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Sächsische Volkszeitung : 16.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193601169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-01
- Tag 1936-01-16
-
Monat
1936-01
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.01.1936
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Nr. 18. — 16. 1. 86. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Dezember 1935 Hot Oelze mit seinen Stein-..Geschäften" rund 2000 Mark „verdient", buchstäblich von der Strotze aufgehoben. Tic Bombe platzte, als ein des Weges kommender Beamter der Stadt Fuhrleute mit dem Ausladen von Steinen beschästigt sah, die er selbst hatte ansahren lassen. Auf seine erstaunten Fragen wurde ihm von den gutgläubigen Fuhrleuten die Ant wort, datz sie für den „Steinsehmeister Tieck" die „ihm gehö renden" Steine absiihrcn. Ter angebliche Steinsetzmeister ver suchte durch Frechheit zu entschlüpfen. Aber der Beamte hielt ihn fest. Wegen fortgesetzten Diebstahls wurde Oelze vom Schnellschössengericht zu anderthalb Jahren Gefängnis verur teilt. Falls Oelze, meinte der Richter, später wieder einmal wegen seiner Spezialität des Pslnstersteindicbstahls oder aus anderem Grunde vor Gericht stehen sollte, wird er unweigerlich das Zuchthaus kennen lernen. Gauwaller peitsch über die Vertrauensratswahlen Dresden, 15. Januar. Auf einem am Dienstagabend in Dresden von der Deut schen Arbeitsfront veranstalteten Ausspracheabend, an dem Betriebssichrer, Betriebswal ter und Vertrauensmänner teil nahmen, machte Gauwaller Peitsch erstmalig grundlegende Ausführungen über die Vertrauensratswablen 1936. Vertrau- «nsralsmahl und Bcrtraucnsrat stellten, so führte Pg. Peitsch u. a. aus, einen mcsentlicl-cn Teil des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit dar Der »Wille des Führers, dah mit Hilfe dieses Gesetzes auf dem Frontabschnitt Arbeit Ordnung herrsche, lege ltietriebsführer und Betriebswaltcr eine holie Verpflichtung auf. Daraus erstehe die Aufgabe, das Gesetz restlos zu erkennen und nach ihm zu handeln. Ein Zusammenwirken beider im Sinne des Gesetzes sei auch hinsichtlich der Vertraucnsratsivahl unbedingt erforderlich. Die Vertraucnsratsivahl im vergangenen Jahr habe in Sachsen ein Ergebnis gezeitigt, mit dein man in jeder Hinsicht zufrieden sein könne. Die Bedeutung der Wahl für den Grenz gau Sachsen kennzeichne schon die Talsa<l>e. datz von den 72 000 Betrieben im Reicl-c, in denen Wahlen stattfanden. 8000 auf Sachsen entfallen In eindringlichen Darlegungen hob Gauwnl- 1>er Peitsch die Notwendigkeit einer besonderen Einsatzbereitschaft bei der Vertrauensratswahl im sächsischen Grenzgau hervor. Das vorjährige gute Ergebnis verpflichte zu neuem, machivollem Ein satz im Jahre 1936. Ter Wahl komme über den Rahmen der Betricbsgcmein- sck>aft hinaus besonders politische Bedeutung zu. Durch sie müsse zum Ausdruck kommen, in welch hohem Matze die Ge- meinseimflsarbrit im neuen Deutschland Fortschritte zu verzeich nen habe, zumal bei andere» Völkern gerade ani dem Geb-ete der Arbei' noch der stärkste Klassenkampf herrsche. Die Vcr- lrauensratswahl 1936 müsse den Beweis erbringen, datz aut dem Frontabschnitt Arbeit Betriebssichrer und Gefolgschaften bereit sind, sich ül>er die Schmierigkeiten des Alltags hinweg die Hand zu reichen zu treuer Arbeitskamcradschaft. Gauwaller Putsch streifte sodann einige (gebiete, -le bei der Wahl besondere Beachtung verdienen. Der diesjährigen Ver trauensratswahl kommen umfangreiche Erfahrungen zugute. Bei der Ausstellung der Liste der Vertrauensmänner durch den Betriebssichrer