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Morgen - Ausgabe Vezuasoreis: r—— * lM b«»e U«hKcht »fsiNIch M. 19" »t«»t«tiädrllch M. 4«; ftr «dh»l«, »,««tUch M. llS: »«ch «1«, FIU«l«> I»« -«»« ,«dracht monatlich M. »tart^- lsdrUch M. i^-r »arch »I« Vag t„«rhald D«,Uchta»»« „»M ltch M. I^S, »»artallLdrUch M. S^S (»»«Ichtt.zUch Vagda»«,«^»^ SchrtfU.U»», «» »«»chSstlst«!.: a»ha»»t«^,« «L» UV. Jahrgang 4lnrElaONL»reia > »- um,«» »«« ««»«»»». —» S . P«M,«II« » Df, ,»iw. AP,.: Bn,«i««. ». Vah»,»«» 0» ««N.L.N »«, P«III,«N« 7V Ps^ ». a-«». 7S Ps.; kl«,n, An,,»»» »», PaNtiaH« » PI,; SalchLsllan,«,»», mU Platzaorlchrllt», Im Prall« erhöht »««««—: ch,»a««««Na^ M. 7.— »a« Lanlend aalschl. P-ft-rdlh«. g»», lnsmmar >0 PI^ — So«»- »»d g.stt,,« »L PI^ F«n>f,r«ch.B»lchI»b Nr. l««Sr. >««« and l««94 Nr 6S7 Donnerstag, den 28. Dezember 1916 Rimnicul-Sarat genommen Der deutsche Heeresbericht Das Wolffsche Bureau meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 27. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz 2m Dpern-Bogen und auf dem Nordufer der Somme bei mittags guter Sicht starker Feuerkampf, der abends bei einsehendem Regen wieder nachließ. Bei Luftkämpfen büßten die Gegner neun Flugzeuge ein. Oestlicher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschalts Prinzen Leopold von Bayern Im Graberka-Abschnitt nordwestlich von Zalocze brachten österreichisch-ungarische Abteilungen von gelungener Unternehmung 32 Gefangene und 2 Maschinengewehre zurück. Heeresfrout des Generaloberst«» Erzherz ogIoseph Außer regem Patrouillengang, der vielfach zu für uns gün stig verlaufenen Zusammenstößen mit dem Feinde führte, und zeitweise lebhaftem Artilleriefeuer längs der Höhen auf dem Ostufer der Goldenen Bistrih geringe Gefechtstätigkeik. ImOttoz -Tal Arllllerlekämpfe. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS von Mackensen Die S. Armee hat in fünftägigem Ringen die starken, aus mehreren verdrahteten Linien bestehenden, zäh verteidigten Stellungen der Rosten an mehreren Punkten durchbrochen; süd westlich von Rimnicul Sarat sind sie in einer Breite von 17 Kilometer völlig genommen. Auch die Donau-Armee brach durch Wegnahme stark ver schanzter Dörfer in die Front des Feindes ein und zwang ihn zum Zurückgehen in weiter nördlich vorbereitete Stellungen. Die Kämpfe waren erbittert; der Erfolg ist der Tatkraft der Führung nick vollster Hingabe der Truppen zu danken. Di« blu tigen Verluste des Gegners sind sehr groß. Er ließ außerdem seit dem 22. Dezember insgesamt 7 600 Gefangene, 27 Ma- schinengewehre und zwei Minenwerfer in der Hand der 9. Armee. Die Gefangenenzahl bei der Donan-Armee beträgt über 1300. In der Dobrudscha sind im Angriff auf den Brücken kopf von Macin Fortschritte erzielt. Luftschiffe und Flieger geschwader wirkten mit Erfolg im Rucken des Feindes gegen wichtige Bahn- und Hafenanlagen. Mazedonische Front Keine größeren Kampfhandlungen. Der Erste Generalquarkiermeifier. Lodeadorff. * * * Deutscher Abendbericht DaS Wolffsche Bureau meldet amtlich: B e rll n, 27. Dezember. Bon der Ost- und Westfront nichts Neues. In der Großen Walachei ist Rimnicul-Sarat ge nommen. Nordöstlich vom Doiran-See sind englische Angriffe ab geschlagen worden. ' Die Kämpfe um Rimnicul-Sarat (r.) Von der