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Sächsische Volkszeitung : 10.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193605107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360510
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360510
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-05
- Tag 1936-05-10
-
Monat
1936-05
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.05.1936
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Nr. 109. — 10. 8. 3t». Zn drei Wochen... „Wenn der weihe Flieder wieder blüht..." Unwillkürlich füllt einem der alte, halboergesscne Schlosser fehl wieder ein. Denn der weihe Flieder nickt ja mit vollen Dolden über die Zäune, grützt aus (Härten und Anlassen. Und sein Artsscnosse mit den violetten Blüten Hot schon früher mit dem Bliilien bc- ssonnen. Eine berauscl-eirde Wolke von feinem Duft umhüllt oft den Wanderer wenn er das Hoheitssseblet eines solchen Flicder- busäp's allzu nahe berührt. Nicht ssemiss mit dieser Prochl! Die Kastanien, die schon seit Wochen kleine ssrüne Kerzen angesetzt hatten, haben nun diese Blütenkronen voll entfaltet. Wie sommerliche Christ bäume stehen sie do mit ihren »rohen, prunkenden Fächcrblät- tern und den vielen feinen Blütenständen dazwischen. Noch sind die Obstbäume nicht alle absseblüht. und schon entfaltet sich diese neue Pracht. „Cantate — Lobslnsset Kott!" wird uns heute In den Kir- <l>en zusseruscn. Die Natur nimmt dieses Leitmotiv auf und kühn es 'N tausendfach überraschenden Abwandlunssen durch. Die fest!iä>e Pracht, die sie seht entfaltet, Ist ein einzisser Lob- oesaiiss des Schöpfers. Blüten Uber Blüten! Und die Nadel- iräumc, denen die leuchtende Blüte verfasst ist, strecken den Mai- wuclw hervor, so dah es aussieht, als ständen in der dunklen Krone lauter Helle Flämmchen. Ihr Festsseivond lesst die Natur an. lässlich entfallei sie eine Pracht. Sie rüstet für das lieblichste der Feste. In drei Wocl>en ist Psingsten! Mikroskop. vrssclsn : Neues Verwaltungsgebäude der Landeskmuernschaft. Die frühere Landwirlschaslskammer hatte bereits im Jahre 1927 den Plan erwogen, ein eigenes Perwaltunsssgebäude zu errich ten. Sie kaufte deshalb ein in^Drcsden zwischen Ammonstratze und Fcldgasse gelegenes Gelände mit vier kleinen Häusern, in denen zunächst einige Abteilungen der Landwirtschaftskammcr untergebracht wurden. Nach Zusammenfassung aller ehemaligen landwirtschaftlichen Organisationen Sachsens zur Londcsbau- ernschaft stellte sich immer mehr die zwingende Notwendigkeit heraus, die einzelnen Stellen in einem Berivallungsgcbäude unlerzubriiissen. Wenn dieser Plan nunmehr verwirklicht wird, so ist dies der Sparsamkeit der früheren landwirtschaftlichen Organisationen Sachsens zu danken, die nicht nur das Gelände gekauft, sondern auch den gröhten Teil der zum Neubau er forderlichen Mittel sichergcstellt haben. Durch den Neubau wird eine vcrwallungsmähige Bereinsachung und eine wesentlich , billigere Unterbringung aller Dienststellen der Landcsbauern- schasl erreicht werde». : DAF-Arbettstagunss lm Mau Sachsen. Zu einer Arbclts- tagung der Abteilungen Organisation und Presse-Propaganda Im Schulungshelm der DAF in Dresden kamen alle Hauptstcl- lenleitcr der Manwallung mit ollen Kreiswaltern, Kreis-Pro paganda- und Kreisorganisationswaltern und Mäsien des Zcn- tralbiiros der DAF Berlin zusammen. Dabei umrih Gauwaltcr Peitsch die kommenden Aufgaben für alle Mitarbeiler lm Mau Sachsen und den Kreisen. Zn Eondcrtogungen erhielien die Milarbciter der