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Sächsische Volkszeitung : 26.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193602267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360226
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-02
- Tag 1936-02-26
-
Monat
1936-02
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.02.1936
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Seite 4 er mit leich- erin so schnxr s Nadeherger Ein Fnssboll- Kegau insolg« stürme so nn> Krankenhaus itriziIä > s- n des Etädii- > ^ener fielen ) die in dem tswerkes zum rt. ird besei- nns wird jetzt durch die Elb« n grösstenteils so dos', ein lau mutz nie!' »or ollem in 1>e Schwierig- hier zu einer nn der Win- wer bei einem beschaffung feit «ine Ver- ibcr 5000 Ein- c .Hitlcrsngcii- ist es zahlrci- ime mit voll- nch inSach- Erfolge in der nders ersreu- ind um durch >1« Kenne der sNSG) nrenin e r- n Eonnoliend, ihr, und zwar jerdunI, c - re den Amts- slschntzbnndcs, rlwrps spricht seinen bosou- Im I«! Le. Ionien „Grotz> Salbt Oppnch. Aus dieiem es .HeimatK-sl nd ein groszcr len Uekx-rbiick rden Hün en wurden im gefressen. Die rod In den rlien fuhr am Motorrod in urden ous die 81 Jahre alte in schwerocr- asst. Der Ntii- mf der Stelle chkacht d im Abend ilm stelle der t weiter" vor- rb.-anstroglcu von Lichtlüld-- mit der Vor- " verbunden. Zwkisamilxnhluu-. Nauheir: stcibi-it NSnig-AlbciPZU. auer Llkos,« IN, und AussiihilN- i, Am gw!»>;,i> Unonilinnc, glvi- crizer, Inqcmcm, uUn. AngcslclUcr, tchaid 41<i<ic, — istück INI h; Vno- , Nusnmnnin. I. e 1S-2I. glich«, ibrit A<c>., vehi- üenhaus. ginNn- crr: Alkicd Nu- — stünstamtNni' 8i> b; Bnulieriin: — AlerfnmilUn- ,stuck lMI I: kKu- nnn-Prell-Str. 8. I-, gliusutck «tt>; chlostkr I Für IcUe «>r ilraste und dc» IN, jowt» Pi, d-i» Am Pinn, puu- rcng« cc,«bl«i ul lcllt worden, tcr i Aathnuo, A>ui> -Ildl, zur Einucht spiüche stnd brt i» zum II. Müiz chbaunml Dreod-n <In«r Syrnbilen- >ot>No. Es kom> mch der Vetonno > 7. II. IS2.', i r d!>>n B und E i» Pordruckc nn triebe, Stach,ue, inner .'M, «chälu tucrschloiikni m l ckgirncke" ebenda ll, IN Uhr <c,ii> Nr. -18. — 2«. 2. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 5 ^otirsn OekkenMeke kkevermiMung? Niemand wird behaupten wollen, dass die Ehevermitk- lunasinititute, wie sie heute in jeder früheren Stadt zu Dutzenden bestehen, eine ideale Einrichtung wären, und darum wird man es begreiflich finden, wenn sich der „Oessentllche Gesundheitsdienst", die Zeitschrift des Neichs- ausschusses für Volksgesnndheitsdienst, mit der Frage der Ehevermittlung besaht und sehr einschneidende Vorschläge zu einer grundlegenden Vereinigung der Verhältnisse macht. Der Weg über ein Vcrmittlungsinstitut zur Ehe ist nun gewiss nicht der normale Weg, und er wird, von be sonders gelagerten Fällen abgesehen, sicherlich anch nur be näht von solchen Menschen, denen es aus irgendwelchen Ur sachen — Hemmungen zumeist — nicht möglich gewesen ist, in Freundes- und Bekanntenkreisen oder durch die Fügung des „Zufalls" den geeigneten Lebensgefährten zu finden. Solche Menschen wird es immer geben, und darum wird auch eine Ehevermittlung immer notwendig