Schweizer Grenze, 27. Dezember. (Drahtbe - richt unseres Sonderberichterstatters.) Der .Zürcher Tagesanzeiger" meldet: Durch das erneute Vorgehen der Vierbundgruppen auf dem rechten Donauufer ist die auf der Linie Rimnicul—Braila quer durch die Große Walachei angelegte russische Sperr st ellung bereits mit Umfassung be droht. so daß ihre Rückverlegung an den Sereth als bevor stehend betrachtet werden muß. Schwere Verluste der Russen (r.) Don der Schweizer Grenze, 27. Dezember. (Drahkberlcht unseres Sonderberichterstatters.) Der .Zürcher Tages anzeiger" meldet aus Odessa: Um die großen Verwunde ten- transporte aus Rumänien aufnehmen zu können, wurden in Tiraspol, Bender und Kifchinew in Russisch-Beßarabicn alle Lehranstalten beschlagnahmt und darin L a z a r e k t c eingerichtet. Der Schulunterricht wurde überall eingestellt. Tisza« Stellung erschüttert? fr.) Budapest. 27. Dezember. (Drahibericht der .Voß. Ztg.") In den ungarischen Zeitungen der oppositionellen Parteischattierungen, namentlich in den während der Weihnachtsfeierlage erschienenen Num mern, taucht das Gerücht auf, die Stellung des ungarischen Minister präsidenten Grafen Tisza sei erschüttert und man dürfe mit einem baldigen Wechsel im ungarischen Kabinett rechnen. Die der Re gierung nahestehenden Preßorgane bestreiten diese Möglichkeit mit -em Hinweis daraus, daß der Grund des Sturzes des Grafen Tiszas das angebliche Mißverhältnis zum Grafen Tzernin — ein willkürlich erfundener sei, da gerade Graf Tisza es war, der den Grafen Lzernin im ungarischen Adgeordnetenhause gegenüber den von oppositioneller Seite kommenden Angriffen verteidigt hat. Immerhin gewinnen die Vermutungen der Oppositionspresse eine gewiße Wahrscheinlichkeit, wenn man das Verhältnis des Ministerpräsidenten der beiden ReichS- bälsten — Llam-Martinih und Tisza — zu den wirtschaftlichen Fragen. die die AuSgleichSverhandlunge« beherrschen, in Betracht zieht. Wie in den oben erwähnten Kreisen weiter angenommen wird, soll von den heutigen Mehrheitsparleien durch ein UebergangS- kabinett, in dem die Politiker der 1867er Partei Platz finden würden, in der Ausgleichsfrage mit Oesterreich ein Provisorium gesucht werden. Bereits zirkuliert eine Liste von Namen, jedoch fehlt ftr die ganze Sache vorläufig jeder Anhaltspunkt. Zwei Antwortnoten der Entente VLogaao, 27. Dezember. (Drahkbericht des .B. L.') Dem .Messaggero" zufolge arbeiten zurzeit die Ente ulet adinett« zwei verschiedene Noten au», eine an die Zer.lralmächt«, die and« re an Amerika und die anderen Neutralen. Die Entente legt darin ihre Kriegsziele dar und erklärt, sie könne uach so großen Opfern au Gut und Blut die Waffen nicht aiederlegeu. falls sie von de« Gegnern nicht angemessene Entschädigungen sowie sichere Bürgschaften für die Zukunft erhielte. Genf, 27. Dezember. (Drahkberichk.) Der seit Sonntag unter Ausschluß der Oessentlichkeit tagende Parteitag der französi schen Sozialisten wählte einen aus 41 Mitgliedern bestehenden Ausschuß zur Ausarbeitung einer Entschließung zur Frte- densfrage. Der Ausschuß, den 22 Dertreker der Mehrheitsrich tung, darunter Thomas, Exminister Sembat, und 19 Vertreter der Minderheitsrichtung angehören, beschloß einstimmig, dem Parteitag ein« Entschließung vorzulegen, die der Regierung