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England übernimmt die Führung Wichtige Sesprechungen — Zusammenkunft der Locarnomächte in London am Donnerstag nachmittag Schwere kommunistische Ausschreitungen in Granada In der ganzen Provinz Kriegszustand erklärt. Madrid. 11. März. DI« spanische Regierung hat am Dienstagabend wegen fchwerer politischer Ausschreitungen, zu denen es Im Zusam- menhang mit dem Generalstreik in Granada gekommen ist, über die Provinz Granada den Kriegszustand verhängt. De» ganzen Tag iilnr sanden schwere Schießereien zwischen politischen Gegnern statt, wobei insgesamt, wie aus zuverläs siger Quelle verlautet, 32 Personen verletzt worden sind, darun ter zahlreiche so schwer, datz man an ihrem Aufkommen zwei felt. Konmninistische Gruppen durchzogen brandschatzend die Strotzen. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden ein Theater, mehrere Parteibüros, Kaffeehäuser, deren Wirte als rechtsstehend bekannt waren, eine Avotheke und eine Scho koladenfabrik vollkommen zerstört und in Brand gesteckt. Ter kommunistische Pöbel schleppte ferner aus zahlreichen Woh nungen rechtsstehender Personen die Möbel auf die Stratze und zündete sie an. Die katholische Zeitung „Ideal", ein Schwe sterblatt der Madrider „El Dcbate" wurde ebenfalls überfallen, wobei die gesamten Inneneinrichtungen einschließlich der Druck maschinen der Zerstörungswut des Pöpels zum Opfer siel. Ter Generalstreik ist von den marxistischen Arbeiterverbän den als Antwort aus die Verhängung des Kriegszustandes ver längert worden Die Madrider Regierung unterdrückt durch die Pressezensur sämtliche Nachrichten, die über Unruhen und kommunistische Sabotageakte aus der Provinz gemeldet werden. Me Warschauer Hochschulen geschlossen Flugzeuge im Dienste der streikenden Studenten. Warschau. 11. März. In Marschau sind infosae der Kundgebungen der Studenten und tzochschiiler gegen die Höhe der Universitätsgebühren und der damit verbundenen Ausschreitungen nunmehr alle Hochschulen, mit Ausnabme der Akademie der Künste und der Volkshoch schule. geschlossen worden. Die Technische Hochschule ist weiterhin durch rund 3 5 00 Studenten besetzt, di« sich weigern, di« Gebäude zu verlosten. Die Polizei hat den Iutznängeroerkehr in den Straften um di. Technische Hochschule völlig gesperrt, um die Versorgung der Studenten mit Lebens mitteln zu verhindern. In Einzelfällen gelingt es dennoch, aus Droschken und Straftenbahnen Lebensmitrelpaket« ans das Ge lände der Technischen Hochschule zu werfen. Am Dlcnstagnach- mittag warfen zwei Flugzeuge des Warschauer Aeroklubs, die von Studenten geflogen wurden. Säcke mit Lebensmitteln Uber der Technischen Hochschule ab. Stratzenknndqebungen anderer Studenten, dl« einen Marsch zum Kultusministerium versuchten, wurden von der Polizei verhindert. italienische Vombenabwürse im Takazze- Gebiet Vorsichtsmaßnahmen in Addis Abeba. Addis Abeba, 11. März. Ein italienische? Bombengeschwader überflog am Dienstag an der Nordsront die Gebiete längs des Takazze-Flulsos. Beim Rückflug zum Flugplatz wurde der Ort Dekenze mit Bomben belegt Die Stadtverwaltung von Addis Abeba hat angeordnet, datz sämtliche Benzinvorräte in der abessinischen Hauptstadt nach außerhalb geschasst werden sollen, um bei einem Bombenangriff die Feucrsgesahr zu verringern, die bet der leichten Bauweise sämtlicher Häuser besonders grotz sei. Lord Veatty gestorben London, 11. März. Admiral Lord Veatty ist kurz nach Mit ternacht in seinem Hause In London gestorben. Lord Beattq war 65 Jahre alt. Er war seit mehreren Wochen krank, und sein Befinden verschlimmerte sich in den letzten Tagen so, datz man jeden Augenblick mit einem Ableben Veattns rechnen mutzte. Der große Zapfenstreich am 16. Marz Mi aus Berlin. 