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In 2S Marschsäulen zum BerlinerLustgarten Berlin, 80. Ian. In den 45 festlich auegcschmückten großen und kleineren Sälen und Turnhallen, die den 25000 alten SA-Män nern aus dein Reich in der Reichshauptstadt Donnerstag und Freitag als Quartier dienen, herrschte bald das bunte La- aerlebcn, das uns schon von vielen anderen Aufmärschen be nannt ist. Während an den Rundsunkgeschäften und öffentlichen Lautsprechern die Uebertragung der Schulfeiern mit der Rede des Reichsministers Dr. Goebbels Hunderte von Fußgängern anlockte, sammelte sich die alte SA-Garde vor ih ren Quartieren und bald ziehen die Abteilungen — jede von einem ortskundigen Berliner SA-Mann als Lotsen geführt — nach vorher genau festgelegtcn Plätzen, um sich hier zu 23 Säulen z u s a m m e n z u s ch l i e ß e n. Die Marschmusik und das Spiel der Spielmannsziige lockt das arbeitende Berlin, soweit es den Arbeitsplatz für einige Minuten verlassen kann, an die Fenster oder aus die Straße. Ueberall, wo die Sechserreihen mit den verschiedenfarbigen Spiegeln und Mützenrändern erscheinen, werden sie von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Gegen 12 Uhr steht die Innenstadt ganz lm Zeichen des großen SA-Appells Im Lustgarten. Bon allen Seiten marschieren die braunen Kolonnen, In denen jeder einzelne Mann mit Stolz am rechten Arm 2, 3 und mehr Silberstreifen trägt. Vie Mer -es 30. Zanuar ln der Berliner Universität Berlin, 30. Ian. Zur gleichen Stunde, da die Kolonnen der alten Garde der SA Im Lustgarten zum Appell vor dem Führer ausmarschierien, sand in der neuen Aula die Feier der Friedrich-Wil helm-Universität zum Tage der nationalen Erhebung statt. Nicht in überlebten studentischen Brauchen, sondern in den jungen Formen des Arbeitsdienstes und des NS-Studen- tenbundes wurde diese Feier wie in allen deutsch. Hochschulen gestaltet. Im Mittelpunkt stand eine Rede des Reichsamtsleiters der NSDAP und Lehrbeauftragten der Universität, Dr. Walter Groß, über „Das junge Deutschland und seine Hohen Schu len". Sie wurde umrahmt von einem Chorwerk, das General- arbcitssührer Dr. Willi Decher für diese Feier geschossen hat. Nach dem Einzug des Senats und des NS-Studenteubundes marschierten die Fahnen der Bewegung in die Aula, voran die neue Fahne des NS-Studentenbundes. Zu einem Höhepunkt gestaltete sich das Bekenntnis von Professoren, Studenten, Arbeitern, Angestellten und Männern und Frauen der Friedrich-Wilhelm-Universität zu geschworener Gemeinschaft „Wir glauben, daß das Reich bestehen wird, wenn wir dem Führer ewig Treue halten!" Sprechchor und Feier gemeinde antworteten mit einem einzigen: „Wir glauben!" Das Lied „Heilig' Vaterland" schloß die Feier. Zur selben Stunde fand auch in der Aula der Wirt schaftshochschule Berlin ein Festakt statt. Die Fest rede hielt hier Professor Dr. Weber Über das Thema „Ter po litische Eid". Goebbels imd Funk bei Silier Die Glückwünsche der deutschen Künstterschaft. Berlin. 30. Januar. Der Präsident der Retchskulturkammer. Reichsminister Dr. Goebbels, und der Vizepräsident Staatssekretär Walter Funk überbrachten heute Mittag nm 12 Uhr dem Führer und Reichskanzler die Glückwünsche der gesamten deutsilien Künst ler und des Neichsministeriunis für Vo'ksauskläruna und Pro paganda und überreichten dabei ein lgemälde von Feuerbach als Geschenk der Reichskullurkammer zum heutigen Tage zum Ausdruck des Dankes für die warmlierzlge und verständnisvolle Förderung, die der Führer der deutsclien Kunst und den deutlclien Künstlern In so überreicliein Maße jederzeit zutei! werde» läßt. Der Führer mar über dieses Geschenk außerordentlich er freut und dankte In herzlichen Worten für diese Gabe der