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Sächsische Volkszeitung : 23.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193601231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-01
- Tag 1936-01-23
-
Monat
1936-01
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.01.1936
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Nr. 19. — 29. 1. .96. Sächsische Volkszeitung Sette 4 Fliegerschwärme über -em Elbtal Dresden erlebt zum ersten Male einen großen Geschwaderflug der jungen ReichSlustwaffe Ein einzigartiges Erlebnis hatten an, Dienstag die 4V:>voh- ncr der Landeshauptstadt Dresden: In den Mittagsstunden be gann es in den Lüften seltsam lebendig zu werde». Das war nicht der einsame Motorcngcsang des Verkehrsflugzeuges Ber lin — Prag, das sonst um diese Stunde allein seine Bahn über dem Elbtal zieht, das waren ganze Gruppen, ja Schwärme von Flugzeugen, die über Dresden dahinbraustcn. Erst in sehr gro ber Höl>e, wohl nur von wenigen bemerkt, dann aber auch niedrig, jedem sichtbar. Bei dieser Symphonie der donnernden Motoren wurde es jedem Volksgenossen bewusst, daß Deutsch land dank der Tatkraft seines Führers auch in der Lust wieder wehrhaft geworden ist, ein« zwar rein als Verteidigungswaffe gestaltete, ak»er dieser Aufgabe in jeder Weise genügende Lust- ivaffe lein eigen nennt. Wer diesen schönen G e s ch w a - e rs l u g, der unter Lei tung des Höheren Fliegerkommandeurs III, Oberst Volk mann. durchzesührt wurde, aus größerer Näl-e miterleben durfte, wer etwa aus dem weiten Dast^arten des Flugplatz- gelmudes Dresden stand, dem boten sich Bilder von einzigarti ger Schönl>eit. Erscheint schon ein einzelnes Flugzeug, das trotz seiner Schwere durch di« Kraft des Motors in der Luft schwebt, als ein Triumph des Mensürengeistes über die Erdenschivere: wieviel großartiger wirkt noch der Anblick einer ganzen Staf fel. die mit grösster Genauigkeit ihre Bewegungen aussiihrt, aus der Reihe zur Kolonne, aus der Kolonne zum Keil schivcnkt, so, als wäre sie ein «irrziaer Körper! Die Fliegergruppen in stolzen Kreisen über dem Gelände der Landeshauptstadt schwe- bcn und dann mit grösster Sistrerheit landen zu sek>en. war ein wahrhaft beglückendes Schauspiel. Und iver nun erst selbst in die Luft mit aufsteigen durste, wer unter dem Schraubensluge der Maschine die gross« Stadt Dresden bis zum Bilde einer Reliefkarte schrumpfen sah, wer selbst die Freiheit und Beweglichkeit des Flugzeuges gegenüber der Erde spürte — der bat am besten ringesehen, eine wie grosse Gefahr ein feindiiä>es Geschwader über einer deutschen G'osz- stadt wäre und weick-e nationale Noiivendigkeit «ine zur Ab wehr voll fähige Luftwaffe ist. Schönsten bietet ein solcher Flug für das Auge, die bisher noch kein Dichter würdig geschil dert hat. Diese unsagbar weite Aussicht, in deren fernhin rei- clrenden Gesichtskreis der breit« Elbstrom als schmale Schlange, die Talsperren von Maller und Klingenberg wie unbeträststlist)« Pfützen ersckzeinen! Der Ausblick über die Kämme der Walken- lerge, die an diesem Tage in etwa 2000 Meter Höhe schwam men: ein silbern glühendes Gebirge von wahrhaft überirdischem Zauber! Dach zurück auf die Erde! Hunderte von Ehrengäste haben von« Dach des Flughafengebäudes Anmarsch und Kreisfliige, Niedergelzen und Landen der Flugzeuge beobachtet. Aus dem Befehlsturin des Hauses sind der General der Flieger W ach c n - selb, der Oberbefehlshaber der Gruppe 3 General der Infan terie von Bock und Reichsstatthalter Gauleiter Mutsch mann der Uebung gefolgt. In ihrer Umgebung befinden sich die Leiter wohl aller in Dresden ansässigen Spitzen van Staat und Partei: u. a. sieht man Innenminister Dr. Fritsch, Ober bürgermeister Zörner, Gencralarbeitsführer v. Alten und SA.