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Sächsische Volkszeitung : 12.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193603127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360312
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-12
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.03.1936
- Autor
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Nr. 61. — 12. 3. 36. Sächsische Volkszeitung Seite -1 „Willi Tautz* „Hände hoch!" Der Benmte zieht seine Orlgls- Pistole. Tnutz, der seine Welbher-Pistole aus der Wache in Schöneiche weih, stürzt sich auf den Beamten, ihm die Waffe zu entwinden Wirklich gelingt es ihm. das Handgelenk des Beam ten so umzudrchen. das; die Waffe ihren Besihcr wechselt. Ein Schuh geht los (Bor Gericht sagt Tauh. er misse nicht, ob er ab gedrückt habe.» „Zurück!" schreit der Bandit. Umsonst fordert der Beamte den untätig dabei stehenden Thomas auf, ihm bei der Ueberwältigung des Tauh zu helfen. Tanh springt die Treppe hinunter. Mit „Hallet ihn!" seht der Beamte dem flüchtigen nach. Im Handgemenge mit Tauh, als dieser ihm schon die Pistole entwunden hatte, ist cs seiner Umsicht gelungen, den Ladestreifen herauszuziehen, ko dah Tauh nur den einen Sckuh in der Waffe hotte, der beim Ring kamps losging. Wahrscheinlick) Hal der Beamte durch dieses Handeln sein Leben oerettet Tis Strahe hinunter geht die Berbrccka-riaad. Borübergehende beteiligen sich an der Verfol gung. „Geht weg oder ich schiehc!" schreit Tauh. Schliehlich stellt man ihn in einem Zimmer eines Büro- Hauses. in das er gestürmt war. Er sah an einem Schreibtisch. Tie Pistole lag auf dem Tisch vor ihm. In Seitensächer des Schreibtisches hatte er zwei Armbänder, eine Armbanduhr, goldene Manschettenknöofe versenkt, die er „zufällig" bei sich trug, um damit zu ..handeln", dazu auch Patronen, die zu seiner eigenen Pistole gehörten. Die sächsischen Wahlleitcr zur Relchstagswahl Der Neichsstatlkaller erlös;! im Sächsisckien Verwaltungs blatt vom lO März 19.36 als Führer der Sächsisckien Landes regierung eine Verordnung, die einzelne Anordnungen zu der bevorstehenden Neichstagswah! am 29. März bringt. Danach sind K r e i s w a h l le t te r >m 28. Wahlkreis Dresden-Baut zen: Oberregierungsrat Dr. Aulhorn, Kreislxniptmann- schaft DresLwn-Bauhsn, S'ellvc^t-'eler: Regierungsrat Dr. Rich ter. Kreishauvtmannschaft Dresden Banken. Im 29. Wahlkreis Leipzig: Oberregierungsrat Dr. Richelmann, Krcis- hauptmannschgst Leipzig, Stellvertreter: Regierungsrat Dr. Rupe, Kreishauptmannschaft Leipzig. Im .80. Wahlkreis Che m- nIh - Zwickau: Bürgermeister Schmidt in Chemnih. Stell vertreter: Sladtrat Dr. Glcibe. Verbandswahlleiter für den Mahlkrcisverband Sachsen ist der Kreiswahlleiter kür den 28. Wahlkreis Obcrregierungsrat Dr. Nnlborn. Regierungsrar Dr. Richter ist auch für dieses Amt sein Stellvertreter. Dle sseler des 16. Mrz Der 16. März wird, wie bereits bekanntgcgcbsn, zum Ge denken an die vor einem Jahr erfolgte Wiederherstellung der Wehrhoheit in der Neichshauptstadt und in allen anderen Stand orten durch die Wehrmacht feierlich begangen werden. In Dresden veranstaltet das Generalkommando -1. AK. an diesem Tage 20..80 Uhr aus dem Adoif-Hitler-Plah einen Grohen Zapfenstreich. An ihm nehmen Abordnungen aller Truppenteile und die Deutsche Arbeitsfront, Abt. Wehrmacht, des Standortes teil. Tis Spitzen der staatlichen und kommu nalen Behörden, die NSDAP und ihre Gliederungen (SA, SS, NSKK, HI, NSKOVl, der Neichsarbeitsdienst, der Soldaten bund sReichstreubund). der NS-Tcutsche Marinebund, der Rcichsverband deutscher Offiziere, der Knsshäuserbund, der Säch sische fcldkameradenbund und andere Verbände werden Einla dungen erhalten. : Die Winterhilfsvcranstaltung der SA. „SA. Hilst!" mir- am heutigen Mittwoch. 