Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.12.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19161215028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916121502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916121502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-15
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Frenag, LV. Dezember L9Lv Leipziger Taoedlatt Di« angeblichen Friedensbedingungen der Mittelmächte A. Bertt», U. Pezemder. (Drahtberlcht.) ve« «B«rl. Tgdl.' «M «M «.Nerbam berichtet: Der vorzüglich «.lerrtchttt« Haa^r K»er«^W«de»1 de» Amsterdamer .Hanbelsdlab' schreibt «der di« Feie- de««»»»1chl«,e der Mittelmächte: E« heißt, baß die Mittel- «tchte »Ile »esetzlen Gehle»«, ans, » m«e» Pele« »>d Elle««». e«di«te». Pele« soll seid ständige» Königreich ««de«, »»der Ltieoe» herrsch» «och einig« Ungewißheit. Qesierrelch- Ungarn soll ei» Zngestänbni« an Rußland mach««, wogegen Dentschland alle sel«« Koloal«« z»rück«rhält and Sicherheit a«g«n d«n möglichen «»fall ein«« feindlichen Heer«» d«komw«n muh. An« Ne» Pork wird «emeldel. dl« Blätter «nlbalten zahlreich« Depefchen ans Washing- ton. l» de«e» «l»g«ietli wirb, welch« di« Friede^debinaungen Denlfch- l«ch» sei««. Di, Depesch«« sind jedoch ziemlich »idersprnchsvoll, o«d de»«« kommt «s offizieller Quelle. Bermittlungsabfichten Wilson»? (n.) Köln, 15. Dezember. (Eig. Drahtberlcht.) Die Kg.' meldet cm« Washington: ES gewinnt die An sicht an Boden, daß W i l f o n s ei n e W ü n s che für den Frieden m einem gewichtigen Schriftstück niederlegen werbe. Dte äußerst hetkle Lage erfordert, daß über die mögliche Friedens vermittlung nichts in weitere Kreise dringt. Dte amerikanische Oeffentllchkeit ist fast einmütig für eine solche. Unter den Ver- bandSdiplomaten wird hier äußerstes Stillschweigen bewahrt und kein Versuch gemacht, die Annahme zu hindern, daß Wilson einen Vermtttlungsschritt tun könne. Aber ein solches Vermittlungs angebot würde dte Pläne der Alliierten ernstlich stören. Man er wartet, daß der Kongreß irgendwie seine Meinung äußern wird. Man hält es aber für aussichtslos, da der Widerspruch der Re publikaner wegen der großen Interessen an den Kriegslieserungen befürchtet wird. Eine Friedensversammlung in St. Louis forderte Wilson auf, mit einer Botschaft eine Konferenz der Gou verneure dorthin elnzuberufen, um ihm Gelegenheit zu geben, die allgemeinen Grundzüge seiner Haltung darzulegen. Eine Aerrßerung Bernstorff» (r.) Frankfurt a. M., IS. Dezember. (Elaener Draht bericht.) AuS Basel meldet man der «Frkft. Kg.': Man meldet dem «Mattn" aus New Bork: Graf Bernstorff drückte die Hoffnung auS, daß die Vorschläge Deutschlands den Frieden wiederherstellen werden. Reuterfche Preßstimme« aus Amerika "td. New Tork, 13. Dezember. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die in Leitartikeln zum Ausdruck gebrachte Meinung der Mehrzahl der Zeitungen der wichtigsten Städte der Vereinig ten Staaten stimmt mit der Auffassung deS größten Teils der hauptstädtischen Presse überein, indem sie die in dramatischer Form zu einem günstigen Zeitpunkt gemachten Eröffnungen Deutschlands sowohl als unaufrichtig, unbestimmt und offenbar zu dem Zwecke der Beeinflussung der Met- nun g der Neutralen gemacht ansieyt, als auch al- eine kennzeichnende preußische Hinterlist betrachtet. .Washington Post' sagt: Deutschlands Absicht ist, die Welt zu täuschen. Es weiß, die Heil «st günstig, um daraus den Schluß zu ziehen, cs sei unwiderstehlich, ES macht den Vorschlag ohne Hoffnung, daß «r angenommen wird, und weih, daß er zurückgewiesen wird. .Baltimore Sun' stellt Deutschlands Schritt