bleiben. Die Zeitschrift des Neichoansschnsses für Volksgesundheitsdienst wendet sich anch keineswegs gegen die Ehevermittlung als solche. Sie verlangt aber, da die Eheschliessung eine Hand lung sei, die in Verantwortung vor Volk und Staat zu ge schehen habe sein religiöser Mensch wird sich anch der be sonderen Verantwortung vor Gott bewusst sein), dass die Ehevermittlung von allem Geschäftlichen und Gewerbs mässigen befreit werde. Nassenhpgiene und Geschäft seien nicht mit einander zu vereinbaren, und darum sei cs un tragbar, dass heute noch ein Heer von Ehevermittlern „gute Partien" zusammenstelle, io wie man vielleicht alte Waren anprcise. Der Vorschlag oes „Oessentlichcn Gesundheits dienstes" geht nun dahin, die private, aus geschäftlicher Basis beruhende Ehevermittlung überhaupt zu untersagen und die Aufgaben der Ehevermittlung ausschliesslich staatlich anerkannten und überwachten Stellen zu übertragen. Also mit einem Wort, die Ehevermittlung soll aus der Sphäre des Privaten heransgenommcn und öjfentliche Ausgabe werden. Die praktische Durchführung denkt sich der „Oefsent- iich« Gesundheitsdienst" so, das, jedem städtischen Gesund heitsamt eine entsprechende Ehevermittlungsstellc angeglie dert wird. Der Umstand, dass die bisher schon bestehende osfcnlliche Eheberatung dadurch eine nicht unwesent liche Erweiterung erführe, dürste nicht allzu grosse Schwie rigkeiten bereiten. Schwerwiegender sind aber gewiss die folgen für die Ehevermittlungsinstitnte, denn eine grosse Änzahl von Menschen, die heute von der privaten Ehe vermittlung leben, müssten sich, falls der Vorschlag verwirk licht würde, notgedrungen nach einem anderen Erwerb Um sehen. Abgesehen davon bestehe» aber anch noch andere Be denken gegen den Vorschlag. Die Eheschliessung ist eine der privatesten und individuellsten Angelegenheiten des Meu chen, und wenn es auch sicherlich nicht gleichgültig für den Staat ist, wie eine Ehevermittlung zustandekommt, so er hebt sich doch die Frage, ob durch eine Reglementierung ans diesem intimen Gebiet nicht Rückwirkungen eintrcten könnten, die dem Interesse des Staates an einer ver mehrten Eheschliessung eher schaden als nützen. Jeder Be hörde hastet etwas Unpersönliches und Schematisches an, und es ist durchaus denkbar, das, Menschen, die ohne Scheu ein privates Institut um Rat angehc», gegenüber einer behördlichen Stelle Zurückhaltung üben. Andererseits ist aber eine Vereinigung der Verhältnisse ans dem Gebiete der gervcrblichen Ehevermittlung durchaus wünschenswert. Dieses Ziel lässt sich aber möglicherweise schon dadurch er reichen, dass die geforderte staatliche Ucberwachung der El>evermittlung eben ans die privaten Institute angewandt wird, das; weiter durch geeignete Massnahmen Missbräuche 'ei privaten Ehevermittlung ausgeschlossen und durch ent- prcchende Bestimmungen die Ausübung der Vermittlung mir solchen Htersoncn gestattet wird, die sich ihrer Verant wortung vor Volk und Staat bewusst sind. Dadurch würde )cm öffentlichen Interesse an der Ehevermittlung Genüge zelan, ohne das, damit eine Härte für einen bestimmten Nerusszwcig verbunden wäre. Oie parteigründungsfeier im Münchener Hosbräuhaussaal Adolf Sitter