11. März, 20 Uhr. im Zirkus Earrasani zum letzten Male wiederholt. : Eine Jubiläumsfeier der Technischen Lehranstalten findet aus Aulas; ihres 75jährigen Bestehens am Freitag, 2 0. März, 10 Uhr In der Maschinenhalle der Anstalten, Ein gang Elisenstratze 25, statt. Tie Festansprache hält Oberbürger meister Zörner. : Don der Technischen Hochschule. Dr. phil. Ernst Koch aus Leipzig ist zum Leiter der Bücherei der Technischen Hoch schule Dresden ernannt worden. : Kreisbauernführcrtagung. Die Kreisbauernkührer und Kreiswcrbeleiter der Landesbauernschakt Sachsen kamen am Dienstag in Dresden zu einer Besprechung zusammen, die ganz unter dem oewaltiaen Eindruck der Führerrede und der grohen politischen Ereignisse stand. Landeshauernführer Körner snrach zu den gegenwärtigen auhenpolitischen Fragen. Am Nachmit tag wurden die vordringlichsten sachlichen Arkwitcn aus dem Ge biete der Marktordnung und der Erreugungslchlncht behandelt. : Nm Wettiner Gymnasium hat die Reifeprüfung unter Leitung von Regierungsrat Dr. Pollmcr stattgesunden. Nachdem bereits vor Weihnachten ein Abiturient, der zur Offi- zierslansbahn zngclassen war, die Reiseprüfungvorzeitig abgelegt hatte, haben auch die übrigen 10 Abiturienten die Vrüfung be standen. Die Entlassung findet Freitaa, den 1.3. Mürz. 10 Uhr, der Mulusball nm selben Tage abends im Belvedere statt. : Eine Mansred-Kqbcr-Gcdächtnisscicr veranstaltet der Tierschutzverein für Dresden und Umgebung Mittwoch 20 Uhr Im Pnlmengarten. : Do» der Strahenbahn gestürzt. Aus der Leipziger Strahe stürzte am Dienstagabend eine 52iährige Frau von der Strahen- bahn. Mit schweren Kops- und Beinvorlctzungen wurde sie dem Friedrichstadter Krankenhaus zugeführt. : Aus Schivermi" in den Tod. In Mroh-Zschachmih wurde eine 50jährige Frau In ihrer Wohnung mit Gas vergiftet tot aufgefundcn Die Frau Ist wahrscheinlich in einem Anfall von Schwermut in den Tod gegangen. Vie Blütezeit der Märzenbecher die Im allgemeinen in die Monatsmitte des März fällt, steht bevor. In der Umgegend Dresdens sind die Märzenbecher- Wiesen desPolenztales das am meisten ausgesuchte Ge biet der Märzenbecher-Blüte. Für den Fuhgänger, der mit Kraftwagen möglichst - >g in Berührung kommen will, sind folgende Wege zu emp^ylen: Der kürzeste Zugang führt von der Haltestelle Langen wolmsdorf-Mitte nach der Walkmühle und ein kleines Stück im Polenztal abwärts zur Bockmühle. Ein weiterer, aber sehr schöner Weg zieht sich von Stolpen sNicderaltstadtj am Katzcnberg und Läusehügcl vorbei nach Stürza. Er kann auch von der Haltestelle Helmsdorf erreicht werden. Von Stürza aus führen beide Wege über Heeselicht am Steinbergs vorüber nach der Bockmühle. Ebenso bleibt der Wanderer von Kraftwagen unbehelligt, wenn er von Rathen aus durch den Amsclgrund nach Rathewalde hinausgeht und sich dann an der