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Nummer 118. Teichfische Volkszeitung 15. Mal IS3S. Das geistige Gesicht einer deutschen Ltadt Iuv grotzenAultueausfteUung und -ein SSOjähv.UiriverfitStsjubiläuin in Heidelberg Die Universität Heidelberg feiert, wie bekannt, als äl teste reichsdeutsche Hochschule in diesem Sommer vom 27. bis 30. Juni ihr bbvjähriges Bestehen. Angesichts der Weltgeltung Heidelbergs und des sicl-crlich zu erwartenden starken Besuchs auch aus dem Ausland nimmt die Stadt Heidel berg das Jubelfest zum Anlatz, während des Sommers 1936 eine grotze Ausstellung zu veranstalten, um zu zeigen, wie grotz der Anteil Heidelbergs und seiner Universität am deutschen Geistesleben in Vergangenheit und Gegenwart ist und welä)e Verpflichtungen hieraus sür die Zukunft erwachsen. Heidelbergs geographische Lage, die Bodenverhältnisse und die besonderen klimatischen Vorzüge haben schon seit Jahrtau senden zur Besiedlung gereizt. Lange vor Christi Geburt satzen hier Kelten und Germanen, und «ine ihrer Schöpfungen, von der sich starke Neste bis auf unsere Zeit erhalten haben, ist die Befestigung des Heiligen Berges bei Heidelberg, dessen durch hohe Steinwälle und Holzbollmcrkc in mehrere Kilometer ivcitem Umfang geschützte Kuppen damals wohl Fliehburg in Notzeiten und Kultstätten zugleich waren. Hier aus dem Berge hätten die Römer ihre Wachthäuser, Signalfeuer und Göttertempel, im Tal auch Kastell, Dorf und Neckarbriicke bis sic nach zwei bis drei Jahrhunderten von den Alemannen vertrieben wurden, denen bald die Franken folgten. Diesem ältesten Zeitabschnitt (abgesehen von dein vorgeschichtlichen Fund des Homo heidel- bcrgcnsis) ivird eine grotze Gruppe in der Heidelberger Ausstel lung gewidmet sein. Aus der Kurfürstenzeit — Heidelberg war seit dem Ende des 12. Jahrhunderts Residenz der oft sehr einflutzreichen Pfalzgrafen — ist für die Stadt neben der 1386 erfolgten Grün dung der Universität und der Kunstpflege durch den Hof auf dem Gebiet des Theaters und der „Sängerei" eine wirtschafts politische Matznahme von Bedeutung stark in Erinnerung ge blieben. Es ist planmätzigc Aufbauarbeit des verwüsteten Landes nach dem Dreitzigjährigen Krieg und nach dem Orb'-ans- krieg, der Heidelberg bekanntlich eine zweimalige Zerstörung gebracht hatte. Damals gründete Kurfürst Karl Ludwig, der Vater der berühmten Pfälzer Liselotte, in seinen Landen die grotze Kameralschule und richtete eine Staatswirtschaft ein, die uns heute wieder sehr vertraut erscheint. (Mit diesem gross zügigen und richtigen Wirken Karl Ludwigs stand allerdings sc in Verhalten in andern Dingen in Widerspruch, denn aus rein dynastischen Gründen vermählte er seine Tochter Liselotte mit dem Herzog von Orb'-ans, dem Bruder des Königs von Frankreich, erlebte aber die furchtbarst« Niederlage seiner Pläne.) Diesen Niedergang und Aufstieg unter einheitlichem Plan will die Ausstellung deutlich auszeichnen. Ans kulturellem Gebiet gingen immer wieder starke Strö mungen von Heidelberg aus. die zum Teil tief« Wirkungen hatten: Das sind die bald nach der Erfindung der Buchdrucker kunst in Heidelberg gedruckten und verlegten Deutschen Volks bücher mit ihrer riesigen Verbreitung sowie di« Deutschen Volkslicdlein (Forster), Sammlungen, auf die wir in den letzten Jahrzehnten wiederholt zurückgekommen sind: da ist sehr be merkenswert die europäische Geltung des in der Zeit des Cal- vinismus verfassten Heidelberger Katechismus, mit dem die grotze Mittlerrolle Heidelbergs In der Welt begann und der der Stadt einige durch die Jahrhunderte nicht erlosck>ene, später allerdings durch das Erkennen der Naturschönheiten ge nährte Liebe der englischsprecl>enden Völker