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Sächsische Volkszeitung : 12.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193605129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360512
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-05
- Tag 1936-05-12
-
Monat
1936-05
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.05.1936
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Nr. 110. — 12. 5. 38. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Dresden : Richtfest in der Lustkriegsschule Dresden. Die erste Lust kriegsschule im Reich, die Lustkriegsschule Dresden, sieht jetzt ihrer Bollendung entgegen. Ain 9. Mai fand die Richtscier einer Anzahl Bauten statt. Unter den Teilnehmern des Richtfestes sah man Reichsstatthalter Mutschmann und den Vertreter des Reichs- luftsahrtministers, Generalmajor Kesselringk-Berlin. Ferner waren zugegen General der Flieger Wacl)enseld, Oberstleutnant Kriegbaum, der Kommandeur der Lustkriegsschule und der Stadtkommandant des Standortes Dresden, Generalmajor von Keiser. Bauleiter Diplomingenieur Rcnsing hob die gute Zu sammenarbeit niit allen beteiligten Stellen hervor. Nachdem der Zimmerpolier seinen Richtspruch gesprochen hatte, wurde die prächtige Richtkrone hochgezogen. General der Flieger Wachen- seld, der Befehlshaber im Lustkreis 3, betonte, wie sich bei dem Bau schöpferischer Geist mit Organisationstalent und Freude an der Arbeit gepaart hätten. Die 5000 am Bau beteiligten Ar beiter zogen am Nachmittag in einem Fcstzug, der mit zwanzig Festwagen ausgestattet war, durch dtts sahnengeschmückte Klotzsche. : Sachsens Sänger tagten in Dresden. Am Sonnabend fand im Grotzen Saal des Städtiscl)«n Ausstellungspalastes Dresden der ordentlicl)« Gausängertag des Sänger gaues 2 0 sSachscn) im Deutschen Sängerbünde statt. Auf der Kuliurtagung am Nachmittag gab Sängergausührer Dr. Er win Richter-Dresden einen Reci-enschastsbericht über seine Tä tigkeit als Führer des sächsischen Sängergaues. Sängergauchor meister Kirchenmusikdirektor Paul Geilsdorf sprach über „Die Kulturaufgaben und ihre Erfüllung im Sängergau Sachsen". Nm Abend boten die Dresdner Sangervereine ein Chorkon zert. Auch zu diesem „Festlichen Abend" waren zahl reiche Ehrengäste, unter ihnen Oberbürgermeister Zörner, er schienen. Im Laufe des Abends ergriff der Vundcsführer des Deutscl-en Sängerbundes, Oberbürgermeister Meister, MdR., das Wort und umritz die Aufgaben, die der Sänger im Dritten Reche zu erfüllen habe. : Bibliothekartag 1938 in Dresden. Die diesjährige Ver sammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare wird in der Psingstwoche vom 4. bis 7. Juni in Dresden abgehalten. : Die Sonderschau „Er, Sie, Es" eröffnet. Am Sonntag wurde im Rahmen der Reichsgartenschau die zweite Sonder ausstellung „Er, Sie, Es" eröffnet. Sie zeigt dem Besucher unter dem Motto „Die schöne Frau und ihre Welt" neben aller lei modisci-cn Dingen die Arbeit und die Umgebung der deut- sä-en Frau und Mutter in ihrem Heim. Die fesselnde Sonder ausstellung dient auch den Bestrebungen des Reichsmütterdien» stes, der bekanntlich in Sachsen bereits elf Mütterschulen und Kurse unterhält. Sie bleibt bis zum 1. Juni geöffnet. — Von dem am Sonntagnachmittag über Dresden niedergehenden Un wetter wurde auch die Reichsgartenschau betroffen. Der Schul garten wurde durch die Wassermassen überschwemmt. Die Feuer wehr mutzte den angestauten Fluten Abslutz verschaffen. : Sachsens Berufsphotographen tagten. Unter dem Vor sitz des Lanüesinnungsmeisters Axtmann Mauen) hielten die sächsischen Berufsphotographen am Wochenende in Dresden ihre Fachinnungsvcrsammlung ab Reichsinnungsmeistcr Rumbucher hielt «ine richtungweisende Anspraä-e. Reichsfachschaflswalter Köhler zeigte zum Schlutz «ine Neil)« gelungner farbiger Dia positive. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Begril- tzungstelegramm abgesanüt Eine Ausstellung wertvoller Far bendrucke vermittelte dem Beschauer einen lebendigen Eindruck vom gegenwärtigen Entwicklungsstände der Farbenphoto graphie. : Früherer Unterrichtsbeginn in den höheren Schulen. Der Unterricht in -en städtisäpui höheren Schulen beginnt in der Zett vom 15. 5. bis 6. 10. 1936 in der Regel 7.15 Uhr. Mit Rücksicht auf auswärts wohnende Schüler ist cs den Schulen nachgelassen, den Unterricht je nach ihrer Lage zu den Bahn höfen kurze Zeit sbis 10 Minuten) frülier oder später beginnen zu lassen. : Unwetter über Dresden. Am Sonnlagnachmitlaa gegen 3 Uhr entlud sich über Dresden ein schweres Gewitter mit wol- kenbruchartiaem Regen und Hagelschla-i. das etwa eine Stunde andaucrtc. Gewaltige Wasscrmcngcn Ubersänvemmtcn die Stra- tzen, und die Feuerwehr mutzte in etwa 20 Fällen ausrücken, um überschwemmte Keller auszupumpen. Dreimal schlug der Blitz im inneren Stadtgebiet ein. ohne glücklicherweise zu zün den. Vermutlich infolge Blitzschlages wa'- am Neustadter Bahn hof ein Kabel in Brand geraten; die Feuerwehr konnte das Feuer rasch löschen. Aus Dresdner Gerichtssalen Wegen gemeiner Diebstähle ins Zuchthaus. Der 28 Fahre alte Fritz Georg Freier hat bereits mehrere Vorstrafen wegen Diebstahls erlitten, lieh sich aber nicht beleh ren und mutz nun mit dem Zuchthaus Bekanntschaft maclzen. Der Angeklagte scheute sich nicht. Mädä>en zu bestehlen, mit denen er ein Liebesverhältnis hatte. Im Januar Uetz sich der Ange klagte von einem Mädcl-en in einem Lokal nicht nur Geld zum Bezahlen der gemeinsamen Zecl-e gelien, sondern behielt den Uebcrschutz einfach sür sich und verschwand überdies mit einem Fünfmarkslück, das er batte wechseln sollen. Ein paar Wocl)en später nahm er einem Mädchen sogar mit Gewalt 15 Mark ab. Durch Drohungen und Schläge hatte er erreicht, datz das Mäd chen seinem Wunsch in seine W'hnung zu kommen, entsprach. Dort verlangte er Geld und nahm, ais das Mädclzen di« Her ausgabe der Tasche verweigerte, aus ihr die Lohntüte weg. Ebenso gemein war der dritte Diebstahl, wo der Angeklagte, als dem in seiner Begleitung besindlicl;«» Mädchen schlecht wurde und sie Ihre Tasche verlor, sich einen Geldbetrag von A Mark aneignete — Das Schöffengericht versagte diesmal dem Ange klagten mildernde Umstände und erkannte auf ein Fahr vier Monate Zuchtl-aus sowie drei Fahre Ehrverlust. Dresdner vollzeiberlcht Verschiedene Diebereien. Unbekannte drangen in der Nacht zum 9. 5. 1936 von der Hausflur eines Grundstückes an der Vorslierastratze in ein Kassecgeschäst ein und stahlen aus un verschlossenen Behältnissen Geld. — In der Nacht zum 10. 5. 1936 wurde einem Gastwirt an der Bautzner Strotze ein grötzerer Geldbetrag entwendet. — Ebenfalls Nachschlüsfcldiebe versuch ten in (Oeschäftc an der Bctutzner, Schumann- und Räcknitzstratze einzudrinaen. Fn den Fällen wurden die Täter offenbar ge stört. — Von einem Wachmann der Wach- und Schtietzgesell« schäft wurde in der vergangenen Nacht ein 16jährig«r Bursche einer Dchutzpolizciwache zugeführt. Der Wachmann, der sich auf seinem Dienstgange auf der Prager Strotze befand, traf den jungen Menschen in einem Grundstück schlafend an. Wie fest gestellt wurde, hat der Eingeliescrte Obst gestohlen. Er wurde vorläufig festgenommen, da zu vermuten steht, datz er auch einen Einbruch in ein Geschäft versucht hat. Wem gehören die Mäntel? In Halle scstgenommenen Gar- dcrobedieben wurden drei Herrenmäntel