Hohburkcrsdorfer Linde vorbei nach Heeselicht wendet, von da über den Steinberg nach der Bockmühle. Empfehlenswert ist auch folgender Zugang: von Rathen über das Füllhölzel in das Polenztal oberhalb der Waltersdorfer Mühle und talauf wärts über die Nussig- und Hceselichtmühle zur Scheiben- und Backmühle. Hier hat man nur auf der etwa 2 Kilometer lan gen Strecke von der Hohnsteiner Stadtmühle bis zur Heeselicht mühle Kraslwagenvcrkehr zu erwarten. Wer aber — wie es voraekommen ist — nm ganz allein zu bleiben, pfadlos über die Wiesen läuft, der macht sich straf bar! Das gesamte Märzenbccheraebiet wird von Bergwacht leuten und Pflanzenschukhclsern überwacht. Um allen Unan nehmlichkeiten aus dem Wege zu «ehe», empfiehlt es sich, die ge setzlich geschützten Pflanzen unberührt stehen zu lasse». Auch die Mitnahme einer einzigen Blüte ist verboten. Dresdner Vol'zerbericht Verbrechen gegen das keimende Leben. Am Sonnabcnd- morg"» gegen 7 Uhr fand ein Mädchen auf der Antonstratze vor dem Grundstück Nr. 35 einen etwa .3 Monate alten Fötus ohne jede Umhüllung, der vermutlich kurz zuvor dort niederaelcgt worden ivar. Nach dem vorläufigen Bekund liegt Abtreibung vor. Von de« Kindesmutter fehlt zunächst jede Spur. Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich umgehend im Zimmer 80 des Polizeipräsidiums zu melden. Kraftwagen gestohlen. Am Dienstagabend, in der Zeit von 20 bis 23 Uhr, wurde vom Parkplatz Christianstratze ein Personenkraftwagen. Marke Opel, entwendet. Er trägt das Kennzeichen ll 20 370, die Fahrgestell- und Motornuminer R 80 1.31, hat beigefarbigen Anstrich und Allwelterverdeck. Wo ist das Fahrzeug verblieben? Aus Dresdner Serichissälen Wegen 80 Fahrraddiebstählcn vor Gericht. Vor dem Dresdner Schöffengericht wurde jetzt der 33 Jahre alte Walter Ernst Karl Moschee abgeurteilt, der im Jahre 1935 in der Zeit von Februar bis Oktober nicht weniger als in 80 Fällen Diebstähle non Fahrrädern oder Fahrradznbehör- tcilen in Dresden ausgesührt hatte. Der Angeklagte Moschee ist bereits häufig und auch schon mit Zuchthaus vorbestraft. Die Fahrräder, die meist gut erhalten und wertvoll waren, stahlen Moschee und seine Helfershelfer von der Strahe, aus Höfen und Hausfluren, aus Kellern, Sckupnen und sonstigen Abstell räumen. Die gestohlenen Fahrräder hat der Angeklagte in Dresden, im Regelfälle aber auf dem flachen Lande in der Moritzburger Gegend für gutes Geld verkauft, so dah die Diebstähle für ihn zu einer überaus einträglichen Einnahme quelle wurden. Die Käufer erwarben die Fahrräder, ohne Ver dacht zu schöpfen, denn sie muhten Preise von 25 bis -10 Mark bezahlen. Beim Verkauf trat der Angeklagte unter falschem Namen als „Fahrradhändlcr Walter Ernst" aus und erteilte den Käufern bei Bezahlung des Kaufpreises Quittungen, die er mit diesem Namen unterschrieb Alle die, die von ihm Näder kauften, wurde» um ihr Geld beirogen, denn die Räder muhten den früheren Besitzern zurückgcgeben werden. Die Verhaftung des Angeklagten gelang durch einen Zufall. Einer der Be stohlenen erkannte aus der Strahe sein Rad wieder und die Polizei stellte bei dem Eigentümer test, dah dieser cs von dem „Händler Ernst" erworben hatte. „Enist" war kein anderer als Moschee, der nach einiger Zeit von einem Kriminalbeamten auf der Strahe gestellt und