-Gruppeniührer Schepmann. Offiziere aller Waffengat tungen der Garnison Dresden folgen mit regem Interesse den Flügen. Die meisten der Zuschauer sehen zum ersten Mal« größere Verbände der neuerstandenen Luftwaffe im Flug und aus dem Boden. Nach der Landung nehmen die an der Uebung l>eteiligten Flugzeuge und Mannschaften im Piereck vor den, Flughascn- gebände Pa r ade a u s st c l l u n g. Schnurgerade ausgerichtet die Maschinen der einzelnen Formationen! General Waclzenfeld fährt die Front ab und richtet dann ein« Anspraäze an die -en Flicgergruppen Gotha. Merseburg. Finsterwalde und Großen- Hain «»gehörenden Besatzungen. Er erkennt die guten sliegc- risclzen Leistungen an. das gute Zusammenarbeiten zwischen Bodenorganisation und Verbänden. (An der Uebung war auch beteiligt eine Luftnachrichtenkampanie, verschiedene Flakeinhci» ten, die Flicgcrhorstkommandantur Dresden und der Flugmelde dienst.) Mit einer Mahnung zu iveiterer Pflichterfüllung und einem Siegheil auf den Obersten Befehlshaber der Wehrmacht schliesst die Anspraäze. In der Gaststätte des Flughafens entwickelt sich nach der Parade ein Bild echter Kameradschaftlichkeit: Offiziere. Unteroffiziere und Mannschaften sitzen in bunter Reihe beim Eintopsessen Frohsinn und Kameradschaft der Fliegertruppe kommen hier zu lebendigem Ausdruck. — Am Nachmittag ist den tUesatzungen Gelegenheit gegeben, die Schön- lzeiten Dresdens zu besichtigen. Tlzeater und der Zirkus Sarra- sani wurden besucht. Oberbürgermeister Zörner liesz es sich nicht nehmen, in später Abendstunde — 22.30 Uhr — d e an der Uebung beteiligten fliegenden Besatzungen im Ratskeller zu empfange». Geschwaderflug über Dresden! Wer ihn miterleb' hat, wird die stolzen und schönen Bilder dieses Tages nicht so leicht vergessen. Der Winter bleibt aus aber Ihre alte Freundin, die Sächsisstze Volkszeitung, crsstpnnt bei Ihnen täglich mit oerläszliäzer Pünktlichkeit. Sie wissen, dah Sie sich aus die Sächsisst-e Volkszeitung verlassen können, -ah Sie in ihr in knapper und klarer Form alles finden, ivas Sie vom Togcsgesct>ehen missen wollen. Jetzt am Monatsende ist es die rechte Zeil, Ihrer allen Freundin die Treu« zu be weisen. Machen Sie auch einmal einen Ihrer Bekannten, der noch nicht 'Itezielzer der SV. ist, auf dies« Ihre Zeitung auf merksam! Er wird es Ihnen gewiß danken! : Die Lustsportlandesgruppe 7 hatte im Jahre 1935 beson ders viele wertvolle Preise errungen. Die Preise dieses Re- korüjahres waren am Dienstag im Lichthof des Rathauses aus gestellt. Zur Besichtigung der Ausstellung konnte der Führer dec Landesaruppe, Maior R o s c n m ü l l e r. den Kommandeur des Luftkreises 3, General der Flieger Wast-enseld. sowie Ver treter der Behörden, der Partei und der Wirtschaft ix'grüßen. In seiner Ansprache gab er einen Ueberblick über die Tätigkeit der Lustsportlandcsgruppe im vergangenen Jahre. Unter den Preisen befanden sich auch der Große Pokal, den SchwarmsUH- rer Bertram, El^mnitz. bei der deutsclzen Ballonmeisterschast ge wonnen hatte, das, vom Reichsminister Göring als Ehrenpreis