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Am MoiMabend Sondersitzung de- englischen Kabinett- London, 11. Mai. Ministerpräsident Baldwin hat siir Montag abend eine Sondersitzung des Kabinetts In das Unterhaus einberusen. Wie verlautet, soll die autzenpolitisch« Lage besprochen werden. Ser AegiiS hofft aus den VSIkerdund Jerusalem, 11. Mai. In einer Presseerklärung brachte der Negus un ter anderem auch zum Ausdruck, datz er sich tief traurigen Herzens entschlossen habe, den ungleicl-en Krieg nicht weiter sorlzusetzen und datz er es vorziche, die Saä)« seines Landes in Gens zu verteidigen. Eine, den Äölkerbundsgrundsätzcn treu ergebene Nation, die alles Vertrauen in die Wirksamkeit dieser Grundsätze gesetzt habe, könne und dürfe nicht durch den Wil len einer „Vertragsbrüchigen Nation" von der Landkarte ver schwinden. Ein stummer prcffeempfang beim Re-«- Jerusalem, 11. Mai. Der Negus, der einen kranken und stark mitgenommenen Eindruck machte, gab am Sonntag den seit Freitag darauf wartenden Journalisten «inen Tee-Empfang, aut dein aber, offenbar nicht nur aus Gesundheitsrücksichten, keinerlei Fragen gestellt werden dursten. Ter Sekretär des Negus verlas lediglich die schon vorher den Pressevertretern übergebene Begründung des Negus über seine Flucht. Es verlautet übrigens, datz der italienische General konsul im Hinblick auf diese Erklärung des Negus Protest er hoben haben soll und die Forderung zum Ausdruck gebracht habe, datz der Negus auf neutralem Boden keine Propaganda treiben dürfe. Ter Negus iveilt nicht als Negierungsgast in Jerusalem, sondern zahlt seine» Aufenthalt aus eigenem Vermögen, das in mehr als IM mit Silbertctlern und Gold barren gefüllten Kisten mit ihm cintras. Am Sonntag hatte der Negus ein Telefongespräch mit dem abessinischen Gesandten in London. 2'/-stündige außenvolitische Rebe WndlnS im Ministerrat Paris, 11. Mai. Neber -en Mini st errat am Sonnabend verlautet in gut unterrichteten Kreisen, datz Autzcnminister Flandin einen Inständigen Bericht über die autzeirpolitis<i)e Lag« gege ben habe. Er hat zunächst über die abessinisch« Frage gesprochen und hat seinen Ministerhollcgcn von den Telegrammen Kennt nis gegeben, die in dieser Angelegenheit zwischen Paris, London und Rom gewechselt worden sind. Dabei hat der französische Autzcnminister seine Bemühungen hervorgchoben. Eng land zu einer gemeinsamen Politik gegenüber Italien zu veranlassen und bedauert, -atz England sich nicht zur rechten Zeit einem derartigen Vorgarn angeschlossen habe. Die französische Regierung habe ununtcrbroci-cn in Rom zur Mätzigung geraten und sich bemüht, Italien zum Abschlutz eines Friedens auf einer Grundlage zu veranlassen, der für den Völkerbund ebenso annehmbar geivesen wäre wie für England. Die Haltung Frankreichs gegenüber einer Einverleibung Abes siniens durch Italien bleibe jedoch voll Vorbehalten. Aussenminister Flandin Hal weiter di« Gründe dargelegt, die Frankreich zu einer günstigen Einstellung gegenül>er -er Forderung der Türkei bewohn habe, eine Konferenz über die Frage der WIederbefcstigung der Dardanellen einzuberufen. Schlietzlich hat Flandin die Frage der Aufrüstung Oesterreichs dargelegt, wie sie sich in Verbindung mit den Verhandlungen der Kleinen Entent- ergeben hat und hat ferner den Minister rat über die kürzliche» Entscheidungen der Konferenz -er Val- kanstaaten unterrichtet. Die Ausführungen Flandins wurden vom Ministerrat ein stimmig gebilligt. Azaria mm Präsidenten der span. Republik gewählt Madrid, 11. Mai. Der bisl>eriae linksrepublikanisch« Mi nisterpräsident Nzana ist von der sich auch über MO Landtags abgeordneten und Vertrauensleut-n zusammensctzenden Natio nalversammlung am Sonntag um 14 Uhr mit 75-1 