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Sächsische Volkszeitung : 31.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193601319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360131
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-01
- Tag 1936-01-31
-
Monat
1936-01
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.01.1936
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«r. 28. — 31. 1. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 6 Tragödien der Tücke Bedenk es, Freund, des Schicksals Tücke sitzt Sir beständig irgendwie bei deinem Fischsang nach dem Glücke gefährlich lauernd im Genicke, bereit zu jeder Persidie! Sieh mal, du trisfst. gut angezogcn, ein Bild erlesenen Geschmachs, ein Mädchen, dem dein Herz gewogen; du ziehst den Hut in hohem Bogen — da kriegt dein Strumpfband einen Knacks! Du mutzt was tun, um es zu sichern, es rutscht! Dir bricht der Angstschweitz aus! „Sätz ich in Speyer oder Spichern!" denkst du und hörst das Mädchen Kielern — das Strumpfband kommt beim Schuh heraus! Ja, wenn die Tücke Mitleid hätte! Erstmalig, seit du die gewännst, sitzt du beim Wein mit Henriette; ihr Blick streift deine Hemdmansck)ett« — ach Gott, und sie ist ausgefranst! Du schwebst als Redner auf der Welle des Beifalls, Seligkeit im Kops; da, plötzlich, an der schönsten Stelle, juckts peinlich dir am Nackenselle — der Kragen löste sich vom Knops! Und findest leer du alle Läger der Börse, die einmal gespickt, und wartest auf den Geldbriefträger, dann wird bestimmt äls Leidcrregcr dir eine Rechnung zugeschickt! l.siprig Sie Sonderverteilung des WSW in Leipzig Das Winterhilfswerk des deulscl;en Volkes, Kreissiihrung Leipzig, teilt mit: Wie alljährlich äm Jahrestage der national sozialistischen Erhebung, so nimmt auch in diesem Fahre am 30. Januar das Winterhilfswerk ein« Sonderoerteilung an die von ihm betreuten Volksgenossen vor. Fm Kreis Leipzig werden ausgegebcn: 210 000 Wertgutscheine zu je NM. 1.— zum Ankauf von Lebensmitteln. Wäsche, Kleidung und Schuhen; 218 608 Kohlengutscheinc für je 1 Zentner Kohle; 82 500 Einkilo- dolen Fleischkonserven und 60 000 Einhalbkilodosen Fleischkon serven. — Die Verteilung erfolgt in der Weise, das; jeder Haus halt zwei Kohlcngutscl>einc und jeder Betreute snach der Kopf zahl, nicht nach Haushalten berechnet» einen (Outschein im Werte von 1 RM. und ein Psund Fleischkonserven erhält Die Gu. scheine werden von allen einschlägigen Geschälten des Einzel handels und Handwerks beim Kans von Lebensmitteln, Kleidung, Wäsche und Sckuhwerk in der Zeit vom 30 Fanuar bis zum 15. Februar 1936 zum vollen Nennwert in Zahlung genommen. ) Staatsmlnistcr a. D. Dr. Thierack svrack nm Mittwoch abend in der Universität im Nahmen einer von der Furisten- fakultät veranstalteten Vortragsreihe über ..Recht und Un recht". Der Nationalsozialismus, so führte der Redner u. a. aus. halie vor allem zivei Ziele gehabt: Er wollte das Deutsche Reich von dem Verfall von 1919 zurückreitzen und wieder aus- wärtssührcn und das deutsckte Volk lösen van fremden geistigen Einflüssen, die die Ursache des Verfalls waren. Der National sozialismus haben den Willen zur Erneuerung des Rechtes mil gebracht. Die durch ihn innerlich neugeformten Mensclzen hät ten erkannt, datz die Rcchtscrneuerung ein Teil der gesamtdeut schen Erneuerung sei. Das Recht sei nichts anderes als die Festlegung eines Teiles des Rechtsgesiikls