als Schaustück und Zeichen der Schwäche hin trotz seiner gerühmten militärischen Erfolg«. .Cleveland Plain Dealer' fahrt aus, es sei unmöglich die Alliierten für einen Frieden zu irgendwelchen von Berlin aus angebotenen Be dingungen zu gewinnen. Die Lage in Rumänien habe in Wahrheit dazu gedient, die Entente zu stärken, indem sie ihr den endgültigen Be- weis liefere für di« Gefahr Halder Maßregeln, und für die Ronvendig- Kett einer starken Führung und die vollständige Zusammenfassung der Anstrengungen. Ein Bostoner Blatt bespricht die Bedingungen Deutschlands für einen dauernden Frieden und sagt: Diese Bedingungen würden nichts in der Zukunft sichern als dieselben Ursachen, die diesen Krieg hervor gerufen haben. Dieser Krieg würde schwärend weiterleden, um irgend einen neuen Schrecken zu erzeugen, wenn das Schlimmste des gegen wärtigen Schreckens vergessen ist. «Philadelphia Inquirer' bemerkt: Dl« Sklavenhehen in Belgien sind nicht verführerisch, um Zutrauen zu dem preußischen Militarismus zu haben. E» ist wahrscheinlicher, daß dte Entente in den Vorschlägen Zeichen der Schwäch« finden wird, indem mehr und mehr offenbar wird, daß Deutschland auf der Höhe seiner Stärke ist. Diese Stärke muß unvermeidlich sich vermindern, während die seiner Gegner noch nicht erreicht ist. In den Blättern, die Neigung zeigen, in Hinsicht auf Deutsch lands Erfolge den Vorschlag ernsthaft zu nehmen, wird zugestan den, daß nur eine geringe Aussicht bestehe, daß Deutschlands Be dingungen für die Alliierten annebmbar sein werden. Ihr« Hoff nung gründet sich auf die Möglichkeit von Gegenvorschlägen, dte zu irgendeiner letzten Grundlage für ein« AuSgletchunadienen. "ib. New Bork, 13. Dezember. (Meldung des Reuterschen BureauS.) Bet Besprechung der deutschen Vorschläge erklären die New Vorder Blätter einstimmig, die Zett sei noch nicht reif für dte Alliierten, davon Kenntnis zu neh men. Die Blätter sind alle der Meinung, Bethmann AollwegS Anerbieten sei ein Stück politischer Schikane, deren Zweck sei, Deo schlandS Sache sowohl in der Heimat als auch im Auslande in Helles Licht zu sehen. .Rew Jork Hcrald' sagt: All« mit dem Vorschlag zusammenhängen den Umstände stärken dte Ueberzeugung, daß Deutschlands einziger Zweck ist, dem raschen Anwachsen des allgemeinen Protestes ln Deutschland gegen die Fortsetzung des Krieges ein Ende zu machen und, wenn mög lich, dte Erbitterung des Volkes gegen dte militärische Maschine, die sie zwingt, so große Opfer zu bringen, zu besänftigen. Die Zeitung .World' sagt: 3m Besitz von Belgien, des nordöstlichen Frankreichs, Polens und Serbiens mit der tatsächlichen Außerkampf- 'skung Rumäniens gibt Deutschland offiziell zu, daß der Krieg ein Miß- erfolg ist, und daß Deutschland Europa nicht beherrschen kann. Der Friede kann nicht erobert werden, und man muß sein« Zuflucht zur Diplomatie nehmen, die im Juli 1914 so verachtet wurde. Es kann als sicher angenommen werden, daß angesichts der großen Opfer der Alli ierten der Vorschlag Bethmann Hollwegt nicht angenommen werden wird. Das Blatt legt dar, daß, wenn Deutschland im Begriff wäre, den Krieg zu gewinnen, solche Vorschläge nicht nötig sein würden, und, wenn daS deutsche Volk befriedigt wäre, die Regierung nur die weitere Ent wicklung der militärischen Hilfsmittel der Nation zu erwägen hätte. Die Stimmung in Frankreich tu. Genf, 15 Dezember. (Drahtberlcht.) Der Lyoner «Pro greß'' meldet: Dl« Stimmung ln ParlS ist infolge d«S Friedensangebotes verworren. Di« Sozialisten tadeln Briond, weil er ln der gestrigen Kommersitzuno daS Friedens angebot verwarf. Statt besten hätte «r dte Bedingungen ad- warten