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Deutscher Vollstes für Ehre, Freiheit und Frieden Sie Hansestadt Köln im JestsKimick Das Rheinland in Erwartung des Führers Köln. 28. März. Herrliche Frllhlingssonne liegt Uber der 2ÜÜOjährigen Stadt Köln und der wolkenlos blaue Himmel spannt einen gewaltigen Bogen Uber die Firne und Dächer der rheinischen Metropole. Keine Kunde hat jemals eine so stolze Freude bei der Bevöl kerung Kölns und darliber hinaus des gesamten Rheinlandes ausgelöst als die, dah der Schlußakt des großen Wahl» Kampfes, der „Deutsche Volkstag fiir Ehre, Frei heit und Frieden" In der alten Hansestadt am ewigen deutschen Rhein als letzter Appell des Friedens an das deutsche Volk und die Welt gerichtet wird. Köln hat schon manchen großen Tag erlebt. Es liegt Im Naturell der Rheinländer, daß es seine Fest« zu feiern versteht. Was aber siir den 28. März aus dieser herrlichen Stadt gewor den ist, übertrifft alle Vorstellungen. Wohin man sieht und welche Straßen man durchschreitet, überall wehen Flaggen und Fahnen ohne Zahl, flattern Wimpel und Standarten, und die prächtigen Großbauten sind mit einem künstlerischen Feingefühl geschmückt, das das Entzücken der ungezählten Tausende, die seit de» frühen Morgenstunden in die rheinische Metropole strö men, hervorruft. Vor allen anderen Plätzen aber hat die Freude der Kölner über den Führer-Besuch ihren stärksten Ausdruck im S ch in u ck des Domplatzes und des H a u p t b a h n h o f e s gesunden, von dem der Führer aus seine Fahrt durch das alte Köln an treten wird. Die große Messehalle, von der aus der Führer den letzten Apziell ctn das deutsche Voß; richten wird, ist an der Stirn- und Rückseite mit rotseidenem Tuch ausgeschlagen, das von einem gewaltigen Tannenkranz bedeckt ist, der ein silbernes Hakenkreuz umrahmt. Um 12 Uhr schlossen alle Geschäfte, wurde das Hauptportal des Bahnhofs gesperrt. Der Verkehr ülwr die Hohenzollern- Brücke ivird am Spätnachmittag eingestellt. Vor dem historischen Festsaal des Gürzenich, wo sich die Stadt dicht zusämmendrängt, steigert sich die Pracht des Schmuckes zu einem Farbcnrausch. Aus dem Heumarkt flankieren zwei gewaltige Tannen säulen die Hängebrücke, deren Konturen mit Girlanden nachge- zeichnet sind. Der Weg zur Messehalle wird von den Farben Grün und Gold beherrscht. Eine Alle« von Lorbeerbäumen unterbricht die Doppelreihe der Masten mit den Fahnen. Goldene Bänder ziek;en sich durch di« Kränze und Bögen der Girlanden, di« zum Deuher Bahnhof führen. Der Führer und Reichskanzler wird eine halbe Stunde vor Beginn des Staatsaktes auf dem Hauptbahnhos ein treffen und in einem großen Bogen über dem Ring wieder in di« Innenstadt zurück zum Gürzenich fahren. Dach dem Staatsakt setzt er seine Fahrt durch den ältesten Teil der Stadt Köln fort. Gegen 19 Uhr erfolgt dann die Abfahrt zum Friedens appell in der großen Messehalle, der durch den Gauleiter Staatsrat Krohö eröffnet wird. Den Abschluß des Tages bildet der Große Zapfen strei 6; der Wehrmacht auf dem N« umar kt. Aach Eingang der deutschen Antwort Konserenz -er Restlocarnomächte in Brüssel Paris, 28. März. In politischen und diplomatischen Kreisen von Paris ver lautet, es sei beabsichtigt, möglichst bald nach dem Empfang der für Dienstag, den 81. März, erwarteten deutschen Vorschläge eine Konserenz der Rest- loearnomächte abzuhalten. Die Außenminister Englands, Frankreichs und Belgiens sowie ein Vertreter Italiens würden wahrscheinlich am 3. April in Brüssel Zusammentreffen. Ein «ndgiiltlger Entschluß sei jedoch