eintrug. Da sind die Ausstrahlungen des Humanismus, der in Heidelberg eine grotze Blüte erlebte, -a ist die durch Achim von Arnim und Clemens Brentano in Heidelberg zusammcngestellten Lieder sammlung „Des Knaben Wunderhorn", da ist das Wirken von Görres, da sind die in Heidelberg besonders starken Er scheinungen der Romantik in Literatur und Kunst. Es fehlen durch die Jahrhunderte nicht die besonderen Geistesströmungen, die von l>erühmten Gelehrten an der Universität kamen, gleich welcher Fakultät sic angehörtcn, am wcitcstreichenden aber wohl aus den chemisch-physikalischen Bereichen her. Und es sollte nicht fehlen die scitfam eindringlich« Wirkung einer neue ren Liedcrsammlung. die in Heidelberg entstand und einige Zeit lang tiefen Einflutz auf die deutsche Wanderjugend hatte: „Der Zupfgeigenhansel". Die kurpfälzischen Fürsten waren fast stets Horte deut scher Gesinnung auf einem politisch und kulturell heitz um kämpften Boden, und so mar auch die Gründung der Univer sität Heidelberg im Jahr 1386 durch den Kurfürsten Rupprecht allein aus nationalpolitischcn Gründen geschehen. Goethe wurde in Heldcllierg luum Anblick der grotzen Sammlung Boisscrü in seinem deutschen Kunstempfinden gleich vielen andern wesent lich gestärkt: und es ist bezeichnend, datz Freiherr vom Stein Für den Militär-Gottesdienst Das Orgelbuch zum katholischen Soldaten-Gesang- und Gebet buch. Vor kurzem Ist im Wchrverlag Josef Bercker-Berlin ein katholisches Militär-Gebet- und Gesangbuch erschienen und von der Heeresverwaltung In allen katholischen Militärgemeinden Deutschlands eingesührt werden. Hceresoberpfarrer Frz. Justus Rarkowski hat es zusammengestellt und herausgegeben. Die Aufgabe, für den Liederteil des Buches die Melo dien auszuwählen und die Orgelbegleitung dazu zu schaffen, ist dem bekannten Berliner Komponisten Kurt Doebler übertragen worden. Die Lösung dieser Aufgabe liegt nunmehr ebenfalls vor In dem vom gleichen Verlag in geschmackvoller Ausstattung herausgebrachten „Orgelbuch für die deutschen Gesänge des ka tholischen Kirchenjahres". Wir haben es hier mit einem In mehrfacher Hinsicht beachtenswerten Beitrag zum deutscl)en kirchlichen Gemeindegesang z» tun, der ja seit Jahrhunderten Im kirchlichen Loben der stärkste Ausdruck der völkiscken Ge meinschaft ist und dessen Pflege daher unsere besondere Sorgfalt und Mühe verdient. In der Auswahl der M-Kodlen zeigt die Doeblersche Arbeit manches Bemerkenswerte. So verwendet er z. B. für die be- kanntl- Singmellc „Wir werfen uns darnieder" drei verschie dene Weisen: „Was mein Mott will, gescheh allzeit" für die er sten beiden Strophen (mit durch den abweichenden Textrhythmus bedingten, nickt ganz glücklichen Bindungen), „Valet will ich dir geben" vom Credo bis zum Sanctus und sür dir Strophen nach der Wandlung die vortreffliche Melodie zu „Jesu, deine Pas sion". Wir bcgrützcn die Verwendung dieser alten, klassischen Choralwcisen umso mehr, als die Entwicklung unserer Zeit sich immer weiter von so manchen schwächlich-sentimentalen, dem Ernst und der Würde des Klrchcngesanges kaum entsprechenden Melodicgebilden entfernt. In einigen Fällen sind für den gleichen Tert zwei Melo dien zur Wahl gestellt. Von der seinerzeit in Fulda für die brachen Diözesen sestgelegten Fassung der „23 Elnhcltslieder" ist Doebler hier und da abgewichen. Zu den beiden Liedern „Mutier, dick rufen wir" und „Dich, Patronin, wir' verehren" (St. Barbara) hat Doebler eigene Melodien versaht, von denen namentlich die zweite be sonderer Beachtung empfohlen sei. einst schrieb, in Heidelberg seien zum grotzen Teil die nationalen Feuer angezündet worden, di« nachl>er in den Freiheitskriegen die französiscl)e Herrschaft