Abteilungen Organisation und Presse-Propa ganda grundsähliche Richtlinien und Aufklärungen über alle wichtigen Fragen ihrer Arbeitsgebiete. Mauwaltcr Peitsch stellte in einem Cchluhwort fest, dah im Mau Sachsen der Aufbau der inneren Organisation beendet und nunmehr die Zeit reif sei, zur Offensive überzugehen. Es gelte, auch die Betriebssichrer mehr und mehr mit in die DAF-Arbcit einzubeziehen und die Felcrabcudgestaltung immer weiter auszubaucn. : Schadenfeuer. Am Freitagnachmittag entstand Im zwei ten Obergeschoh eines Hauses auf der Semper st rahc ein Valkenbrand, durch den erheblicher Sach- und Gebäude schaden angerichtct wurde. Der Fuhboden nach dem ersten Obergeschoh brannte durch. Die Feuerwehr löschte dlc Flam men unter Zuhilfenahme einer Strecklciter. Die Brandursache war ein schadhafter Küchcnosen. : Fahrt vorsichtiger! Am Freitag hat sich wieder eine Reihe zum Teil schwerer Unfälle ereignet. Auf der Grotzen- hainer Strahc stich ein Personenkraftwagen mit einem Kraft rad zusammen. Dabei wurden der Kraftradsahrcr und sein Begleiter so schwer verletzt, dah sic dem Fricdrichstädter Kran kenhaus zugesührt werden muhten. — Auf dem Scidnitzer Weg ging in den Nachinittngsstundcn ein Pserdegcspann durch. Der Kutscher wurde vom Bock geschleudert und brach den linken Arm. Er wurde Ins Rudolf-Hetz-Krankcnhaus gebracht. — Auf der Radrennbahn stürzte ein Radfahrer beim Training. Er zog sich eine Gehirnerschütterung zu. „Theaiervereln Thespis" Erstaussührung lm Dresdner Komödienhaus. Sommersplclzelt! Das hciht, Stücke geben, die das Ge müt nicht allzu sehr belasten, dem Frohsinn dienen, das Herz erfreuen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, weil so die „Bombenstückc" sür die Hauplspiclzcit benötigt werden. Nun, ker Schwank „Thcatcrvercin Thespis" non Kurt Scllnick ent spricht in der Hauptsache diesen sommerlichen Bedingungen, und wo seine Schwächen allzu lehr ins Auge springen, tritt »ine angedeutcte Tendenz für ihn ein, eine ganz moderne und sympathische sogar. Zn mancher Kleinstadt dünken sich dra matische Dilettanten zumindest als ebenso gcniol wie die Be rufsschauspieler. Der sahrzchnlelange Kamps der Bühncnge- nossenschajl gegen diese Konkurrenz erhält dann Berechtigung. Hier handelt cs sich um eine Dilcttantenschmicre, die von Ta- lentlosigkcit regiert und van Eifersucht, Dummheit und Ein bildung der Mitglieder zur sturen Vereinsmeierei gestempelt wird. Das Stiftungsfest bringt die Katastrophe. Ein junger, nach .T. verschlagener Redakteur verhilft dem Verein dazu, er will der Stadt ein wirkliches Theater verschaffen und sein Freund, der Funkrcporter, Ist Im Bunde: er macht eine SäM- platlenausnahme von dem Skandal beim Vercinssest, die im Rundfunk laufen soll. Damit hat man die ganze Bande am Schnürchen, denn von der Veröffentlichung dieser Aufnahme hängt die bürgerliche Existenz der genialen Leute ab, weil die Platte mit allen Nomen und Einzelheiten besprachen wurde. Bedingung für ihre Vernichtung ist die endgültige Auflösung Kes Vereins. Dah sich dabei ein paar Leutchen Kriegen, ist Voraussetzung für sommerliches Theater. Scllnick hat das sehr sorglos, z. T auch nach bewährten Vorbildern, zurcchtacmacht und wenn zwischen zwei witzigen Auhenakten ein allzu ge dehnter und allzu harmloser zweiter steht, in dem sich die Sckmiere ausrasen kann, so muh man darob ein Auge zu drücken. Gespielt wurde jedenfalls unter Tauh' kundiger Füh rung, der obendrein den Hauptdarsteller des Vereins mimt, «atyststye toomszeuung : Aushändigung von SA.