11. März. De>- siir Montag, den Ist März 1936 vor der Reichskanzlei in der Wilhelmstratzc festgesetzte grosse Zapfenstreich vor dem Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht fällt aus. Valkonelnftur; bei einem Hausbau Ein Arbeiter getötet. Hamburg, 11. März. Bei einem Hansumban ereignete sich In Hamburg am Mittwochmorgen ein schweres Unglück. Aus bisher unbekannten Gründen löste sich plötzlich der Balkon des 2. Stockwerkes und stürzte auf den darunterliegendcn Balkon. Auf diesem befand sich ein Bauarbeiter, der durch die herab fastenden Trümmer tödlich verletzt wurde. Französische Regierungserklärung in Kammer und Senat Ministerpräsident Sarraut verlas am Dienstagnachmit. tag in der Kammer eine Erklärung der Regierung, die auch im Senat, und zwar von Außenminister Flandin, ver lesen wurde. Selbstverständlich fehlt In der Regierungserklärung nicht die — praktisch bekanntlich nie in Wirksamkeit getretene — angebliche Reoisionsmöglichkett unhaltbar gewordener Verträge. Dann folgte eine Darstellung des kranzösischen „Bestrebens zur Aufrechterhaltung und zur Organisierung guter Beziehungen zu Deutschland". So habe Frankreich, als der Russenpakt in sei nem Geist und in seinem Buchstaben von Deutschland kritisiert worden sei, „nicht gezögert", im voraus den Spruch des Inter nationalen Schiedsgerichtshoses im Haag anzunehmen. Ferner sei die Saarfrage ohne Zwischenfall, ohne Unordnung und ohne datz die ganze Welt Friedensbedrohungen hätte aufkommen sehen, geregelt worden. Dem französischen Bestreben wird nun das deutsche Verhalten als anders geartet gegenüberzustesten versucht. Der Reichskanzler habe sich — dies wird als Beweis angeführt s!) — gegen das System der Pakte gewandt. Das Reich habe einscllig (!!) die Bestimmungen des Versailler Ver trages, die die Rüstungen begrenzen, gekündigt. In Verfolg dieser Kündigung sei die Strcsa-Konferenz zusammengetreten und der Völkerbundsrat habe jede einseitige Verleugnung eines Vertrages verurteilt. Spontan hätten In Stresa Großbritannien und Italien Wert daraus gelegt, den Locarnovertrag aufs neue zu bestätigen Es wird auch noch einmal auf das Londoner Programm vom 3. Februar 1935 Bezug genommen. Aber darauf sei durch die „Verleugnung" eines Vertrages geantwortet worden, der oft als die durch freie Verhandlungen zugcstandene Grundlage der französisch-deutschen Beziehungen bezeichnet worden sei. „Es wurde uns durch die plötzliche und rohe Wiederbesetzung der ent militarisierten Zone geantwortet, während Reichskanzler Hitler in seiner Rede vom 21. Mai, also nach der Unterzeichnung des französisch-sowjetrussischen Abkommens, erklärt hatte, datz die Neichsregicrung In der Achtung dieser entmilitarisierten Zone -Inen.Beitrag zur Entspannung Europas erblickte". sDer Hin- Nruce stimmt Verlesung der Ta-iing des Mkerdmidsrates nach Landon zu London, 1k März. Während der Unterhausaussprache am Dienstagabend sand bereits eine Reih« wichtiger Besprechungen zwischen Baldwin, Chamberlain und anderen Ministern statt, di« bis tief in di« Nacht hinein andauerten. Es verlautet, datz die Zusammenkunft der Lo- earnomächte in London am Donnerstag um 16 Uhr im Foreign Office eröffnet werden wird. Dazu würden Flan din (Frankreich), van Zeeland sBelgien) und Grandf (Italien) als Hauptabgeordnet« ihrer Länder erscheinen. Paul- Boncour werde nach seiner Verteidigungsrede für die Unter zeichnung des Sowjetpaktes im französischen Senat ebenfalls nach London fliegen. Eden und Halifax würden im Laufe des Mittwochmorgen wieder in London