abgenomwen, zu denen die Eigentümer nicht ermittelt werden kannten. Da die Fest genommenen im Dezember 1935 auch in Dresden gewesen sind, können sie die Mäntel hier gestohlen l>aben. Es handelt sich um einen schwarzen Hcrrenwttttermantel mit Samlkragen, vorn sechs schwarze Hornknöpsc, einen Herrenulstcr, graues Fisch grätenmuster und einen dunkelgrauen Hcrrcnulster. Die Män-> te! werden im Polizeipräsidium, Zimmer 71a, verwahrt. Tie Eigentümer wollen sich melden. Aos der KrelShauptmannfchast Dresden d. Nossen. Beim Brückenbau verunglückt. Beim Aufreiben von NIetlöchcrn wurden die beiden beim Bau der Muldenbrücke beschäftigten ledigen Schlosser Winnichner und Michock durch Festklemmen der elektrisclien Bohrmaschine aus dem Gleichgewicht gerissen und stürzten in die Tiefe. Während Michock auf dein etwa 6 Meter tiefer liegenden Rüstpodium durch einen Arbcitskameraden vor weiterem Sturz bewahrt werden konnte, fiel Winnichner etwa 40 Meter tief hinab. Seine Ver letzungen waren so schwerer Natur, datz er am Abend im Nosse ner Krankenhaus verstarb. Michock, der einen Beckenbruch davongetragcn hat, befindet sich nutzer Lebensgefahr. d. Sebnitz. Auf dem Motorrad in den Tod. Der In Sebnitz wohnhafte Bankbeamte Weitz und der Handlungs gehilfe Knüpfer unternahmen am Freitagabend eine Motorfnhrt. Dabei stietz das von Weitz gesteuerte Motorrad unweit Stolven mit einem entgegenkommenden Kraftwagen zusammen. Bei dem Zusammenprall erlitt Weitz einen schweren Schädelbruch, der den sofortige» Tod zur Folge hatte. d. Lommatzsch. Schwerer Verkehrsunfall. Um einem Personenkraftwagen, der nicht abgeblendet hatte, auszu weichen. fuhr am Freitaoalrend auf der Staatsstrasse Lommatzsch — Döbeln unweit von Meila ein mit 30 Fahrschülern besetzter Lastkraftwagen der Fabrschule Hof scharf auf die recht« Strassen seite. Ein nach der Strasse zu neigender Baum schlug dabei gegen di« Seitenstangen des Lastkraftwagens und zertrümmerte diese. Eine Seitenstange traf den 22 Jahr« alten Walter derbst aus Chemnitz so schwer am Kopf, datz er einen Schädelbruch er litt. Der S1 Jahre alte Marlin Jung aus Grüna bei Chemnitz trug neben Kopfverletzungen eine Gehirnerschütterung davon. Im Krankenhaus in Lommatzsch erlag Herbst seinen schweren Verletzungen. Der Fahrer des Personenkraftwagens, der die sen schiveron Unfall verschuldet hatte, ergriff die Flucht und ent. kam unerkannt. d. Rabenau. Feuer durch Blitzschlag. Bei dem Gewitter am Sonntagnachmittag schlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Fleisä)«r in Obernaundorf, die vollständig ein geäschert wurde. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löschnrbei- ten Brandwunden. — Durch die während des Unwetters nieder gehenden Wassermassen wurden in Mockritz und Kaitz die tiefer gelegenen Orlsteile überschwemmt. Aus dem Dresdner Kunstleben Eva Plaschke von d«r Osten gestorben. Am Sonntag er- lag plötzlich im Alter von erst 55 Jahren die Kammersängerin Eva Plaschke von der Osten einem Schlaganfall. Die Künst lerin war länger als zwei Jahrzehnte eine der gefeiertsten und erfolgreichsten Darstellerinnen der Dresdner Staatsozier. Seit 1911 war sie mit dem beliebten Dresdner Baritonisten Fried rich Plaschke vermählt. I.siprig 2. Sächsischer Frontsoldaienlag Leipzig, 11. Mai. Anlätzlich des am Sonnabend und Sonntag hier durcl)gefiihrten 2. Sächsischen Frontsoldaten- und Kriegsopferchrentagcs hatte Leipzigs Bevölkerung die Stadt in ein Meer von flatternden Fahnen verwandelt. Allenthalben wurde den am Sonnabend eintrefscndcn auswärtigen Kamera den, sür die 19 000 Quartiere bercitgestcllt waren, ein herzlicher Empfang bereitet. Als der Reichskrlcgsopfcrführcr