deut schen Künstlerschaft. Der Führer dankt Berlin, 30. Ian. Dem Führer und Reichskanzler sind zum heutigen Jahres tag der Machtübernahme so zahlreiche Glückwünsche, Dank schreiben und sonstige Bekundungen der Anhänglichkeit aus al len Schichten der Bevölkerung zugcgnngen, daß es ihm leider nicht möglich ist, darauf im einzelnen zu antworten. Der Füh rer spricht daher allen Volksgenossen, die feiner am 30. Ian. ln Treue gedacht haben, insbesondere auch den Einsendern der ihm aus diesem Anlaß gewidmeten Gedichte, aus diesem Wege seinen herzlichen Dank aus. Es war im Laufe der Jahrtausende nur wenigen Generationen deschieden, einen geschichtlichen Umbruch von entscheidender Bedeutung mitzuerleben. Nicht immer waren sich diese Glücklichen der Größe des historischen Augenblicks bewußt. Noch seltener fügte es das Glück, daß jemand selbst Mitkämpfer für die Schicksalswende sein durfte. Alle diejenigen, die am 30. Januar 1933 zur Gefolgschaft des Führers gehörten, können sich heute mit Stolz sagen, daß sie zu den Mitbewegern am großen Nad der deutschen Geschichte gehören. Wenn am heutigen Tage die alten SA.-Kämpfer in einem gewaltigen Fackel zug vor dem Führer vorbeimarschieren, so ist dies ein symbolischer Ausdruck für die unlösbare Verbundenheit Adolf Hitlers mit seinen alten politischen Soldaten. Heute zieht mit ihnen im Geiste das ganze Volk. Kein Schatten der Uneinigkeit und Zerrissenheit fällt jetzt noch auf den Glanz des Fackellichtes. Wenn sie heute abend im Be wußtsein der Wende, die sie nicht nur miterlebt, sondern mitherbeigeführt haben, an ihrerw. Führer vorbeiziehen, dann ist es, als hörte man sie rufen: „Das Reich ward doch unserl" Eine brittschc Wehranleihe? London, 30. Ionuar. Wie der politilcl«« Korrespondent des Doili; Telegraph meldet, wird die Frage der Auflegung einer Wehranleihe nunmehr von der Regierung ernstlich erwogen. Der Widerstand gegen einen solchen Weg der Ausgabendeckung lasse in Rcgierungskreisen in dem gleichen Maße nach, in dem man sich über die Größe der bevorstehenden Aufgabe klar werde. Der Berichterstatter glaubt, daß die zusätzlichen Ausgaben hauptsächlich der Flotte und der Luftstreitkraft zugute kommen sollten, obwohl auch die Voranschläge für die Armee in diesem Jahre höher sein würden. Unter den gegenwärtigen Umständen vertrete man in Regierungskreisen die Ansicht, daß die Luft waffe und di« Flotte In erster Liitie berücksichtigt werden müßten. AklienschmiWler fcilgeiwmmen Wien, 30. Ian. Die eigenartigen Hintergründe einer Bör senhausse wurden durch die Verhaftung von Schmugglern klar gelegt. Seit einigen Tagen war auf der Wiener und Budapester Börse eine ausfallende Steigerung bei Urikanyer-Kohlenaktien festzustcllen. Diese Steigerung siel mit der Verhaftung einer Schmugglcrbande an der österreichisch-ungarischen Grenze zu sammen, bei der man ein großes Paket von Urikanyer-Aktien beschlagnahmte. Die Paniere hätten von Paris nach Budapest gebracht werden sollen. Tie Budapester Auftraggeber der Bande, die bereits große Lcervcrkäuse in diesen Aktien getätigt hatten, warteten vergeblich auf die Aktien und waren nun gezwungen, sich die benötigten Stücke im freien Markt zu erwerben, um ihre Licferungsvcrpslichtungcn zu erfüllen. Fahnenflüchtiger als Raubmörder Kattowitz, 30. Ian. Seit etwa einer Wocl)« wurde der Ingenieur Diljon aus Grodzice sDombrowacr Revier) vermißt. Diljon mar auf einer Skiwanderung in der Hohen Tätra spur los verschwunden, Rettungskalonncn suchten nach dem Ver mißten, jedoch waren alle Bemühungen vergeblich. Sein Ver schwinden fand nunmehr auf eigenartige Weise eine Aufklä rung. Am Sonnabend wurde in Königshütte der Soldat Stefan Glenda festgcnommen, der vor einiger Zeit vom 20. Inf.