müssen. .Echo' meldet: Die sozialistischen Abgeordneten hielten eine Volksversammlung ab, in der st« beschlossen, eino Erklärung über die Annahme oder Ablehnung deS Friedens angebote- obznfleben. Di« Polizei entfaltet größte Streng« gegen di« Verbreitung von Flugschriften, nach denen Frankreich am Kriege mitschuldig sel. Alle Mitglieder d«S anarchistischen Blattes «Liberkalre" wurden verhaftet. tu. Basel, 15. Dezember. (Drahtberlcht.) Man drahtet den .Bast. Nachr." auS pars: Gestern früh sand im Palai» Bourdon ein« Zu- fammenkunftder 117 nicht sozialistischen Abgeordneten statt, dte der Oppostl on angehör««. Auch etwa 40 Venator«« von der jüngst ergrün- beten AkttmrSpartet I» Vene» «ahmen teil, »temenee«« fordert. in einer Ansprache die nachdrücklich« Fortführung des Krieges. Lr er- klärt« das gegenwärtig« Kabinett zu dieser Aufgabe nicht geeignet. Die Versammlung wählt« «inen Ausschuß, bestehend aus einigen Senatoren. Sie erhielten den Auftrag, die Ereigniffe zu verfolgen und ein« für die Opposition in beiden Häusern gemeinsame Marschroute festzulegen. Eine solche Verständigung zwischen den Mitgl'edern der beiden Kammern ist eine Neuerung im französischen Parlamentarismus. tu. Genf, 15. Dezember. (Drahtdertcht.) In Paris wurden gestern mehrere Personen wegen Verbreitung friedensfrenndlicher Broschüren verhaftet. den Sie ZU Bonar Law über die Friedensnote nttd. London. 14. Dezember. (Reuter.) Bei Besprechung d;r Frie- benSvorschläoe sagte Bonar Law im unterhause: Bei Begründung der lebten Kreditvorlag« gebrauchte Asquith folgende Worte: Sie, die Alliierten, verlangen, daß angemessene Genugtuung für die Vergangen heit und angemessen« Sicherheit für dl« Zukunft vorhanden sein müssen. Und daS ist Immer noch dte Politik und das lst immer noch der Entschluß der Regierung Seiner Majestät. (Langandauernder Beifall.) tu. Amsterdam, 15. Dezember. (Drahtberlcht.) Der Korrespondent «lnes hiesigen Biaties meldet aut London, daß verschieden« Ab- geordnet«, mit denen er gesprochen habe. Konservativ«, Liberale, Arbeiierabgeordnete und irisch« Nationalisten, sich all« darüber einig wären, daß der Krieg fortgesetzt werden müsse, bis dte Verbündeten ihr Ziel erreicht hätten. Deutschland habe England gezwungen, eine unvergleichlich groß« Armee aus die Beine zu bringen. .Wir warfen', so erklärten sie, .di« alten Traditionen über Boro, um die Dienstpflicht einzufahren. Wir machten «ine vollständige Umwälzung in unserer nationalen Industrie, um zahlreiche Munitions fabriken zu errichten, und biet alles geschah zu einem einzigen, deut lichen Zweck, der eist erreicht werden muß, ehe ein dauerhafter Frieden möglich ist.' Die einzigen Parlamentsmitglieder, so meldet der Kor- respondent weiter, die gern gesehen hätten, daß die Verbündeten deutschen Antrag annehmen, sind eine Gruppe von Pazifisten, haben beschlossen, diese Frage im Unterhaus» zur Verhandlung bringen. Weitere italienische Preffe^immen rvtd. Bern, 14. Dezember. (Drahtberlcht.) .Eorriere della Gera' schreibt: Der deutsch« Reichskanzler will, daß bei der Weigerung der Entente, in Verhandlungen einzutreten, di, Schuld für di« Fortführung d«S Krieges auf ont falle. Der Horizont ist jür die Entente nicht klar. Er liegt aber für die Mittelmächte im tiefsten Dunkel. Die Einladung zu Verhandlungen ist durch keinerlei annehmbare Grund lagen gerechtfertigt. DaS Angebot ist derartig, daß es nur von ent mutigten Feinden angenommen werden kann. vtd. No«. 