Ober lindober am Sonnabendmittag In der Messestadt eintraf, wurde er im Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Goerdelcr herzlich bcgrützt. Am Nachmittag hielten die Amtsträger der Nationalso zialistischen Kriegsopfervcrsorgunn einen Vcgrützungsappell. Der Obmann des Bezirks Leipzig, Knitter, gab dabei einen kurzen Rechenschaftsbericht. Darauf sprach der Rcichskricgs- opfersührer zu seinen Amtsträgern. Zur Versorgungsfragc er klärte Oberllndober unter stürmischem Beifall: „In dem Augen blick, wo die Nation höhere Aufgaben zu lösen hat, müssen wir mit unseren Wünschen znrückstehen. Ich werde niemals zuge ben, datz in unserer Versorgung ein Schritt vorwärts gegangen wird, von dem ich nicht überzeugt bin, datz er nicht eines Tages wieder rückwärts getan werden mutz. Unsere vornehmste Auf gabe sei es, dafür zu sorgen, datz die Frauen und Kinder der toten Kameraden anständig versorgt sind. Dor Sonntag wurde cingeleitet mit einem Wecken durch die Musikzüge In den frühen Vormittagsstunden erfolgten dann Kranzniederlegungen an den Ehrenmalen der Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung. Oberllndober sprach am Vormittag in einer Versammlung der Frauen toter Kameraden. Inzwischen bereitete sich alles auf die grotze Kundgebung auf dem Gelände der Technischen Messe vor. das in seiner wür digen Ausschmückung einen schönen Romen sür das Treffen der 80 000 sächsischen Frontkamcraden abgab. Auf der grotzen Frei treppe waren den zahlreichen Schmerkriegsverletzten und Blin den Ehrenplätze einacränmt. Die Kundgebung, zu der die Wehr macht. Arbeitsdienst. SA und CS sowie die .Nil Ehrenabord nungen gestellt hatten, wurde cingeleitet von Bezirksobmann Kunter mit einem Gedächtnis für die Toten des grotzen Krieges. Restlose Stille lag über dein weiten Gelände, als das Lied vom Guten Kameraden aukklang Bürgermeister Hauke entbot den Grutz der Stadt Reicksstotthalter Gauleiter Martin M " tsch, mann nahm darauf das Wort und betonte, datz das Wunder der von Adolf Hitler vollbrachten Vott-werdnng nur geschehen konnte aus dem Fronterlcbnis des Weltkrieges heraus, ans dem Kameradlchastsaeist. der Disziplin und dem Ehrgefühl. Anschliessend hielt Reichskriegsoplersührer Oberllndober eine von Liebe zu den von ibm Betreuten oetragene. okt von Beifall unterbrochene Anlvracke Dann nalnn der Reicksstatt halter die Weihe von zahlreichen neuen Fahnen der National sozialistischen Kriegsonserversorgung vor. Mit einem dreikacken Siea-Hcil und dein Gesang der libtionalcn Lieder sckloh die Kundgebung Der Reichskriegsopserfiihrer und der Reicksslalt- halter nahmen dann gemeinsam den Vorbeimarsch der an der Kundaebung beteiligten Formationen und der Angehörigen der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung ab. ) Ehrung eines Leipziger Gelehrten. Der Leipzioer Orien talist Geh. Hojrat Professor Dr. A. Filcl>er, der in diesen Tagen von seiner Kairiner Tätigkeit nach Leipzig zurückqekehrt ist, ist von der Kgl. Dänischen Akademie der Wissenschaften zum Mitglied ihrer historisch-philosophisclien Klasse ernannt worden. ) Clemens Thieme 75 Jahr« alt. Am 13. Mai blickt der Erbauer des Völkerschlachtdenkmals und Ehrenbürger der Stadt Leipzig, Gel)eimer Hofrat Clemens Thieme, auf 75 Jahre eines rcicl)«n schöpferischen Lelunis zurück. In körperliciier und gei stiger Rüstigkeit steht Clemens Thieme noch heute der Bau hütte zur Erhaltung des Völkerschlachtdenkmals vor. ) 6üjährige Frau tödlich übersahren. Am Sonntag. 