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schafft Ehrenpreis Linderung. Don den harntreibenden Lee- mischungen seien von zweien die Bestandteile genannt: Ehren preis und Zinnkraut sowie Liebstöckelwurzel, Hauhechelwurzel, Süßholz und Wacholderbeeren. Als schweißtreibende Tees er freuen sich einer großen Beliebtheit Lindenblüten- und Holunder- blütentee. Bitterklee, Pfefferminzblätter und Baldrian geben «inen vorzüglichen auf die Nerven beruhigend wirkenden Tee. Zu Spülungen der Mund- und Rachenhöhle leisten bei Entzün dungen gute Dienste Kamillen- und Salbeiaufgüsse oder die Tor- mentillttnktur, von der 10—20 Tropfen auf 1 Glas Wasser ge nommen werden. Arnika, auch unter dem Namen Bergwohl- veüeib und Engelkraut bekannt, bewährt sich bei Wunden in Adem der Arnikatinktur. Die kleine ttcderstcht bewährter einheimischer Heilkräuter, die aus naheliegenden Gründen auf Vollständigkeit keinen An spruch machen kann, zeigt deutlich, daß der Bolksmund recht hat, wenn er sagt: „Für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen." Die Durchführung einer Kräuterkur ist aber nur dann von Nutzen, wenn vollwertige Drogen Verwendung finden. Durch unsachgemäßes Sammeln, Trocknen sowie zu langes Lagern kann die Heilkraft ein? wesentliche Herabsetzung erfahren. Man be ziehe daher Kräutertees nur aus einwandfreien Quellen z. B. aus Apotheken die gesetzlich verpflichtet find, nur vollwertige Drogen abzugeben. Auch kause man nie große Mengen und hebe den Kräutertee wohlverschlossen in Blechdosen auf. Erprobte Rezepte Sechsmal Zwiebeln Homburger ZwtÄügemLse: Recht schöne, große Zwirbeln «eben in Ealzwasser halb gar gekocht, in Ringe geschnitten und Siecke in Fett gedünstet. Man quirlt zwei Löffel Mehl mit einer Taffe Milch oder Brühe, rührt alles zusammen und läßt das Gemüse darin vollends gar schmoren. Zwiebelsuppe: S bis 8 kleine weiße Zwiebeln schält man, schneidet Fe in dünne Scheiben, röstet sie in Butter über gelindem Feuer, laßt einige Löffel Mehl mit durchschwitzen^ gießt 1 bis 2 Ltr. Fleischbrühe an und verkocht diese unter häufigem llm- »Lhren zu einer sämigen Suppe. Die Suppe streicht man durch «in Sieb, würzt mit Salz und Pfeffer und zieht nach Belieben nttt in Milch verquirltem Ei ab. Zuletzt kommen gerostete Sem melwürfel in die schmackhafte und beliebte Suppe. AusgeLacke« Zwiebelringe: Eine große Zwiebel schneidet »an in Scheiben löst die Ringe aus, wendet sie in Mehl und backt in siedendem Fett. Gedämpfte, pikante Zwiebeln: Hierzu werden kleinere Zwie beln genommen, etwas angekocht und dann in zerlassene Butter -Ler Margarine gelegt der man Zitronensaft beifügt. In diesem Safi werden die Zwiebeln gar gedünstet. Oberschlesischer Zwiebelkuchen: 4 Zwiebeln, 75 Gramm But ter oder Margarine, 2 Eier, etwas saure Sahne, Salz, Pfeffer. Die Zwiebeln werden geschält, geteilt, fein geschnitten und mit dem Fett gelb gedünstet. Wenn abgekühlt, kommen die Eier, die Sahne, eine Prise Salz und Pfeffer hinzu. Auch eine Klei nigkeit Schnittlauch. Ist alles gut verrührt, wird diese Zwiebel masse auf ein Tortenblech, das man vorher mit Butterteigbelag versehen hat, gegeben. In einem gut erhitzten Ofen bäckt man den Kuchen. Gefüllte Zwiebeln: Gleichgroße Zwiebeln (womöglich große Mailänder ode" spanische) werden geschält. 