in enger» Zusammenwirken mit dem Betriebswal ler als dem Amtswalter der Bewegung im Betrieb sei auf ch a - ratzterliehe Stärke der zu Wählenden ebenso zu achten wie auf beruflich« Tüchtigkeit. Der Betriebswalter müsse mit in den Vertraucnsrat gewählt werden. Nur jene Ver trauensmänner sollten wieder aufgestellt werden die sich wirklich bewährt haben. Der Redner sprach die Hoffnung aus. datz in diesem Jahre eine Anrufung des Treuhänders der Arbeit zur Aufstellung des Vertrauensrates nicht nötig sei. : Ter Führer-Appell des NSKK in Berlin. Auf dem Ge- neralappcll der Molorbrigade Berlin in Verbindung mit dem Führcrappell des NSKK wird die Motorbrigade Sachsen durch zwei Ehrenstürme zwei Feldzeichen, zwölf Sturmstandcr sowie den Dresdner Musikzug und Spiclinannszug vertreten sein. Der Abmarsch der sächsischen Abordnung erfolgt am 16. Januar 12 Uhr mittags in Drcsden-N. : Todesfall. Am Montag verschied nach mehrwöchigem schweren Leiden der Regierungskommissar für die elektriscl»n Dahnen in Sachsen. Direktor Paul Weidner. Seit dem Jahre 1922 ,wo er von -er Dres-ner SIratzenbohn ausschied und in den Vorstand der Staatsiclren Elektrizitätsiverke. später Akt.-Oles. Sächsisch Werke, berufen wurde, lmt er -ie staatliclze Aussicht über die sächsisckien Stratzenbahnen ausgeübt. Ausserdem mar er seit Gründung der Dresdner Ueberlond-2k>rkehr G. >». b. H. Im Jahre 1927 deren Gesckästssübrcr. Der Ausbau der Ueberland- linien ist zum grotzen Teil seiner Tatkraft zu verdanken. In aNen Fachkreisen erfreut« er sich lösten Rufes. : Nervenkranke als Brandstifterin. Am Dienstagabend wurde die Feuerwehr nach einem Hause auf der AugÄmrger Strasse gerufen, wo mehrere Brandherde entdeckt worden wa ren. I» der Küche mar -er Gashahn geöffnet. Die Flammen hatten bereits Möbel. Betten usw. in Brand gesetzt. Die Feuer wehr mutzte mit Rauchmasken vorgel)«», löschte die Flammen und beseitigte die Gefahr. Die Wohnungsinhaberin, eine in den 50<>r Jahren stehende, schiver nervenkranke Fran, die den Brand ossenbar angelegt hatte, war aus der Wohnung geflüchtet. : Bahnsrevel. An, 14. Januar, 19 27 Uhr. wurde der D-Zug 117 auf -er Fahrt zmiscl-cn Siegmar und Chcmnitz-Kappes in der Nähe -er Wandererwerke beschossen. Das Geschoss durchschlug eine Sck>eibe im Seitengang eines polniläien Kurswagens, ver letzte aber glücklicheriveise niemand. Die Reichsbahndiretztion hat für die Ermittlung der Täter unter Ausschluss des Rechtsweges «lne Belohnung bis zur Höh« von 200 NM. ausgesetzt. : Tödlich verlaufener Unsall. Bar einigen Tagen war auf der Sedanstratze eine 76 Jahre alte Frau von einem Radfahrer umgefahren worden. Der Radfahrer hatte die Greisin in ver letztem Zustande in ihre Wohnung gebracht und sich dann ent fernt. ohne sich weiter um die Verunglückte zu kümmern. Haus bewohner hatten die alte Frau schliesslich ins Krankenhaus bringen lassen, wo sie nunmehr ihren Verletzungen erlegen ist. : Ein Okfähriger. Der auf der Sebnitzer Strasse wohn hafte Schneidermeister Ferdinand Lindner beging am Dienstag bei vcrhaltnismätzig guter Gesundheit seinen 96. Geburtstag. : Di« Flut geht zurück. Das Elbhochwasser, das am Dienstag «inen grotzen Teil der Wiesen an der Augustusbrücke überflutet hatte, hat seinen Höhepunkt bereits überschritten und ist in der Nacht leicht zurückgegangen. Am Mittwochsrüh wurde ein Pegelstand von nur noch plus 3,19 Metern gemessen. Das inzwischen einsehende Frostwetter dürste weiter ein rasches Absinken der Flutivelle, die die Schiffahrt übrigens in keiner Weise behindert hat, herlbeisühren. — Am Mittwochvormittag setzte in Dresden leichtes