-Regt. In Biclitz desertiert war. illei seiner Festnahme trug Glenda Zivilkleidung. Nach der Herkunft der Sachen bcsrägt und in die Enge getrieben, mußte der Fahnenflüchtige zugebcn, den vermißten Ingenieur ermordet und beraubt zu haben. Glenda erzählte, er sei nach der Flucht von seinem Truppenteil in die Tatra gewandert, wo er beim Uml)erstreifen dem Ingenieur Diljon begegnet sei. Er halv sich dem Ingenieur als Grenz soldat vorgestellt und ihm erklärt, daß er ihn unter Schmuggel verdacht sestnehmen müsse. Er habe Diljon in eine unbewohnte Berghütte geführt, die ihm als Unterschlupf diente und ihn dort hinterrücks erschossen. Nach der surchtbärcn Tat zog Glenda die Kleider des Toten an und begab sich nach Köniashütte, wo er auf Grund eines Steckbriefes der Bielitzer Polizei sestge- nommen wurde. Glenda zeigte bei seinem Geständnis keinerlei Reue, sondern erklärte, daß er auch jeden anderen Touristen ermordet hätte, da er unbedingt in den Besitz von Zivilkleiüung kommen mußte. 400 Kisten italienische Zitronen in London beschlagnahmt London, 30. Januar. Auf einem Londoner Güterbahnhof wurden am Mittwoch 400 Kisten Zitronen, die im Widerspruch zu den Siihnemaßnahmcn aus Italien nach England cinacführt werden sollten, von Zolltieamlen beschlagnahmt. Es handelt sich um den ersten Fall dieser Art seit der Verhängung der Sühnemaßnahmcn Kleine LkronNc Früherer französischer Minister aus offener Straß« geohrseigt. Paris, 30. Ian. Der frühere Innenminister Frot, der von seinen politischen Gegnern für die blutigen Straßenkämpfc m Paris am 6. Februar 1034 verantwortlich gemacht wird, und der erst am Mittwoch wieder Gegenstand einer feindlichen Kundgebung im Pariser Iustizpalast war, wurde wenig später auf offener Straße geohrseigt. Frot wollte gerade in seinen Kraftwagen steigen, als ein junger Mann ihm eine schallende Ohrfeige versetzte und dabei „Mörder" rief. Der Mann wurde fcstgenommen. Es handelt sich um ein Mit glied einer stark rechtaerichteten Vereiniguno. Frot ist damit zum viertcnmal auf offener Straße angegriffen worden. Im August und September vergangenen Jahres wurde er bereits von rechtsgerichteten Gegnern geohrseigt. und im November ver suchte ein ehemaliger französischer Offizier gelegentlich einer Kundgebung, ihm cinen Eimer mit Blut über den Kopf zu gießen. „Iahresplan" für Säuglinge Ein bekannter Kinderarzt In Amerika hat eine Tabelle ausgestellt, di« ziemlich genau angibt, zu welchem Zeitpunkt «in Säugling eine bestimmte Entwicklung erreicht haben muß, wenn er völlig normal ist. Am ersten Tage seines Lebens soll der gesunde Säugling niesen, gähnen, kräftig saugen und Fin ger und Zehen bewegen können. Noch ehe der erste Monat verstrichen ist, muß das Kind das (Besicht der Mutter erkennen und die Händ auf seinen Mund legen können. Nach zwei wei teren Monaten soll cs schreien, wenn es etwas haben will, und lachen, wenn es gekitzelt wird. Am Ende des sechsten Monats soll es, wenn es seinen Namen hört, ausmerken. Am Ende des zehnten Monats muß das Kinder sich selber aufrichten und ganz deutlich Papa und Mama sagen können. Nach dem 15. Monat muß es ohne Hilfe gehen können. Mit zwei Jahren lallte es Worte mit Leichtigkeit wiederholen, aus einen Stuhl klettern und wieder herunterstcigen können. Mit drei Jahren tollte dos Kind sich selber ohne Mül)e das Gesicht waschen und äbtrocknen, Die Leiche der Erna Vogel gefunden? Berlin, 30. Ja». Am Mittwochnachmittag wurde eine Mordkommission des Berliner Polizeipräsidiums nach Marten dorf gerufen. Dort war aus einem Müllabladeplatz an einer abseits gelegenen Stelle im Gestrüpp eine fast bis zur Unkennt lichkeit verweste unbekleidete Mädchenleiche gefunden worden. Es wird vermutet, daß es