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7189 VSrsenbsatt f. d. Dtschn vuchhande?. Mchtamtlicher Teil. ^ 134, 12, Juni 1912 Abschluß: Vortrag: 2441 „O 86 H Einnahme: 5120- „ 70 „ 7562 56 H Ausgabe: 4885 „ 25 „ Bestand: 2677 31 ^ Vermögensübersicht: 4000 3«/o Dtsch, R,-A, L 81,70 ^ -- 3268 ^ ^ Bestand 2677 „ 31 „ 5945 ^ 31 ^ 30. IV, 1911 , , , , 7 " / f 5801 „ 86 „ Zunahme: 143 45 H Meine Herren! Mit diesem günstigen Resultat vor Sie treten zu können, ist nur dadurch möglich geworden, daß wir manches zurückgcstellt haben, was wir gern ausgeführt hätten. Vor allen Dingen, daß wir in der Ausgabe unserer Mitteilun gen uns beschränkt haben auf eine einzige Nummer. Es kön nen aber Fälle an uns herantreten, die es uns wünschens wert erscheinen lassen, mit zwei oder drei Nummern heraus- zukommen, dies aber würde unter den jetzigen Verhältnissen nicht möglich sein. Bei dieser Gelegenheit möchte ich einen Punkt berühren. In einem Kreisverein ist bei der Hauptversammlung gesagt worden: »Es ist eigentlich recht unverständlich, daß der Ver bandsvorstand höhere Mittel haben will; ich bin dafür, daß ein geringerer Beitrag gezahlt wird, die Herren müssen eben sparen und nicht für unnütze Sachen Geld ausgeben«. Ich bin heute darüber unterrichtet worden, was der Herr unter »unnützen Sachen« verstanden hat: er meinte das Frühstück, das in der Delegiertenversammlung zu Jena im Jahre 1910 gegeben wurde. Das ist geschehen in der guten Absicht, die Herren nicht auseinandergehen zu lassen. Wir hatten die Befürchtung, wenn wir mitten in den Verhandlungen eine Frühstückspause eintreten ließen, daß dann — schönes Wetter war es ja — die Anziehungskraft der Berge zu groß sein würde, und nur der Vorstand mit ein paar Herren Zurückbleiben würde. Nachdem wir jetzt die Erfahrung gemacht haben, daß Sie ein so großes Interesse an der Sache haben, haben wir nicht mehr nötig, zu diesen kleinen Mitteln zu greifen. Für den Verbandsvorstand ist es freilich hart, wenn er so etwas in einem gedruckten Bericht lesen mutz, (Sehr richtig!) Verzeihen Sie, daß ich darauf gekommen bin, aber meine Pflicht als Schatzmeister zwang mich, zu diesen Worten Stel lung zu nehmen, <Sehr richtig!) Vorsitzender: Sie haben den Bericht gehört; wer wünscht das Wort dazu? Herr Oscar Schmort, Hannover: Meine Herren, ich möchte zu den letzten Worten des Herrn Vorredners eine kurze Erklärung abgeben. Die von ihm wie dergegebene Äußerung ist gefallen während einer Debatte, die sich sehr stark mit der Sparsamkeit unseres eigenen Vorstandes beschäftigte, sie ist gefallen im Verband Hannover-Braun- schweig. Dem eigenen Vorstand wurde sehr stark Sparsamkeit ans Herz gelegt, und dabei sind diese etwas unglücklich ge faßten Worte von einem temperamentvollen Redner in die Debatte geworfen worden. Irgend welche verletzende Absicht hat dabei nicht bestanden; es ist nur der Wunsch geltend ge macht worden, daß in der Verwaltung möglichste Spar samkeit walten soll, Vorsitzender: Sie haben gesehen, daß wir dem Wunsche des Herrn zuvorgekommen sind und die Sparsamkeit vielleicht sogar in etwas zu weitgehender Weife zur Geltung gebracht haben. Die Herren Faust und Paetsch haben sich der Mühe unter zogen, die Rechnung zu prüfen, ich bitte den Bericht darüber zu erstatten, Herr Eduard Faust, Heidelberg: (Verliest das Protokoll über die Prüfung der Kasse; die Kassenprüfer beantragen die Entlastung