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483 S. Jahrgang Dresden, Donnerstag den 30. Juni 1-32 Nummer isi mrtlkslmsnn in Drsrclsn norSen vorsusslmlnm vierte ^otterorilnmie Her l»aoen ZMleiaier Zer Reichsetat, der neues Massenelend bringt ", ekemnttrei» KeirledsrAte.VollverSBMmIuax desektteLI r. G«»ri»s»»»» vts» Rawpsansxesch a» la«« der ve« L- neue Haushaltplan in keiner Weist. Zur kn« Hunderttausend- I Genosse Winter richtete im Schlußwort einen Kampf» Mann-Lrm« hat der Etat 711 Millionen übrig. An diese« V- I appell an alle Lettiedsräie und sordert« auf. -egen di« Sabo« 8' L Einzelnummer 10 Pfennig Bet Z«it»»g»HL»dlee» »ad 1, Kioeke» «rhäNlich « W Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund um den Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche Berlin. 30' Juni. Eine ,eitern statt,einndenr, gutbesucht« Bel«,schalt»»«- sa»«l»„ der «ES-Turbiue. an »«« s«tzr »tel -reigewerkschast«, t«Unah«en, belchlatz «iustiwwi,: Bild»», «ine» Eiuh«i«»au»lch»tzr», in »«« Vertreter all«. 1,2 Milliarden werden ans Kosten der Werktätigen eingespart. Der Reichshaushaltplan bringt Millionen Stenergeschenle sür die Kapitalisten, aber neue Masteubelästuugeu für die Armen i Lhe » »itz. 3d. Juni lEig Ber.) De« Sintz«i1»ir»,1,pP«ll der KPD and -USO zur Betrieb»- rät«vall»«rs»»»l„, war«, ,3 Betriebsrat, an» »3 Chemnitzer Großbetriebe» ,«l»l,t, darunter «in« Anzahl SPD-Betrieb»- rät«. Stach de» Xeserut de» «»L Bertreter, Winter und an»» sührlicher Di»kussi»» wurde einstimmig beschlasfen, sür di, V»- schlä,« der KPD nnd RVO «in,»treten: 1. «instündiger Proteststreik -» lag« der Veerdignng de« trag ist oder dir Besoldung drr Soldaten und der Offiziere nicht mit eindegrifirn Tie werden im allgemeinen Brsoldungskdpi- ral der Beamten und Arbeiter des Reiches genannt, der inloiern eine nicht unwesentliche Kürzung eriabren hat. als das Reich durch Lohn- und Gehaltskürzung und durch Verminderung de» Personal» fnicht bei der Reichswehr) einige Millionen spart Jür di« Zuschüsse de» Reiches an die Länderpolizei werden 190 Millianen P»liz«it»st«,,uschüsse gezahlt. Die Steuereinnahme« de» Reiche» belause» sich aus rund 8 Milliarden Mark. Trotz der Verelendung der nrerttatigen Mas sen ist ihr« steuerlich« B«laftnn, durch dir l«tzt«n R»t»«r»rdnnn,,» steuern abermal» um rund UM Milli»»«« erhöht w«rd«n. Da» gegen sind all« Erträge au» den Brsitzstruer» außerordentlich niedrig «ngesrtzt. Dir Reich»regirru»g krnnt drn Standpunkt drr Brsitzrndrn, übrrhaupt krin« Ltrurrn «ehr z» zahle». und tragt de« Rechnung. Urbrrdi«» «oerdrn drn kapitalistisch«» Großbe- trirbrn noch 108 Million«» Rrich»mark grschrnkt, di« sie bi»» her al» Andustrienwlag« z« zahl«, hatten. Verli». 80. Juni fEig Drahtb.s In einer Kadinett»sitzu»g beschäftigte sich gestern die Reich»regierun«z »it de» »an, Reich»wirtschast»rat beichlas» lenen klcnderungen am Haushaltplan. Der sehr umsangreiche Hau»haltplan wird nuamehr de« Re«ch»prä>,denten zur Unterzekchuung »orgelegt und wahrscheinlich «orge» al» v i e r t e R »t»« r» e d » » , , her Pape»re,fe- rung in Kraft gesetzt. Dieser Etat ist ein klare» Spiegelbild der kapitalistischen Klassenpolitik. Die Regierung erklärt zu dem Reich»hau»haltplan, »aß der zrsundene «uogleich keine»»«,» ei» Dauerausgleich sei vu«; vielmehr de« der Unsicherheit über die Einnahmen au» den Steueransätzen, und bei der ungenügenden Garantre- ,um,ne sür die Wirtschaft s!) mit neuen Maßnahmen zum riurgleich de« Etat» gerechnet werden müsse. Da» heißt zu gut deutsch, daß weitere Notverordnungen mit Kürzungen der Unterstützungen. Gehalt», »ad Lohnabbau kommen werden. Drr Hanshaltplan, drr mi^.2 Milliarden „«»»gliche»" ist, bringt gegrnubrr drm Vorjahr «ine Verringerung um 1.2 Mil liarden Mark und gegrnubrr von lü.'S sogar riue solche von 3,7 Milliarden Mark. Die um so gewaltige Lummen zusammenge- htirumpstcn Einnahme» de» Reiche» sind nicht nur ein charakte- riillickcr Beweis für die Vertiefung der kapitalistischen Wirt- Ii!