sich bei der Toten um die seit dem 25. Oktober v. I. vermißte Erncl Vogel aus Marienfelde handelt. Ob diese Vermutung zutrifst, muß durch die Obduktion und die weiteren Untersuchungen der Mordkommission noch festgeftellt werden. Wieder ein Opfer „wahrsagender" Zigeunerinnen Wittenberge, 30. In». Wer sich mit Zigeuner» einläßt und sich von ihnen „wahrsagen" läßt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er bestohlen und betrogen wird. Und doch gibt cs immer wieder Leute, die aus den Schwindel hereinfallen. Ein uncr- sreuliä)cs Erlebnis hatte kürzlich ein Wittenberge Einwohner, der die Bekanntschaft der 17sährigen Zigeunerin Christa Pohl gemacht hatte. Als sie sah, daß der Mann seine. Ersparnisse in der Wohnung ausbewahrt hielt, brächte sie eines Tages ihre Mutter, die Zigeunerin Schmidt, mit. die ihm „wahrsagen" sollte. Er werde bald viel Geld bekommen, sagte die Zi geunerin, und noch einmal sehr glücklich werden. Nach der bekannten Methode: Einer lenkt ab, einer handelt! gingen die beiden Zigeunerinnen vor. Während die eine Zigeunerin „wahr sagte", stahl die andere die Brieftasche, und als der Bestohlene den Verlust bemerkte, beteiligten sich die beiden Gaunerinnen än der Suche. Als die Mutter die Brieftasche „fand", war der Mann hochbeglückt und er wollte den Zigeunerinnen eine Ent schädigung für die „Verkündung des Glückes" zahlen. Diese lehnten das aber ab, denn sie hatten inzwischen aus dem Tischkasten die Ersparnisse des Mannes gestohlen und verschwan den damit. Es Hais nichts, daß der ylestohlenc später zur Polizei lies, die eine große Razzia im Zigeunerlager an der Lenzener Chaussee durchführt« und die beiden Zigeunerinnen verhaftete, denn das Geld war und blieb verschwunden. sich die Zähne putzen und seine Kleider aus- und zuknöpsen können. Im Alter von siins Jahren muß das Kind sich selber ohne Hilfe an- und ausziehen und vollkommen fließend sprechen können. * Das Glück der Prioatsekrvcärlnnen Daß reicl)« und mächtige Männer ihre Privatsekretärinnen heiraten ist nicht nur ein Roman- und Filmstosf; zahlreiche Fälle beweisen seine „Realität". An erster Stelle steht der einstmalige Pizekönig von Indien, Lord Reading, der im Alter von 70 Jahren in zweiter Eli« sich mit seiner 37jährigcn Privat sekretärin Stella Charnaud verheiratete. Ter südamerikanische Millionär I. B. Robinson nahm im vorigen Jahr seine Privat sekretärin, eine Irin Alice Ioscfine Cullen, zur Frau Der Prä sident des amerikanischen Täbalttrusts, George Washington, einer der reichsten Männer Amerikas, vermählt« sich im Juli mit seiner englischen Sekretärin Mary Barns. Der Führer der unabhängigen Arbeiterpartei im Unterhause, James Marion, heiratete im vorigen Jahre seine Sekretärin. Die zweite Frau von Edgar Wallace war Miß Ethel Violet King, einst seine Sekretärin. Sie starb im Jahre 1933, «in Jahr später nach dem Tode des berühmten Detektivschrislstellers. Das Glück der Gouvernant« Eine Sensation der Londoner Gesellschaft bildet die Ver mählung eines der prominentesten Mitglieder der englischen Ari stokratie, Viscount Hill, mit der früheren Gouvernante Berthe Schmidt-Immer. Die Hochzeit wurde mit großem Gepränge in der St.-George-Kirche in Kensington gefeiert. Die junge Frau, eine Straßburgerin, kam vor einigen Jahren nach England, wo sie Erzieherin in einem vornehmen Hause wurde. Viscount Hili, der öfter in diesem Hause verkehrte, lernte sein« zukünftige Frau kennen, als sie einen verwundeten Hund, den sie aus der Straß« ausgelesen hatte, heimbrachte und ihn aufopferungsvoll pflegte. Da der Lord gleichfalls ein großer Tierfreund ist, war «r be geistert, daß sich die junge Dame so hingebend des vierbeinigen Schützlings annahm. Er verliebte sich In die Erzieherin und macht« ihr einen Hciratsontrag. Nach kurzer Verlobung fand nun die Trauung statt. Dle FisKerlraaödle lm Kaspischen Weer Zwei Flugzeuge aus der Suä»e. Moskau. 