verzehrten. Wie das alles entstand und sich ausmirkte, wie sich uns heute das Bild der Universität in ältesten Zeiten zeigt, wie in der Stadt Heidelberg aus der Zeit der Romantik, aus der Schönheit ihrer Landschaft und dem flammenden Fanal ihrer Schlotzruine ein eigener Stil erwuchs, der schlietzlich auch aus dem Niederbruch der letzten anderthalb Jahrzehnte den Weg fand zu grotzen architektonisä-en Bekenntnissen zum neugceinten Deutschen Reich unserer Tage (die gewaltige Feierstatte auf dem Heiligen Berg, der eindrucksvolle Ehrenfriedhos) und zur festlich-grotzartigen Umrahmung der neugeforinlen Reichsfest- spicle, — das wird in der grotzen Ausstellung seinen sichtbaren Ausdruck finden. In Modellen und Originalsundstücken, in Plastiken, Gemälden, in Urkunden, Insignien und Schau stücken aus der Fürstenzeit, in Schaubildern, Trachten, Figu ren, in alten Fahnen und anderen sichtbaren Zeichen soll es neu erstehen, und zwar im Kurpsiilzischen Museum, das durch eine Ausstellungshalle und Anbauten so erweitert worden ist, datz insgesamt vierzig Räume zur Verfügung stehen. So entsteht eine Ausstellung, die am Beispiel einer zwar verhältnismässig kleinen, aber iveltberiihmten Stadt den in- und ausländischen 2iesuci)«rn deutlich vor Äugen stellen soll, wie grotz und reich die Geschichte des deutschen Volkes sich gestaltet hat und wie auch die schwersten Schicksalsschläge niemals deutsche Kultur und deutsche Gesinnung ersticken konnten. Ceylons Clefanten sterben aus Kulturreservate für Dickhäuter. — Tötungsverbote und systematische Aufzucht . Eine niederländische Kommission für Naturschutz hat dem Gouvernement von Ceylon eine Denkschrift überreicht, in der darauf hingewiesen wird, datz der Bestand an Elefanten auf Ceylon in einem Grad« zurückgegangen ist. der befürchten lätzt, datz die Dickhäuter in absehbarer Zeit auf der grotzen Insel überhaupt ausgestorbcn sein werden. Das ist sür das Land, in dessen Geschichte der Clefantenkult eine grotze Rolle spielte, sehr bedauerlich, zumal durch geeignete Verordnungen diesem Ver fall einer ganzen Tierrasse Einhalt geboten werden könnte. Das Reich der Atjeh auf Ceylon, das in hoher Blüte stand, hatte die Elefanten zu Haustieren herangezogen. Danelren gab es Fürsten, die bis zu neunhundert dieser Tiere in ihrem Gefolge hatten und Elefantenkämpse veranstalteten, sie stets eine grotze Zahl von Zuschauern von überall heranlockten. Wie sehr man von dem Wert der Tiere überzeugt war. ging schon daraus her vor, datz die Wächter schwer bestraft wurden, wenn ein Tier durch Unachtsamkeit einging. Auch die Methoden der Zähmung waren überraschend einfach. Der junge wilde Elefant wurde in der Mitte einer bereits gezähmten Herde sestgebunden und gewöhnte sich dann rasch an die neue Umgebung. Mit dem Untergange des alten Atjehreiches gingen auch die Elefanten unter, denn die eindringendcn Portugiesen und spä ter die Holländer richteten um des Elfenbeins willen wahre Blutbäder unter den Herden an. Elefanten als Haustiere zähl ten zu den Seltenl>eiten, und die ivenigen Herden, die in der Freiheit noch lebten, zogen sich tief in den Urwald zurück. 1918 unternahm es Oberst van Dale. Elefanten in grötze- rem Matzstabe wieder zu zähmen. Aber der bleist der Zeit lietz seiner gutgemeinten Energie keinen vollen Erfolg beschicden sein, und eine Schätzung der Bestände an Elefanten zeigte ein furchtbares Bild, nach dem man sich den Untergang der Dick häuter auf Ceylon leicht ausrechncn kann. Ein Fachmann zählt vier Gründe für das Aussterben der Elefanten ans. Erstens ist es die Jagd aus die ältere» männ lichen Tiere wegen des Elfenbeins. Dann siebt er in der Tö tung der Elefanten durch die