bei seinen ältesten Mitkämpfern Münri-en, 25. Febr. Wieder Hai sich der Reihe der Jahre, die seit dem 2-1. Fe bruar 1020 verflossen sind, ein weiteres Glied, das 10., einge- siigt. Wiederum hielt die Mwegnng Einkehr au der Steil«, nn der ihr Schöpfer seinen Gang ins Volk angelreten hat. Der Führer und die ältesten seiner Gefolgschaft im Hosbränhaussaal vereint — das ist schon lange stolze Uelx-rlieserung dieses denk würdigen Tages. Im alten Geist begrützten sich die (getreuen Adols Hitlers an historiscl-er Stätte, die genau wie vor zwanzig Fahren keinerlei üutzerliclx'n Schmuck, aber ein Wahrzeiclzen trug: Das Hakenkreuzbanuer, die Blutsahne. Die Gaukasielle des Traditionsgaues und ihr Musikzug verkürzten die Stunden vor Beginn der Kundgebung mit slo'e- ten Marschweisen. Mehr und mehr steigerte sich die Erwartung auf den Augenblick, da der Mann erschien, der hier vor ttt Fahren, damals ein „Unbekannter" gleich ihnen alten, das deul- scl>« Schicksal in die Schranken gefordert hat. Ter Badenweiler Marsch, der seinen Einzug begleitete, wurde- minutenlang fast übertönt von aller Leidenschaft, mit der aus vielen Hundert Kehlen dem Führer Treue um Treue ge boten wurde. Gauleiter Adols Wagner saht« den Willkomm der alten Känwser in kurze Worte und in ein Sieg-Heil, das viel- lältigen Widerhall sand Allgemeines Bedauern weckte seine Mitteilung, dah der Stellvertreter des Führers, Rudats He h, durch eine leichte Erkrankung am Ersä>eineu verhindert war. Dann umschrieb Adols Wagner in prägnanten Sätzen das Wunderbare des vielseitigen Wandels der Zeiten und verband mit dem lx-nx-gten Dank nn den Führer den Wunsch, das, er auch aus dem Kämpserkreis, aus seinem Glanlxn und aus dem Glau- lx-n des ganzen deutscl-en Volkes neue Kraft und Zuversicht finden möge. Der Führer lx-trat alsdann das Podium. Sein Blich ging über die Reihen seiner ältesten Getreuen, die ihm so begeistert wie nur je bekundeten, dak sie ihm gehören. Adols Hiller lieh vor ihren geistigen Augen das Bild der langen Kampfzeit wieder erstehen. Alles, was sie selbst im In- nern tragen, weih er aus dem Erleben des Kameraden und des Führers in die Worte zu fassen, die das Gelseimnis einer verschworenen ltzemeinschasl enthüllen: Das ist das unerhörte Wagnis des Ansanges, unerhört im Hinblich aus Ziele und äntzere Kräfte, das ist der erste Erfolg vor Ui Fahren, der die elementare Stosskraft zum Kamps um und im Bolk sreigemacht hat. das ist das Programm der 25 Thesen, das gegen schier über mächtige Widerstände seine sieghafte Macht erprobt hat. und zwar gerade weil unerbittlich über seiner Reinhaltung gewacht worden ist. das Programm, das in vielen Punkten bereits Erfüllung gesunden hat und in Zukunft wie heute der Leitstern der Nation bleibt. Das ist das Borbild der äussersten Einsalzbereitschast, bekräftigt mit schweren Blulopiern, die es wiederum möglich machten, den revolutionären Geist anch unter der notwendigen Taktik der Legalität lelx-ndig zu erhalten. Das ist die unge heure Erziehungsarbeit, in der die Partei selbst zu einer grossen Familie, das Führerkorps zu einer geschlossenen Einheit ge worden ist und die in jeder Beri'ammlnno sogleich den stärksten seelischen