30. Januar. Di« Arlvilcn zur Rettung der kürz lich aus Eisschollen ins Kaspische Meer ab'elr'ebenen Fischer werden, wie die „Prawda" aus Gurjew meldet, fortgesetzt. Aus Uralsk startete ein Postflugzeug. dem es gelang, in 120 Kilo meter Entfernung von der Küste den Ausenlhallsort einer klei neren Gruppe Fischer ausfindig zu maclum Die Scholle, auf der der Flieger die abgetrielienen Fischer sichtete, ist von dem festen Usereis durch «inen acht Kilometer breite» W issentreifen getrennt. Der Flieger lmt den aus Rettung wartenden Schissern einen Zettel aligeworfen mit der Aufforderung einen notdürf tigen Landungsplatz und die Signalisierung zu senier Landung vorzubereiten. Auch aus Astrachan hat sich ei» Flugzeug auf die Suci>« begclien, um die Hauptgruppen der in Eisnot bejind- liä-cn Fisci-er ausfindig zu machen. Zwei Tl'deönr eile Halle, 30. Januar. Wegen Mittäterschaft l«ei der Ermor dung der .Haushälterin Anna Bräuer in Herzi-dors (Mans- feldcr Gebirgskreis) verurteilte nm Mittwochabend da-'- Halle säg: Schwurgericht die Hnuptangeklagi« Anna Grosche nun Tode. Der Angeklagte Ziervogel aus Hergisdorf wurde wegen gewinnsüchtiger Begünstigung zu drei Jahren Gefängnis ver urteilt. Saarbrücken. 30 Januar. Das Saarbrücker Schwurgericht verurteilte am Mittwochabend nach .'wettangcr Verbandlung die 25jährige Auguste Ko« hl aus Pslugscheid im Kocilertal menen Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung zum Tode. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 30 Zanuar Preise: 1. Rinder: —. 2. Kälber: A. Sonderk'osse: —. B Andere Kälber: a) 53 -58, b) 47- 53 c) 40-48, d) —. 8. Lämmer, Hammel und Schafe: —. 4 Schweine: —. Austrieb: Rinder 92, darunter Ochsen 7, Bnilen 13, Kühe 72, Färsen —. Zum Schlachthof direkt —, Ochsen —, Butten —, Kühe —, Auslandsrinder 250, Kälber 420 direkt —, Ausland — Schase 161, direkt —, Ausland —, Schweine 305, direkt —, Ausland —. Uebcrstand: Rinder 79, darunter Ochsen 7, Bullen 10, Kühe 62, Färsen —, Kälber —, Schase 106, Schweine —. Marklvcrlaus: Rinder, Schase und Schweine belanglos, Kälber ruhig. MteldeuWe Börse vom 30. Zanuar tEigene Drahtmeldung.l Uneinheitlich. Unter dem Eindruck der Abschlüsse des Sic- mens-Schuckert-Konzerns war das Geschäft am Donnerstag wie der lebhafter. Die fesie Tendenz konnte sich jedoch bis zum Schluß durchletzen. Von keramisclien Werten wurden Steingut Sörnewitz 3 Prozent niedriger bewertet. Lebhaftes Geschäft hatten chemische Werte, sowie Ver einigte Stahl bei wenig veränderten Kursen. Bon Maschincn- und Metallaktien mußten Kirchner bei 1 Prozent Aufschlag re partiert werden. Metall-Haller konnte.« 1,75 Prozent ansholcn, dagegen waren Textilaktien meistens nachgcbend. Mech. Zit tauer büßten 1,75 Prozent ein. Von Brauereien wurden Neu stadt-Magdeburg minus 6.5 Prozent gehandelt, wobei ein Di- videndcnabschlag von 7 Prozent zu buchen ist. Nm Markt der festverzinslichen Werte lagen Reichs- und Staatsansiihen ruhig. Reichsanleihe Altbesitz 1 Zehntel Prozent gebessert. Am Pfand- briesmarkt sanden lebhafte Umsätze In Mittelboden-Psnndbric- sen und ditto Kommunalen statt. Den Erbländer-Pfandbrlefcn drückte starkes Angebot aus den Kurs, der um 7 Achtel Proz. zurückging. Reges Geschäft herrschte euch am Markt der Stadt anleihen, die Kurse waren überwiegend nachgebcnd. Neichswetterdienst, Auagabeort Dresden. Wetter vorhersage für Freitag, 31. Januar: Mäßige auf östliche Richtung drehende Winde. Meist bedeckt. Leichte Nieder schläge, zunächst als Gemisch von Schnee und Regen, Uebergang zu Frostwetter.