18 44 Uhr, wurde die Feuenvehr nach Raschwitz gerufen, wo Ecke Co burger- und Forststratze eine Futzgängerln, «ine etwa 60 Jahr« alte Frau, gegen «inen Kraftwagen gelaufen war. Der Tod war beim Eintreffen des Krankenwagens bereits «ingctreten. ) Motorrad gegen Kraftwagen. Am Eonntagvormittag stietz an der Kreuzung Insel- und Dresdner Strotz« «in Motor rad mit einem Kraftwagen zusammen. Der Motorradfahrer, Er win D. aus Züllichau, erlitt ein« Gehirnerschütterung und ver mutlich einen Schädclbruch. Seine mitsahrende Braut Marga M. erlitt Kopfverletzungen und ein« Gehirnerschütterung und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Aus dem Leipziger Kunffteben Altes Theater: „Die heimliche Eh e". Für eine Reihe musikalischer Kammersviele, die die Leipziger Oper Im Haus am Richard-Wagner-Platz während der nächsten Wochen auf führt, ist durch eine glückliche Wahl ein Werk voll Anmut, Witz und Wohllaut neuerweckt hinzugekommen. „Die heimliche Ehe", Cimarosas liebenswürdig-lustiges Kammerspiel um Liebe, Geld und Adclsnamen, eine Edelbtttte altltalienlscher Opern kunst. spielt sich mit blühender Lebensfrische vor unfern Augen und Ohren ab! Die Handlung: ein heimliches Liebes- und Le- bcnsbündnis und eine Heirat zwischen Geld und Adel in einem reichen Bürgerhaus, erheitert heute wie ehedem durch Ihre Lic« beslist und elegante Lebensgewandtheit sowohl wie durch ihre köstliche Komik In Gestalten und Begebnissen Herz und Sinne. Und die Musik bezaubert und entzückt durch ihren Liebreiz, Sprühgcist und Reichtum an ausgefeilten Klangsormcn. Man erlebt dieses Spiel in einer ausgezeichneten Verlebendigung. Es schwingt und klingt alles nur so: Orchester, Szene und Dar stellung. Teilweise ist die Spielfreude so temperamentvoll, datz Oscar Braun als feinfühliger musikalischer Sachwalter auf der Hut sein mutz, um das Ganze in der rechten Gangart zu halten. Wolfram Humperdinck und Max Elten haben einen leichten, duftigen Spielraum geschaffen, der verbirgt und offenbart — wie es für ein Knmmerspiel verlangt wird. Die Darstellung ist in wechselnder Besetzung immer von der gleichen sprühenden Spiellanne getragen. Irma Beilke und -Heinz Dänin als stimmschönc Partner der heimlichen Ehe und Walter Strecknitz als unwiderstehlich komischer häuslicher Machthaber des Geldes, der nach dem Geschäft und nicht nach dem Herzen verheiraten will, verdienen besonderes Lob. — Die Freude über die He bung dieses alten Schatzes »vor jubelnd. A. K. S. Deutsch-ungarische Morgenfeier. Einen gewichtigen und ivertvollen Beitrag zur tllestärkung der Wesensverbundenheit zwischen Deutschland und Ungarn bedeutete eine Deutsch-unga- rtsche Morgenfeier, die die NS.-Knlturgemeinde gemeinsam mid der All Peoples Association am Sonntagmorgen im Leipziger Ufatheater „Astoria" gestaltete. Im Mittelpunkt dieser Morgen feier, di« unter der Obhut des ungarischen (gesandten Döme Sztojaq" stand, stand die Erstausführung des Tonfilms: „Hun- garia" — Der Kampf eines Volkes um seine Stellung in der Welt. Prof. Dr. I. von Farkas. Berlin, gab diesem Lebens bild von Ungarns Land und Volk ein In seiner nationalen Gefühlskraft lind Wahrheitsliebe einprägsames Geleitwort. — Was er vom Wesen und Wert dieses tausendjährigen König reiches an der Donau, von seinem schweren Schicksal und seinem Willen zur Wiedererstehung in der Welt klarstellte, lzewahr- heitete das Erlebnis eines wesensgetreuen filmischen Lebens bildes in herzgewinnender Weise. Hier sah man Ungarn, be reinigt von allem romantiscizen Glanz, wie es wirklich ist: wund, aber lebensgewillt; anmutig und arbeitsam; scipvcrgeprüst und aottgesegnet. Von der prächtiaen Hauptstadt fübrte der Film hinein ins schlichte, schöne, fruchtbare Herzland. Man gewahrte ein Volk an der Arbeit und bei der Feier, vom Glauben an seine Auferstehung durchgtüht. weil schon das