Stimmen zum Präsidenten der spanischen Republik gewählt worden. Unmittelbar nach der Verkündung des Wahlergebnisses stimmten die Sozialdemokraten und die Kommunisten mit er hobenen Fäusten di« Internationale an. der das Kommunisten lied folgt« Die kalalanisclren Abgeordneten sanaen das Sepa- rUistcnlied ..Die Schnitter". Die eigenllici)« spaniscl,« National hymne wurde nicht gesungen. Azana lmt die ihm von einer Sonderkammilsion mitgeteilte verufuna angenommen und am Sonntaanachmittag nach einem kurzen Ministerrat dem interimistisäien Staatspräsidenten Mar tinez Barria seinen Rücktritt als Ministerpräsident milgeteilt. Martinez Barria berief darauf den Ministerältesten Nutzen minister Barcia, zu sich und lxmuftragtc ihn mit der Führung des bisherigen Kabinetts. Barcia wird als interimiltisclier Mi nisterpräsident an> Montag nach der Vereidigung Azana» vor dem Parlament dem neue» Staatspräsidenten den Rücktritt des GesamtkabineUs anzcigcn. Aufsehenerrende SntkMuna im enaMen Spelulatlonsslandal Der Sohu des Kolonialministers belastet London, 11. Mai. Die erste Sitzung des richterlichen Ausschusses zur Unter- suchung der Versicherungsspekulationen in Verbindung mit dem vorzeitigen Bekanntwerden der Steuer- und Zollerhöhungen brachte schon kurz nach dem Beginn der Eröffnung eine auf sehenerregende Enthüllung. Nach den Mitteilungen des Generalstaatsanwaltes sind drei Versicherungsgeschäst« aus Anweisung des Sohnes des englischen Kolo« nialmtnisters Thoma» getätigt worden. Der junge Tho mas ist Teilhaber der Börsenmaklerfirma Bellsha u. Eo. Di« erst« Versicherung wurde bereits am 15. April, also etwa eine Woche vor der Bekanntgabe des neuen Haushaltsvlanes im Unterhaus, durch Alfred Bates. einem Freund sowohl des Ko- lonialministers als auch dessen Sohnes, abgeschlossen. Generaiffreil für ganz Grieche»'««!» aiiaet>r»-t Athen. 11. Mal. In Saloniki ist die Ordnung wieder hergestellt. Der Streik dauert aber noch an. Es fehl« an Brot, Wasser und «lek- «rischem Licht. DI» Zeitungen sind nicht erschienen. Falls die Regierung, haben die Streiksührer erklärt, ihr« Forderungen nicht annehme, werd« für M ««twochmorg«n der G«. neralstreik über ganz Griechenland «usgeru- sen. Die Regierung hat bereit» dl« entsprechenden Vorkehr rungsmatznahmen getrosfen. Vor -er Rückfahrt -es Luftschiffes „Hindenburg" Lakehurst. 11. Mai. Das Luftschiff ,-Hindenburg" war am Sonntag das Zi«l vieler Tausender von Besuchern. Die Behörden schätzen die Be sucherzahl von etwa 100 000. Der Autoverkehr war auf sämt lichen Zufahrtsstratzen so stark, datz er aus einem Flugzeug durch Lautspreci>er geregelt werden mutzte. Tausende von Be suchern trugen Hakenkreuzabzeichen im Knopfloch oder hatten Ihr« Autokühler mit Hakenkreuzfähnchen geschmückt. Unter de» Besuchern, die das Luftschiff unter Führung der Offiziere besichtigten, befanden sich der Chef der Marincleitung, Admiral Stanley, die Konteradmirale King und Iohnston, der Chef der Luftschiffahrtsbehördc im Handelsministerium, Vidal, sowie mehrere Kongretzabgeordnete. Sämtliche Besucher äutzertcn sich begeistert Uber die Einrichtungen des neuen deutsclpm Luft riesen. Inzwischen wird alles für -le Rückfahrt des Lustschisses vorbereitet Der Aufstieg ist vorläufig auf heute Abend 22 Uhr (amerikanische Zeit) festgesetzt. Die Schiffslcitung erklärte, sie hoffe. Frankfurt a. M. in etwa 45 Stunden zu er- reichen. Damit würde die von dein Luftschiff „Graf Zeppe lin" bei dem Weltflug im Jahre 1020 gebrauchte Zeit von 55 Stunden um 10 Stunden verbessert. Man rechnet für die ganz« Rückfahrt mit Rückenwinden Die Wettervoraussagen lauten sehr günstig. Die Wiederauffülluna der Gastanks und die Auf nahme der Treibstoffe Ist bereits vollendet. Aewyork