noch nicht gesaß«. Flandins gestrige Besprechungen Paris, 28. März. Die acht Stunden, die Außenminister FlandIn am Frei tag in Paris weilte, haben so viele wichtige diploma tische Besprechungen gebracht, daß sich unschwer das Bemühen der französischen Diplomatie abzcichnet, aus den Gang der kommenden Ereignisse wieder einen aktiveren Einfluß aus- zuiiben, nachdem die Londoner Etappe vorläufig abgeschlossen ist. Der nächste Abschnitt dürste auf französischen Wunsch Brüssel sein, wo Flandin Ende nächster Woche oder zu Be ginn der Osterwoche die Vertreter der Rest-Locarno-Mächte zu- sammensühren möchte um zu den fiir den 31. März angckün- digtcn Vorschlägen des Führers Stellung zu nehmen. Frankreichs Haltung scheint gegenüber den deutschen Vor schlägen nicht mehr so eindeutig grundsätzlich ablehnend zu sein wie noch vor einer Woche. So schreibt z. V. das „Journal", Frankreich halte es fiir unumgänglich notwendig, daß die Locarno-Mächte enge Fühlung hielten, sei es um die deutschen.Vorschläge glatt zurückzuwcisen, wenn sic unannehmbar seien, sei es um eine übereinstimmende Haltung für den Fall zu erzielen, daß sich einige Vorschläge aus dem deutschen Schriftstück verwenden lassen. „Le Jour" rät der französischen Regierung zur größten Vorsicht, da England sür die deutschen Vorschläge eine unver kennbare Sympathie zeige und Belgien die Anbahnung von Verhandlungen wünsche. Ministerbesprechung in Varls Paris, 28. März. Im Innenministerium fand am Freitag von 18 bis 1» Uhr eine Untcrredung zwischen dem Ministerpräsidenten Sarraut, Außenminister Flandin und Staatsminister Paul Bon cour statt. Nach Schluß der Besprechungen gab der Außen minister ein« Erklärung ab, wonach die Unterredung die augenblickliche außenpolitische Lage zum Gegenstand habe, unter besonderer Berücksichtigung der letzten in London eingczogenen Erkundigungen. Ser sranz.-sowjeirusflsche patt in Krast getreten Austausch d«r Ratifikationsurkunden Paris, 28. März. Am Freitagnachmtttag wurden, wie Agenee Havas mel det, am Quai d'Orsay zwischen dem französischen Außenminister Flandin und Volkskommissar Litwinow di« Ratifikations urkunden über den französisch-sowjetrussischen Pakt ausgetauscht. Der Pakt ist somit endgültig in Kraft getreten. Im Anschluß ctn den Austausch der Ratifikationsurkunden sand zwischen Flandin und Litwinow, der sich in Be gleitung des sowjetrussischen Botschafters Potemktn befand, eine Unterredung statt. Ser französische datschaster im englischen Außenamt London, 28t. März. Am Frcitagnachmittag besucht«, wie üblich, der französische Botschafter das «ugliscl)« Außenamt zu einem Austausch der Ansichten, der, wie die „Times" schreibt, jetzt notwendig ge worden sei. Besprechung Mssolini-Lhambrmi Italienische Richtigstellungen. Rom. 28. März. An zuständiger Stelle werden die in der Auslandspreise gegebenen Darstellungen über die Unterredung Musso lini - C h a m b r u n am Donnerstag als unrichtig bezeichnet, nach denen der Duce den sranzösisclien Botschafter ersucht halben soll, daß sich die französiscl-c Regierung bei England fiir eine Aufhebung der Sanktionen verwende Ebenso sei entgegen den Auslandsmeldungen noch keine italienische Antwort auf das englisckze Weißbuch erteilt morden. Italien iverde iveitcrhin ab warten, da die Notwendigkeit fiir eine nmgelrende Antwort durch die Ereignisse überwunden zu sein scheine Der Besuch Becks bei Eden Die Morgenblätter berichten übereinstimmend über den Besuch des polnischen Außenministers Beck bei Eden. Sie er klären, die Ausspracl)« habe auf beiden