14. Dezember. (Drahtberichi.) .Lribona' schreibt: Di« Rede und Note d«S Kanzlers erwecken den Eindruck, als ob irgendetwas im Einstürzen sei, irgendetwas, das Deutschland hinter der Schutzwand des leichten rumänischen Sieges zu verbergen trachtet. — ..3dea Nazionale' meint, Deutschland hab« den Frieden infolge seiner bedroh! chen inneren Zustände nötig. Eine Fortsetzung deS Krieges könne ein« Eroberungen nur gefährden. Der Friede hingegen würde sie befestigen. In ähnlicher Weise äußern sich die übrigen Blätter. "td. Bern, 14. Dezember. (Drahtberlcht.) .Avanti' schreibt unter der Ueberschrist: Mars am Scheideweg«: Deutschland hat den psychologischen Augenblick zu finden gewußt, um seinen Vorschlag zu machen. Ihn ohne Erörterung abzulehnen würde heißen, den Mittel mächten «inen moralischen und politischen Vorsprung zu geben, den sie sicher auSnühen würden. Wenn die Leiter der Regierung sich von vorn herein auf eine kategorische Verweigerung versteifen würden, so (Zensur- lücke). Die Regierung müßt« unangreifbar« Gründe haben, um eine der artig« Haltung zu rechtfertigen. Sie müßt« nicht nur deS Endsieges, sondern auch der vollkommenen Uebereinstimmung mit den Alli'erten ln den künftigen diplomatischen Verhandlungen sicher sein. Der Eindruck in Spanien tu. Madrid, 15. Dezember. (Drahtbericht.) Das Frle- denSanaebot der Zentralmächte hat in Spanten un geheuren Eindruck gemacht. Die Blätter kommentieren dte Frte- denSnote in langen Artikeln. .Imparetal' glaubt, daß der Krieg, wenn dte Vorschläge der Mittelmächte nicht angenommen werden, seinen Charakter ändern und noch viel blutiger werden wird. «Liberal' fleht in der Friedensnote einen geschickten Schachzug der Mittelmächte. Dte seien sich im voraus über dte Ablehnung ihres Antrages klar gewesen. Die deutschfreundlichen spanischen Blätter wünschen die Annahme deS Angebots. (r.) Frankfurt a. M^ 15. Dezember. (Eigener Draht- bericht^) Nach einer Meldung der «Frkft. Ztg.' ausMadrid wird die Friedensanregung der Zentralmächte in Spanien all gemeinbejubelt. ES herrscht eine hoffnungsvolle Stimmung. Die Kriegslage T Berlin, 15. D«zember. (Drnhtberlcht unserer Ber liner Schrlftlellung.) Nach wie vor U«gt der Schwerpunkt der militärischen Ereigniffe imSüdost « «. Ihr Charakter hat sich erfreu- licherweise nicht geändert. Immer »och schreiten wir siegreich vor. und wie bisher «eicht der Feind zurück. Inzwische» haben unser« Trappe« dl« Ialomlta üderschritten and sich Bazans bemächtig». Der Feind sucht dort in befestigte» Stellungen Widerstand z» leisten, um so de» Adzug seiner Truppe» nach Nordosten za erleichtern. Aber wir stürmen gegen diese befestigten Stellungen an. und unser Angriff macht weiter« Fortschritte. Bei Cernavoda sind di« bulgarischen Truppen über die Donau gegangen. An Beate warben am IS. Dezember ein gebracht: 28 Offiziere, 1790 Mann und S Maschinengewehr« und, was vielleicht das erfreulichst« lst. vier Cisenbahazüge. Am 14. Dezember baden wir dann noch 150V weitere Gefangene gemacht. Das von ans oisher besetzt« Gebiet in Rumänien betrüg« 85 OVO Quadratkilo meter, das lst genau die Hälfte des ganzen Landes. Was sich sonst an der Ostfront ereignet hat, ist nicht von Belang. In Siebenbürgen haben die Ruffen am 13. und 14. Dezember ihre vergeblichen Versuche fortgesetzt, bl« Rumänen zu «nllaflea. In Mazedonien Hal am 13. die Höh« von Paralova westlich der Cerna unter schwerem Feuer gelegen. Oesllich von Paralova und GradeSnlea wurden rassisch« Teilvorstöß« mühelos abgewiefeu. Aus den übrigen Teilen der Ostfront war die GesechtSläligkeit am 13. gering. Am 14. fanden südöstlich von Horow deutsch« Patrouillen- unteraehmoagea statt. Dabei fielen SV Gefangene und ein Maschinen gewehr in unser« Hand. An der italienischen Front war dos Wetter so schlecht, daß jede Gefechtslätigkelt einstweilen ausgeschloffen erscheint. Im Westen hat es ln den letzten Tagen vorübergehend den An schein gebabt, al» sollt« di« Offensiv« dort wieder aujflammen. Am 13. war lebhaftes Artilleriefeuer bei Mongy nördlich der Aacr« zu konstatieren. Zweimal kam es sogar zu ausgesprochenem Trommel feuer. Nach dem zweiten Trommelfeuer gingen englisch« Patrouillen vor. dl« aber glatt zurückgewlesea wurden. Auch zu beiden Seile» der Darr« lebte das Artillerlefeuer wieder auf. Ebenso herrschte ay, Sl.