feiert dle „Slndenbura"-Fahrer Bankett der deutsch-amerikanischen Handelskammer. Newyork, 11. Mal. Newyork hat es sich nicht nehmen lassen, die Leute vom „Hindenburg" in dem Stil zu feiern, auf den die Stadt stolz Ist. Die d-misch-amcrikanische Handelskammer gab am Sonn abend ein Bankett. Selbstverständlich war, datz man dazu das grötzte und glänzendste Hotel wählte, das allberühmte Waldorf-Astoria-Hotcl. dessen geivaltiges, vor 5 Jahren er richtetes Turmhaus sich an der Park Avenue mit 50 Stockwerken zum Himmel reckt. Das Hotel mutzte seinen grötzte» Saal her geben, den grotzen Ballsaal. dessen Ausmatze denen des Baues entsprechen, der ihn umschlietzt. Balkon und Ränge waren Kopf an Kopf besetzt von Zu schauern, die das Bankett der 1700 Gäste milerleben wollten. Von Anfang an herrschte fre"dlg erregte Stimmung, die sich noch steigerte, als die Ehrengäste erschienen, deren sich zu nächst in einem anderen Saal die Tonsilmlcute bemächtigt bat ten. Botschafter Dr. Luther. Dr. Eckener und Kapitän Leh mann wurden mit Händeklatschen begrützt. ebenso Kaminander Rosendahl, der Kommandant des Marineslughafens Labehnrst. Nun waltete der Festordner seines Amtes, olme den der- artiae Veranstaltungen in Amerika eine Unmöglichkeit sind. Es ist der Präsident der deutsch-amerikanischen Handelskammer, Julius N. Meper. Er erteilte zunächst dem deutschen Bot schafter das Wart In seiner Rede, die er mit Rücksicht aus die Gastnation in englischer Sprache hielt, stellte Dr. Luther " besonders In den Vordergrund, wie stark das heute gefeierte Ereignis gefördert wurde durch die Zusammenarbeit von deutscher und amerikanischer Seite. Er gab der Hoffnung und Zuversicht Ausdruck, datz diese völkerver bindenden Anlässe sich künftig noch mehren mögen. Ter Bot schafter schilderte ferner, welche Arbeit seit jener ersten Fahrt des „Graf Zeppelin" über dem Badensee im Jahre 1001 geleistet werden mutzte, ehe die jetzige Triumpffahrt Tatsache werden konnte. Er wies auf die grotze wirtschaftliche Bedeutung einer Schnellverbindung zwischen den beiden Kontinenten bin und betonte schlietzllch, datz es hierbei nicht in erster Linie um ma teriellen Nutzen gehe, sondern um die Pionicrtat. Unterstaatssekretär Johnson stellte in seiner Rede weitgehende Unterstützung der zuständigen amerikanischen Regierungsstellen In Aussicht. In besonderer Weise gedachte Kommander Rosendahl seines Freundes Eckener. Er schlotz mit dem Wunsch, einmal als Führer eines amerikanischen Luftschiffes in Friedrichshafen zu Gast sein zu können, denn das amerikanische Volk werde wohl die früheren Enttäuschungen angesichts des strahlenden Er folges der Hindenburg-Fahrt beiseite schieben. Diese Hoffnung wurde van Dr. Eckener in seiner An sprache warm ausgenommen. Er gedachte dankbar auch der För derung durch die amerikanische Marine und dankte dem Präsi denten Roosevelt und allen beteiligten Stellen für die Ermög lichung der Landung in Lakehurst. Nachdem der Redner aus die völkerverbindende Bedeutung dieses Verkehrsmittels hingeivie- sen hatte, schlotz er mit der Versicherung, datz oegebeneusalls auch das Personal der Friedrichshafener Unternehmungen den Amerikanern soweit als möglich zur Versüaung stehen werde. Herzlichst und bestimmt nahm auch Kapitän Lehmann diese Gesichtspunkte In seiner Rede auf. Damit war die Red nerliste durchaus noch nicht erschöpft, aber es fehlt der Raum, um die Unmenae herzlicher und anerkennender Aeukerunaen im einzelnen aufzuführen. Bon der Carl-Schulz-Geselllckaft wurde Dr. Eckener die selten verliehene goldene Medaille überreicht. Wetter gimMae (pniwicklima de« Arbeits einsatzes im April 1936 Berlin, 11. Mai. Nach dem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitslosenver sicherung setzte sich die frühsahrsmätzige Belebung des Arbeits einsatzes, die im März zu der autzerordentlich starken Abnahme der Arbeitslosigkeit geführt hatte, im April weiter durch. Die Zahl der Arbeitslosen ging um rund 177 000 zurück, so datz am Monatsschluft noch 1 788 074 Arbeitslose vorhanden waren. Da mit ist di« winterliche Arbeitslosenzunahme fast wieder ausge glichen. Die Mmvlaqlocke auf dem Glockenturm Berlin, 11. Mai. Nachdem Ende der vergangenen Woche die Gerüste vom Glvckcnturm auf dem Rcichssportfeld gefallen waren, wurde die Olympiablockc am Montag früh in den Glok- krnstuhl eingelassen. Zunächst wurde der Glockenmantel, der ein Gewicht von 0835 kg hat. mit einem besonders stark gebau ten Flaschenzug an einer Stahltrosse hinaufgcwunden. Dann folgte das 3415 kg schwere Joch mit den Beschlägen und zum Schluss der Klöppel. Nach anderthalb Stunden ivar das schwie rige Werk vollbracht. Reichsminister Dr. Frick über „Sin Jahr Deutsche Gemeindeordnung" Berlin, 11. Mai. Ter Reichs- und Preussische Minister des Innern, Dr. Frick, eröffnet« am Montagvormittag in der Universität eine ve r w äl t u n gs w i s se n s ch a s i l i che Woche für K o m m u n a l b e a ml«, die vom 11. bis 16. Mai in Berlin von der Verwaltungsakademie in Verbindung mit dem Kommunalwissenschastlici)en Institut der Universität Ber lin und dem Dcutsä)en Gemeindetag durchgeführt wird. Ausgehend von den fünf Grundgedanken der Gemeinde ordnung hielt der Minister Rückschau und Ausschau auf be reits Verwirklichtes und noch zu Erreichendes. Bei Behandlung der Umgestaltung der Vcrwaltungssorm der Gemeinden beschäf tigte sich der Redner zunächst mit dem Einwand, dass dieses Gesetzgebungswerk die Selbstverwaltung praktisch beseitigt habe. Dieser gelegentlich von aiceländischer Seite geäutzcrie Einwand rühr« daher, datz man häufig «in« Wahl oder Abstimmung als das bestimmend« Element der Selbstverwaltung ansab. Der in diesem Sommer stattfindende Internationale Gemeindekongretz werde aber den vielen ausländischen Besuchern über diese Frag« eindeutige Klarheit geben. Der grundlegende Umbruch, den die Neugestaltung des Gemeindewescns bedeutete, s«i nur möglich gewesen durch di« harmonische Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen in Partei und Staat. Die Gemeindeordnung leg« die Verwaltung der Gemeinden im weitesten Sinne des Wortes und die volle Verantwortung für ihre Geschick« in die Hand des Bürgermeisters. Es sei also zunächst darauf angckommen, für diese Aufgabe in den Gemeinden die geeig neten Führerpersönlichkciten zu sinden und die Gemeinderäte als die ehrenamtliche Mitwirkung der Gemeindcbiirger so ein zusetzen, datz sie ihrer Aufgabe, die dauernde Fühlung der Ver« ivaltung mit allen Schichten der Bevölkerung zu ivahren, auch wirklich gerecht iverden konnten. Er könne feststeNen, datz das in der Deutschen Gemeindeordnung gefundene Ausleseverfahren sich bewährt habe und dem srül>eren parlamentarischen Kuh handel turmhoch überlegen sei. Schnellfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn aus Probefahrt 776 Kilometer mit Dampf-, Elektrizität», und Motorkrast. Berlin, 11. Mai. Vom Bahnhof Charlottenburg starteten heut« vormittag um 8.26 Uhr etwa 100 Gäste der Deutschen Reicl-sbahn zu einer Sonderfahrt mit den neuen Schnellfahr,zeugen der Deutsclpm Reichsbahn. Diese Probefahrt besteht aus fünf Etappen. Zu jedem Teilabschnitt wird ein anderes Schnellsahrzeug der Deut schen Reichsbahn benutzt, und zwar von Berlin nach Stendal ein Henschel-WegmanipDainpfschnellzug. von Stendal nach Han nover (Ankunftszeit 10.4L Uhr) ein dreiteiliger Dieselelektri scher Schnelltriebmagen, von Hannover nach Bremen (Ankunfts zeit 12.25 Uhr) ein Toble-Tampfiriebwagen