Seiten groß« Befrie digung hinterlassen. Beck habe zu verstehen geneben, daß auf ihn die Aussprache im Unterhaus einen großen Eindruck gehabt habe. Votschaster v. Albbentrov in Köln Köln, 28. März. Botschafter von Ribbentrop ist mit den Herren seiner Begleitung am Freitag um 18,61 Uhr auf dem Kölner Flughafen gelandet. Englische KablnettSflhung sürMnlag erwartet London, 28. März. Die „Times" glaubt Mitteilen zu können, daß am Mon- t a g eine K a b i n e t t ss i tz u n g stattfmden iverde. Es soll in einer längeren Aussprache den Kabinettsmitgliedern die Mög lichkeit geboten werden, einen umfassenden Ueberblick über die Lage zu gewinnen. Vernon Bartlctt schreibt Im „News Chronicle", sicher lich werde auf der Kabincttssitzung eine Auseinandersetzung der Meinungen stattflnden zwischen den Ministern, die für eine Völkerbundsreform cintceten und denen, die den Gedanken, die kollektive Sicherheit durch den Völkerbund zu verwirklichen, durch Bündnisabschliissi- zu ersetzen wünschten. Sicherheitsmaßnahmen -er braslllan. Regierung Rio d« Janeiro, 28. März. Un-ter dem Vorsitz des Bundespräsidenten fand am Freitagnachmtttag ein« Kctb i n e t t s s i tz u n g statt, ver der Bundespolizeick-ef beiwohnte. Die Sitzung dauerte etwa 3 Stunden. Ihr wird allgemein große Bedeutung beigemessen. Nocl; Freitag nacht kam eine amtliche Verlaut barung heraus. Es heißt darin, daß in der Kabinettssitzung verschiedene Maßnahmen im Interesse der nationalen Sicherheit beraten und angenommen wurden. Einzelheiten verlauten bisher nicht. Starte Beachtung der RcichStagSwahl in Iranlrcich Paris, 28. März. Die letzten Vorbereitungen zum großen Appell des deut schen Volkes für die Politik des Führers am Sonntag werden von der französischen Presse außerordentlich eingehend gewür digt. Fast alle Zeitungen bringen die Reden des Führers in ausführlichen Auszügen Die großen Kundgebungen in Berlin und Essen werden auch stimmungsmäßig in Agenturmeldungen und in ausführlichen Eigenberichten beachtet. Zwei- und drei spaltige Schlagzeilen aus der ersten Seite der Blätter und viele Bilder beweisen das große Interesse der französischen Oesfent- lichkeit an der Wahl vom 29. Mürz. In ehrlicher Anerkennung steht man vor der Großartigkeit und der Schlagkraft einer be wundernswerten Propaganda. Wenn auch in den Berichten und Ueberschriftey zum Teil kritische Bemerkungen nicht fehlen — wobei die seit dem 7. März gegen Deutschland geführte Stim mungsmache zu berücksichtigen ist — so zeigt sich doch der starke Eindruck, den die Begeisterung und die eb mütige Geschlossenheit des deutschen Volkes auf die französische Oessentlichkeit macht. Selbst in den deutsch-feindlichsten und in den linksgerichteten Zeitungen besteht kein Zweifei, daß der Wahlausgang dem Füh rer eine überwältigende Zustimmung bringen wird. Dle Trauerfeier sür Venizelos Athen, 28 März. An den Trauerfeierlickkeilen sür Veni zelos in Kauen beteiligten sich nick» nur die Bewohner der Stadt seihst, sondern auch zahlreiche Kreter aus allen anderen Orten der Insel. Der Thronfolger Paul wurde liei seiner Lan dung in Kanea von der Bevölkerung mit Begeisterung beoriißt, die ihrer Sympathie darüber Ausdruck gab, daß der König durch die Entsendung des Thronfolgers seine Anteilnahme be zeugt hat. Die Häuser und Geschäfte waren mit Trauerflor ge schmückt. die Klocken der Kirchen und Ka»»ellcn läuteten voin friikien Morgen an. Die eigentliche Trauerseier begann in Gegenwart des Thronfolgers und aller kretischen Bebörüen uni 10 Uhr Vor mittags. In dem Trauerzuge wurden