eintreffen. Baldwin habe auf die Nachricht aus Paris hin sofort mit dem vbcrkommissar für Australien, Bruce, dem gegenwärtigen Präsidenten des Bölkerbundsrates, ein« Aussprache gehabt, worauf Bruce zu gestimmt habe, die Tagung nach London ein zu berufen. Die Nachricht, datz die weiteren Besprechungen in London stattfinden sollen, ist in den Kreisen der Abgeordneten in Lon don sehr bcgrllftt worden. Man betrachtet dies als ein klares Zeichen dafür, datz die britische Negier ungentschlos« sen Ist, die Führung zu übernehmen, um aus einer schwierigen Lage einen Ausweg zu finden. „Times" wer die Verlegung der Verhandlungen naib London London. 11. März. Die „Times" stellt In einem kurzen Leitartikel, in dem die Verlegung der Verhandlungen von Paris nach London behandelt wird, fest, datz der plötzliche Wechsel des Völkerbundsverfahrens notivendigerweise zu Erörterungen Nnlaft gebe. Ohne Zweifel werde aus der Verlegung der Ratsversammlung nach London der Schluß gezogen, daß es sich in dem einen oder anderen Ab schnitt der Verhandlungen als wünschenswert erweisen werde, eine klare Ausspraclp: mit einem Vertreter Deutschlands zu haben, und daß es für diesen leichter sein werde, die Auffassung seines Landes in London darzulegen als an einer Ratsversamm lung in Genf teilznnehmen. Die Wichtigkeit der Rolle, die not- RelchskrlegSminlster v. Vlomberg in Hamburg Hamburg, 11. März. Relchskriegsminister Generaloberst von Blomberg traf am Mittwochvormittag von Berlin kommend mit dem fahr planmäßigen Zuge auf dem Hamburger Hauptbahnhof ein. Vor dem Bahnhofsgebäude sowie in der Bahnhofshalle hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge eingefunden, Die den Reichskriegs minister mit stürmischen Heilrufen begrüßte. Der Relchskriegsminister wird in den Tagen vom 11. bis 13. März im Bereich des 10. Armeekorps sowie in den Stand orten Bremen, Hamburg und Oldenburg und im Lustkreiskom mando 4 Besichtigungen vornehmen. Unterricht über Srbaesundheitslehre ln der Wehrmacht Berlin, 11. März. Der Relchskriegsminister und Oberbe fehlshaber der Wehrmacht hat ungeordnet, datz künftig auch die Rassenkunde und Erbgefundheitslehre im Nahmen des Dienst unterrichts zu behandeln ist. Der Unterricht ist durch die Truppenärzte bzw. Schisfsärzte zu erteilen. Ueber seinen In halt ergehen noch besondere Anordnungen. Aeues Verzeichnis der Mitglieder des Diplomatischen Korvs in Vertin Das Verzeichnis der Mitglieder des Diplomatischen Korps in Berlin ist neu gedruckt worden. Es kann von der Reichs druckerei, Abt. Verlag, Berlin SW 68 Oranienstratze 91 für den Preis von 1 RM. käuflich erworben werden. Telegrammwechlel zwWen dem Führer und der äayptifchen SandelSkammer Berlin, 11. März. Zwischen der zur Zelt In Berlin tagen den ägyptischen Handelskammer für Deutschland und dem Füh rer und Reichskanzler ha» ein Telegrammwcchsel stattgcfundcn. weis auf die damals vom Führer betonte Notwendigkeit der Gegenseitigkeit in der Achtung von Verträgen fehlt!! Die Re daktion.) „Wenn gewisse Leute sich damit zufrieden geben", heißt es In der Erklärung weiter, „mögen sie cs klar hcraussagcn und wir werden daraus unsere zweckmäßigen Schlußfolgerungen ziehen. Wir hingegen stellen unsere gesamten materiellen und moralischen Kräfte zur Verfügung des Völkerbundes, um dieses für die europäische Zivilisation nicht wieder gut zu machende Unglück zu vermelden, allerdings unter der einzigen Bedingung, daß mir In diesem Kampf für den Frieden van denjenigen be gleitet werden, die sich formest durch den Rheinlandpakt ver pflichtet haben, und In der festen Hoffnung, datz alle Unterzeich ner des Välkcrbundspaktes, gemäß Ihren Mitteln und in