Eingeborenen, deren Felder ver wüstet wurden, ein sinnloses Morden. Die Insulaner nehmen sich kaum die Mühe, die Tiere durch Warnungen zu vertreilxin, sondern legen einfach «in starkes Arsenikum aus oder konstru ieren Fallspictze durch die eine grotze Anzahl von Elefanten ge tötet werden. Den dritten Grund sieht er in der sogenannten Sportjagd, die aber wohl mit Sport kaum mehr etwas zu tun hat und ebenfalls auf ein Massenmorden hinausläuft. Schlietz lich aber ist es die Einengung der Urwaidstreckcn durch das An legen von Kulturen, die einen Teil der freien Herden vernich tet hat. Hinsichtlich der vierstimmigen Behandlung der Melodien sagt das Vorwort, datz das Werk „ein praktischer Beitrag zur zeitgemätzen Kirchenmusik" sein will. Hierin liegt ein Hinweis darauf, datz wir cs mit einem neuzeitlichen, vom Her gebrachten stark abweichenden Orgelsatz zu tun haben. Doebler hat ohne Einschränkung und Zugeständnis die Grundsätze und Eigenheiten seiner Satzkunst jn Anwendung gebracht. Wer die Doeblerscl)« Musik kennt, wird davon nicht allzu sehr über rascht sein. Die einzelnen Stimmen sind mit vorbildlicher Fol gerichtigkeit als selbständige, in sich abgerundete melodische Linien behandelt. In harmonischer Hinsicht entrollt sich vor uns das ganze, reiche Farbenspiel der Doeblcrschon Palette. Die tonale Mehr deutigkeit vieler Wendungen in der Melodie, die ohne alle Scltzni und Rücksicht ausgenutzt wird, die reiche Verwendung von Truaschliissen und guerständigen Verhältnissen von mitun ter auffälliger Härte, das alles führt zu einem klanglichen Ergebnis, das gänzlich vom gewohnten Geleise landläufiger Harmonisierungen abweicht. Vom musikalischen Standpunkt wird man eine solche un gehemmte Entfaltung künstlerischer Individualität zweifellos nur begrüßen können. Die starken Anregungen, die von ihr auf die engere Fachwelt ausgehen, werden insbesondere die jüngere Organistengeneration in erfreulicher Weise fördern und be fruchten. — Nicht unerwähnt bleiben soll auch die Begleitung einiger gregorianischer Stücke: Asperges me, Vidi aquam, Tantum ergo. Sie vermeidet in ihrer fast durchweg sestgehaltenen Drei stimmigkeit mit Recht jede Belastung durch reichbewegte Stim men oder schwere Akkorde, um so die Leichtigkeit der melo dischen Bewegung nicht zu stören, lätzt allerdings in der rhythr mischen Behandlung der Melodie einige Wünsche offen. Was die praktische Verwendung des gegebenen Orgel satzes betrifft, so ging Doebler augenscheinlich non der Voraus setzung aus, in den heutigen Miiitäroemeinden mit ihrer straffen Organisation besonders günstige Vorbedingungen zu finden, nm diesen kühnen Vorstotz wagen zu dürfen. Zunächst werden an den Organisten in technischer und rhythmischer Beziehung Anforderungen gestellt, die über den allgemeinen Durchschnitt beträchtlich hinausgchen. Es dürften aber In den Militärgot- tesdienstcn nicht Immer ausgebildete Kräfte zur Verfügung stehen, die Ihnen voll und ganz gewachsen sind. Dem Interesse der engeren Fachwelt jedoch müssen wir das Werk aufs nachdrücklichste empfehlen. Sie wird aus einem sorgfältigen Studium nur grotzen Gewinn schöpfen können. Pilsudskis Herz nach Wilna iibergefiihrt Am 12. Mai, dem ersten Todestage Pilsudskis, wurde, wie be richtet, das Herz des Marschalls und der Sarg seiner Mutter in Wilna inmitten der gefallenen polnischen Helden ckus dem Jahre 1919 zur letzten Ruhe gebettet. Unier Bild zeigt den Trauerzug durch die Stadt. (Weltbild, M.) Illilillllllllllllillllllilllllillllllllllilllllliilillllllllllilllllllllllllllllllllilililiiliiiililliliilililllllllltl Derselbe Fachmann erklärt ferner, datz das grotze Elcfan- tensterben im 19. Jahrhundert begann, als die Eingeborenen