festgcnommen wurde. Ein Mithelfer des Angeklagten war der 25 Jahre alte Karl Georg Dicke, der an einigen Diebstählen und am Absatz der Näder beteiligt gewesen ist. wie das Gericht trotz seines Leugnens fcststellte. Dieser Angeklagte erhielt wegen Dieb stahls und gcwerbsmähiger Hehlerei ein Jahr zwei Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust. Moschee wurde wegen Nückfalldiebstobls, Betr-'gcs und Urkundenfälschung zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Zwei Jahre Zuchthaus für einen Meineid. Das Dresdner Schwurgericht verurteilte am Diens'ag den -II Jahre alten, noch unbestraften Gottfried Oskar Becker we gen Zcugenmeincides zu zwei Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrverlust. Der Angeklagte spielte für eine Frau die Rolle eines ..Rechtsberaters", die mit ihrem Manne in Scheidung lng. Ter Ehemann hatte in einer Widerklage seiner Frau Ekehruch mit dem Angeklagten vorgcivorsen und sich dabei aus ausfällig häufige Besuche des Angeklagten In den verschiedenen Woh nungen, die die Fran nacheinander innchatte, bezogen. Der Angeklagte sagte vor Gericht als Zeuge aus. er sei in der letz ten Wohnung der Fra» niemals gewesen In Wirklichkeit hatte er die Frau erst am Tage vorher besucht. Dio Aussage brauchte der Angeklagte zunächst nicht zu beschwören. Nachträglich wurde aber dock, seine Vereidigung angeordnet, er erschien zu dem neuen Termin und wiederholte die falsche Aussage, obgleich er die Frg« in der Zwischenzeit abermals besucht hatte. Diesmal leistete er auch den Eid. Glnen Tag länger Osterferien Nach der Neichsordnung für Schulferien sollen die Oster ferien im allgemeinen vom 22. März bis 8. April dauern. Je nach der Lage des Osterfestes mutz jedoch eine Verschiebung er- folgen. Wenn das Osterfest später liegt, sollte bereits am Dienstag nach Ostern die Schule wieder beginnen. Entsprechend dem Wunsche weiter Bcvölkerunaskreise hat der Reichs- und preutzisck-e Erziehungsminister jetzt ungeordnet, das; bei spätem Osterfest. nicht der Dienstag, sondern der Mittwo ch nach Ostern erster Schultag ist. d. Mcitzen. Motorrad gegen Lastwagen Beim Ausfahren aus einem Fabrikbof stiesz ein Mot-o-^adsabrer mit einem Lastkraftwagen zusammen. Der Motorradfahrcr wurde von dem Lastauto ersaht und zu Boden geschleudert. In bedenklichem Zustand «nutzte der Verunglückte ins Krankenhaus gebracht werden. d. Großenhain. Ein erfreuliches Ergebnis Wäh rend der diesjährigen Winterhilfslottcrie sind hier 15-100 W.HW- Lose gegen 6000 in der voriährigrn verkauft worden. Der mehr als verdoppelte Absatz stellt der Opfcr'rcudigkeit der Grohen» Hainer Bevölkerung ein gutes Zeugnis aus. d. Radeberg. Bei Bauorbeiten verunglückt. Ein aus Dresden stammender jüngerer Arbeiter würde bei Bauarbeiten in Medingen durch horabsallende Steine so schwer verletzt, datz er in ein Krankenhaus gebracht iverden muhte. Der Verunglückte mar erst am Unglückstage einaestelll worden. d. Pirna. Noch gut abgelckufen. Als am Montag abend auf dem Pirnaer Bahnhof ein Postbeamter einen Post harren hinter einem aussahrenden Zug sortschieben wollte, wurde der Postwagen van einem entgegenkommenden Zuge ersaht und zertrümmert. Der Postbeamte wurde aus den Bahnsteig geschleudert, kam aber mit -em Schrecken davon. Aus dem Dresdner Kunstleben Der Leipziger Pianist