lieber« einstimmnng mit ihre«, Verpflichtungen an unserer Seite für ein Ideal Kämpfen, mit dem sie sich solidarisch erklärt haben." Die französische Regierung weist die Verhandlungen, die den künftigen Frieden festigen und die deutsch-französischen Be ziehungen im Rahmen einer ruhigen und friedlichen Entwicklung Europas bessern können, nicht zurück. Aber Frankreich kann nicht unter der Herrschaft der Gewalt und der Verleugnung der Verpflichtungen verhandeln. Es hat den Völkerbundsrat ln der bekannten Weise befaßt. Es hat die Unterzeichner und Viirgenmächte des Locarnopaktes befragt. Es ist seinerseits ent schlossen, im Rahmen des Völkerbundes aste seine Kräfte mit denjenigen der anderen MItgltedstaaten zu verbinden, um einen Anschlag sü) aus das internationale Vrrtrauen, auf die Glaub würdigkeit der Verträge, auf die kollektive Sicherheit und auf die Organisierung des Friedens (I!) zu beantworten. Die sran« zöstsche Regierung ist weiterhin bereit, mit Deutschland zu ver handeln, wenn erst einmal die Achtung 8?e internationalen Ge setzes aufs Reue gesichert sein wird. Sie will ihren Glauben zu dem wirklich»» Wert der internationalen Verpslichtungen des Locarnovertruges wie der Völkerbundssatzungen bewahren. Sie wird um < di« Verteidigung der neuen Ordnung In den inter nationalen Besttehungsn ringen, die die kollektiv« Organisation der Sicherheit und des Friedens im Rahmen des Völkerbundes mit sich gebeacht hat." Damit es Ihr möglich sei, diese Aufgabe gut durchzusühren, wende sich die französische Regierung an die nationale Vertretung, die die VolkssouveränttSt ausdrück«. Also an Kammern und Senat. wendlgerivcise Großbritannien in der Ausspraclie zufalle, mache es außerdem wünscl»enowert, daß der brittsäie Ministerpräsident tn der Lage ist, selbst an der Aussprache teilzunehmcn oder jedenfalls sofort für die Beratung zur Verfügung zu stehen. Nach Auffassung der „Times" habe Flandin deutlich er klärt, -aß Frankreich zunächst die Lage durch einen Meinungs austausch klarzustesten wünsche. Keinerlei Entschließung nnnde dem Völkerdundsrat vorgelcgt werden, und keine Entscheidung werde vor der Zusammenkunft gefällt werden. Da die ganze Angelegenheit bereits von Frankreich und Belgien dem Völ kerbund gemeldet worden sei, und zivar in voller Kenntnis und mit Zustimmung der beiden Garantiemächte, so würde es ganz verfehlt sein. Im voraus zu passen. Die Vertreter der vier Mächte würden an der Ratsaussprache teilnehmen die den Aus führungen folgen werde, ohne durch irgendwelche Entschließun gen festgefegt zu sein. Es sei gut. daß man durch die Ausspra chen in Paris und London Verstairdnis für die gegenseitigen Aaschauuengen habe. Die britische Haltung, so unterstreicht die „Times", werde am Montag im Unterhaus genau festgelcgt werden. KablliettsWng ln London London, 11. März. In Abwesenheit der beiden noch auf der Reise nach London befindlichen Minister Eden und Lord Halifax trat das britische Kabinett zu seiner üblichen Wochcnsltzung am Mitt wochvormittag zusammen, um sich mit der internationalen Lage zu beschäftigen. Dabei standen die bekannten fran zösischen Forderungen im Mittelpunkt der Beratungen. Bevor das englisch« Kabinett jedoch bestimmte Beschlüsse faßt, wird es den persönlichen Bericht des Außenministers Eden ab warten. Es ist anzunehmen, datz am Mittwochabend eine zweite Sitzung des Kabinetts stattfindet. Die morgig« Sitzung der Loearnomächte findet lm Foreign Office statt. Empfänge beim englischen König DIW London, 19. März. König Eduard empfing am Dicnstagvormittag den Ministerpräsidenten Baldwin. Später empfing der König auch den Kriegsminister DuffTooper. Klvinv