-Sportabzeichen. Am 6. 8. 1936 wurde 214 Beamten seinschl. Offiziere) -es Polizeipräsi- diu ms Dresden durch den stellvertretenden Kommandeur Olx-rstleutnant der Sch.P. Becker das SA.-Sportabzei<l)«n ln feierlicher Weife ausgehändigt. Di« Beamten waren dazu im Dienstanzug auf dem Hofe der Polizeikaserne Sachsenplotz an getreten. Bei einer Anspraä;« mies Oberstleutnant Becker auf die Bedeutung des SA-Sportabzeichens hin. — Zur Zeit befinden sich weitere 200 Beamte In eifrigem Training, und es dürfte die Zeit nicht mehr allzu fern sein, wo auch diese Inhaber des SA.- Sportabzeichcns sind. Der neue Kreiowalter der DAI. für Dresden, Pg. Op« pe l t (bisher Zwickau) ist am Montagabend im Rohmen einer Zusammenkunft sämtli6)«r Kreiswalter Dresdens in sein Amt «ingewiesen worden. : Geygers Bogenschütze hat nun an der Freitreppe beim Staudengarten seine Aufstellung gefunden. Die Stadt hat das Kunstiverk, dessen Gipsmodell ihr der In Florenz lebende Mei ster gcsä)enkt hatte, In Bronze gieften lassen. : Todesfall. Direktor Max Braune, der Begründer und Mitinhaber der Brotfabrik Gebr. Braune GmbH, ist am Donnerstag gestorben. : »Stechgrund" lautet künftig die Bezeichnung der bis herigen Strahenbahnhaltestelle Mordgrundbrücke. : DI« Schlrglswalder Landsmannschaft veranstaltet am 17. Mai im Kolpinghaus ein Frühlingssest. Beginn 7 Uhr. : Dao amtlich« Frrnsprrchbuch für den Retchspostdlrektions- bezirk Dresden soll neu aufgelegt werden. Anträge der Fern sprechteilnehmer auf Aenderung ihrer bisherigen Eintragung müsse», falls sie noch nicht vorliegen, spätestens bis zum 1». k>. bei der zuständigen Vermittlungsanstalt schriftlich und postsrei gestellt werden. Dresdner pollzetberlcht Einbrecher drangen In der Nacht zum 0. k>. 36 in zwei Ge schäfte an der Iahnstratze ein. Sic durchwühlten sämtliche Be hältnisse und stahlen Wechselgeld. Ferner wurde In der gleiclien Nacht ein Einbruch in ein Altwarengcschäft an der Rampiscl>en Strohe verübt. Soweit festgestcllt wurde, stahlen die Diebe ein Fernglas ohne Marke und eine goldene Herrenuhr. Wieder ein neuer Trick. Bei liessergesiellten Familien sprechen In letzter Zeit zivei Männer vor, die sich als uinierschul- dct in Not geratene Studenten der Technischen Hochschule aus- gelnm. Sie suchen mit den Familien fernmündlich nick m-rlön- lich in Verbindung zu kommen und bitten um Geld. Die liu- bekannten geben an. zwar bemittelte Studenten zu sein. Geld beträge aus dem Ausland wegen der Devisensperrc aber schlecht zu erhalten. Die Angaben sind Schwindel. Nach vorliegenden Anzeigen handelt cs sich l»el den Betrügern um Personen fol gender Beschreibung: 1. etwa 2ö Zakre alt, 1.75, Meter groh, schlank, blondes Haar, lückenhafte Zähne, bekleidet mit lplllem Anzug, braunen Schuhen, trägt dunkelbraune Aktentasche bei sich. 2. etwa 23 Fahr« alt. 1.60 Meier, schlank, dunkle Haare, trägt Brille und ebenfalls lallen Anzug. Sollten sie erneut auf treten oder ihr Aufenthalt lxckannt werden bittet das Kriminas- amt um sofortige Benachrichtigung des nächsten Pollzeibeamten. Aus Dresdner Gerlchtssälen Betrug mit Schokolade. Wegen Betruges und Urkundenfälschung stand der 46 Fahre alte Hans Q. vor dem Dresdner Schösfengericht. Der Ange klagte halte sich nach langer Arbeitslosigkeit entschlossen, es als Reisender zu versuchen und sich als Handelsware die von einer Leipziger Firma hergcstelltcn Likörsloschcn aus Schokolade zu gelegt. die er neun Monate lang in ganz Deutschland vertrieb. Der Angeklagte erzielte grohe