Kontakt zwiscl)en Führer und Gefolgschaft vermittelt hat; das Anwachsen von ein paar Hundert Mann zu der grossen Armee politischer Kämpfer, die sich den politischen Führungs anspruch errungen hat. Und Adols Hitler überschaute das Auibanwerk der letzten drei Fahre. Wiederum stellte er in den Vordergrund die nnans- hörliclse nationalsozialistische Erziehungsarbeit, die jetzt aufs ganze Volk übertragen worden ist und als ihre wichtigste Frucht das spontane Verständnis des Volkes für alle die schweren und grossen Entscheidungen dieses Fahres, lein unverbrüchliches Ver trauen, die stabile unerschüUerlielse Uelx-reinstimmnng zwilchen Führung und Volk. Er verwies auf den gewaltigen Anslele- prnzetz, der sich in der Beweanng vollzieht und alle wertvollen Kräfte ausnimml und emporsteigen lässt, wie aus der anderen Seile in Zukunft genau so wie bisher alle asozialen und «nationalen Elemente der Zersetzung mit eiserner Strenge niedergehnllen werden. Und weiter richtete der Führer den Blich in die Zuknnst, der das breite, unzerstörbare, von Fahr zu Fahr mehr gefestigte Fundament bereitet worden ist. Die lehten Worte des Führers gehörten dem Dank an seine ältesten Getreuen. Er gab seinen (Oesühlen des Dankes Ausdruck für die, die mit ihm damals die Bewegung in ihre Bahnen geleitet haben und Deutschland erobern halfen. Unter wahren Stürmen der Begeisterung lxendete der Führer seine mehr als l "Mündige Rede. Eden über das entwendete Schriftstück L o n do n, 25. Febr. Vor überfüllten Bänken sand am Montag die mit grotzer Spannung erwartete 'Aussprache des Unterhauses über Aus rüstung und Oelsperre statt. Der äuhere An'atz war die Ein bringung der militärischen Nachlragsl-aushallc in Höhe von über 7 Millionen Pfund Sterling. Die Sitzung begann mit einer Erklärung des Aussenmini sters Eden über das in der vorigen Woche vom .Giornale d'FIalia" veröffentlichte diplomatische Geheimschrift st ü ck. Ans die Frage einer Reihe von Abgeordneten erwiderte Eden, das; durch eine Indiskretion und einen absichtlichen Vertrauens bruch eine vertrauliche Urkunde, die Besitz der britischen Re gierung lei, augenscheinlich in die Hände einer italienisäien Zei tung gesallcn sei. Es werde alles getan, um den Fall auszu klären; denn das Durchsickern einer Information dieses Eharak- ters sei für die Regierung natürlich eine ernste Angelegenlzeit. Er bestreite jedoch, dah die Urkunde an sich und besonders zu diesem Zeitpunkt einen besonders geheimen Eharakter habe, deren Enthüllung die Regierung in Verlegenheit setze oder irgendeine Gefahr für die Interessen des Landes vedeule. Noch weniger berechtigt sei die Behauptung, die. wie er höi^, in italienischen Zeitungen vorgebrncht werde, dah nämlich der Inhalt der Urkunde die Unbeständigkeit oder die Unaufrichtigkeit der von der britischen Regierung im ilnlienisch-abessinisctien Streitfall versolgten Politik beweise. Der Minister machte hieraus dem Unterhaus Mitteilungen über das Zustandekommen des Geheimschrislstüchs. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung im „Giornale d'Italia fragte der Abgeordnete Dttvison den Auhenminister, ob inzwischen festgestellt worden sei, woraus die Presseindiskre ¬ tionen nnlählich der seinerzeitigen Verhandlungen zwischen Hoare und Laval zurückznsühren seien Eden antwortele. dah die Indiskretionen in 'Varis ersolgt seien. Es werde alles ge tan, um eine Wiederholung in Zukunit zu verhindern. Auf eine weitere Frage des Abgeordneten eutgegmte Eden, mau müsse uutersclieideu zwischen dem Diebstahl oder dem Vcrschm »den eines britisclien Dokuments oder einer Indiskretion in Paris, über die man keine Kontrolle habe. Gerüchte um den Aeaus Rom, 25. Febr. „Piccolo" veröfsenllichl eine Reihe nlaru er- nder Gerücht« ülxr den Negus, für die dem Blatt jedoch alle Verantwortung überlassen bleiben muh. Danach soll der Kaiser von Abessinien durch .Herzschwäche und Schlaflosigkeit gezwungen sein, die abessinische Hochebene zu verlassen. Damit bringt man ein anderes (tzerücht in Verbindung, dah der Neous eine Villa in der französischen Hasenstad! Tichibuli erworlx-n haben soll, in der die Kaiserin sogar schon Aufenthalt nehmen soll. Neben Gesundheitsrücksichien habe nach Auaaben des Blat tes den Negus zum Ankauf der Villa der Gedanke bewogen, dort eine Zufluchtsstätte iür alle Zwecke zu haben. Weiter will das Blatt erfahren haben, dah neue ernste Z e r w ii r k u i s s e zwischen dem Negus und seinem Sohn entstanden seien. Ter 'Negus habe daraufhin die Absicht geäuhert, abzu danken. Das schlechte Verhältnis zwischen Vater und Sobn erkläre sich auch daraus, dah der Thronfolger aus einer illegitimen Verbin dung der Kaiserin mit dein vor kurzem unter geheimnisvollen Umstanden verstorbenen Thronpräteudenten Lidschi Iassw ent sprossen sein soll Der zweite Sohn geniehe daher viel mehr die Sympathien des Negns. venlins ei>ste kerrlinnen Das isierliner Ferusprechbuch führt die Namen von Hun derlei! von Aerztinnen auf. Eine erstaunliche Zahl, wenn man bedenkt, dah es in der Reichshauplstadt 1875 überhaupt noch keine Aerztinnen gab. Gewih, sogenannte kluge Frauen, von deren Wundcrkuren glaubwürdige Leute die unglaublichsten Dinge erzählen, mag cs immer gegeben haben. „Wirkliche Aerz- tinnen hat jedoch weder die Residenz der brandenburgischen Kur fürsten noch der preuhischen Könige auszuweisen gehabt", wie es in einer alten Zeitschrift zu Anfang der achtziger Jahre heiht, ,zrst in die Residenzstadt des neuen Deutschen Kaiserreiches" find die beiden ersten Aerztinnen «ingezogen. Es war im Fahre 1870, als sich Dr. Emilie Lehmus als Aerztin für Frauen und Kinder in Berlin niederlieh. Ein l-albes Jahr später folgte ihre Clndicnsreundin Dr. Franziska Tiburtius. Emilie Lehmus, am 50 März 1810 als Tochter eines Pastors „gelnz in der Nähe des hochberühmten mittelalterlichen Kleinods, der ekiemaluzen freien Rcich-stadt Nürnberg, zu Fürth" geboren, hatte längst die Cch ikc verlassen, als sic sich Im Elternhaus auf die Universität Zürich vorbereitete, übrigens die einzige Universität jener Zeit, die nicht nur den Frauen ihre Pforten öffnete, sondern sie auch zur Vromotion zulieh. Nach Abschluss der Studien kam sie Uns dem II nweg über eine längere Tätigkeit an der K önigli ch e n Entbindungsanstalt In Dresden nach Berlin. Auch ihr« Züricher Studiengenossin Dr. Franziska Tiburtius, Tochter eines Landwirts auf der Insel