gestiftete silberne Tablett für die Spitzenleistung beim Rhön- segelslugiveltlrewerb und der Bronze-Ikarus, den der beim Rückflug vom Weltrekord in der Nähe von Hof abgestürzte Kettenführer vektzschner errungen lzatte. Major Rosenmüller wies ferner auf die zahlreichen mitausgestellten Modelle hin, die einen Einblick in die Arbeit der Bauschule Allenberg sErzge- birgci zeigten. Ferner streifte der die Tätigkeit der Segelbau- fchulc Kamenz und der in wenigen Wochen zu eröffnenden Se gelflugübungsstelle in Großrückerswalde. — General Wachen feld beglückwünschte die Landesgruppe zu ihrer erfolgreichen Tätigkeit im vergangenen Jahr und sagte ihr iveitestgehende Unterstützung zu Denn sie führ« d'e Imrend an die Fliegerei heran und sei somit eine ivertvolle Vorstufe für die aktive Luft waffe . : Das 2. Bataillon Ins.-Rgt. lti rückt In Dresden ein. Am Montag rückte das 2 Bataillon des Infanterieregiments Ist. das bisher in Königsbrück untcrgebracht war, mit klingendem Spiel vom Neustädter Bahnhof her in seinen vorläufigen Standort Dresden ein. Das Bataillon hat in der Kaserne des ehemaligen Schützenregimenls Unterkunft bezogen, wo es vom Regiments kommandeur mit einer kurzen Ansprache willkommen geheißen wurde.. : Aus dem .Konsulatswesen. Der zum Konsul beim Ge neralkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Leipzig ernannte David H. Buffum ist in der erwähnten Eigenschaft anerkannt und zugelassen worden. : Im Verein Deutsches Hygiene-Museum sprach Hosrat Dr. Sörup über „Erkenntnisse und Errungensstmsten der Zahnheilkunde im Dienst« der Volksgesundheit". Di« zahnärztlich« Wissenschaft erblickt in dem Zabn rin Oraan. das mit dem Gesamtoraanismus verbunden ist. Das kranke Zahn organ kann ein gesährlicher Faktor für den Gesamtorganismns wenden, und wiederum finden wir nur in einem völlig ««künden Organismus auck gesunde Zähne. Die drei Hauutkranklzeiten der Zähne sind Zahnkaries, -''« Paradenlose und die anormale Zahnstellung. Ernährung und Ertüchtigung im Kauen non Ju gend auf beeinflussen die Zähne sehr ivelentlich zum Besseren. Di« Vitamin spielen eine l-esonder« Rolle, unter ihnen ist das wertvollste für di« Zahn- und Kieferkochenentwicklung das Vi tamin E. In der Kaukrast und ihrer Entfaltung malmt «ine sehr wesentliche Quelle der Kratt für den gesamten Organis mus. Es ist Pflicht eines jeden Staatsbürgers, der Bedeutung seiner Zähne ein-zedenk zu sein und durch systematische Pflege sich seine Zähn« so lange und so aut wie möglich -u erhalten. — Dienstag den 2t. Januar spricht Dr. mcd. Fritz Mann, Facharzt für Nerven- und Gcmütsleiden Sidonicnstrasze 10, über „Ter Dau und die Tätigkeit des Menschenhirns". : Die Gesellschaft für neuere Philologie hält am Freitag, den 24. l., 20 Uhr, im Festsaal des Vitzthumschen Gymnasiums einen Vortragsabend ab. Prak. Dr W. v Wartburg hält einen französischen Vortrag „La Mission de Flaubert". : „Deutschland braucht Radfahrwege". Wie gemeldet, ver anstaltet die NSV Abteilung Schadenverhütung in Zusammen arbeit mit der Reichsgemeinschaft für Radsahrwegeban vom 27. Januar bis 4. Februar im Lichthof des Neuen Rathauses in Dresden eine Ausstellung „Deutschland braucht Radfahrwege". Hierzu wird noch mitgeteilt, daß sich das Amt für Technik bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP bereit erklärt hat, Sonder führungen durch die Ausstellung zu veranstalten. : Durch eine Personenkraftwagen