>ajlskriie. sondern sind auch dadurch zustande gekommen, daß die Lteurrn der Besitzenden sehr stark vermindert wurden, mäh- nnv die Belastungen de» werktätige» Volke» in» ungeheuerlichste gcioachstlt sind. Kapitalisten werben Millionen geschenkt :o iit ilim Beiip'el dir Körperschast»stru«r um so vom Hun dert gesenkt worden Die Aktiengeicllicharicn der Herren Kapi- .en. die 'lbon in den vergangenen Jahren dir denkbar nied- :.n Lreueriatze zahlten, erhalten allo durch den notverord- Eirr ein weiteres rienges Geschenk, indem he nur noch ,n geringen Teil der bisherigen Steuern zu zahlen brauchen. ? mgegenuber ist aber die Umsatzsteuer, die aus di« breite» Mas sen der Konsumenten umgekegt und aurschließlich von ihnen de- r hll werden muß. um kti vom Huudert höhrr augrsrtzt worden. ? - wird hch in der Praris so auswirken, daß eine »eue T«»e« rvnqswell« sur alle lebenswichtigen Bedarfsgegenstände «inietzt, d<> ^ierktatigen al'0 dank des Lteuergelchenks an die Irustdour- x >e noch stärker durch indirekte Steuern brlastet werde». / hnet man nun noch die L a l z st e u e r hinzu, die durch die . :ue .'i'aiverordnung der Papcnrcgierung tinqeführt wurde und Piund Salz um 6 Pi verteuert, so zeigt sich der Charakter r> . neuen Haushaltplancs noch deutlicher. .'Iber auch alle anderen Steuern sür die Kapitalisten sind der katastrophalen Finanzlage des Reiche» auf Kosten der '.Iimen wesentlich gesenkt worden So sind die Einnahmen au» ler v«rmögen»stru«r um 18 »o« Hu«d«rt. an» der Vierfte»«» n« t> vom Hundert, au» d«r Tabaksteuer »« 13 vom -u»d«rt nud di« Einnahme» au» dem Spiritu»mo»opol um 30 »am Hu,»«r1 niedriger eingesetzt worden Das heißt natürlich nicht das diese Tieuern für die Verbraucher gelenkt werden. Sie werden in der vollen Hohe bestehen bleiben, ja wahrscheinlich noch erhöht wer ten Di« Herren der hier in Zrage kommenden Industrien brau chen nur weniger an das Reich abzusühren und können da» damit tarnen, daß die Umsätze zurückgegangen find. Einen Spiegel der Wirtschaftskrise finden wir in der Lchrumpiung der K-r i I e n st e u e r, die bekanntlich von allen Be- Ich-.'iigttn gezahlt werd«» muß. deren Einnahmen nach den Vor schlägen des Haushaltplanes um .'>7 vom Hundert gegenüber tem Vorjahre zurücldleiben werden. Aber sie sollen zum Teil wieder dadurch wett gemacht werden, daß ja die Papenregierung 'n d«r ersten Rotverordnung die B e I ch ä s t i g t e n st e u e r sür alle Zestdcsoldeten «ingesührt hat, die der durch Steuergeschenke an die Reichen geschwächten Reichskasst 10t) Millionen au» den Ta chen der Arbeiter, unteren Angestellten u.Beamten dringen soll. Millionen Mr die Reichswehr und voitzet Bei Reichswehr und Polizei spart natürlich anch^de«^ Srhvhie Betrüge Mr Subventionen Besonder» interessant ist da» Kapitel der Subvention,» und Bürgschaften. Die ^iapenregierung hat dem Otto-Wattf-Trnst für feine Kupfer- und Zinkwerke 8 Milli»»«» Mart Sud»««- ti»»e» gewahrt, 2 Millionen mehr als im Vor,ahr. Eben«o wer den di« S»b»«»tio»„ fite ho» Hlu-w-fe» «rhäht. Dem Agrar-_ kapital