von Bremen nach Hamburg (Ankunftszeit 13.34) ein dreiteiliger D'eselbydraii- lischer Scknelltriebivagen und für die Rückfahrt »ach Berlin, den längsten Teil der Fahrt, eine Varsig Stromlinien Schnellzugs lokomotive. In Stendal. Hannover und Bremen sind nur wenige Minuten Aufentlmlt vorgesehen, gerade soviel, wie zum Umstei ger, benötigt wird In Hamburg ist ein eiwa zweistündiger Aufenthalt. Kurz vor 18 Ubr werden tue Teilnehmer wieder auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin einlrcsfen. Wehrmacht zahlt bis zu S Tagen vorher bei Feittaasurlaub Berlin, 11 Mai. Tas Oberkommando des Heeres gibt be kannt, datz der Rcichssinanzminister sich damit einverstanden erklärt hat, datz den auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht eingezogencn Soldaten die Gebührnisse bei Festlagsurlaub bis zu fünf Tagen vor dem Fälligkeitstage ausgezahlt werden, wenn dieser in die Urlaubszeit fällt. Einer Vorauszahlung der Gebührnisse aus gleichem Anlatz an die freiwillig länger die nenden Soldaten, an Offiziere, Beamte und Angestellte könne aber ebenso wenig zugestimmt werden wie einer solchen bei Erholungsurlaub. Otto Ftehler seslorben München, 11. Mai. Am Sonnabendnachmittag starb in Traunstein nach kurzer schn»erer Krankheit ein Bruder des Oberbürgermeisters Fichler, der Bauingenieur Otio Fiehler im Alter von 44 Jahren. Dresdner Schlachwtebmarkt vom 11 Ml Preise: 1. Rinder: A Ochsen: a) 44, b) 40, c) —, d) —. B. Bullen: a) 42, b) 38, c) — d) —. C. Kühe: a) 41, b) 37, c) 32, d) 24. D. Färsen: a) 43, b) 30, e) —. d) —. E. Fresser: —. 2. Kälber: A. Sonderklasse —. B. Andere Kälber: a) 63—68, b) 50—62, e) 40—40, d) 35—38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A Lämmer und Hammel: a) 1. 40—55, 2. —, b) 1. —, 2. —, e) 40-^18, d) —. V. Schafe- a) 40-44, b) 35-40, c) —. 4. Schweine: a) 1. 56, b) 1. 55, 2. 54, c) 52, d) 50, e) f) —, g) Sauen 1. 55, 2. 51-52. Auftrieb: Rinder 320, darunter: Ochsen 63, Bullen 67, Kühe 163, Färsen 27. Zum Schlachthof direkt: Ochsen, Bullen. Kühe —, Aus- landsrinder —, Kälber 857, direkt 4. Ausland —, Schafe 805, direkt —, Ausland —, Schweine 2770, direkt 11, Ausland —. Ueberstand: Rinder —, Schafe 246, Schweine 15. Marktverkauf: Rinder verteilt, Schafe schlecht, Kälber langsam, Schweine verteilt. Mtteldelttsche VSrse vom 11. Mi (Eigene Drahtmeldung.) Fest. Die neue Börsenwoche begann bei lebhaftem Ge schäft in fester Tendenz. Das Publikum war wieder stark ain Geschäft beteiligt. Von Maschinen- und Meiallaktien stellten sich Langbein im Einklang mit Berlin 2,25 Prozent und Pittler Maschinen 1,75 Prozent höher. Am Markt der Themiewcrte war das Geschäft lebhaft. Textil-Aktien waren zum Teil schwächer. Stvhr Kamm garn gaben 2 drei Achtel Prozent und Flöha Tüll 2 Prozent nach. Brauereiiverte zeigten «ine ungleichmätzige Haltung. Wäh rend Bautzner Brauerei 2 Prozent hergaben, konnten Aschaf fenburger 3 Prozent anziehen. Von sonstigen Werten wurden Residenz-Daubank 3 Prozent Aufschlag repartiert. Der Banken markt lag ruhig del kaum veränderten Kursen. Am Renten markt war das Geschäft ebenfalls lebhaft. Landeskulturrenlrn stellten sich 0,26 Prozent niedriger. Der Pfandbriesmcttkt war behauptet. Das Geschäft war ruhig. Lediglich in Sachsenbodcn- Pfanichriefen wurden 80 000 Mark gehandelt. Sachsenboden- Llquidationsvfandbriefe verloren ein Achtel Prozent. Der Markt der Stadtanleihen zeigte eine schwache Veranlagung. Dresdner von 1926 gaben 0,25 Prozent und Zwickauer von 1928 drei Achtel Prozent nach. —M i Nelchswstterdtenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, 13. Mal: Verhältnismäßig kühl. Vorwiegend stärker bewölkt. Einzelne Regenschauer. Schwache Winde zwischen West und Nord. Frühnebel.