des Vorstandes; die Entlastung (Punkt 3 der Tagesordnung) wird von der Ver sammlung ohne Debatte einstimmig genehmigt.) Nummer 4 der Tagesordnung, Voranschlag für das lau fende Jahr, wird zurückgestellt bis zur Erledigung von Num mer 5, 5, Festsetzung des Jahresbeitrages aus den Kopf der Mitglieder der Verbände für 1912/13, Herr Paul Nitschmann: Meine Herren! Bereits im vorigen Jahre ist der Verbands Vorstand an Sie mit dem Ersuchen herangetreten, den Jahresbei trag pro Kopf von 2 ^kk auf 3 zu erhöhen. Sie waren im vori gen Jahre nicht in der Lage, diesem Antrag zuzustimmen, da Sic sich erst mit Ihren Vereinsmitgliedern besprechen wollten. Im Berichtsjahr haben wir Sie verschiedentlich an unseren Antrag erinnert und Sie darauf aufmerksam gemacht, daß der Vorstand gezwungen ist, den Antrag in dieser Ostermesse zu erneuern. Wir tun dies heute. Wir tun es nicht, um über flüssige Gelder zu sammeln und eine Thesaurierungspolitik zu treiben, wir tun es aus der Not heraus, weil wir gezwun gen sind, höhere Mittel für den Verband flüssig zu machen. Der Beitrag von 2 ^ ist vor langer Zeit festgesetzt wor den, als die Arbeiten des Verbandsvorstandes noch nicht den zehnten Teil des heutigen Umfanges hatten. Sie wollen be denken, daß wir unsere außerordentlichen Versammlungen in Leipzig mit Diäten zu bezahlen haben, daß wir die Herbst oersammlung neu geschaffen haben, die erhebliche Mittel er fordert, Es bedarf keiner Begründung, daß die Mittel des Verbandes für diese Ausgaben nicht ausreichen, bei der aller größten Sparsamkeit nicht ausreichen können. Was zunächst die Arbeiten des Verbandes betrifft, so hat bereits Herr Schuchardt erwähnt, daß wir den Abschluß des letzten Jahres nur erzielen konnten einmal durch beinahe vollständige Ausgabe des Vereinsorgans, der Mitteilungen, und ferner dadurch, daß wir Arbeiten zurücklegen mußten, die wir in Angriff genommen haben würden, wenn wir die Mittel gehabt hätten. Wir haben aber geglaubt, das geringe ange sammelte Kapital nicht angreisen zu dürfen, um cs für etwaige Fälle der Not zur Verfügung zu haben. Wenn ich sage, daß wir Arbeiten nicht haben erledigen können, die im Interesse des Buchhandels und in erster Linie des Sortiments hätten erledigt werden müssen, so werden Sie zugeben, daß das ein bedauerlicher Zustand ist. Ferner ist zu berücksichtigen, daß wir mit der allergrößten Sparsamkeit gewirtschaftet haben, wir haben die Drucksachen auf ein Minimum beschränkt, trotzdem uns auch hier ein häu figeres Herantreten an Sie wünschenswert erschienen wäre. Auch die Herbstversammlung haben wir so sparsam wie mög lich eingerichtet. Wir haben uns bisher nicht entschließen kön nen, die 300 Beitrag zum Unterstützungsverein fallen zu lassen, wir haben aber im übrigen in jeder Weise gespart, ich möchte sagen geknausert, um mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auszukommen. Ein derartiges Arbeiten wird sich auf die Dauer nicht durchführen lassen, wir schädigen dadurch den ganzen Buchhandel, wir schädigen Sie in den Kreisvereinen, für die wir die Arbeit teilweise mit leisten müssen, insoweit, als wir die Meinung der Kreisvereine zusammenfassen, an die Öffentlichkeit bringen und mit dem Börsenveretn in Fühlung zu kommen suchen. Was nun die Herbstversammlung betrifft, so möchte ich dazu noch einige Worte bemerken. Es wird kaum jemand unter Ihnen meinen, daß die Herbstversammlung eine über-