Umsätze und hatte sein Aus kommen. Er verstand sein Geschäft, verstand cs zu gut, wic die Anklage meinte. Betrug war nach Ansicht der Anklage nicht nur, dah der Angeklagte sür die schokoladenen Likörfläschchen, die er für sieben Pfennige einkanfte, drcihig Pfennige verlangte und erhielt, sondern auch sein sonstiges Verhalten beim Ver kauf seiner Ware Der Angeklagte gab sich nämlich als Ver treter der Leipziger Herstellerfirma aus und scheute sich sogar nicht, Quittungen mit dem Namen dieser Firma zu unterschrei ben, täuschte also seinen Abnehmern vor. dah sie direkt vom Fabrikanten beliefert würden. — Das Schösfengericht berück sichtigte neben de^ nicht gerade guten wirtschastlichen Lage des Angeklagten seine bisherige Unbescholtenheit und verurteil e ihn nur zu vier Monaten Gefängnis. Versicherungsbeträge, die nicht abgesührt wurden. Das Dresdner Schösfengericht beschäftigte sich mit den Vorkommnissen bei einer Wirtschastsgenofsenschast In einem Ort bei Dresden, bei der der Angeklagte Franz Eugen R. als Gcschästssührer tätig mar und in dieser Eigcnschast gleichzeitig sehr frisch. Die nettesten Gestalten sind dabei n. Smelding, der schneidige Redakteur, Rudolph, der witzige Funkrepor- ter, Weidner der unter dem Eplelfimmel seiner besseren Hälfte leidende Sanitälsrat, Höfer, der Heldenlicbhaber nach bewährtem Muster mit dem Stockschnupfen, und ganz besonders Charlotte Friedrich, Telefonistin und tolle, alkoholisierende Souffleuse. Steinmetz, Wolf und Wehrhahn sind die weiteren Koryphäen und Vorstandsmitglieder des Pereins und Ilse Wachter, Elvira Michaelis und Grete Fiedler der Rest der mehr oder weniger holden Weiblichkeit. Kirch ner hat wieder einen famosen dekorativen Rahmen erfunden. Und das Publikum hat sich ganz köstlich amüsiert. Zck. Der Nationalsozialistisch« Deutsch« Studenbenbund Halle zu Eemesterlx'ginn den Dichter Erwin Guido Kollx.nlp.yer zu einem Vortrag über das Thema ..Roman als Dichtung" gewonnen. Lebhaft von einem übervollen Saale lSiudentenbaus) begrüht schilderte der in Dreien Isländers gut bekannte Dichter in sei ner überzeugenden rhetorisch vollendeten Art zunächst die Ent wicklung unseres Romans von der einfachen Handlung der Lie besgeschichte bis zu Raabe und Gottfried Keller, die in einer literarisch revolutionären Epoche den ersten Schritt auf das Neu land stofflicher Gestaltung wagten. Die Wegebnung für die neuen Gesetze des Romans als Dichtung vermocht« freilich erst der Naturalismus zu leisten. Besondere Betonung legle der Redner auf di« historischen Romane als Dichtungen, weil hier d'e Leliensnäh« nicht erst geschaffen ,u werden braucht, son dern bereits in der lebendigen Entwicklung des Volkes ver ankert ist Fm Anschluh an die geistvollen Ausslihrungen die- ser Hauptgedanken las Kolbenheyer Proben aus seinem „Para, eellus". ein ivci'eres Vrosasttick lKirche Wang) und zivei Ge dickte folgten Der Dichter, einer der berufenen Führer neu zeitlichen Schrifttums, wurde herzlich bedankt und lebhaft ge feiert. Corradina Mola gibt aus Einladung der Dante Alighieri- Mekellschast am 11. Mai d. I., 20 Uhr, Im Saal der ..Landes bibliothek" des „Japanischen Palais" anlätzlich der Pergolcst- Gcdächtnisfeier zum 200. Todestag des Meisters ein Konzert. Seite 1 auch die Geschäfte der angefchlossenen Innungskrankenkasse b«, sorgte. Dem Angeklagten war zur Last gelegt, datz er in dcn Jahren 1930 bis 1934 in fast 400 Einzelsällen sür die -.ckige- stellten der Innungsmitglieder die Invalidenversicherung.nnu- ken nicht geklebt