15 Minuten in ge salzenem Wasser gekocht, kalt gespült und ahgetropft. Man kann die Zwiebeln in der Mitte durchschneiden oder nur einen Deckel abheben, das innere Fleisch wird vorsichtig herausgenommen. 2—3 Fleischringe bleiben stehen, diese werden mit einem üblichen Klopsteig aus gehacktem Rind« und Schweinefleisch gefüllt, in ein mit Butter ausgestrichenes oder mit Speckscheiben ausgelcgtes Gefäß nebeneinander gestellt, etwas Würfelbrühe zugegossen, mit einem mit Butter bestrichenen Papier bedeckt und bei schwachem Feuer langsam weich gedünstet. Die Zwiebeln werden vorsichtig herausgehoben und die Soße mit etwas Mehl gebunden. k. V. * Kasekartoffeln. Gekochte Pellkartoffeln werden geschält und in Scheiben geschnitten. Don einem Löffel Butter, einer ge riebenen Zwiebel, einem Löffel Mehl und einem halben Liter Milch bereitet man eine dicke Soße, in die man einen Löffel Kümmel, das nötige Salz und so viel geriebenen Käse gibt, daß er vorschmeckt. Die Kartoffelscheiben müssen darin heiß werden, und wenn man merkt, daß fie zu trocken in der Soße liegen, gießt man kochende Milch zu. Kalte Milch würde eine innere Verhärtung der Kartoffeln zur Folge haben. Kartoffelbällchen. Ein Rest Kartoffelbrei kann dazu ver wendet werden, und für einen Suppenteller voll Kartoffelmus zerläßt man soviel Speck und Margarine, daß man drei Eß löffel Fett unter den Brei mengen kann. Ein ganzes Ei. soviel Schnell-Haferflocken, daß ein ganz fester Teig entsteht — denn gekochte Kartoffeln zerfahren, statt zu binden — eine geriebene Zwiebel, Salz, Muskatblüte sind für den Teig noch nötig, von dem man mit sojabemehlten Händen kleine Klößchen formt. Vielleicht erst einen, den man in das siedende Oel in tiefer Kasserolle als Probekandidaten wirft! Die Klößchen backen goldbraun aus und werden um die Schüssel mit Sauerkraut gelegt. Aufgebratene Kartoffelklöße. In vielen Familien werden ein paar Klöße mehr gekocht, weil sie wissen, daß aufgebrarene Klöße eine angenehme Abwechslung beim Abendbrot sind. Man kann fie einfach in Scheiben schneiden und in Butter braten, dann mit Käse bestreut anbieten Ergiebiger ist ihre Verwen dung zu einem Kloßeierkuchen. Man schneidet die Klöße in Scheiben und bratet sie goldbraun in der Pfanne. Drei Eier, mit zwei Löffeln Milch, einem halben Teelöffel gestoßenen Kümmelkörnern und etwas Schnittlauch und Salz verquirlt, werden über die Klöße gegossen und die Masse braucht nur zu stocken, um als fertiger Kuchen aus der Pfanne rutschen zu können. Praktische Winke Das gepflegte Schuhinnere. Durch ständige Aufklärung be lehrt, vermeide: die Frauenwelt zwar mehr und mehr das Tragen hoher Absätze am Straßenschuh, weil dem Körver schad- lich und trägt sie nur noch abends zum Gesellschaftskleid, aber nur wenig Frauen achten darauf, daß der Pflege des Fußes auch durch enrsprechende Pflege des Schuhinnern gedient wird. Unter schmutzigem oder schadhaftem Schuhfutter leiden nämlich nicht nur feingewebke Strümpfe, sondern auch die meist sehr empfind liche Haur der Füße, die Lurch jene keineswegs genügend geschützt find. Wöchentlich wenigstens einmal sollte deshalb auch das Innere aller Schuhe mit verdünntem Salmiakgeist: 1 Eßlöffel auf 1 Eßlöffel Wasser gerechnet und grobem Leinenluch gründlich ausgerieben werden ohne doch das Leder zu sehr zu benässen. Freischwebend getrocknet, klebe man dann sog. Sirumpfschoner von Samt, in vielen Farben käuflich, in den Fersenteil und