reine Dasein in der Welt ihm Lebenskampf bedeutet. — Alte echte Volksweisen, von denen der Film durchtönt war, gaben seinen Bildern Le» lnmsmärmc und Leuchtkraft — Mit Spielsreudc und Spann kraft schuf ihm die Kapelle Kalman Sarközi einen mitreitzcnden Austaltt. A. K S. Z^us I.ausi»L Feierliche Einweihung der ZohanniSbad-stapelle Fern vom Getöse der Grotzstadt. inmitten der reinen un klaren Waldlust, liegt östlich von Kamenz Johan nisbad, ivo lausende von ihrem Leiden Heilung suchten und suchen. Sein Gründer, der verstorbene Dr. Racln'l, war aber nicht nur um das körperliche Wohl seiner Badegäste besorgt, er trug sich immer nut dem Gedanken, hier im herrlichen Waldessrieden eine Kapelle zu erbauen. Seinen Plan jedoch sah er nicht in Er füllung gehen, erst seine Anverwandten gingen ans Werk. Und so entstand in kürzester Zeit in einem früheren geräumigen Wohnhaus eine würdige Kazielle. Der wunderbare Altar, die begucmen Bänke vom Kunsttischler Arnold. Kamenz, ausge- sührt, die schlichte Malerei, die elektrischen Lichlkörper in Ker zenform, die ewige Lampe, alles das vereinigt sich zu einer einzigen ewigen Harmonie. Die feierliche Weihe wurde nun am gestrigen Sonn tag durch Pfarrer Wenk«. Crostwitz, vorgenomme». Eine an dächtige Gemeinde hatte sich gegen 9 Uhr vormittags eingesun ken und folgte der heiligen Handlung. Mädchen der Kloster schule St. Marienstern sangen unter Führung ihrer Lehrerin Frl. Mulzer zu Beginn „Ein Haus voll Glorie schauet!" Ein Mädchen entbot den Willkommensgrutz und überreicht« in zwei Schalen Moorerde und Eisenschwefelwasscr als Symbol der bei den Heilsaktorcn des Bades. Anschlietzend weihte Pfarrer Wenke das Aeutzerc und Innere der Kapelle samt Sakristei. Nach einleitendem Gebet, dem Aszierges und der Allerheiligen litanei betraten die Gläubigen die Kapelle. Der Altar war reich lich mit Blumen geschmückt, eine grotze Anzahl Kerzen gaben der Handlung einen feierlichen Ernst. Das Hochamt begann. Die kleinen Sängerinnen boten eine deutsche Singmesse, die Cäcilicnmcsse, sehr schön und freudig. Am Harmonium be gleitete sie Oberlehrer Renner, Räckelwitz. In seiner Festpredigt beleuchtete Pfarrer Wenke die wertvollen Schätze in Gottes weiter Natur — auch unsere Lausitz ist damit reich gesegnet --- und lenkte danach die Gedanken auf Christus, den Schöpfer und Erhalter aller Naturkräfte. Nachmittags 3 Uhr wurde eine feierliche Vesper abgehalten, Montag früh wiederum das hl. Messopfer darge- bracht. Auch für ein« Seelsorgerwohnung hat Familie Rachel Sorge getragen, so datz die Voraussetzung für «Inen ständigen Gottesdienst geschaffen ist. Nach dem Vormlttagsgottesdienst hatte Familie Rachel zu einer Kaffeetafel eingeladen, dem gern Folge geleistet wurde. Durch die Einrichtung der Kapelle hat sich Familie Rachel, be sonders Herr Rachel sun. und seine Frau, grotze Verdienste er worben. l. Löbau. Die Ortsgruppe Löbau in der Deutschen Sleno- graphenschaft feiert« am Sonntag ihr 50jähriges Jubiläum im Rahmen der alljährlichen Leistunaswettbewerbe des Ostlausihcr Kreisgedietes. Das Gesamtergebnis weist «in« beachtliche Stei gerung der Lelltungshöhe nach. Am Sonntagvormittag fand «ine Jubelfeier in der Aula der Oberschule statt. Den Festvor trag hielt der frühere Kreisgebietssührer Harry Schönefeld sHirschberg l. R ). l. Zlttau. Di« Vrutglocke war überheizt. Ain Sonnabendmorgcn brach In einem Schuppen des Gutsbesitzers Pollack in Friederodorf ein Brand aus. In dem Schuppen war eine Brutglocke untergebracht. Durch Uebcrhitzen dprselbcn entstand das Feuer, dem zwei Hühner und Uber ziveihundcrt Kücken zum Opfer fielen.
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