hatte, obwohl das Geld regelmätzig an d'e Kasse abgesührt worden mar. Der Angeklagte halte das Geld nicht etwa für sich verwendet, sondern cs in der Kasse gelalnn und sich im übrigen jahrelang nicht nm die Versicherungsangc.' lcgenhcit gekümmert, bis eines Tages eine Revision die bch spiellose Schlamperei ansdeckte. Das Gericht war der Ansicht datz der Angeklagte durch sein nachlässiges Verhalten die Acr.' sicherungsansprüche der Versicherten schwer gefährdete. To- Gericht hielt den Tatbestand der Untreue für erfüllt und ver urteilte den Angeklagten zu fünf Monaten Gefängnis und!W Mark Geldstrafe. Aus der KreishauvlmaniMast Dresden d. Meltzen. Diamantene Hochzeit. Der Geheime Sanilütsrat Dr. Richard Klemm konnte ln diesen Tagen mit seiner Gattin das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit be gehen. d. Weinböhla. Die Katze als K ü k e n m u 1 t e r. Bei dem Kraftwagensahrcr Hermann Köhler nm Aner hatte die ein jährige Hauskatze vor einigen Tagen ein Junges genwrlcn, das aber verendete. Zur gleichen Zeit wurden im Hanshoü zehn Küken angeschafst, die erst wenige Stunden zuvor einem Brutapparat entnommen worden waren. Als die Küken in die Stube gebracht wurden, lief die Katze auf sie zu und beleckte jedes einzelne mit rührender Sorgfalt. Jetzt wärmt die Katze die jungen Tierchen aus einem von ihr ausgesuchten Platz nm Sofa, wohin sie die Küken im Maule getragen hat. Soldat und Sandwerk Aquarell« und Zeichnungen von Fritz Tröger Im Sächsischen Armee museum rreranstaliel zur Zeit Fritz Träger eine Sonderschau seiner Arlviien au» den letzten Jahren, die sich mit dem Soldaten und dessen hand werklichen Leistungen beschäftigen. Er zeigt uns de» Schlosser an seiner Drehbank, den Tischler bei der Arbeit, den Richt schützen am Maschlnenwerfer und in erster Linie natürlich auch was mit dem Eisen, mit den Waffen, in Irgend einem Zusam menhang steht. Alles was vom Standpunkt der hanowerli- lielien Arbeit Mziehung zum Soldatentum hat, wird uns mit ausserordentlicher Lekx'ndigkeit vor Augen geführt. — Wie stets bei Tröger, geht es Ihm auch hier wieder darum, eine typisch: Erscl-eluunss zu prägen und zu zeigen, wie sich das Erlebnis dcr hantüverklichen Arbeit in den Gesichtszügen des deutschen Sol daten widerspiegelt. Ein weiteres bezeichnendes Moment bei dieser Sonderschau ist, datz sie dem Soldaten Gelegenheit bietet, sich bei seiner Tätigkeit als Gestalter im Bilde sestgehallcn zu sehen und dadurch der Kunst nahe gebracht zu iverden Eine Wechselwirkung entsteht, die den Künstler und den Soldntm zusammcnführen. Wie schon bei seinen früheren Ausstellun gen, betont Tröger auch diesmal wieder ganz bewusst die Ein gliederung des Einzelnen In das Ganze, wie es der heutigen Zeit entspricht. Feglicifes Schaffen soll der Allgemeinheit zugute ivinmen. Die Wnndflää)en der Kameradschnstshäuser, der Ko- ernen, der Wirtschaftsgebäude, sind der Hintergrund, den cr ich für kiinstleriscl)« Darstellungen denkt. Sämtticlfe hier ans- lestellten Zeichnungen und Aguarelle drücken diesen Gedanken >eutNch aus, gleichviel ob es sich um sarbensatte Entwürfe han delt oder um jene Blätter von sparsamster, zartester Farb gebung, in denen der Hauptakzent bet der Linlenjührung liegt und die so äpnmktcristisch sür diesen Künstler sind. Man ireut sich, hier auch den Karton zu seinem Miuenwerferbild ausge stellt zu sehen, das seinen Platz lsekanntlich in einer hieüocn Kaserne gefunden hat. Er illustriert die Ar' der künstle» ilckcn Arbeit Trogers in besonderem