lege dann jeden Schuh mit dünner Schutzsohle von Pappe, Kork, Lufab oder Srrohgeflecht mit leichter'Filzauflage aus. Oester gewechselt, halten sie nicht nur den Schuh im Innern, sondern auch bei dünner Sohle Len Fuß trocken und vor allem wirken sie als Strumpfschoncr, da jeder Schuh bekanntlich bei längerem Gebrauch, Lurch die Schwere des Körpers durchgeireiene Nagel köpfe aufwei't. die oft in wenigen Stunden schon ihr Zer- störungswer! an, Gewebe der Strümpfe verrichten. Unlösbarer Kitt für Glas und Porzellan. Die noch frischen Bruchstellen, die weder angestaubt, noch durch Anfassen fettig geworden sind, bestreiche man gleichmäßig mit Wasserglas, ziehe einige Fasern von ebenfalls damit angcfcuchie'.er Watte darüber, drücke die Stücke fest zusammen und umwickle sie möglichst mit Fäden oder Band. Am nächsten Tage sind die Teile wieder fest verbunden und das Stück kann auch feucht wieder gereinigt werden. Staublappen weg von den Vilderrahmen! Sonst gibt es untilgbare Schmutzstreifen an der Tapete, die sich nur schwer wieder entfernen lassen. Am besten bediene man sich dazu eines weichen, sauberen Pinsels, mit dem die Bilderrahmen entstaubt werden. Schonung d«r Scheuertücher. Diese bleiben viel länger ge brauchsfähig, wenn man sie in der Mitte, von Ecke zu Ecke, mit dünnen Bindfadenenden und grober Nadel in etwa fingerbreiten Abständen durchzieht. Jedes Stückchen ist dazu verwendbar, in Ermangelung dient auch dicke Baumwolle in gleicher Weise gegen zu rasches Schadhastwerden des Tuches. »»» Ab 1. April nur noch Kilogramm und Gramm Das im Dezember 1935 ergangene neue Maß- und Gewichts gesetz enthält eine Bestimmung, nach der ab 1. April das Pfund als Eewichrsbezeichnung aus dem Wirtschaftsleben verschwindet und nur noch das Kilogramm und Gramm als solche gilt. Wenn die Hausfrau im Sprachgebrauch das „Pfunkn' auch noch aus Gewohnheit einige Zeit benutzen wird, so wird dieser doch nicht von allzu langer Lauer sein zumal ja auch die neue Kochlite ratur nur nach Kilogramm und Gramm rechnet. Dem Einzel handel ist für die llebcrgangszeit erlaubt, die noch -vorhandenen Restbestände an Tüten und Verpackungsmitteln mit der bis herigen Piundbezeichnung oder entsprechenden Teilung aust- - brauchen k. praktische Hausfrau VLLUUrv Mr- wsLbttrOs Irrtsi?sss<rn. HUWWWWWIMW Worauf es ankommt... Die erziehende Mutter als Vorbild IL Jede Mutter hat das Bestreben ibr Kind guten Menschen und brauchbar fürs Leben zu erziehen Im Grunde genommen gehören nur drei Tinge dazu-' Das eigene gute Verspiel, Ruhe und Stetigkeit in seiner Er- ziehungswerse, ein Voranstellen des göttlichen Sittengesctzes für sich und sem Kind. Tas gute Beispiel ist Sache eines eigenen, gefestigten Charakters. Wir mugen auch an uns selber arbeiten. Ruhe und Stetigkeit können Veranlagung sein. Damit ausqe- stattet, ist das Fehlen einer schädigenden Nervosität verbürgt. Nur darf diese angeborene Ruhe einer Mutter nicht in schwache Nachgiebigkeit, Lässigkeit und Bequemlichkeit aus arten. Ruhe und Stetigkeit müssen bewußt in die Kin dererziehung hineingetra gen werden. Also eine be herrschte Ruhe ist gemeint. Gelegenheit, diese Ruhe zu zeigen, geben uns Kinder reichlich: die schlechte Num mer in einer Arbeit, ein aufgelchlagenes Knie, die umgestoßene Kaffeetasse beim Besuch einer emp findlichen Tante, das un bedachte Wort eines Kin des, das