Rügen, entschloh sich erst nach wehr ihrigem Wirken als Erzieherin und Lehrerin zum Medi zinkadium. Eie promovierte ebenfalls in Zürich und lieh sich, nachdem auch sie in Dresden gearbeitet halte, in Berlin nieder. Ganz leicht scl)einen es die beiden tapferen Fra ie i nicht gehabt zu haben; denn „die Hoffnung, in Anerken nmm hrer vorzügliclieu Zeugnisse in Preuhen zum Staatsexamen Melassen zu werden, hat sich leider nicht erfüllt. Sie prakli- zicr-n nur auf Grund der (bewerbe frei he U und sind infolgedessen mancher lästigen Beschränkung unterworsen " Das scheint M-r- lins erste Aerztinnen aber nicht gestört zu halx-n. Trotz aller AVe ndnngen fanden sie mehr und mehr Zuspruch, und als per di aus Betreiben von Dr. Henriette Tiburtius, der Schwa cer i Franziskas sübrigens der ersten Zahnürziin M-rlius) mit- l-n -m Herz des 'Berliner Arbeiterviertels gc-grüudete Poly K k ir Frauen und Kinder über alles Erwarten stark In An sprch xnommen wurde, vermochten die beiden Aerztinnen die T ; kaum noch zu schassen. Nach einem M-richl aus dem Fahr« !87!) betrug die Zahl der behandelten 'sK-rsonen lx-reil» 1-1ch die der Ratsucl>enden RiO2. Wenn die weiblichen Aerzte in der Reichshauptstadt immer fester Fuh fassen konnten, so hab>:n sie -ag nicht zuletzt den kx-lde-n Frauen zu danken, die als Gottesdienst im Torpedoraum An Bord eines getauchten italienischen U-Bootes Rom, 25 Febr. In einem Unterseeboot der Marinestalion Taranto ist vor gestern znm erstenmal «in Gottesdienst unter Wasser abaehalten worden. Der E r z b i s ch a f v o n T a r a n t o halte sich zu dieiem Zweck mit dem Präsekteu dem Admiral des Gesckwaders dem Buudessekretär der Partei und zahlreichen Würdenlräaern an Bord eines Unterseebovtes mit arohem Ranmgekall beaeben, das auf die hohe See nuslief und dann in eine Tieie von ckt Nietern tünchte. Als die übliche Stunde des Garnisongoltesdienstes ge kommen war, begann der Erzbischof im Torpedoranm des Unter seebootes, in dem ein Aitar ansgescklagen war. eine Meise zu feiern. Im Verlauf des Gottesdienstes gedachte er derjenigen, die unter den italienischen Fahnen gefallen sind, nm „Ländern, die von der Zivilisation noch nicht erreicht wurden, das geistliche Heil und die materielle Wohlfahrt zu bringen". Er lx-Icte daun das Gebet für den König, für den a^ucc und für die Seeleute. Der Gotttesdienst wurde von einem Hochsce Torpedoboot, das sich mit dem Unterseeboot in Verbindung hielt, ausgenom men und auf dem Funkwege weiter ülx-rtragen. Bei seiner Rückkehr wurde das Unterseeboot von der Bevölkerung mit Hochrufen aus die geistliche und iveltliclze Autorität begrüht. „An unserem Tisch haben aste Platz" Neustadt, 25. Febr. Ein höherer Beamter der Stadt Nenstadt a H hatte am 10. Januar die Strassenkehrer von dem städtischen (Oeinein- schastsappell ausgeschlossen. Diesen 'Vorfall nahm, nach einer Meldung der „NSZ. Rheinsront", Gauleiter Bürckel zum Aulah, vor den Ratsl)erreu ein« grundsätzliche Stellungnahme zum Aus druck zu bringen. Der Gauleiter führte n. a. ans: „Alles, was sich ans dem Trottoir hernmireibt und sich unwohl sühlt ans der breiten Stratze des Balkes, mutz rücksichtslos bis zur end gültigen Ausrottung lxkämpft