Schneetreiben ein. Aus den Stellenleiterlaaern der sächsischen SZ Dresden. Die Schulungslager der sächsischen Hitlerjugend, die zur Zeit in acht Jugendherbergen Sachsens lausen, nehmen mit iveiteren Referaten, Vorträgen, Besichtigungen, Ausmärschen usw. ihren Fortgang. Der dritte Tag im Presseschulungslagcr in Leipzig bracht« eine Reil)« von Vorträgen in den Räumen des Institutes für Zeitungswissensck-aft. Zunächst behaichelte Pro fessor Dr. Münster das Thema ,.Die Presse vor uiü) nach 1933". Er gab einen Ueberblick über die geschichtliä,« Entwicklung des Presseivesens und über die Ziele der nationalsozialistischen Presse. Darauf erläuterte Pg. Röder, Assistent am Institut, den Be griff .Leitungswissenschaft". Ein« Führung durch die Räume machte die Teilnehmer mit den Einrichtungen des Institutes vertraut. — Anschlietzend sprach Pg. Loesch über die -eutsä-en Korrespondenzen. Am Nachmittag fetzte sich -er Presscreferent der Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums süA Dolksauf- klärunq und Propaganda. Pg. Kuderer. mit den Fragen der Aus gestaltung der Iugendbeilagen auseinander. Er wies besonders darauf hin datz die Berichterstattung der Hitlerjugeich alle Ar- beilsgebie'e der Hitlerjugend umfassen müsse, um ein möglichst vielgestaltiges Bild von der Arbeit der Hitlerjugend zu geben und die Beilagen für alle lesensivert zu nmclien. — Im »'eiteren Verlauf dieses Lagers sprach Prof. Tr. Menz über „Die Zeit schrift als Führungsmittel". Im Lager der Abteilung für körperlielie Schulung, das in -er Jugendherberge am Valienberg stattfindet, umritz der Ab- teiluiigsleiler KS. des Gebietes zunächst die wichtigsten Aufgaben seiner Mitarbeiter im kommenden Jahr. Er betonte dabei, datz die Arbeit der Hitlerjugend auf diesem Gebiet davon ausgehe, datz jeder Deutsche nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht habe, seinen Körper zu stählen, um als gesunder Mensch seinen Aufgaben für Volk und Vaterlaich Nachkommen zu können. Als allgemeine Grenze für die Körperschulung besonders d--r Jugend ist eine Lcistungsprüfung sestgelcgt worden, die unter Berücksich tigung der örtliäzen Verhältnisse im kommenden halben Jahre > in Sachsen systematisch durchgesührt werden soll. An weitere Referate schlotz sich eine rege Ausspraclse an. Sportliche Welt kämpfe zeigten, datz die im Lager versammelten KS.-Stellcnlei- ter der sächsischen Vanne und Jungbannc nicht nur theoretisch auf der Höl>« sind, sondern auch sportlich allerhand zu leisten vermögen. Die Gesnndlzeitsabteilung hat ihre Mitarbeiter, ebenso wie die Abteilung Grenz- und Ausland, in der Jugendburg Hohnstein zusammengesatzt. Vor den Lagcrteilnehmern bezeichnet« Dr. Gulbin als Ziveck der Schulungswoelx- die fizeorelisclie und prnk- tiscl>c Belehrung über die Themen Gesundluut und Erbgesundheit einerseits und das gemeinsame Erlebnis -er deutschen Landschaft andererseits. — Ueher die Tuberkulose sprach anschlietzend Dr. Harder, der diese Volkskrankheit in ihrer ganzen Schrecklichkeit aufzeigte. Weitere Vorträge über Entstehen und Organisation des Reichsluslschutzbundcs und über das Fcldsärermaterial schlos sen sich an. Aus dem Dresdner Kunstleben Staatsoper. Die Ausführung -es „Fliegenden Hol länders" am Dienstag dirigierte Professor Robert Heger, der zu den Proben seiner neuen Over in Dresden sich aufhält und schon kürzlich einmal am Pult stand. Die Romantik dieser Dramatischen Ballade" liegt dem geschätzten Dirigenten beson ders gut. Er lässt auch das ..Balladenhafte". also die Ballade selbst, das Steuermannslied, Eriks Traum mit grosser Liebe aus kosten, während die