uns in Verlegen heit setzt .... Jedes mütterliche Aufgelegtsein macht die Lage nur schlim mer. — Noch eine andere Ruhe haben wir Mütter zu üben. Es gehört freilich eine gewisse Anstrengung dazu: wir müssen versuchen, Aerger und Schmerz nicht zu stark in das Verhalten zu unserm Kind zu übertragen. Immer sollen wir an das Kindsein unseres Kindes denken. Kindsein bedeutet, noch nicht den Lebensärger und Lebenskummer zu kennen. Bei aller Ab härtung für das Leben darf unser Kind nicht ohne eine ge wisse Sorglosigkeit und Unbeschwertheit sein. Das ist ein Vorrecht der Jugend Wer nicht einmal eine den Verhält nissen angepaßte, leichte Kindheit hatte, dcssenLeben kommt vielleicht nie zu einer inneren Frohheit. Fähigkeit und Wille zum Lächeln, wenn wirklich mal die Sonne scheint, ind totgedrückt, ehe sie sich entfalten konnten. Gar nicht zu senken an die glückliche Eigenschaft, trotz allem zu lächeln, was düster und unzulänglich ist: die Sonne kommt ia die Kameradschaft mit einem weil die Mutter des andern Kindes vielleicht irgendwie sie selber erzürnt hat? Was können die Kinder dafür? Müssen sie in alles hineingczogen werden? Tiefgreifender wird die Wichtigkeit der beherrschten Ruhe einer Mutter, wenn ein Schmerz sie erfüllt. Sie hat z. B. ein anderes Kind verloren. Tie andern Kinder sind gewiß traurig. Aber bald finden sie die alte Lebens freude wieder. Spiel, Lachen, Lautsein wagen sich erst schüchtern, dann wie selbstverständlich hervor. Für eine Mutter ist es schwer, diesen Frohsinn, dieses Vergessen können der Lebenden zu sehen. Aber die Kinder werden ja zuerst noch beim Anblick der Mutter stiller, gedrückter sein. Nicht des Eeschwisterchcns wegen, das fortging und beim lieben Gott doch nun ein Engel ist; der Murrer wegen doch wieder, und Zorn und Bitternis bessern nichts. Unser Kind soll zum bunten Leben lächeln lernen. Da zu gehört, daß wir selber es können. Kinder haben alle zunächst die wunderbare Eigenschaft, Aerger, Schmerz, Trauer wegwehen zu lassen wie ein Häufchen Staub vom Wind. Nichts ist das, als ein gesunder, natürlicher Selbst erhaltungstrieb, vom Herrgott geschenkt. Der junge Mensch wächst in seine Zukunft hinein. Für sein Leben und seine Kämpfe später — und sie bleiben doch keinem erspart — braucht er seine Kraft. Und diese Kraft ist noch im Auf bau, verträgt also keine Störungen. Deshalb ist es ungerecht, ungerechtfertigt und eine untragbare Be lastung für die Zukunft un seres Kindes, wenn wir je den Aerger und Schmerz unser Kind fühlen lassen oder gar eine volle Anteil nahme verlangen. Oder ist es noch nicht vorgekom men, daß eine Mutter ihrem Kind für eine Klei nigkeit Strafe gibt, weil vielleicht der Mann vorher schlechte Laune hatte? Bei ruhigem Ueberlegen wür den wir uns sagen, daß un ser Kind nur die Ungerech tigkeit spürt; wenn es aber um den Zusammenhang weiß, ist es beinahe noch trauriger. Hat nicht manche Mutter schon ihrem Kind lieben Gespielen verboten. Martka vrosse: ?ietä 8!« lüsten lbv vom Srear. Vie rette krackt 8aak or la sorgeacks, geliacks SLacke, 8le KÜIItoa sslaer IVaackoa roto Sriiacke vack lsgtoa lka srdsrmsack la ckls Sackt Vs« 8edoLos, cksr ida trag — vta Stack, Vas ra cksr Matter kekrt oack rvekem Tags, vack slo empklag ldo stumm aack okae Slags, vack am sts sekwisg verstört cksr Lkeackrviack. 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