Feuerwaffen erhielten und nun mit diesen auf die Elefanten jagd gingen. Die Nachzucht auf freier Wilübahn hat mit der Ausrollung nie gleichen Schritt halten können. Die Elefanten von Ceylon sind daneben sensible Tiere die eine Luftverände- rung kaum vertragen können. So starben von einer Sendung Elefanten, die nach Europa ging, zwei bereits im Hasen, zwei in Le Havre, einer in Amsterdam und der letzte in Hamburg. Man hofft jetzt, durch die Schaffung von Reservaten uni» Tölungsvcrbole» der Aufzucht uachhclfen zu können. Aönig Faruks Leidenschaften Er liebt Reiten, Schwimmen und Autofahren, autzerdem gute, alte Bücher. Der junge, erst 16jährige König Faruk, der nach dem Tode seines Vaters den Thron der Pharaonen lnstiegen hat, wenn auch einstiveilcn, in Anbetracht der Jugend des Königs, ein Re gentschaftsrat eingesetzt worden ist. scheint nach allem, was man hört, ein sehr vielseitiger Gentleman zu sein. Er ist vor allem ein grosser Sportsmann, dem nur wohl ist. wenn er sich drautzen in Gottes freier Natur bewegen kann. Der jugendliclx' König wird als tollkühner Reiter, «in ausgezeichneter Schwimmer und leidenschaftlicher Autofahrer geschildert. Auch sür Tennis und Golf soll er sich interessieren. al»er diese beiden Sportarten liegen ihm weniger. Es mutz etwas Draufgängerisches sein, wenn ein Sport seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen soll. Diese ganz moderne Begeisterung des jungen ägyptisch» Königs für den Sport macht jedock nur die eine Seite seines Wesens aus. .Er ist andererseits nicht nur ein sehr ausgeiveckter und intelligenter junger Mann, sondern legte von jeher eine autzergewöhnliche geistige Regsamkeit an den Tag: Sein« Vor- liclre gilt in dieser Beziehung guten alten Büchern. Wen» es ihm seine Freizeit während der College-Studien in England möglich machte, konnte man den jungen König mit seinem Er zieher durch die Buchhandlungen und Antiquariate des Lon doner Viertels Soho schlendern selten. Am liebsten stöberte er dabei in alten, verstaubten Büchern herum und freute sich „königlich", ivenn er wieder einmal irgendein« wertvolle, alte Ausgab« entdeckt hatte. Der junge König soll lx'reits eine sehr ansehnliche Sammlung solcher alter Werke besitzen. Diese Vorlieb« für gute Bücher hat Faruk offensichtlich von seinem Vater, dem verstorbenen König Fuad, geerbt. Auch die ser ist ein grosser Bibliophile gewesen, der in seiner Jugend in Brüssel und Lüttich studiert und dort auch seinen Doktor ge macht hat. Der junge König von Aegypten scheint demnach ganz in die Futztapfen seines Vaters zu treten. Aussendung-feier im rMssionsärztlichen Institut Würzburg Das Mtssionsärztliche Institut Würzburg beging kürzlich die feierliche Aussendung des Missionsarztcs Dr. med. Anton Krause und seiner Frau. Dr. Krause hat während der letzten drei Jahre aus der innere» und chirurgischen Abteilung verschiedener Krankeahäuscr in Köln und Würzburg gearbeitet. Frau Dr. Krause ist geprüfte Krankenpflegerin und konnte sich im Juliusspital Würzburg in der Operationshilss auobilden. Ihr Missionsgebiet liegt im ehemaligen Deutsch- SUdwestasrika. Unter Leitung des hochwürdigstcn Herrn Vischos Gotthard werden sie im Vikariat Windhuk in Nyan» gana amOkawangodie mtssionsärztliche Tätigkeit be ginnen. Ein richtiggehendes gläsernes Märchenschlotz hat sich der „Gummi-Millionär" G. V. Poung in Palm Leach bauen lassen. Das Schloß besteht ausschließlich aus Glas, Stahl und Zement, ist aber im Gegensatz zu diesen nüchternen Materialien in ro mantischem Stil« gehalten. Poung hat das Glasschloß nur für sein« drei Kinder geschossen, di« darin während de» Sommers wohnen und di« Illusion«» haben sollen, t» Märchenland« zu sei«.