Chöre zum Teil ein rosclieres Tempo an- schlaoen. Die Aufführung steht bei uns jetzt auf ziemlici^r Höhe, so datz Heger seine Intentionen ohne Müh« durchsetzen konnte. Er wurde schon im Anfang mit Beifall begrützt und später stürmisch gefeiert. Mit ihm auch die Clmrlottcnburqer Senta, Käthe Sund ström, vortreffliche Sängerin und prächtige Gestalterin des bis in den Tod getreuen Weibes Rudolf DiItri 6), der schmiegsame, l-eldische Erik und Plaschke, dessen grotzer Stil als Holländer wieder ein hoher Genutz war. Erfreulich wie immer K r i st j o n s so n s hoher Tenor (Steuermanns und der biedere Daland Baders. Erfreulich aber auch der recht gut« Besuch dieser Aufführung. Zck. Professor Dr. Berweyen sprach im Harmoniesaal über „Praktische Mensä>enkenntnis mit Ckarakterbcurteilung". Die Eignungsprüfung, so führte er u. a. aus, die fetzt eine grotze Rolle spielt, zeigt den geistig-ethischen Charakter des Prüflings nicht, wohl aber die Zeugenvernehmung, bei der zum Beispiel die Fehlerquellen in der angeblichen Wahrnehmung des Gehörten und Gesehenen liegen. Hier wird die Unvollkommen heit der Mensclzen oft zutage gefördert. Der Redner streifte dann die Psychoanalyse als vorsiäM von berufener Hand anzuwcn- dendes Charakterforschungsmittel und kam zu dem eigentlichen .Kernpunkt seines Problems. Die oft zitiert« Charakterlosigkeit findet man in der Natur nicht, währen- sie Im Umkreise der Menschen stets zu finden Ist. Praktische Menschenkenntnis Ist daher immer eine sehr strittige Angelegenheit, weil man hier nie auslernt. Aus Kopfbildung, Gcsichtsausdruck. Hand und Schrift kann nur gründlich? Schulung des Forschers Schlüsse ziehen ler nen. An Hand zahlreicher Lichtbilder gab Prof. Berweyen nun Ausschnitte der Charakterl'eurteisung einzelner Menschentypen, di« er dann noch am lebenden Objekt zeigte. Zum Schlutz kam er auf die Handschriftendeutung zu spreckxm. Die Schrift Ist ver längerte Gelmrdenspräche, daher ein wichtiges Forschungsmittel. Eine grotze Reihe von Erperimenten ergänzte den Interessanten Vortrag, der von der Gelchästsmacherei der Okkultisten abriickt und nur wirkliä-er Forscherarbefi Berechtigung znspricht. Großer Felssturz ln der Sächsischen Schwell Bad Schandau. In den Steinbrüchen Im Ortsteil Postel- witz ereignete sich am Dienstagmorgen um 5,45 Uhr ein ge waltiger Felssturz, bei dem etwa 5000 cbm Felsen den Weg ins Tal nahmen. Eine etwa 30 Meter hohe Felssäule war hinter spült worden und stürzte ab. Sie fiel-auf die Ebene unterhalb General Görlng spricht zum Luftschutz Dresden. Wie die Landesgruppe Sachsen des Neichslust- schutzbundes mitteilt, werden die wesentlichsten Teile der Rede des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, die er am 14 11. 1935 vor 20 MO Berliner Amtsträgern des Neichslustschutzbundes im Sportpalast gehalten hat, am 24. Januar 1936 in der Zeit von 21,30 bis 22 Uhr über alle Reichsscnder, mit Ausnahme des Deutschlandsendcrs, wiedergegebcn. Die Landesgruppe bittet alle Volksgenossen, diese für den Selbstschutz der Zivilbevölkerung wichtigen Ausführungen zu hören. der Steinbrüche. Einige hundert Kubikmeter Felsen nahmen den Weg weiter auf dem abfallenden Hang hinunter zur Stratze Postelwitz — Schmilka. Ein Felsblock von, etwa 6000 Ztr. Ge wicht fiel an das Siedlungshaus des Forstarbeiters Fiedler. Das Haus wurde stark beschädigt und mutzte geräumt werden. Im Nachbarhaus wurde ein Loch in die Hauswand gerissen. Glücklicherweise kamen bei dem Felssturz Menschenleben nicht zu Schaden. Die Feuerwehr von Bad Schandau sowie die zu ständige Forstverwaltung habe» sofort mit de» Ausräumungs