Lkronile Lebenolängliches Zuchthaus wegen Totschlags. München, 11. März In dem Prozeß gegen den Angcklag- ten Werner, der im Gefängnis an der Corneliusstrahe zu Mün chen den Gesängniswachtmeister Hainz erschlagen hatte und dann geflohen war, wurde am Dienstag gegen Mitternacht das Urteil gefällt. Werner wurde wegen Verbrechens gegen das Gesetz zur Gewährleistung des Rechtsfricdens in Tateinheit mit einem Verbrechen des Totschlags zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Le bensdauer aberkannt. Verurteilung eines sugendlichen Elternmörders. Königsberg, 11. März. Wie die I n st i z p r e s s e st e l le Königsberg mitteilt, verurteilte das große Jugendgericht in Lyck den 18jährigen Heinz Rode aus Rostken, der am 39. November 1938 seine Eltern in bestialischer Weise getötet Hal, wegen Mordes ln einein Falle und wegen Totschlages m einem zweiten Faste zu einer Gesamtstrafe von 10 Jahren Gefängnis. Gleichzeitig wurde die Fürsorgeerziehung ongeordnet. Der ju gendliche Angeklagte legte ein volles Geständnis ab. Um Unannehmlichkeiten ans dem Wege zu gehen, die die Entdeckung einer Veruntreuung von 30—10 Mark mit fick brin gen mußte, faßte er den Plan zur Ermordung seines Balers, dos Gcndarmerichauptwachtmeisters Rode aus Rostken. Kalt blütig schlachtete der Sohn, das einzige Kind seiner Eltern, mit einem Seitengewehr zuerst den Vater und darauf die vom Tat ort fliehende Mutter hin. Bei der Strafzumessung waren dem Gericht durch das Iugendgerichtsgesetz insolern Schranken auf erlegt, als gegen fugendliche Verbrecher auch bei Mord auf eine höhere Strafe als 10 Jahre Gefängnis nicht erkannt werden darf. HtlirMuna eines Raubmörders in Vanzia Danzig, 11. März Der Danziger Oberstaatsanwalt gibt durch Anschlag bekannt, daß der 63jährige Mörder Johannes Mregnrowski om Mittwoch früh In der Danziger Straf anstalt hingerichtet worden ist. — Gregorowski war durch rechtskräftiges Urteil der Großen Strafkammer des Danziaer Landgerichtes vom 2. Dezember v. I. wegen Raubmordes an der Witwe Rüdiger zum Tode verurteilt worden. Ser Ruffenpatt am Donnerstag vor dem fran;ö> Men Senat Varis, 11. März. Der französische Senat tritt am Donnerslagnachmittag zu sammen und wird sofort in die Beratung des französisch-somict- russischen Abkommens treten, das bereits von der Kammer ver abschiedet worden ist In parlamentarischen Kreisen rechnet man damit, daß -er Sencrt den Pakt noch im Laufe des Don nerstag ratifiziert, zumal eine Reihe van eingeschriebenen Red nern ivahrscheinlich auf das Wort verzichten werde. Mitteldeutsche Vörse vom 11. Mrz Freundlich. Die Kursbewegung an der Mitteldeutschen Börse war zwar noch nicht ganz einheitlich, jedoch überwogen infolge einer freundlicheren Grundstimmung leichte Kursbesse- rungcn. Am Anleihemarkt kam vereinzelt lebhafteres Geschäft zustande. Dresdner Stadtanleihen zogen bis 0,28 Prozent nn. Am Aktienmarkt waren Photowerte fest. Albninln-Genußschcine gewannen 4,80 RM., Vereinigte Photo-Aktien 2 Prozent. Photo- Genußscheine 6 RM. Dr Kurz gegen letzte Notiz 4 Prozent. Elbe-Werke stellten sich 2,6 Prozent, Haste Maschinen 8,6 Proz., Dresdner Gardinen 2 Prozent, Gehe u. Eo. 1,6 Prozent, Thü ringer Gas 1,76 Prozent und Vereinigte Stahl 1,76 Prozent höher. Rückgängig waren Nürnberger Herkules um 8,6 Pro zent, Pittler um 1,5 Prozent, Bachmann und Ladewig »in 2 Prozent. Leipziger Trikot um 1,25 Prozent, Berliner Kindl um 4 Prozent. Neichsmetterdlenst, «usgabeort Dresde». Witter« Vorhersage Mr Donnerstag, 12. März: Mäßige aus Nord drehende Winde. Don Nord nach Süd fortschreitende Eintrübung und zunehmende Neigung zn N.'g.'nsällen. Temperaturen weiterhin sinkend.