empfiehlt, die Friedens vorschläge nicht s priori abzulehnen. Eine wesentliche Verstärkung der friedensfrenndlichen Strömungen zeigt sich, ähnlich wie bei dem Parteitag der Sozialisten auch auf dem gleichzeitig tagenden Kongreß der französischen Syndika listen. Die radikale, von Meerheim geführte Richtung besteht dort etwa aus einem Drittel der Parieldelegierten. Auch die syndikalisti schen Kongreße werden zur FriedenSfrag« Stellung nehmen. Gedankenaustausch über das Friedensangebot Mtb. London, 27. Dezember, stveahtbericht.) Rente« ersähet, baß eia Sed'ankenauslansch zwischen den Hauptstädten der Alliierten über die Beantwortung der deutschen Friedensnote im Gange ist. Der Entwurf einer Antwort ist ia Paris vorbereitet worden und lnldet jetzt den Gegenstand zur Erörterung der verschiedenen Meinungen, lieber «ine Beantwortnng der amerikanische« Not« ist bisher noch nichts entschieden worden, aber es ist »«wahr- scheinlich, daß ein amtlicher Schritt mit Bezog aas bie amerikanische und schweizerische Note geschieht, bis bi« Alliierte« bi« deutsche« Vor schläge beantwortet haben. Das Reutersch« Bureau erfährt weiter, daß die britisch« Regierung keine N ol«vo»Schwed«» über de« Frieden erhalten hat, wie gemeldet ward«. Berichte ans Schwede« laßen aber annehmen, daß eine Note zu erwarte« steht. Amerika zu Wilsons Rote fr.) Köln, 27. Dezember. (Elg. Drahkberlcht.) Dl« «Köln. Ztg." meldet aus Washington: Die Meinung gewinnt Raum, daß Wilson seine Note abgeschickt habe, weil Deutschland ihm zuvor gekommen war und England dem Beispiel Frankreichs, Rußlands und Italiens folgen könnte, den Friedensvorschlag glatt zurück- zuweisen. Die Möglichkeit wird zugegeben, daß die Alliierten jetzt eine unmittelbare Antwort an Deutschland vermeiden and sich damit begnügen werden, die Wilsonsche Note zu beantworten. Die «New <Dork Evening Post' erklärt, einige Ausdrücke in der Note seien deut lich auf die Verbrechen (7) Deutschlands und Oesterreich-UngarnS be zogen. Beide Länder müßten Sühn« tun, wenn der Frieden geschloßen werde. Lansings grober Fehler wird scharf verurteilt. «NewNork Evening Post' sagt: Lansing beging einen ungeheuerlichen Miß griff. Wahrscheinlich hat noch nie «in Staatssekretär eine solche De mütigung erlitten wie er. Ma» kann sich keinen anderen Grün erklären, als daß seine stark angegriffene Gesundheit zeitweilig sein Denken beeinflußt hat. Am erstaunlichsten ist, daß weder der Staats sekretär noch der Präsident die Note als Friedensnote betrachten. Der österr. ung. Heeresbericht vtd. Wien, 27. Dezember. (Drahkberlcht.) AmkNch wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls von Mackeuseu Iu der Großen Walachei nehmen dle Kämpfe kroß des Aufkretens beträchtlicher russischer Verstärkungen einen günstigen Fortgang. Am unteren Cameatulol wurde Raum gewönnen. Südwestlich von Rimnicul-Sarat haben dle Truppen des Generals von Falkenhayn in fünftägiger Schlacht di« stark aus gebauten Stellungen des Feindes in 17 Kilometer Breite durch brochen. LS wurden hier feit dem 22. Dezember 7600 Gefangen« (meist Rusten) und 27 Maschinengewehre eingebracht. Die Ein buße des Gegners an Toten und Verwundeten ist außerordentlich groß. HeereSfronl des Seneraloberfle» Erzherzog Joseph Im Grenzraum östlich und nordöstlich von Kezdivasar- hely erhöhte Kampftätigkeit; sonst bei hohem Schnee und Frost nur Geplänkel und Gefchüßfeuer. Heeresfrout des Geaeratfetdmarfchatts Prinzen Leopold von Bayern Nordwestlich von Zalocze brachten österreichisch-ungarisch« Abteilungen bei einer erfolgreichen Streifung 34 Gefangen« und zwei Maschinengewehre ein. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz Keine besonderen Begebenheiten. Der Stellvertreter des LhefS des GeneralstadeS von Hoefer, Feldmarfchakleutnant. Auswärtige Politik ISIS Vom Kaiser!. Legationsrat a. D. Hermann vom Rath-Berlin l. Als ich vor zwölf Monaten an dieser Stelle das Ergebnis des zweiten KriegSjahres zu schildern versuchte, mußte ich zu dem Schluß gelangen, daß ein Ende des Weltringens noch in unabseh barer Ferne läge. Jetzt am Ende des dritten Jahres hat sich das Bild zwar immer noch nicht geklärt, aber am dunklen Himmel der Kriegsnacht schimmern bereits einzelne lichtere Stellen, die, wie die Rosenfinger der Eos, ahnen lassen, daß das TageSgestirn des Friedens sich zum Beginne seiner siegreichen Fahrt rüste. Schwache Anzeichen sind es nur, noch keine Spur von Gewißheit liegt vor. Ihrer Beobachtung durch das scharfe Teleskop der Hoffnung mischt sich daher der Eindruck, daß noch furchtbare Kraftanstrengungen, schwere Entbehrungen, namenlose Opfer und Leiden notwendig sind, um das Ziel zu erreichen. Aber daß dieses Ziel nicht mehr in völliges Dunkel gehüllt ist, daß wir seine, wenn auch noch verschwommenen Umrisse bereits wahrnehmcn, daS ver leiht uns die Kraft und den Entschluß, daS letzte Stück des schau rigen Weges ungebrochenen Mutes, starken, wuchtigen Schrittes in Angriff zu nehmen. DaS deutsche Volk hat die schwerste Prüfung, die ihm seit hundert Jahren auferlegt ward, glänzend bestanden. Die Leiden und Entbehrungen des dritten Kriegssahres haben es nicht zer mürbt, sondern zu immer gewaltigerer Entwicklung seiner schier unerschöpflichen sittlichen Kräfte geleitet. Von den starken, wobl den stärksten Männern der Zeit, dle immerhin noch rechtzeitig zu Führern erkoren wurden, ging eS auS wie elektrische Ströme, die bis in das fernste und kleinste Nervenzentrum des nationalen Körpers drangen, die alle Krieger unterschiedslos mobilisierten, ihr Können dem einzigen Zwecke dienstbar machten, den aufgc- zwungenen Kampf zum stegreichen Ende zu bringen. Die Feinde staunten und erschraken über diese unerhörte An spannung. Und doch war fle nur die unabweisbare Folge ihrer eigenen Leistungen. Unser gefährlichster Gegner, England, begann dos dritte Kriegsjahr damit, daß er die allgemeine militärische Dienstpflicht nach schweren, aber äußerst geschickt geführten Kämpfen gegen die Grundprinzipien seiner nationalen Existenz verwirklichte. Englands Wirtschaftsleben aber, daS, wie das bür gerliche, keinen erhabeneren, keinen unberührbareren Altar kannte, als den der individuellen Freiheit, unterwarf sich dem Zwange der Kriegsindustrie. DaS Organisationstalent eines Llond George stampfte Tausende von Waffen- und Munitionsfabriken aus dem Boden, die trotz der in ihrem Umfange kaum geahnten Verwüstungen durch unsere Luftbomben sich zu einer Leistungs fähigkeit entwickelten, daß sie England nicht nur von der amerika nischen Unterstützung selbständiger