im Volke. Wenn sich das geletzte Recht vom Rechtsgesübl entferne, entstelle die Rechts not. Das Volk, im ganzen gesehen, sei nicht imstande, die (gründe der Rcchtsnot zu erkennen. Das Volk begegne mit Misstrauen nur dem Rcchtsspruch. Wenn der Richter dem Rechts^efühl des Volkes folge, werde er dem Reckte nakekommcn. Allerdings dürfe dabei nie der Boden des gesetzten Rechts verlassen werden. ) Der Opferrlng der NSDAP, beging im Groszen Festloale des Zoo am Mittwoch sein achtjähriges Bestehen. Den 650 ältesten Mitgliedern wurden Ehrenurkunden überreicht. Gauamtsleiter Studenlkoiviki und Kreisleiter Dönicke hielten Ansprack-en. s Für den Tag der Professoren und Studenten, die mit SA., SS., NTKK. am 1. und 2. Februar in Leipzig sammeln, ist ein reiches Programm ausgestellt worden, das u. a. kür den 1. 2., 17 Uhr. eine Kundgebung aus dem Markt. 18 Ukr ein Konzert in der Universitätskirche 1830 Uhr einen Fackelzug vorsieht. Am Donnerstag können die Universität und ihre Institut«. in denen gesammelt wird, kostenlos besichtigt werden. f Leipzigs Fechter im Dienste des Wlnlerhilfswerks. Der Kreis Leipzig des Fachamtes 8 Fechten hat siir Sonnabend, den 8. Februar, abends 20 Uhr im grotzen Saale der Gaststätten „Vaterland" in Leipzig. Adolf-Hitler-Stratze 32. ein grosszügi ges Schaufechten angesetzt Die Vorführungen im Fechten zer fallen in zwei Teile. Während im ersten Teil Divlom-Fecht- meister Harry Brinkmann der bekannte 1867er Handballer. Vor führungen seiner Kinderabteilung, Säbelübungen der Leipziger SS. und Leipziger Fechterinnen und Lektionen im Florett lLeni Oslob) und Säbel sHans Brodel zeigen wird, steht der zweite Teil unter der Leitung des Diplom-Fechtmeisters A. Cazzera, Offenimch a. M.. der die besten deutschen Fechter und Fechterin nen mit nach Leipzig bringen wird. Vorführungen im Roll schuhlaufen und einer Wcrbesportgruppe des Svortamtes der NS.-Gemeinsäxrft „Kraft durch Freude" werden in Verbindung mit musikalischen Vorträgen des Musikzuges der SA -Standarte 107 di« gesamte Veranstaltung umkleiden. Der Reinertrag des Schauscchtens kommt dem W i n t c r h i l f s w e r k des deut schen Volkes zugute. l Als Hllfsrichler an das Reichsgericht berufen wurde Oberlandesgerichtsrat Stumpf aus München. s DI« größte Kaninchenschau der Welt In Leipzig. Die 3. Deutschlandscha». die die Reielzcsaclmruvpe Kaninclzenzüchter im Neichsoerband Deutscher Kleintierzüchter am 1. und 2. Februar in Leipzig durchführt, wird wie bereits ihre neiden Vorgänge rinnen die größte Kaninchenschau der ganzen Welt sein. Schon jetzt beträgt die Zahl der gemeldeten Tiere, die unter Konkur renz zur Ausstellung gelangen, weil über 5000 Stück. Hinzu kommt aber noch eine stattliche Anzahl von Tieren, die nutzer Konkurrenz stellen. Auch eine reiche Produktenschau in der die vielseitigen Verwerlungsmöglichkeiten in überzeugender Form vor Augen geführt werden, wird berechtigtes Interesse wecken, ebenso Lehrstände, die .zeigen, wie man am zweckmässigsten eine Kaninclxnzuch! aufbaut. Es ist selbstverständlich, datz die Lan- desfachgruvv« Sachsen mit ihren Tieren besonders stark auf dieser 3. Deutschlandscha» in Leipzig vertreten ist. Wie groß das Interesse gerade in Sachsen für die Kaninchenzucht ist. geht allein aus der Tatsacl»e Izervor. datz die Anzahl der Mit glieder dieser Landessaek>,st»ppc im vergangenen Fahre um 3200 gestiegen ist so das; sie heute weit über 27 