Jörg Retzmann gab in Dresden seinen zweiten Klavierabend, in dem er die vorteilhaften Ein» drücke des Konzerlabends im vergangenen November bestätigte. Den rein virtuosen Werken Liszts — „Sposalizio" aus dem zweiten Bande der „Wanderjahrc" und „Nigoletto-Paraphrase" — Ravels klangschilleruden „Wasserspiele" und Dohnauips feu riger C-Dur-Rhapsodie blieb der junge Künstler mit seiner gc< schmcidigen Technik nichts schuldig Was diesen Werken zum Vorteil gereichte, schwächte den Genus; in de» Sonaten van Beethoven und Brahms allerdings beträchtlich ab: die künst lerische Gestaltungskraft trat zugunsten des rein artistischen Könnens und des akustischen Experiments zurück. Sollten mit zunehmender Reife die jugendliche Freude am Klang, am tech nischen Gelingen und noch einige Vorlragsnianiericrtheitcn überwunden werden, so steht schon heute scst, datz wir dereinst Jörg Rctzmaun mit in die erste Reihe der deutschen Pianisten werden stellen können. H. E. Dresdner Madrigal-Vereinigung. Otto Winter widmete diesmal sein Chorkonzert neuzeitlicher Musik. Drei in teressante Komopouistev. musik- und poesicvoll bis in die Fin gerspitzen, und zwei Konstrukteure, denen echtes Musikanten» tnm zu fehlen scheint, kamen zu Gehör. W. L. Gruuers .86. Psalm" und die „4 Gesänge für Frauenstimmen" von Boul Stuiber sind eine Gchirnmusik ohne jeden Zauber 'eiliger Kunst. Hübscher schon W. Eckardts „An den neuen Morgen". Reinster Genus; und hinreitzende Empfindung, dabei auch lieses Schöpfen aus heseeligcndem Quell, das sind die Werke von Otta Siegl lMatthtas-Claudius-Gesänge) und Otto Iochum k..Liekes- suicgel", 4 Walzer mit obligaten Blasinstrumenten, die schon einmal ausgesührt wurden!. Sic hatten sehr starken, verdienten Beifall. Dazwischen ein Instrumenta>-Tcio. die gleichfalls ichon gehörte, schwungvolle Rokoko-Suite für Flöte. Klarinette und Fagott von I. Lederer, der als Dritter im Bunde der echten Musikanten wieder sieghaft bestand. Die Kammervirtuosen Rucker, Schütte und Knochenhaucr bereiteten dem entzückenden Merk eine höchst beifällig ausgenommene Wiedergabe und Otto Winters Chorlcistungcn verdienen größte Anerkennung —r. Eduard Stucken wird in Dr<-sd-„ beigesetzt. Nack Aus kunst -er Familie wir- -er in der Nacht zum 9. März in Berlin verstorbene Dichter und Forscher Eduard Stucken in Dresden beigesetzt. Die Beerdigung erfolgt nm Donnerstaa 1130 Uhr auf dem Annegsriedhos, aus -cm sich auch das Grab seiner Eltern befindet. Dresdner Lichtspiele Universum. „Die letzten Vier von SantaEruz * Ein Kapitän seine Frau und zivei Matrosen: das sind die letzten, die von einer Expedition nach -er Insel Santa Cruz übrig b'ei» den. Eine Expedition, die einer skrupellosen Spekulation ihre Entstehung verdankt: Aus unbewiesene Behauvtungen hin, Koh bei Santa Cruz überreiche Lnngustenfänge erfolgt seien, wird eine Gesellschaft gegründet. Die „Drahtzieher", ein eiskalter Slwkulant und eine Zeltungsbcsltzerin „steigen aus", ehe die Krise dieser Gesellschaft da ist: -er Dritte Im Bunde, ein Ree der, geht daran zugrunde. Die Leute auf Santa Cruz lässt man inzwischen einfach verkommen — aber nach wüsten Abenteuern retten sie sich und führen -ie Urheber der Traaödie der ver diente» Strafe zu. Der Wert -es Filmes, dessen Spielleiter Werner Klingler nicht in alle» Szenen