angefahren wurden am Dienstag geaen 18.30 Uhr auf der Reichsstrasze zwei Fußgänger, von denen einer mit erheblist^n Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. : Nus einem Fenster gestürzt ist am Dienstagabend im Grundstück Ostraallee 9 ein 26jähriger Mann. Er zog sich beim Sturz aus dem ersten Stock Brüll)« an beiden Händen zu. Aus dem Dresdner Kunstleben Ein Nnstellungsgastspiel im Opernhaus hat es lange nicht gegeben. Nun stellte sich am Dienstag Martha Rohs von der Städtischen Oper in Zürich in der Titelrolle des „Rosen kavalier" vor. An ivessen Stelle sic treten soll, ist ja vorläufig noch nicht bekannt, aber der erst« Eindruck, den man von der Künstlerin bekam. Ivar sehr gut. Sie verfügt über «ine schöne, große Bühnenersci-einung ldie freilich mehr zum Oktavian als zum „Mariandcrl" paßte!), die in einer sehr beachtliei-en. wei- st>en und in allen Lagen tragenden Stimme ihre musikalische Er gänzung findet. Martlm Rohs ivciß auch mit viel Kultur zu singen und fällt auf durch eine vorbildlich deutliche Textaus sprache — in dem fremden Hause doppelt rühmenswert! Auch das Spiel befriedigt weithin, ohne freilich vollkommen zu sein. Aber di« naive Unbeholfenheit kommt prächtig zum Ausdruck. Zu einem weiteren Gastspiel ist jedenfalls dringend zu raten. Dr. W. Zwei Konzerte, Im Kammerabend des Dresdner Tonkünsllervercinv hörte man eine Sonate für Viola allein non -lach, ein selten aufgeführtes kost im res Werk in der alten Tanzsorm, das Riphahn klangschön und sehr sauber sizielte. dann Duette von Händel, di« Luise Schelbach- Pfannsliehl und Lieselotte Mieze sangen und denen sie stilvolle Interpretinnen waren und schließlich Neger und Miklos Nezsa. Die Violincnsuite s„im alten Stil") von Neger spielten Garvens und N i cht e r-H aa se r trefflich, und Dr, A, Im misch setzte sich mit seinem großen Können siir die immerhin etwas problematischen Klaviervariationcn des Ungarn ein. Peelhoven lTrio G-Dur, I, 2) vom Dresdner Trio geboten konnte ich nicht mehr hören. Dafür hörte ich aber noch Beethovens C-Moll-Sonate in der ganz herrlich» Gestal tung der idealen Beelhovenspieler Florizel v. Reuter und Nadina Ferreri im Künstlcrlxius. Das zahlreich erschie nene Publikum, das zuvor schon die Sonaten A-Moll und A- Dur gehör, halte, dankte den beiden feinsinnigen Künstlern mit großer Begeisterung. Z6i. Dresdner pollzelberlcki Schwerer Junge festgenommen. In den Mittagsstunden des 18. d. M. traf eine Streife der Kriminalpolizei an der Elbe im Stadtteil Cotta einen langgesuchlen Einbrecher. Der Ver brecher, der die 'Beamten genau kannte, ergriff sofort in Rich tung Elbe di« Flucht, Auf wiederholten Anruf der Beamten blieb er nicht stellen, so daß diese von ihren Schußwaffen Ge brauch macl-en mussten. Hierbei wurde der Flüchtende getroffen und leicht verletzt. Ec sand zunächst Aufnahme im Kranken haus. wurde aber siir lxrstfähig erklärt. Bisher wurden ihm eine Anzahl Einbrüche in Dresden und der näl>ereii Umgebung nach gewiesen Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind noch nicht abgeschlossen. Die Beut« der Einbrecher. Hohe Belohnung! Ein an der Winterbergstraße wohnhafter Villenbesitzer wurde, wie berichtet, in der Stacht zum 14. d. M. von Einbrechern heimgesucht. Die Diebe erlangten 2 Persianerdamenmäntel, von denen einer mit Skunks besetzt ist, einen Herrcnpaletot tgraucs Fischgräten muster), 4 kleine Miniaturgemälde ldie