000 Mitglieder zählt. Ten Höhepunkt der 3 Deutschlandschau wird eine Kundgebung am Sonntag, dem 2. Februar, 13 Uhr. im Tonberger Gastlich in Leipzig bilden mit Präsident Vetter als Redner. ) Ein Leipziger bei Perleberg verunglückt. Auf der Berlin — Hamburger Chaussee bei Schönseld ereignete sich, wie aus Perleberg berichtet wird, ein Verkehrsunglück, bei dem ein aus Richtung Hamburg kommender Personenkraftwagen mit einem in einen Nebenweg einbiegcnden Postauto zusammen- stietz. Der Fahrer des Personenwagens, ein Vertreter Hersurth aus Leipzig, wurde schwer verletzt in das Pcrleberger Kranken haus gebracht. ) Vermißt wird seit dem 27. Fanuar der Buchdruckerlchr- ling Helmut Henniges, geboren am 21. 10. 1920 in Geithain und wohnhaft in Leipzig N 21, Arnimweg 3. Er Ist etwa 1,65 Meter groß, schlank, hat blondes Haar, graue Augen und blasses Gesicht. ) Ein parkender Kraftwagen erbrochen. Am Montagabend wurden aus einem in der Hofmeister-Str. parkenden und mit Gewalt geöffneten Personenkraftwagen Stoff. Schirme, eine Decke sowie verschiedenes Werkzeug im Gesamtwert von etwa 1-10 RM. entwendet. 1 Von einem Kraftwagen erfasst wurde am Mittwoch in B ö h l i tz-E h re n b e r g auf der Adolf-Hitler-Stratze ein fünfjähriges Mädchen. Das Kind, die Tochter des Schlossers Granowski, hatte versucht, zwisstren zwei Kraftwagen hindurch zulaufen Es erlag im Krankenhause seinen Versetzungen. ) Zusammengestoken sind am Mittwochabend an der Kreu zung Kronvrin.z- und Kaifer-Will>elm-2iratze zwei Kraftwagen. Personen kamen nicht zu Schaden: der Sachschaden war be trächtlich. 1 Ein Kellerbrand entstand am Mittwokimt»end in der Dimpfelstratze -1 durch ein leichtsinnig wcggeworsenes Streich holz. Die Lösel-arbeilen nahmen eine halbe Stunde in Anspruch. s Zwenkau. Vergleich der Zwenkauer Bank. Fm Termin vor dem Amtsgericht wurde der Vergleichsvorschlag der Zwenkauer Bank angenommen. Forderungen bis zu 100 RM. bzw. solche, die aus 100 RM. ermäßigt werden, finden volle Befriedigung, während die übrigen Gläubiger 60 Prozent ihrer Forderungen aus ein Konto bei der Leipziger Mittelstandsbank gutgeschrieben erhalten. s Mügeln. Durch h e r a b st ii r z c n d e Kaolinmas- sen erschlagen. Aus dem Poppitzer Kaolinschacht der Ofen- sabrik verunglückte am Montagnachmiltag der Arbeiter Alfred Esvig. Espig, der mit zwei Arbcitskameraden Knolinmassen förderte, wurde von herabstürzenden Massen getrokfen. Mit Brüchen an beiden Beinen und schweren inneren Verletzungen wurde der Verunglückte ins Krankenhaus geschafft, ivo er ln der Nacht verstarb. tz Merseburg. 2 5 Meter h c r a b g e s a u st und un- verletzt! Ein für die beteiligten Personen ohne Folgen gebliebener Unfall ereignete sich beim Bau eines Silos, an dem gegenwärtig Maler auf einem fahrstuhlartigcn Gerüst mit dem Bespritzen des Holzbaues mit einer imprägnierenden Flüssigkeit beschäftigt sind. Durch irgendeinen unglücklichen Umstand löste sich plötzlich die Sicherung, nnd die Plattform sauste mit den beiden aus ihr stehenden Malern etwa 25 Nieter tief herab. Wie durch ein Wunder ging cs ohne irgendwelche Verletzungen ab. tz Torgau. Geisteskranker aus dem Kranken haus geflüchtet. Fm hilflosen und notdürftig bekleideten Zustande wurde abends ein Mann auf der Döbernschcn Straße aiifneariffen, der in geistiger Umnachtung aus dem Krankenhaus entflohen ivar Die Angehörigen des Kranken haben für seine Uebcrsührnng in eine