werden. Der Stratzenkehrer hat nicht notwendig, für den die Stratze zu fegen, der nichts von ihm wissen will Vier nichts vom Stratzenkehrer wissen will, mutz von unseren Strassen bleilx-n, denn diese führen zur Bolksgc- meinschast und nicht zu einer Cligucnmirtschast oder vor den Thron einer einzzebildelen, besitzenden Intelligenz oder Speku lation Den 'kieranlwortlichen, er mag heitzen, wie er will, reitet kein Titel und kein Bildungsgrad Er hat zu verschwinden." Der Gauleiter bezeichnete es als bitter genug, datz man augen erste „trotz aller Gegenströmungen" aus ihrem nicht leichten Posten ausge'halten und so Si« Wege sür kommende Genera tionen gecbnet lpüx-n. blicklich noch nicht das harte Los der kleinen Leute verbessern könne, und srblotz mit den Worten: „W-r sick zu uns an den Tisch setzt, setzt sick an einen Tli'ck. an dem niir Platz n Innen. Wem das nickt imtzt, der soll uns von der Se:le bleiben. Für den Staat liegt der Wert 'einer Bnroer nickt 'n Wurde- und Titeln und Gehaltslilanen. sond-rn allein in der Treue nnd E:n satzlx-rcitschaft jedes einzelnen nir das Ganze " Der Diener des indischen Professors Berlin, 25 F-brnar. Von frühester Kindbeil an batte dcr 2I'ahr:ic Kur: P. der sick am Nlontaa rvearn D . Gins vor >c:n Bcr!:n. : Sb. -- sengerickl verantworten muih'.c. üin.-n Eltern Kummer und Sor gen bereitet. Sebou als Zw.'Is;äbr:ger erbei: er vom Fugend- gericyt eine Verinarnuna. die i.-cr kcnien Eindruck aui bn macktc, denn bald daran- wurde er wenn lln'.-rickia-:na ,xr urteilt, weil er 'einem Arbcitacixr mit -'><> NM durGuo-.aunk war. Es ivor müder eni Dül"'i:lü de. P ' n : - Bor einhzer Zeit hatte der Angelikag»» «'ne S'cllnna als D> ncr bei einem mdilelx-n Professor in Wilnier-dorf erde."en Er n-n" ans Ueber-engnng angeblich sogar znm F'üini übe - 's - Es ging auch eine Zeitlang ganz gut bis P w eder rn b' : I n n":"de. Enies Tages erbrack er «'nen Sck-.ink 'eines D es-'tde-rn ind stahl daraus 150 NM. M-t de n G-ldc r."st« er na b Mnn.bcn und spielte dort den gramm d-er n Als das G'd 'n:-b war. stellte sich der Bnr-'.tx ü-lbb der PolM >"d ea'e e-n G'Iänd- nis ab. P wurde zu acht '.'Nannten Geiängn.s -ernrte.!!. Die evangelischen vrovlNkialkirchenausschüffc' an der Arbeit Verlkn. 25. Februar Dr: Pravin- a kirckcnau»'cknn 'ii, Pommern unter Vorsitz von i-o - ntendcnt non EM .x n .x-« sammelte, wie der Evangeblcke P: .--'kedienst n.tte ll d e _ : - intendenten Pommern- de 'alt oollzalua der E aduna ae» folgt waren Namens d - La-'de -1 rexna ä'n'5 - p aä- >V» neralsinx-rinten'-x-n: D Eger E' ".ne * c Ent'ckünb nn ! d. s A.issckusscs. den non nni «'nae-ckia-tenen ind als r:an.:a cr- liannten Weg zn Ende ui geben In einer Vcr'an-.nil ! '.: de Super ntenMnte» d». an:mar!» nnd Verl ns '.x-rick'e:c d r V o o. 'o " . > schnsses für Branden'.-..:.-!. S...x. nt.-ud.u: Zunimrniann. akxr die Arix-it des AnsicknEes Der Proo nzialü::ckrna„, .u„ä der Provinz Sa.üi.n -.x-r- öffentlich! im Amtsblatt einen Bor b aber d e '.'islx-r ck' c stet« Arlxnl. Er wo.st daran« nn. doch d c ck ' ax- Le ung und lick» Ire Hing der Kirchenprovinz nunmehr >n -e neu Händen !:<g«.
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