eine glückliche Hon gehabt lmt, liegt in einigen grotzen sckmuspielertlckwn Leistungen. In erster Linie ist hier unser Dresdner Charakterdarsteller Erich Ponto zu nennen, der den gewissenlosen Spekulanten Ghaznross sman hat wohl an Sir Basil Zakarosf gedackst mit unvcrgeszlickwr Eindringlichkeit zeichnet. V. Inkijinoff gibt -em Reeder seine lcheutziiche Fratze: die Dritte 'm» Bunde -er Gewis senlosigkeit ist Francoise Rosa»), Hermann Svcelmans gibt -em auf Santa Cruz verschlagenen Kapitän sein biederes Ge sicht und eherne Nulw: Irene von Meuendorff ist seine zarte blande Frau. Josef Silber. Mar Schreck die setzten Matrosen. Andrews Engelman. Waller Holten, Josef Dahmen zeicknen »ncrfreulick)e Typen. — Im Beiprogramm die Uka-Tan- wockie un- ein sehr hübsch photographierter Film vom Leben -er Fledermaus. Kosmos. „Kater Lampe". Moscnows so «rfolgreickcs Bühnenstück Ist von Veit Harlan mit sicherem Blick für die Wesensverschiedenheit von Bühne und Film zu einem flotten Bildstreifen umgearbeitet worden, der von Humor und Heimat liebe zeugt. Die Geschichte von -em frechen, diebslüstcrnen Kater, -er erst eine ganze Gemeinde In Aufruhr bringt, endlich aber -en Bun- zweier Herzen stiftet, braucht hier nicht noch einmal erzählt zu werden. Prächtige Typen zeichnen Erhard Siedel als Gemeindevorsteher, Alfred Abel un- Ida Wüst als Gemeindediener und Frau. Paul Beckers als Briefträger Erika Glätzner als Frau Fabrikantin. Albert Lieven und Suse Graf sind die zwei beiden, die zum Schluß ein Paar »verden. — Im Beiprogramm neben der Bavarla-Mnchcnsckmu ein sehr inter essanter Bildstreifen .Schauspieler, ehe sie wurden". » Universum: 3.45, 6.30. 8.45: Die letzten vier von Santa Cruz, Ufa-Palast: 4 6.15. 8.30: Fährmann Maria tSubille Schmitz». UT.: 4, 6.15, 8.30 Verlieb Dich nicht am Bodensee! Capltoi: 4, 6.15, 8.30: Der Kurier des Zaren sA. Wohlbriicch Prinzetz: 4, 6.15, 8.30: Soldaten — Kamcrckden. Zentrum: 3. 5, 7, 9: Krach im Hinterhaus Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Liselotte von der Pfalz. FüLi.: 6. 8.30: Viktoria sLuise Ullrich). National: 4. 6.15, 8.30: Der Dschungel rüst. Gloria: 6, 8.30: Der Dschungel ruft Kosmos: 6.30, 8.30: Kater Lampe sMüst, Siedel, Abel). Amtliche Vekamilmachunaen Dauerkarten Ittr die Relchsgarlenfchan Dresden. Der Vorverkauf der Dauerkarten sttr die „Reichs- grnlenschau" Dresden UM Ist nach einer kurzen Unterbrcchunq Im vollen Umlange wieder ausge nommen worden. Jede Dauerkarte muh mit einem neueren Lichtbild des Inhabers versehen sein, das L-Im Läsen der Karte mltzubrlngcn ist. Die Aus- stellungslellung bittet auch «Ne diejenigen, di« sich bereit» Im srüheren Barverkauf ein« Dauerkarte gesichert haben, Ihr LichlbUd bis zum 25. 3. In der kartenausgabestrlle de» Ausftellungs-Verrvaltungs- gebäudes, Lcnncftrahe 3, einzureichen. Bel späterer Ablieferung de» Lichtbildes steht zu besiirchten, dah sich die Abfertigung verzögert. Neue Dauerkarten können gelöst werden: Im Anssttllungs-Berlvaftungs- geböude und In den beiden Berkaufsstellen des Ber- kehrsvereln» Im Hauptbahnhos sRelsedlenst) und am Altmarkt lRchleldhau,). Di« Kartenausgabe Im Verwaltungsgebäude Ist jeden Wochentag durchgehend bi, >8 Uhr, di« im Hauptbahnhos und am Altmarkt bis IS Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen findet der Vorverkauf nur im Reiscdienst Haupt bahnhof von v—12 Uhr und Im Verkchrsbiiro Alt markt von IS—12 Uhr statt. Der Vizelolaliichler Ott» Jahn In Dresden, Vlasewiher Strahe 58, hat als Pfleger des Nach kaffes der am 15. Oktober 1955 In Dresden, Strie- sener Platz 3, verstorbenen Privat» Thetl, Mart« unvhl. vppelt das Ausgebolsverfahren zum Iwecke der Auofchlichung von Nachlahgläubigern beantragt. DI« Nachlahgläubiger werden daher aufgcsordert, Ihre Forderungen gegen den Nachlah der Erstorbe nen spätestens In dem aus den 1k. Mal 198k, vor mittags II Uhr, vor dem Amtsgericht Dresden, Lothringer Strahe 1, 1., -zimmer 99 a, anberaumten Aufgebotstermlne bei diesem ckerlcht anzumctden. Die Anmeldung hat die Angabe des ckxgenstande» und des eirundes der Forderung zu enthalten. Ur kundlich« Beweisstücke sind In Urlchrist »der In Ab schrift beizusügen. DI« Nachlahgläubiger, welch« sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechtes, var den Verbindlichleiien aus Psllchlleilsrechlen, Ver» mächtnlsten und Auslagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur Insoweit Befriedigung verlan gen, al« sich nach Befriedigung der nicht ausge- schlossenen Eläublger noch ein lleberschuh ergibt. Auch haftet Ihnen jeder Erb« nach der Teilung d«» Nachlasses nur für den seinem Erbt«» enlsprech«nd«n Dill der Verbindlichkeit, sfür die Etäutzjger aus Pslichttellsrechlen, Vermächintffen und Auslagen so wie für di« Eläubiger, denen di« Erb«n unbe schränkt hasten, tritt, wenn ste sich nicht melden, nur der Rechtsnachtell ein, dah jeder Erbe Ihnen nach der IcUung des Nachlasse» nur für d«n seinem Erbteil entfprechcnden le» der Verbindlichkeit Has- Hst. Zufolge Verordnung d>» Sächsischen Minister, de« Inner, vo« 27. Frbru« litt« hab«, dl« Be ¬ sitzer von Einhufern sPserden, Eseln, Maultieren, Mauleseln) und Rindern, sowie die Besitzer von Bienenvölkern Im Stadtbezirke Dresden zur Deckung dea Aufwandes an 1. Entschädigungen bei Vieh verlusten durch Seuchen aus der TIersenchcnentfchä- digimgskastc, 2. Entschädigungen be! Verlusten durch Biencnseuchen au» der DIerscuchenentschädigung,- käste, 8. Entschädigungen für nicht gewerblich ge schlachtete Rinder aus der staatlichen Schlachtvieh versicherung im Eefchästsfahr 19.85 Umlagen nach Ihrem Tierbestande vom 8. Dezember 1985 zu be zahlen, und zwar: zu 1. und 2. zur Tlerscuchen- entschädigungskast« a) für «Inen Einhufer 2,59 RM., G für ein Rind 0,89 RM., «) für j« «In Bienen- voll, besten Besitzer Mitglied eine« vom Sächsischen Ministerium de, Innern anerkannlen Züchterver bände« Ist 0,29 RM., df für j« ein Bi«n«nvolk, desten Besitzer keinem solchen Ailchterverband ange- HSrt 9,50 RM.; zu 8. zur staatlichen Schlachtvieh- verstcherunq an allgemeiner Umlage für ein Rind tm Alter von 3 bis 2t Monaten 0,75 RM., für ein Rind Im Alter von üb«r 2t Monaten 2,25 RM. Die Bezahlung der Umlag« hat bi« zum 31. März 1930 an di« Stadtkast« zu erfolg«» An di« von der Umlag« betroffenen TIerb«sttz«r ergeh! hiermit di« Aufforderung, di« von ihnen zu feifiende Umlag« unverzüglich an ihr zuständiges Wohlfahrlspolizeiregier bezw. an den mit der Ein, zlehung beauftrag!«« Poftz«>wachlmelster gegen Aus händigung der darüber ausgestelften Quittung z» bezahle».
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