Nervcnklinik gesorgt. tz Lützen. Felldiebe erwischt Ein kürzlich verüb ter Felldiebstahl in einer Rauchwaren-Zuriststerei in Kleinlehna ist aufgeklärt morden. Durch unermüdliche Ermittlungen der Polizei ist es gelungen, drei Burschen als Diebe festzuslellen. LücI^S5k-SockLSn tz. Zwickau. Tödlicher Sturz. Fm Lagerraum eines hiesigen Geschäfts stürzte ein 63jähriges Fräulein von einer Treppenleiter ab und blieb besinnungslos liegen. Die hinzuge zogene Aerstin stellte einen schweren S kädeckruck lest, an des sen Folgen die Unglückliche wenige Stunden danach im Heinrich- Braun-Krankenhaus verstorben ist. tz. Zwickau. In der Sitzung der Ratsherren ckn Mittwochabend wurde W. Künnemann als ehrenamtlicher Stadl rat verpflichtet. Sodann beschäftigte man sich mit der abge- äuderten Planung für den S p a r k a s s e n n e u b a u aus dem Grundstück Ecke Werdauer und Crimmitschauer Straße. Es handelt sich um einen dreigeschossigen Hauptbau mit hallen förmigen Anbauen. Die Gesamtkosten einschließlich Grundstücks erwerb stellen sich auf -100 000 Mark. Für die Finanzierung sind Rücklagen der Sparkasse vorhanden; die Stadt selbst wird nicht belastet. Dem Verkehrs- nnd Verschönerungsverein wurde ein auf 8000 Mark im Jahr« erhöhter städtischer Zuschuß ge währt. tz. Werdau. Fernlastzug st iirz 1 in den Metscl - b a ch. Ein schwerbeladener Fernlastzug stürzte heu'e früh an der Kurve der Staatsstraße Langenbernsdorf — Werdau im Meiselbachgrund über die Brücke ins Wasser. Da sich die In sassen durch rechtzeitiges Abspringen retten konnten, ist nur Sachschaden zu beklagen. Sowohl der Triebnxwen. als auch der Anhänger siegen seitlich im Wasser. Ihr« Bergung dürfte schwierig sein. tz. Werdau. Wasserdampf bringt Pserde zum Durchgehen. Im Fabrikhof eines Leubnitzer Textilwerkes wurde plötzlich Dampf abqelassen. Dadurch scheuten zwei Pterde, die mit dem angespannten Kohlenwagen durchginaen. Durch Anprall des Wagens an ein Haus wurde dieses beschädigt. Die flüchtenden Tiere konnten sich des el>enfalls in Mitleidenschaft l.ousi»r s. Bautzen. S t ra tze n u m be n e n n u ng e n. Die bis- iierige Carola- und Tauck-crstratze. einschließlich des Straßen zuges am Albcrtplatz, der die Verbindung zwischen den beiden Straßen herstellt, werden in Straße der SA. umbenannt. Die Tuchmaä)erstratze wird bis zum Ende des Neugrabens hin durch geführt. Der Neugraben wird demzufolge in Tuchmacherstratze umbenannt. l. Bautzen. Motorradfahrer vom Zuge über fahren. Am Mittwoch gegen 18.10 Uhr wurde auf dem Staatsstratzenübergang zwisstzeu Großpostwitz und Bederitz der Streck« Großpostwitz — Löbau der Motorradfahrer Kurt Max Kmoch aus Bautzen vom Personenzug 811a tödlich überfahren. Der Uebergang ist ordnungsgemäß gesichert. Auch fuhr der Zug mit nur 15 Kilometer Geschwindigkeit und gab Pfeis- und Läutesignale. Der Unfall ist dem unvorsichtigen Verhalten des Getöteten zuzuschrelden. l. Bischofswerda. Todesfall. Im 69. Lebensjahre starb am Dienstag der Tieqninder und Mitinhaber der Schuh fabrik Rau u. Vogel A.