-Pi«rre-Vaaft-Wald« nachtsüber starkes Feuer. Südlich der Somme steigert« sich das Artillerie- und Minenwerferfeuer allerdings nur bel Barleux und Preffoir«. Rechts der Maas nahm am 13. die Artillerie- tättgkeit zu, «tu Iufanterieangrlsf erfolgte jedoch hier nicht. Nachts flaut« das Feuer dann ab. Feindlich« Infanterie ging sowohl au» dem Westufer bei der -öd« 304 als auch auf dem Ostufer am Psefferrücken zum Angriff vor. aber alle dies« feindlichen Angriffe wurden restlos abgeschlagen. Feindliche Kriegsberichte Französische, Heeresbericht vom 14. Dezember nachmittags: Die Nacht verltef ohne Zwischenfall. Französischer Heeresbericht vom 14. Dezember abends: Lebhaftere Arrillerletätigkeil südlich der Somme, auf beiden Maas-Ufern und auf den Höhen südlich Bonhomme. Ruhe auf den übrigen Teilen der Front. Englischer Heeresbericht vom 14. Dezember abends. Letzte Nackt drangen wir in feindlich« Gräben südlich Arras ein. Es gab einige Lol«. Unterstände voller Truppen wurden bombardiert. Ein feind lich« Stretszug bei Hnlluch schlug fehl. Di« Beschießung d«s F«lnb«s setzt« »ah« h«t Fps aufgefiapeltes Material l» Brand. Nr. 638. Abend-Ausliabe. Seite 3 Letzte MhtiiWMen Die Fliegererfolge im November vtd. Berlin, 15. Dezember. (Amtliche Meldung.) Ein englisches Telegramm aus Lornavon vom 6. Dezember IM6 be- richtet, baß die Leistungen der deutschen Flieger im Mo nat November geringer gewesen seien, als in den vorhrr- gehcnden Monaten. Die Engländer hätten 24 deutsche Apparate vernichtet, 7 erbeutet und 26 beschädigt, außerdem hüt en Marine flugzeuge noch 5 Flugzeuge abaelchossen. Ls genügt, diesem Be richt folgende amtliche Veröffentlichung über eigene und feindliche Flugzcugvcrluste Im Monat November gegenllbcrzuftcllcn: Gegenüber einem eigenen Gesamtveriust von 27 Flug zeugen auf der Westfront vor und hinter der Kampffront verloren die englischen und französischen Flieger ebenfalls an der Westfront im ganzen 90 Flugzeuge, davon sielen 39 in unsere Hand, und zwar 27 englische und 12 französische, 50 wurden senseilS der feind lichen Linien einwandfrei abgeschossen, 1 jenseits der Linien zur Landung gezwungen. (TS folgen nähere Angaben über die in unsere Hand gefalle nen 39 seindttchen Flugzeuge, soweit Namen und Nummer nocb erkennbar. Die Schrtfillg.) Ein freudiges Ereignis im Kaiserhause "ib. Potsdam, 15. Dezember. (Drahtberlcht.) Die Frau Prinzessin Joachim von Preußen wurde heute nacht 3,20 Uhr von einem Sohne glücklich entbunden. Eine Verlobung am buioartschen Königshoek? (r.) Wien, 15. Dezember. (Drahtbericht unsere- Sonderberichterstatters.) Am hiesigen Hofe soll eine Verlobung bevorstchen. von der viel gesprochen wird. Prin zessin Ludoxia, die Tochter des Zaren von Bulgarien, be findet sich schon seit Monaten hier a!S Gast der Kaiserin Zita. Bulgarischer Heeresbericht vtd. Sofja, 14. Dezenrber. (Bulgarische Telegraphen- Agentur.) Generalflabsbericht vom 14. Dezember. Mazedo nisch« Front: In der Gegend von Bitolia spärliches Arlii- leriefeuer. Mir schossen einen feindlichen Fesselballon südlich von Bitolia in Brand. Im Lerna-Bogen lebhafte Tätigkeit der feind lichen Artillerie, namentlich