werden 28 Milli»»»» Mark geschenkt, die für die Ein lösung von Rentcnmarkichtinen zu zahlen gewesen waren. Di« Bür,sch«s1»». di« da» R«ich sür dir deutschen Kapita. listen übernommen hat, belaufen sich auf 1)4 Milliarde» Mark, um KW Millionen Mark mehr als im Vorjahr Darunter lind IW Million«» Mark (Garantien für di« landwirtichaulich« ..Um schuldung". die als glaner Verlust gebucht weiden muiien Außer- dem werdrn al» Verluste aus di«s«n Bürgschaften anaozeden: 30 Millionen Mark für Winzerkredne und 13 rveiter« Millionen jzu den bereits abgeduchien 63 Millionen!) für die Roggen- stutzung zugunsten der ostelbischen^Größägrarier. Mit dies,» Ha»»haltpla» s«tzt die Papenregiern», ihre re. »Ai„äre Politikgegen di« Arbeiterschaft u»d werktätige» Mit, telschichte» 1»«feq»e»t f»rt. U»d e» wir» sich sehr bald heran», st,Je», daß di, jetzt »och z»r Verfügung stehend,» Mittel »,cht au»r«ich«» werde», »» die B«la»,r der ba»kra«tea Bourgeoisie »» si»a»zi«re». Da», werde« »,»« R»tv«e»rd»u«,»n gegen da» „rstätige Volk »iederprassel». Diese» Kur» zur Ausrichtung der faschistisch«, Diktatur fährt di« Pape»r«gi«ru»g mir den Bazi» gemeinst», »nrch. die außerhalb der Parst»«»«, dir Werk- tätrgeu zur Rais», briugen stlle». Wir »rganitzrr,, gegr» diestn Kur» de» Massr»la»pf i« A»tifasch,stisch«e «fti»»l zsrotcststreik und Ntassenauf marsch sesen Nazi-Mord tz. Ortza»ifi,r>«,, tze« rin-ritliche« Bbmehrkawpse» tzetz«« Raziteero» »,b s«fchistisch« Diktat»« in alle» Betriebe». In der Di»kusston traten LPD-Betried-rale auf und er klärten, daß sie df« Stell»»,»»Hw« der KPD »»d RSL i» sed«, L«il« »»trrstütze» »»d. w«»» die LPD-Zühr«r »«» Iirder»»,«» «icht Rrchuu», trage», über die K»pfe dieser Jützrer hiuw«, di« rote Ei»h«it»sr»»t schließ«» ,»» »i« ,«machte» B»rschlt,e »,rch- führe» würd«». Au» anderen Betrieb«« wurde dertchret, daß SPD- und SAP-Betrteb»räte versuchen, die Einhett»sront der Arbeiter zu sab,ti«re». sawweik-mme». H»lbst»»bi,«» Prateststrei» heute li Uhr ,«,«» die wo»,«» i» Kraft trete»»« Pap«»-R»t»«r»»d»u»» S»s»rti^e L»««ik <»s je»«» B«rb«t pe»l«t«rischee v,tz»»t« sali»»«» »»> A»fs»rd«r»», a» «ll« B«trieb« z»w »«»emlstreU. E«ts«»d„, »a» sü»s D*l«,i«rte» ,»r „tisasthistische, K»»s«e«»z »» 1». I»li. «tzewuitzer ,»d B«rlt»«e B«»ei«b« ^«e» be» Üb^e» A- beit««» d«, »«, z»w sie,-ich«» K»«ps« ^,«» M»«ds«scht»»»» u»d Pap«»»tktat,e. Dies« Beschlüsse M»PK „ch i» Ostsachse« pärVst«» Widertz»! si»de». 0vr kükrer eler Xpv rpriekt sm visnstsg, ciem IS. Juli, suk 6er ks6renndskn. kürtet ru geersltigem kSsrrensukmarrrkt .z-itu-, .zuruck»«dl^-g r><» ri,r«.in-»rtli<d iuk i.'okalt» r°li< 0-b«l, Nu«!,»» »Iii«d h'n»k,ch B-rli»; ul>r>a«r 1«>I i!ri4 Eo»«- ma?», Nutz r«»»»«.: Ir.it «. Dre«I>n,« r!«r!,g«o«i«0ii><>'i. r, Tel rrrLS, P.i>i仫<r I^.so It«» <-rp«rm»n' r»»»«».« , ^Ul-rdakiibotiir-i« r. 1-1 l7r.^z ri«ji>s,x,eil«: kei m»>i«ll,L rg"« i m r»,»u, uihibaii. dui«> di, 1- , : ,iiuu,li<t> .zu!i«llz«t>udr> l'ie ilidiii-rilnin, eri»«!n> isqlich. °uz«i Con-, und !)«!»»« >ag«" A» zalteii hol>«,ks Le-ali dkst«hi t,iii rln!»ru1» «vt Lni-r-ii« der t di» nrunmal g»!pall»n« Ron>>«rrill»,»il« Pt, tük g«mili»ii. , „ ^»ii 10 Pf. Vi<klam»,»il< fonlchl in den d»«i!paii>«»i l«,l ,in»r I«»ll,ii»> i ?> R Anuiqtnannahm«: 3»i»rii" illla 2n!«iil«i»ii>eriii»n Jiliil« sieden, Lllsl»"iial,» 7, Hst . l«l !7 5LZ, Poftlch»« P»»»d«i vi Lid »«ditlinn teure der Einheitsfront nun alle Kräfte zur Massenmodrlisatton der gesamten Arbeiterklasse einzusetzen. Prolrftftreik-Seschluß gegen die Paven-Kolverordnung