-G in Hrotzharthau, Fabrikant Ernst Vogel. k. Bischofswerda. A rbeitzsbe f cha s f u n gs ma tz n a h- m o n. Die Stadt wird demnächst zum Teil im Wege von Not« standsarbeiten verschiedene Straßen ausbcsscrn oder verbrei tern lassen. Die Kosten belaufen sich bei über 7200 Tagewerken Lellwort für den 31. Zanuar Proletarier ist, wer Proletarier sein will. Nicht die Ma schine, nicht die Mccl-anisierung -er Arbeit, nicht die Lohnab hängigkeit von der kapitalistischen Produktionsweise macht den Menschen zum Proletarier, sondern das vroletarisclze Bewußt sein. Möller van den Bruck. Bei ihrem Raubzuge waren Ihnen Kaninchenfelle im Werte von mehr als 1000 Mark in die Hände gefallen. s Hatte. Betriebsunfall in den Leu naiver- k e n. Am Mittwoch wurden im Ammoniakwerk Merseburg sLcunawerk) bei Arbeiten in einem Salzsilo die Gefolgschafts mitglieder Gustav Lips aus Halle und August Kwiotek aus Bad Dürrenberg durch herabstiirzcndc Salzmassen verschüttet. Trotz sofort elnsetzender Rettungsarbeiten konnten die beiden Verun glückten erst nach längerem Suchen geborgen werden. Wieder belebungsversuche waren erfolglos. Die beiden Verunglückten waren verheiratet Für die Hinterbliebenen der beiden Opfer der Arbeit wird gesorgt. -f Halle. Fünf Verletzte bei einem Kraft wagenunfall. In der Nacht zum Mittwoch war an der Ecke Reil- und Etchcndorsstratze durch Zusammenstoß eines Personenkraftwagens mit einem Fernlastzug ein Vergaserbrand entstanden, der jedoch schnell gelöscht werden konnte Die fünf Personen des Privatwagens wurden sämtlich verletzt nnd wur den einer Klinik zugefühlt. Drei der Verletzten konnten nach Anlegung von Verbänden wieder entlassen werden. Einer der Schwerverletzten mutzte noch in der Nacht wegen eines schweren Schädelbruchs operiert werden. f Schkölen. 38Fiichse blieben auf der Strecke. In den letzten Monaten wurden aus den Memeindefluren von Poppendorf, Dothen und Tünschütz nicht weniger als 38 Füchse erlegt. In Iägerkreisen wird dieses Ergebnis damit erklärt, datz durch die Fuchsfarm In Tünschütz die Tiere aus der wei teren Umgebung nach hier hiniibergrwechsell sind. -f Gera. Zuchthaus wegen wissentlichen Z e u- gcnfalscheides. Am Dienstag hatte sich die Greizer Ein wohnerin Elsa Wolf vor dem Geraer Schwurgericht zu verant worten. Ihr wurde zur Last gelegt. In einer Verhandlung der Grotzen Strafkammer des Landgerichts Gera in Greiz einen Zcugencid wissentlich falsch geschworen zu haben. Die Ange klagte war daraus in Haft genommen worden Erst kurz vor der Verhandlung legte sie ein Geständnis ab. Das Gericht ver urteilte die Angeklagte wegen Meineides zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und erkannte aus drei Fahre Ehrenrechts- verlnst. Autzerdcm wurde der Angeklagten dle Eidessähigkelt auf Lebenszeit abgelvrochen ß Auma. Falschgeld In Thüringen. In Auma sind falsche Zweimarkstücke sestgeslellt worden. Auch in Triptis ist ein Falschstück aufgetaucht Das falsche Geld, das anschei nend auch in anderen thüringischen Orten vertrieben worden ist, ist als solches leicht zu erkenne». f Meuselwitz. Tödlicher Unfall eines Bergar beiters. Aus der Brannkohlengrube Nr 1 — Heinrichs« schacht — bei Meuselwitz wurde der Häuer Paul Freund aus Meuselwitz am Dienstag von plötzlich hereinbrecheuden Kohle- und Sandmassen verschüttet. Trotz sofort nusgenommener Ber gungsarbeiten konnte der Verschüttete erst am Mittwoch als Leiche geborgen werden. Die cingeleitete bergpotizciliche Un tersuchung ergab, datz kein Verschulden dritter Personen vor liegt. Der Verunglückte war verheiratet. gezogenen Wagens entledigen und rasten weiter bis sie sich schließlich von selbst beruhigten. tz. Olbernhau. Eine w i I d g e w o r d e n e Kuh. Am Montag hatten einige Fleischer in Dörnthal eine Kuh gekauft. Als sie das Schlachtopser aus dem Stalle