rings um Paralooo. Oestttch der Lerna schlugen wir einen feindlichen Angriff zwischen Lradesnica und Trnovo zurück. In der Mogiena-Gcgend schwaches feind liches Artifleriefeuer. Zu beiden Seiten des Wardar spärliches Feuer der feindlichen Artillerie und lebhafte, aber erfolglose Tätig keil des feindlichen Flugdienstes über und hinter unseren Stel lungen. An der Belasica-Fronl Artifleriefeuer und Patrouillen gefechte. An der Struma vereinzelte Kanonenschüße des Feindes und kleine Pakrouillengefechte. An der Front des Aeqäischen Meeres in der Gegend von Drama ergebnislose feindlich« Flieger tätigkeit. Bei Doxat hoiten wir «inen französischen Aeroplan her- unter, besten Insaflen, Unterleutnant Jean Rochad und Unteroffi zier Jean Loqieski, gefangengenommen wurden. Rumänische Front: In der Dobrudscha spärliches Ar tilleriefeuer und Patrouillengefechte. In der östlichen Walachei dauert der Vormarsch der verbündeten Heere fort. Vorgeschobene Abteilungen unserer Truppen, di« die Donau bel Tulrakan, SiN- stria und Lernavoda überschritten haben, erreichten die Eisenbahn linie Bukarest—Fekesci. An der Front des Schwarzen Meeres beschossen russische Kriegsschiffe Balcik. Vier Einwohner wurden getötet, fünf verwundet. Aufstand in Saloniki gegen die Entente (r.) Sofia, 15. Dezember. (Drahtberlcht unseres Sonderberichterstatters.) Rach hier eingetroffenen Meldungen kam es ln Saloniki zu einem Angriff der griechischen Bevölkerung auf französisches Militär. Bei dem sich entwickelnden Aufstand wurden angeb lich 500 Franzosen getötet. Der österreichisch-ungarische Ausgleich (r.) Wien, 15. Dezember. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Wie verlautet, wird unyiit- telbar nach der Konstituierung des neuen Kabinetts die Inkra s t- sehung deS österreichisch-ungarischen Aus gleichs im Verordnungswege erfolgen. (r.) Budapest, 15. Dezember. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Wie .Pest, Naplo' aus bestunter richteter Quelle erführt, liegt der eigentliche Grund des Sturzes Dr. von KoerberS darin, daß er nicht die Aufgabe übernehmen wollte, di« der parlamentarischen Erledigung harrenden Fragen, den Ausgleich usw., im Wege d«S 8 14 zu erledigen. Wie das .Neue Pestcr Journal' meldet, können ledoch die Differenzen bei dem Ausgleich nicht di« Ursache sein, da die Verhandlungen darüber noch nickt endgültig abgeschlossen sind. In Budapest kann man in dieser Frage auch keine unüberbrückbaren Gegensätze finden. Ein französisch-schweizerischer Zwischensall (r.) Straßburg, 15. Dezember. (Eigener Drahtberlcht.) Die .Straßburger Post' bcrichtet von der Schweizer Grenze: Die Er hebungen haben inzwischen ergeben, daß der französische Flieger Beauchamp avs seinem Fluge nach München schweize rische» Gebiet überflogen hat. Wie da» Preßbureou deS schweizerischen Armeestobet mitteilt, hat die französische Heeresleitung über die Grenzverletzung letzt der Schweiz gegenüber ihr Bedauern aus gesprochen und sich entschuldigt. Damit betrachten die Schweizer Behörden den Zwischenfall als erledigt. - lr«or»«. Xr> <l«r UÜI»« «MU Ueapdiioo« ^u»»»dl o»ir»n Morgen vorl>«r Ui-Mk Vork ...7L 5,74 5.77 X7U ItolMnU rsty 7- 2387' 2392^ WS — Ist» 5» 154- U>4 ZU 17175 172.2- >71 75 172.25 Aoeveir-o I k« 7.'» 187 25 1v7.7i . Ilse, Oolsreoled 7!».K0 <N» Kor» Mr <»!«- e»ri,«r ttolct >17»!. I17i, b<0!i K3.V-'- «IN. «st«o 7cr>«> Hanprschrlstleiter: Hans Schaock m, zank«! I», «I» ««>n>4, >«« «nt Mchstlch, an,«I««.nk«»«n 3«»»« tz«N«»k! tt» «»»>> „>» VUi«,Ich«ti v» »r>«»««ch IG« «»PK >»,«» «««»tu I«, «»kichi. «GG«' 0»,k«tz, » U», »«n -««ich »«It««.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)