arbeiten begonnen. Dresdner poltzeiderichi Mit der Pferdedroschke auf und davon. Am Montagabend beobachtete ein Wachmann der Wach- und Schlietzgeselischaft im Stadtteil Cotta eine Pferdedroschke, deren Kutscher fortgesetzt auf das Pferd einschlug und kreuz und quer umherfuhr. Mit Hilfe mehrerer Personen wurde das Fahrzeug ausgehnlten und die Polizei benachrichtigt. Hierbei stellte sich heraus, datz der Fahrer gar nicht der richtige Kutscher war. sondern den Wagen kurz zuvor von dem Altmarkt weggesahren hatte. Zu seiner Entschuldigung gab er an, datz er angeheitert gewesen sei. Er wurde vorläufig f e st g c n o m m e n. Diebstähle aus Neubauten. Aus einem Neubau an der Zieglerstratze wurde einem Malermeister in der Zeit vom 11. bis 13. d. M. ein grötzerer Posten Farbe usw. entwendet. An der Winterbergstrotze brachen Diebe in der Nacht zum 14. d. M. auf einem Neubau eine Baubude auf und nahmen geringe Men ge» Handwerkszeug mit. — Wer hat hierzu Wahrnehmungen gemacht? d. Bcrkehrstagung in Sebnitz. Der Gebietsausschutz für die Sächsische Schweiz im Londesverkehrsverbnnd Sachsen hält seine Jahreshauptversammlung nm 28. d M. in Sebnitz ab. Es werden u. a. Direktor Planitz vom Landesverkehrsverband und Direktor Dr. Schumann vom Verkehrsamt der Stadt Dresden das Wort ergreifen. Aus der Tagesordnung stehe» auch Werbc- matziiahmen für 1936 unter Berücksichtigung der Olympiade in Berlin. d. Pirna. Tödlich verunglückt Am Montagabend kam der 75 Jahre alte Gastwirt Oswald Augustin auf der Seminarstratze in der Dunkelheit zu Fall. Er schlug so un glücklich mit dem Kops aus einen Stein aus. das; er einen töd lichen Schädelbruch davontrug. Löcksisclies Neuer Staatskommissar für die Landesbausparkasse Sachsen. Dresden. An Stelle des in den Ruhestand getretenen Ministerialrates Dr. Kretschmar ist Ministerialrat Kunz im Ministerium des Innern znm Startskommissar für die Landes bausparkasse Sachsen bestellt worden. * Zusammenschlüsse von Gemeinden. Dresden. Mit Wirkung vom 1. Februar 1936 sind die Gemeinden Holzhansen und Neuwallwitz zu einer Gemeinde Holzhausen bei Mittweida zusammengejchlossen und die Ge meinde Pommlitz in die Gemeinde GärNtz eingegliedert worden. Die bisher selbständigen Gemeinden führen ihre Namen als Ortsteile weiter. Die übertragbaren Krankheiten In Sachsen. Dresden. In der Wocke vom 29. Dezember 1935 bis 1. Ja nuar 1936 sind nach den Ermittlungen des Landesgesundhcits- amles in Sachsen 164 Erkrankungen und 17 Todesfälle an Diph therie und Krupp fcstgestellt worden. An Scharlach sind in der gleichen Zeit 246 Erkrankunqs- und drei T.'desfälle zn verzeiä)- nen. An Lungen- und Kchlkopfluberkulose sind 49 Personen ge storben und 52 erkrankt. Der Spargelanbauer in der Erzeugungsschlacht. Dresden. Im Nahmen der knlturtechnischen Fortbildungs lehrgänge für Gärtner, die unter dem Leitgedanken „Der Gärt ner In der 2. Erzeugungsschlacht" stehen, veranstaltete die Lon- desbauernschast Sachsen am 14. Januar in Weinböhla einen Sonderlehrgang für Spargel» »bau er. Obwohl das Weinböhlaer Spargclanbangebiet flächcnmätzig nicht zn den arötzten gehört, versorgt es doch mit einer durchschnittlichen Iahrcserzeugung von weit über 20 000 Zentner einen kehr gro ben Teil Sachsens mit dem gesundbcitlich wertvollen Spargel. Die Flächencrträge liegen, weil es sich fost durchweg um kleinere Familienbetriebe handelt, über dem Reichsdurchschnitt. Die Lei tung des Lehrganges Hatto Landesbeira, „Gemüsebau" R. Klotzsche-Radebeul. Der Lehrgang hat den Spargelanbaucrn wertvolle Anregungen zur mengen- und gütemätzigen Steigerung der Erträge vermittelt und