Gräfin Königsmark, den Alten Fritz, di< Lady Hamilton und eine »»ibekannle Per son darstellend), «inen kleinen aus Ebenholz geschnitzten Ele fanten, einen DamcnqUrtel aus indischen Samenkörnern, efne braune Perserbrücke (Schiras), 150X70 Zentimeter groß, und einen Feldstecl>er, Marke „Busch" mit gelber Lederlasche. Ter Einbruch ist offenbar von mehreren Personen verübt wor den. Für die Ergreifung der Täler hat der Geschädigte eine Belohnung von 100 NM. und für die Wiederherbeischaffung des Diebesgutes eine solcl>e von 300 NM. ausgesetzt. SastHienlistp: Mitteilungen, die auf Wunsch streng vertraulich behandelt wer den, erbittet das Kriminalamt nach Zimmer 86. Vorsicht, falscher Förster! Seit 1934 besucht ein angeblicher Verufssörster namens Bertram aus Haarbergen in verschie denen Städten Deutschlands Eisen- und ähnliche Geschäfte und bestellt einen Fußkras^r Größe 43. Da dieser Artikel meist nicht am Lager ist und erst bestellt werden muß, verspricht er, In einigen Tagen wicderzukommen. Bevor er di« Geschäfte verlässt, geht er die Leute um kleine Darlehen an, die ihm in vielen Fällen gewährt worden sind. Nach Erhalt des ltzeldes läßt er sich nie wieder sehen. Der Betrüger ist 45 bis 50 Jahre alt. von schlanker Gestalt, trägt dunkelgrün« Joppe und hat ans einer Gesichtshälfte eine arößere Narbe. Bei erneutem Auftre ten wird um sofortige Benachrichtigung des nächsten Polizei beamten gebeten. : Die Itallenlsstp: Dante-Gesellschaft, Sektion Dresden halte Frau Lcda Vcnigni aus Rom als Gast gewonnen, die, von Prof. Noland Borg u et geschmackvoll begleitet, Lieder und Arien deutscher und italienisck-er Meister sang. Der Gast versügt über einen kultivierten Sopran, aber das offene Sin gen, die rein-italienische Schule erscheint uns bei Mozart und den deutscl-en Romantikern doch als ungewohnt. Die Abteilung der deutschen Romantiker in der Neuen Galerie auf der Brühl sch en Terrasse hat durch die Er werbung einer großen römischen Landschaft des 1833 jung ver storbenen Heidelberger Malers Ernst Fries eine bemerkens werte Bereicherung erfahren. Dresdner Lichtspiele Universum: 4, 6.18, 8.30: Liebeslied (Ziliani, Hörbiger, Carola Höhn). Ufa-Palast: 4, 6.30, 8.45: Der höl-ere Befehl (Diehl, Dagover, Finkenzeller). UT.' 4. 6.15, 8.30: August der Starke (Bohnen, Dagover, Clau dius). Capitol: 3.45, 6.15, 8.45: Der Dschungel ruft (H. Piel, Gerda Maurus). Prinzeß: 4, 6.15, 8.30: Kirsst>cn in Nachbars Garten (Valentin, Sandrock, Karlstadt). Zentrum: 3, 5, 7, 0: Krach im Hinterhaus (Porten, Rotraut Richter. Els« Elster). Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Knox und die lustigen Vaga bunden. Fü-Li.: 6, 8. 8.30: Der Ammenkönig (Goto, Claudius, Noma- nowsky, Lingen). National: 4. 6.15, 8.30: Schwarze Rosen (Harvey. Fritsch). .Glona: 6. 8.30: Mazurka (Pola NcgrI, Hartmann, Schönhals). MS.: 4, 6.15, 8.30: Es gescl-ah in einer Nacht. Zeugen gesucht. Am 17. d M. gegen 13 Uhr erfolgte auf -er Anionstraße an der Eisenbahnübersührung nach der Eisen bahnstraße ein Zusammenstoß zwiscl»n einem Lastkrai'magcn »ich einem Triebwagen der Straßenbahn, Linie 26. Hierbei wurde der Triebwagen aus dem Gleis geworfen. Nack den Angalmn des Kraftwagcnführers, der von der Eisenbahnstraße hcrgekommen war, soll an der Unsallstelle dickt am Bahndamm ein Lastkraftwagen gehalten haben. Die Angaben des Fahrers dieses Wa<zcns und ancknvr Zeugen sind für die Kriminal