Matz«. - M. N. W Dresdner Lichtspiele Fiirstenhos-Llchtspiele. „Krach im Hinterhaus" Wenn einem andauernd Briketts aus dem Keller gemault wer den, gibt es ein sichres Mittel, den dunklen, unbekannten Ta- ter festzustellen. Freilich ist dieses nickt ganz ungefährlich, was uns auf höchst ergötzliäp! Weise im Filin gezeigt wird Eine bunte Schar lelsensivahrcr Berliner Volkstypen zieht in tolicn Szenen an uns vorüber. Henny Porten. Else Elster und vor allem Rotraut Richter als waschechte Berliner Göre geben ae rundete Charaktertypen. Das wildgcwordene Hinterhaus ist ein voller Lachcrsolg. Gloria. „Savoq-Hotel 21 7". (6elp?imnisvoller Mord fall in einem Moskauer Hotel: eine schöne, eiwn geschiedene Frau wird ermordet. Ein Kellner, als lebenslustig und den Frauen zugetan bekannt, wird der Tat lseschuldigt. Aussagen der Hausverwalterin, seiner früheren Verlobten, belasten ihn schiver. Er entflieht während des Verhörs und weltz in auf- regendem Suchen den wirklichen Täter in einem Obdachlolen- Asyl ausfindig zu machen. Hans Albers ist dieser Energie- mensch; Brigitte Harney, Käthe Dorsch und Gustl Huber steilen die um ihn kämpfenden Frauen dar. Alexander Engel, Renk Deligen, Jakob Tiedtke und Aribert Wäscher zeichnen einpräg sam Charclktcrköpfe. Gustav Ucicky ha« straff Regie gesiihrl National: „Kater Lampe", das fröhliche Stück aus dem Erzgebirge, in dem Ida Wüst. Erika Glätzner, Erhard Sie del, Alfred Abel, Paul Beckers, Suse Gras, Albert Lieven und viele andere unter der Spielleitung von Beit Harlan einen Generalangriff auf die Lachmuskeln dcr Zuschauer unternehmen, sinket auch hier den verdienten Beisatt. Kosmos. „Du kannst nicht treu sein." Lin slottes Lustspiel, bei dem es sich um die Liebe und das shrsame Gasl- wirtsgeiverbe dreht. Luele Englisch und Hermann Speclmanns spielen die Hauptrollen. Sie ist «ine Hotelierstochtcr, deren Baier zwar Athlet, aber geistig iveniger rege ist und sich von dcr geschäststüchtigen Tochter, di« den Laden in Schwung hält, tnranniflcren lätzt. Das forsche Mädchen gsbärdet sich als Männerfeinbin, bis eines Tages doch der Rechte kommt, eben falls ein Hotelbesitzer, der von der tüchtigen Kollegin gehört hat, bei ihr als Kellner Stellung nimmt und schlietzlich das Herz der Spröden erobert. Das geschieht mit viel Humor, Schwung und leichtbeschwingter Musik. Neben Luele Englisch sargt Joe Stoeckel als Vater und Pantoffelheld, datz des Lachens kein Ende ist. Sonntagsprogramm der Dresdner Lichtspielhäuser. Uni- versum: 2.30. 4.40, 6.K0, 9: Konfetti. — Ufa-Palast: 2.30. 4.40, 6.00, 9: Buchhalter Schnabel. — Capitol: 4, 6.1b, 8.30: Di« kleine und di« grotze Welt. — Zentrum: 3, K. 7, 9: Wenn der Hohn kräht. — UT.: 3, b, 7. 9: Lockenköpschen. — Prinzeß: 8. b, 7, 9: Es waren zwei Junggesellen. — Fü-Li: 4. 6.1b, 8.30: Krach im Hinterhaus. — Gloria: 6, 8.80: Savoy-Hot«l 217. — Kos mos: 4.30, 6.30, 8.4b: Du kannst nicht treu sein. — National: 4. 6.1b, 8.30: Kater Lampe. — MS.: Ab 2.30: Die endlos« Nacht. vnci ocktsn Lis genau 6orous, 6as) lkr flüsckcksn aus 6sr groftsn ^O6I-OriginoMo»cks goküllt wir6. !n csisrsr clork nock ctsm Qssstr nickt» cmcjsrsL iailgskoltsn wsriIsn al» Wvl»»» ir» nick» sins ollgsmsino öereicknvng für Lvppsnnvrro, roncssm c>is gsrstrlick mskrkock gsrckütrt» ssobrikmorlc» iÜ5 ott» Ar. 109. — Lin neu wlkv UN ' schoil sind worden, r verlretun, jähriger l eisigen eitdem n rischen V« durch de Regier»»» Riülsicht 1 ländischen Memelkoi direkten i Diese Vo füll«. 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