihung des Zevvelin- Weltflughafens in Frankfurt a. M. am 3. Mai werden dort lii Ballone starten. Es handelt sich dnbei um eine unbeschränkte Wcitfahrt über zivei Tage, die nur für Wasserstoffballone assen ist. Unter den startenden Ballonen stellt die deutsckre Ballon- stadt Bitterfeld den Hauvtantctl, nämlich iiw«vsa»U bi-,- -f Hohenmölsen. Schäden am Postamt. An Deckten und Wänden des hiesigen Postamtsgebäudes haben sich oeialu- lichc Risse gezeigt die auf eine bedenkliche Senkung der Grund mauern zurückzuführen sind. Zur Behebung der Sck-äden muß eine vollständige Verankerung der Ringmauern vorgenomuicn werden. f- Zeitz. Schiebungen mit öffentlichen Gel- dern. Der Teilhaber einer mit Notstandsarbeitcn im Kreil« Zeitz beauftragten Firma hatte einige Arbeiter, deren Tagwerke dem Kreise in Anrechnung gebracht wurden, mit privaten Ar beiten beauftragt und den Kreis auf diese Weise um rund.'>',3 RM. geschädigt. Als der Betrug ans Tageslicht kam, versuchte der Beschuldigte, seinen Buchhalter und Vorarbeiter zu falschen Aussagen zu verleiten. Alle drei mutzten sich jetzt vor Gericht verantworten. Der Hauptangeklagte wurde zu einem Jahr Ge fängnis und 300 NM. Geldstrafe verurteilt. Von den beiden Mitangeklagten wurden der eine zu zwei Monaten Gefängnis, der andere zu 75 RM. Geldstrafe verurteilt sGreiz. Todesopfer des Verkehrs. Eine er schreckende Bilanz wird von der Greizer Polizei veröffentlicht. Danach haben sich im letzten halben Jahr nicht weniger als A Verkehrsunfälle ereignet, bei denen neun Personen getütet wurden. ch Gera. Ein Amt für Leibesübungen ist zur Förderung der Iugendcrtüchtigung in der Stadtverwaltung geschaffen wer den. ch Altenburg. Vor einen Zug geworfen Ein i7< jähriges Mädel aus dem vor dem Tore der Stadt liegenden Lrt Stünzhain warf sich bei der Eisenbahniadestellc Paditz vor einen D-Zug. Dem Mädchen wurden beide Beine abgefahren, ls» liegt im Altenburger Krankenhaus hoffnungslos darnieder. Ter Grund zu diesem Verzweislungsschrilt soll in Schwermut zu su chen sein ch Altenburg. Zwei Schwerverletzte. Ein Krist- wagen fuhr in voller Fahrt in der Leipziger Stratze aegen eincn Baum. Durch den gewaltigen Anprall wurden der Fahrer und der Beifahrer erheblich verletzt, so datz sie dem Krankenhaus zu geführt werden mutzten. Der Wagen wurde vollständig zer trümmert. „Berlin — wie ein Dorf" Es war nach dem Siege Friedrichs des Großen bei Nuß bach. Der „alte Fritz" hatte einem großen Teil der gefangen- genommenen französischen Offiziere die Hauptstadt Berlin zum Aufenthaltsort angewiesen. Während sich die meisten von den Zwangsgästen in bescheidener Zurückhaltung übten und nur mit der größten Hochachtung von ihrem königlichen Besieger spra chen, kam bei einzelnen hin und wieder doch auch die lieber- heblichkeit der „grande Nation" zum Durchbruch. So wurde z. 'N. einmal einer preußischen Hofdame, die sich mit einem sranzeli- schen Oberst unterhielt und ihn fragte, wie ihm Berlin gesalle, die unerwartete und wenig höfliche Antwort zuteil: „Berlin kommt mir wie ein großes Dors vor!" — Die Geistesgegenwart der Dame bereitete dem Franzosen aber schnell ein moralische« Rotzbach, denn die schlagfertige Antwort auf die gallische Bos heit lautete kurz und bündig: „Sie haben recht, mein Herr! Seitdem die französischen Bauern In Berlin sind, hat es mit einem Dorfe viel Aehnlichkeit; sonst aber ist Perlin eine recht gute und auch schöne Stadt!"... Der Herr Oberst soll sich i« Zukunft sehr gehütet haben, ähnliche abfällige Urteile abzu geben. 1!!MWWUW!!!WWWWWWW!WW»!W^ Nach dem Fasching Die Fastnachtsfrcuden sind verrauscht. Wie hatte die Welt sie aufgebauscht! Wie hatte sie geschrien: „Noch mehr! Noch mehr!" Dock) Netzen sie das Herz — sooo leer! Ihr Menschen grotz, ihr Menschen klein, O haltet ein, o haltet ein. Der blendende Sck)e>n ist all dahin. Im Sodamsapsel wär Asche drin. Die Welt steht stumm und öd' und kalt: „Ist Asche denn der Lust Gehalt?" Sic schaut hinaus, sie schaut zurück: „Ist Asche denn mein letztes Glück?" „O nein!" spricht l»euie die Goitesbraut, Die Kirck)«, still und doch so laut: „Das Kreuz steht über dem Asck»enkrug Und geht stark seinen Siegeszugi" Und sie nimmt die Asche in die Hand, Und sie weist das Bild von Trug und Tand, Und streut's zum Heil auf Siirn und Haupt Dem Menschen, der lebt und strebt und glaubt. Aloys Müller.