polizei von großer Wichtigkeit zur Aufklärung der Schu'dkrage. Sie werden deshalb gebeten, sich umgehend im Polizeipräsidium, Zimmer 80, zu melden. d. Altenberg (Erzg.). Lebensmüd e. Am Aschergraben bei Zinnwald wurde ein etwa 20jährigcr Mann aus Georgenseld mit einer Schußvcrletzung ausgefunden. Er verstarb bereits auf dem Transport ins Krankenhaus Es handelt sich um einen Selbstmord, dessen Gründe unbekannt sind. d. Bad Schandau. B e r h ä n g n i s v o l l e r H u s s ch l a g. Beim Vorspannen von Pserden vor ein Fuhrwerk an dem stei len Straßcnstück an der sog. „Senfe" schlug eines der Pferde aus. Dabei wurde der Landwirt Willy Gössel aus Ehrenoerg so schwer an die Stirn gctrossen. daß er bewusstlos zu Boden sank und ins Krankenhaus gebracht werden musste. d. Freital. Der rote Hahn. In der Nacht zum Dienstag brannte in Niederhäslich die Scheune des Gutsbe sitzers Henker bis aus die Grundmauern nieder. Tie Urs i he des Feuers ist unbekannt. Das Henkersche Anwesen ist in den letzten Jahren mehrmals von Bränden hcimgesucht worden. d. Meißen. Tödlich verunglückt. Am Montagnach mittag wurde in einem Tonschacht bei Kaschka der 58 Jahre alte Arbeiter Emil Schumann durst; hereinbrcchendc Tonmassen ver schüttet. Der Verunglückte konnte von seinen Kameraden nur noch als Leiche geborgen werden. Läcksisckss 4. Klaffe der Sächsischen Landeslotterle Dresden, 22. Ian. Die 4. Klasse der laufenden 208. Lot terie wird am 3., 4. und 5. Februar 1936 gezogen. Die Er neuerung der Lose hat spätestens bis zum 30. Januar 1936 zu erfolgen. Kein Befahren noch nicht eröffneter Reichsauto- bahnstrecken! Die Oberste Bauleitung der Neichsautobahnen Dresden teilt mit: Ein Befahren von Reichsaulobahnstücken oder -strecken teilen ist erst zulässig, wenn die Strecke für -en ösfentlist^n Be trieb freigegclien wird: dies wird durch rechtzeitige Mitteilung an die Presse bekanntgegeben, und zwar in einer Form, die nicht unbeachtet bleiben kann. Ein Befahren vor diesem Zeitpunkte muß verboten bleiben, weil einzelne Streckenteile dem Laien fertig zu sein sst^inen, während sie cs in Wirklichkeit noch nicht sind: es sind beispielsweise an einzelnen Stellen noch Arbeiten ausznsiihren oder Leitungen verschiedenster Art. und Bau gerät befindet sich »ost; auf der Fahrbahn. Es kann mithin dem un befugt fahrenden Kraftwagen samt seinen Insassen erheblicher Schaden zustoßen. Andererseits können auch die Neichsauto- bahn und ihre Beauftragten schwer geschädigt werden: z. B. kann di« Zerstörung solcher Leitungen auch schwere Unfälle und hoh« Sst^densersatzansprüst;« zur Folge haben. Es muß infolgedessen mit allem Nastchruck daraus hinge« wiesen werden, daß vor Betriebseröffnung einer Strecke jedes Befahren derselben unterbleiben muß. Die von den zuständigen Stellen der Reichsautobahnen für ganz lxsondere Zwecke aus gestellten Auswelskarten berechtigen nur zum Betreten der Bau stellen oder Streckentcile nach vorheriger Anmeldung und unte» Aufsicht. Verbot der „Deutschen Ehorgemelnschast Lausa" Dresden, 22. Ian. Aus Grund von 8 1 der Verordnung de» Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Fe bruar 1933 hat der Sächsische Minister des Innern die „Deutsche Chorgemcinscheft Lausa" aufgelöst und verboten. Jede Pfundtiite, die du dem WHW. zukommen liiht, Hilst Not und Elend beseitigen. Gib sie gern und opsere freudig!
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