machten und damit auch finan ziell entlasteten, sondern es auch ermöglichten, den minder lei stungsfähigen Verbündeten beizustehen. In der Verteidigung Verduns, in den furchtbaren monate langen, noch immer nicht zum Abschluß gelangten Angriffen an der Somme kam die gewaltig gesteigerte industrielle Leistungskrasl der Westmächte zum Ausdruck. Welche Ansprüche sie an die Nerven, an die Zähigkeit unserer Grabenhelden stellte, das lvnd erst in einer späteren Zeit voll gewürdigt werden. Die Reaktion auf unserer Seite verdichtete sich zum «Hindenburg-Programm , der Ueberbietung aller feindlichen Anstrengungen und Leistungen unter dem Banner des felsenfesten Glaubens auf den endgültigen Sieg. DaS Jahr 1916 begann mit der völligen Unterwerfung Monte negros, die ein neues Reis dem Lorbeerkranze unseres öster reichisch-ungarischen Verbündeten einflocht. Der dritte Kleinstaat büßte mit dem Verlust seiner Existenz seinen Anschluß an die Schützer der Schwachen. Dle dreifache Warnung hielt Rumänien nicht ab, den gleichen Schritt zu tun, nachdem eS in monatelangcm, nur zu durchsichtigem Doppelspiel Zeit für seine finanzielle Rüstung auf unsere Kosten, für seine militärische auf die der Feinde zu gc- winnen versucht hatte. Damit trat die letzte Kraftreserve des Verbandes, von der die Gegner die entscheidende Wendung des ganzen Krieges erwarteten, in Tätigkeit Aber wiederum, wie stets seit Beginn deS Krieges, erwies sich die Fehlerhaftigkeit und Un zuverlässigkeit der rein mathematischen Berechnung des Kräfte verhältnisses. Hindenburgs und Ludendorffs Feldhcrrnkunst ge lang es, unter Festhaltung an allen Verteidigungslinien im Westen, im nördlichen und südlichen Osten, die Kräfte aus unseren und der Verbündeten Heeren bereitzustellen, um in erstaunlich kurzer Frist die rumänische Armee mit ihren russischen Hilfs- truppen zu zerschmettern und den schmählichen Treubruch unsere^ einstigen Verbündeten zu strafen. Mit besonderer Begeisterung zogen dle Bulgaren in diesen für sie heiligen Krieg und halfen die Gebiete erobern, die Rumänien ihrer Erschöpfung nach den Bai- kankriegen abgegaunert hatte. Hier, wie auch an der galizischen Front, zeichneten sich auch unsere türkischen Bundesgenossen aus. deren in Europa wie in Asien gleicherweise bewiesene militärischen Tugenden die deutschen Führer zu rühmen wissen. Mit Rumä niens Fall schloß sich erst endgültig das Grab über Rußlands Hoffnungen auf den Besitz von Byzanz und der Meerengen, die seitdem nur noch in den öden Prahlereien moskowitischer Minister ein schemenhaftes Dasein fristen. Daß Italien endlich auch uns den Krieg erklärte, nachdem alle seine Versuche, uns zu diesem Schritte zu reizen, erfolglos ge blieben waren, sei nur nebenbei erwähnt. Militärische Bedeutung hat dieser Schritt bisher nicht gehabt, nur eine wirtschaftliche kommt ihm zu, die aber für das Stiefelland unweit ungünstiger sein dürfte, als für uns. Italien hat bis auf geringfügige Abweichun gen bisher an dem Grundsatz standhaft festgehallen, sich an der Kriegführung deS Verbandes außerhalb seiner Grenzgebiete nicht zu beteiligen. Alle darauf hlnzielenden Verlockungen scheiterten an General Cadornas Standhaftigkeit, dem es aber gleichwohl trotz der Konzentrierung aller seiner Kräfte nicht gelang, über