führen wollten, un ternahm es einen Fluchtversuch. Fn Richtung Psassroda ent schwand die Kuh ihren Verfolgern Alles Suchen am gleichen Tage bis zum Einbruch der Dunkelheit hals nichts, die Kuh blieb verschwunden. Eie irrte die ganze Nacht im Freien herum; als man am Dienstag früh die Suche wieder aufnahm, fand man das Tier im Walde. In wilder Flucht jagte es beim Anblick der Menschen in das nahe Dorf Psassroda und geriet in den (starten eines Bauern. Fn hartnäckiger Abwehr verteidigte cs seine Freiheit, und es war undenkbar, an die wilde Kuh heranzukommcn. Fast das ganze Dorf war mit allen möglichen Kampfmitteln zusammengelausen Nach langen Bemühungen blieb nichts weiter übrig, als den Förster zu holen, der mit einem sicheren Schutz die wildgewordene Kuh niederstreckte. tz. Sayda. Ein Reh rennt in den Tod. Auf der Staatsstraße Sayda — Neuhausen sprang plötzlich ein Reh hin ter den nahe an der Straße stehenden Schneewänden hervor und unmittelbar vor «inen Kraitiva-'en Durch den Anprall wurde das Tier an einen im selben Augenblick entgegenkom menden Lastwagen geschleudert und sofort getötet. tz. Oberlungwitz. Die jüngste Stadt Sachsens. Reichsstatthaller Martin Mutschmann hät der knapp 10 000 Einwohner zählenden Gemeinde Oberlungwitz aus Grund von 8 9 der Deutschen (stemeindeordnung vom 30. Januar 1935 die Bezeichnung „Stadt" verliehen. h. Hohenstein-Erstthal. Der 90. Geburtstag. Der älteste Einwohner von Meinsdorf, der srül>er« Gaslhossbesitzer und Pferdehändler Friedrich Schmidt, konnte in körperlicher und geistiger Friscl)e und Rüstigkeit seinen 90 Geburtstag feiern. Als Fcldzugsteilnehmcr von 1870/71 wurden dem Ju bilar zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Führer und Reichskanzler sandte ihm ein Glückwunschschreiben und Bild mit eigenhändiger Unterschrift. auf rund 66 000 Mark Außerdem soll die Wesenitzrcgulierung in Angriff genommen werden. s. Zittau. 3 30 neue Wohnungen. In der ösfcnt- lick-en Beratung der Ratsherren am Mittwocimbend wurde ein großzügiges Wohnungsbauprogramm für den kommenden Som mer verabschiedet. U. "a. werden an der Kanlstratzc 96 neue Wohnungen entstehen. Für die Errichtung von 31 Wohnungen haben sich die Zittauer Baufirmen verpflichtet. Am Stadtrand nach Mrotzporitsch zu werden 105 sogenannte Volkswohnunaen im Flachbau errichtet werden. — Für die Höhere Fachschule für Textilindustrie wurde die Errichtung einer Spinnereianlage im Werte von 17 000 Mark genehmigt. l. Seifhennersdorf. Eine Feld» o st Karte, die nach 18 Jahren ihr Ziel erreichte. Am 23. März 1918 hatte «in Seifhennersdorfer Landwehrmann eine Feldpnstkart« nach Hause geschrieben und darin getreten man möchte ihm leine zuriickgesassenen Handschulze nachsendcn. Er hat die Handschuhe nicht erhalten, denn erst jetzt nach 18 Jahren kam die Karte in Seifhennersdorf an und erweckte alle Erinnerungen aus der Kriegszeit. l. Großschönau. Ein Kalb mit drei Beinen. Ein Kalb mit drei Minen kam bei dein Landwirt Emil Hahmann in Großschönau zur Welt. Das Tier lebt bereits seit zwei Wochen und ist im übrige» völlig normal. l. Sohland a. d. Spree. Noch gni abgelaufen. Am Dienstagnachmittag durchfuhr auf der Staatsstraße Oppach — Sohland ein Personenkraftwagen aus Neustadt die geschlossene Bahnschranke. Die Schranke und der Wagen wurden schiver bc- scl-ä-igt. Der Fahrer kam mit Schnittwunden davon.
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