unzählig« Kränze getra gen, der Sarg mit der Leiclre Venizelos' ruhte auf einer Lafette, ein Bataillon Exzonen gab ihm das Ehrengeleit. Nach dem Traucrgottesdienst in der Kathedrale von Kania wird der Sarg einige Tage in der Kavelle St. Madelaine in Halepa bei Kanea aufgebahrt werden. Die endgültige Beiset zung findet dann in einer Grabstätte gegenüber dem Wohnhaus« von Venizelos statt. Trümmer eines vermißten amerikanischen Flugzeuges aufgefunden Newyork, 28. März. Ein Passagierflugzeug, dos seit Mitt woch vermißt wurde und nach dem zahlreiche Rettungsmann schaften ausgesandt worden waren, ist jetzt in der Tiefe eines Kanons der Galiuro-Berge völlig zertrümmert äusgcfunden worden. In der Nähe der Flugzeugtriimmer wurden aus dem Boden der Schlucht auch die Leichen des Flugzugsiihrers und dreier Fahrgäste gefunden. An der oberen Felswand war noch die Stelsc zu sehen, an der das Flugzeug, das sich offenbar im Schneesturm verirrt hatte, zerschellt war. Am 1. Zanuar 1936 waren über 605 000 Erbhöfe eingetragen Berlin, 23. März. Bei einer Uebersichl ül>er den Stand der Durchführung des Neichserbhofgesetzes mit Bezug auf die Au- erbengerichtsbarkeit teilt der Erbbosgerichl-.rat im Reichsjustiz- ministcrium, Dr. Hopp, in der ..Deutschen Justiz" mit. daß die Gesamtzahl der eingetragenen Höfe sich am 1. Ian. 1936 auf l!O5 416 belief. Damit dürften bereiis über 86 v. H. der Ge samtzahl aller zur Zeit vorhandene»» deutschen Erbböfe in die Erbhosrolle exngctragen sein. Die größte Zabl der schon einge tragenen Höfe weist der Oberlandcsgerichtsbezirk Celle <71 604) auf. Es ist aber anzunchmen. daß der Oberlande->»erichtsl»ezirk München sich als der bauernreichste erweisen wird: für diesen Bezirk kann allein mit mehr als 80 090 Erbböfe» gerechnet werden Die Frage in welchem Verßältnis die Zabl der Erb höfe und die dazugehörig Fläcku? zu Zabl und Fläcice aller land wirtschaftlich genutzten 2ietriebe Deutschlands stellt, kann, so erklärt der Referent, nach den gegenwärtig verfügb"-«»» Unter lagen noch nicht abschließend beantwortet »»»erden. Nach Sclxil- zungen Kamine man. ausgehend von 6.1 >3 Millionen landwirt- schaftlicl)en Betrieben mit einer Gesamtfläche von 41 6 Mill. Hek tar u. einer landwirtschastl. Nutzfläche v. 26.6 Mill. Hektar bei Ausschaltung der Zwerg- und Kleinbetriebe auf etwa 1 Million objehtiv crbhoffähiger Besitzungen. Da alu'r die Erbhoseigen- scl-aft »och von bestimmten rechtlichen Verhältnissen wie Alkein eigentum, Ausschluß der Pachthöfe usiv. abhänat sowie von per sönliche»» Voraussetzungen des Eigentümers, werde die Gesamt zahl der eingetragene»» Erbböfe dock bei 700 060 Gelben. Wenn man eine durchschnittlicl)e Flächengröße van 20 Hektar je Erl» Has zugrundelegt, würde eine erbhosrechtlich gebundene Gesamt fläche van 14 Millianen Hektar in Deutschland zusammenkom men. Das würden lxi einer Nutzsläclx aller landwirtsckaft- licl)en Betriebe von 26.6 Millionei» Hektar anteilmäßig 61.7 v. H. sein. Großfeuer zerstört iapan. ßunstseidefabrik Vier Todesopfer. Tokio, 28. März. In der Kunstseidefabrik „Showa" bei Fukushima nördlich Tokio brach ein Großseuer aus. Das Feuer zerstört« die Fabrikanlagen fast vollkommen. Bier Men schen kamen dabei ums Leben, 20 wurden schwer verletzt. Der Schaden wird aus 5 Millionen Den beziffert. Die „Showa" wurde erst vor zwei Jahren mit einem Kapi tal von 10 Millionen Uen gegründet. Sie beschäftigt 2906 Ar beiter. j»!!W!VjW!j!WjjWjjWWWjjjNjjWWW!WWjjWW>j!j!!j!jj»jWNj»jjjW^j!M!j>!j!jW!j!W!Wjj!jM^« Deutschland dankt am Sonntag -em Führer