somit seinen Zweck im Sinne der 2. Erzeugungsschlacht bestens erfüllt. * > Was die sächsischen Schulkinder für das Wild sammelten. Dresden. Mit Verordnung vom 19. September 1935 sind die Schulen veranlatzt worden, zur Sicherung der Winterfütte- rung des Wildes, besonders für die Gebiete, wo die Aesnng von Natur aus knapp ist, Kastanien, Eicheln und Ebereschen autzerhalb der Forsten zu sammeln. Die Sammeltätigkeit, oer sich Schüler und Schülerinnen in allen Bezirken mit Eifer hin gegeben haben, hat insgesamt einen Ertrag von rund 1600 Ztr. Kastanien, 350 Ztr. Eicheln und 5 Ztr. Ebereschen erbracht. Gin Tlerquäler kommt ins Zuchthaus Für Betrügereien, die mit unglaublichen Tierquälereien verbunden waren, hat des Sensburger Schöffenge richt den Angeklagten Albert Kwiatkowski aus Bischofs burg zu 1/4 Jahren Zuchthaus und 1000 RM. Geldstrafe ver urteilt. Der schon wiederholt wegen Betruges vorbestrafte Kwia^ kowskt handelte mit mindeciverfigen Schlachtpferden, die nur von armen Volksgenossen gekauft wurden. Ilm den Tieren ein besseres Aussehen und ein gröberes Gewicht zu vcrsä-affen, wandte der Angeklagte eine abstotzend grausame Methode an. Am Vorabend des Marktes lprt «r mit seinen Helfern den Pfer den mit Gewalt Kochsalz In den Raä)en elngcgeben und sie dann mit Trockcnfutter, wie Häcksel und Kleie, gefüttert. Am näch sten Morgen, vor dem Vorführen aus dem Markt«, erhielten di« Pferde plötzlich Wasser. Die von furchtbaren, Durst gepeinigten Tiere soffen dann das Wasser In solchen Mengen, datz sie rund und dich anssahen. Die Käufer dieser Pferde ,varen die Betro genen, weil die Tiere innerhalb 24 Stunden oder auch schon frik her an Salzvergiftung verendeten. Amtliche Bekanntmachungen Di« Senehmigung zur Ausführung von Das- u. Clcltrizilätsanligcn haben im 4. Vierteljahr ISZü erhalten: «) ltzasanlaqen betressend: 1 Opitz, Ernst Wal irr, Schtossermeisler, UHIandstrasse 2; 2. Bräuer, Nuri, Klempnermeister, Arnoldstrass« k>; Z. Ellert, sfelir, Klempnermeister, Alaunstrassc bl; 4. Ross- berg, Mar, Schlossermeister, Cossebaude, Dresdner Strass« 11 b) Anbringcn und Abnehmen von Gasverbrauchs- gegenständcn zu Dasanlagen betressend: 1. Teucher, Paal, Elcllromellter, Hochuserstrasse S. e) Eleltrischc Nledcrspannungsanlagen betressend: 1. Chrijtadler, Michael, Elektromeister, Hugo Eöp» sertstrasse 12; 2. Waldapfel, Arthur, Elrltroinstol- laleur, Rosrnstrahe 4«. Dresden, am 14. Januar ISS«. Dresdner Gas-, Wasser- und Eleltrlzltttsmerl« AS. Anmeldepsllcht sür Konzert«. Das Städtische Nachrlchtenami tollt mU: Deen städtischen Musilbeauslragten, der der Rcichsmusik- kammer gegenüber für ein« reibungslose Durchsüh« rung der Konzerte verantwortlich Ist, find alle ge planten össcntltchen Veranstaltungen ernster Musik rechtzeitig mllzutetlen. Da-durch Unterlassung die ser Anmeldung mehrmals Zusammentreffen gleich- entlger Veranstaltungen ^»getreten Ist, wird an dl« Anmeldepflicht unter Beifügung der Programm« «rneut erinnert. Bebannngsplanänderung Leubnitz Aeuostra/Torua. Für das von Torna«, Stroh« (beiderseitig) etnschl. der Flurstück« 4b, Sa, 11 und 14 für Torna, der Strasse Am Goldenen Stiefel sowie den tzlurslüiken 28? und 280 für Leubnitz,Neuostra und Dohnaer Str. begrenzt« Gebiet ist rin neuer Vebouungsplan-Ent- wurf ausgestellt worden, der bl» zum IS. Zebr. IVSt, im Neuen Rathaus, Ringstrasse 1v, 4. Ober geschoss, Zimmer 481, zur Einsicht für sedermann mrslieg«. Widersprüche find bei Verlust des Wt» derspruchrecht«, bis zum IS. grbr. IMS bei» Stadt planung,- und Hochbauamt zu «rheben.
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