Volltext Seite (XML)
7152 -ZörjrM-iM 1, H. DNchK Nuchhv.nS'L Nichtamtlicher Teil. .V 134. 12, Juni ISIr den Beitrag noch zu erhöhen, solange das aber nicht geschieht, müssen wir jede Erhöhung ablehnen. Ist es nicht möglich, die Geschäfte so zu führen, wie cs bisher geschehen ist, so verzichten Sie auf die Mitteilungen. Die können wir entbehren, das Börsenblatt steht jetzt weit 'mehr den einzelnen Verbänden zur Verfügung als früher, wir können dort ruhig ein freies Wort sagen. Benutzen Sie also das Börsenblatt. Die Herbstbersammlung möchten wir allerdings nicht missen; wenn es nicht anders geht, mögen die einzelnen Ver eine auf die Diäten verzichten. Wir verzichten gern; aber eine Erhöhung der Beiträge können wir nicht bewilligen. Herr Ferdinand Lomnitz, Leipzig: Herr Nitschmann hat schon erwähnt, daß der Verein der Buchhändler zu Leipzig den Höchstbetrag bezahlt, der über haupt bezahlt wird, 500 ^kk. Darüber hinauszugehen wäre der Verein nicht in der Lage. Herr Carl Berkhan, Stuttgart: Ich bin vom Wllrttembergischen Verein ermächtigt, der Erhöhung von 2 auf 3 ^kk zuzustimmen, mit dem Zusatz: so lange die Herbstversammlung abgehalten wird. Außerdem soll ich den Wunsch aussprechen, daß die Herbstversammlung nach einem Ort gelegt werde, der für Süddeutschland leichter zugänglich ist. Herr Adolf Schultze, Münster: Wir leisten bereits den höchsten Beitrag von sämtlichen Vereinen, und unsere letzte Generalversammlung ließ sich nicht bereit finden, diesen Beitrag zu erhöhen, solange das nicht ganz allgemein und gleichzeitig geschähe. Herr Otto Meißner: Im Jahresbericht ist bei dem Passus über die Erhöhung der Mitgliederbeiträge hervorgehoben, daß Berlin und Leip zig ein Fünftel der Gesamtbeiträge zu den Kosten des Ver bands bezahlen. Das klingt sehr hübsch, gibt aber kein rich tiges Bild, denn Leipzig und Berlin müßten ihrer Mitglicder- zahl entsprechend viel mehr bezahlen. Herr Lomnitz hat vor hin gesagt, über den Betrag von 500 ^ könne Leipzig nicht hinausgehcn. Es wäre sehr interessant, zu erfahren, wie hoch denn die Beiträge im Leipziger Verein pro Kopf sind. Alle Vereine, die einen Mitgliedsbeitrag von lü ^ haben, sind kaum in der Lage, diesen Beitrag noch zu erhöhen. Wir haben das gleiche Interesse wie der Verbandsvorstand an der Er haltung der Herbstversammlungcn und haben gewissenhaft die Erhöhung des Vcrbandsbeitrages erwogen, können aber tat- sächlich diese Erhöhung nicht bewilligen. Der Kreis Norden würde z. B. nach dem augenblicklichen Stand einen Beitrag von 438 zahlen müssen; das ist zu viel, dazu sind wir beim besten Willen nicht imstande. Aber die beiden großen Ver eine, der Leipziger Verein und der Berliner Verein, die zu unseren Versammlungen die meisten Delegierten senden, müs sen auch entsprechend größere Beiträge zahlen in gleichem Verhältnis wie die andern Vereine. Österreich läßt sich beschämen von der Schweiz. Die Schweiz zahlt die volle Kopfsteuer, während Österreich, das zurzeit 283 Mitglieder angemeldet hat, nur eine Pauschal summe von 100 zahlt. Die betreffenden Vereine sollten doch unter sich beraten, ob sie nicht die Mitgliederbeiträge er höhen könnten. (Zuruf: Hamburg! Heiterkeit.) Die Hamburger Mitglieder gehören sämtlich dem Kreise Norden an mit Ausnahme von zwei Kollegen, dafür können wir seitens des Hamburg-Altonaer Vereins einen Delegierten schicken. Dresden und Sachsen sind in gleicher Lage. Opfer- Willigkeit ist bei uns gewiß vorhanden; Hamburg-Altona würde evcnt. gern für seine sämtlichen Mitglieder die Kopfsteuer zah len, dafür müßten uns dann die Reisekosten für 2 Delegierte vergütet werden. Dann noch eins: unsere Satzungen schreiben vor, daß den Mitgliedern der Ausschüsse die Fahrkosten und Tagegelder in Höhe von 15 gewährt werden. Persönlich hätte ich nichts dagegen, wenn wir den Paragraphen änderten und es den einzelnen Vereinen überließen, die Reisekosten selbst zu tra gen. (Zuruf: Dann kommen sie nicht!) Herr Prager meint, dann kämen sie nicht. Das kann ich doch nicht glauben. Wir find alle zu der Einsicht gekommen, daß die Herbstversammlung von großem Wert ist. Es wäre bedauerlich, wenn ein Verein die Reisekosten nicht opfern wollte. Wir könnten auch dritter Klasse fahren; wer zweiter Klasse fahren will, soll die Differenz zulegcn. Auch das Tagegeld von 15 ^kk könnte ermäßigt werden. Vor allem müssen aber erst die Vereine gleichmäßig zu den Beiträgen herangeholt werden. Herr Paul Nitschmann: Ich möchte nur einen Irrtum berichtigen. Herr Diederich hat gesagt, daß sein Verein zwei Delegierte zu der außer ordentlichen Versammlung schicke, Berlin aber 5 oder 6. Das stimmt nicht. Berlin kann auch nur 2 Abgeordnete schicken. (Redner verliest den einschlagenden Paragraphen d. Satzungen.) Mehr als zwei stimmberechtigte Abgeordnete, dis Diäten erhalten, hat kein Verein, Berlin ist genau so gestellt wie das Königreich Sachsen. Dazu kommt, was ich vorher hervorzu heben unterlassen habe, daß gerade Berlin und Leipzig dem Verband die geringsten Kosten verursachen. Leipzig verursacht, wenn die Versammlung dort stattfindet, gar keine, und bei einer Versammlung in Mitteldeutschland geringe Kosten, der kleinen Entfernung wegen; ebenso ist es mit Berlin. Dann hat Herr Diederich gesagt, und Herr Meißner hat es wieder holt, wir könnten vielleicht auf die Diäten oder Reisespesen verzichten und sie den Kreisvereinen für ihre Abgeordneten auferlegen. Ich habe schon im vorigen Jahre auf der Oster« messe erwähnt, daß dieser Vorschlag sehr gefährlich ist; dann würden viele Kollegen, deren Vereine gerade keine großen Summen in der Kasse haben, nicht mehr kommen. Herr Kom merzialrat Müller hat im vorigen Jahre gesagt, er verzichte auf die Reisespesen; die Folge ist gewesen, daß leider in Eisenach kein Vertreter von Österreich-Ungarn gewesen ist, was wir herzlich bedauert haben; wir können nur annchmen, daß der Mangel an Diäten der Grund gewesen ist. Die Diä ten und Reisespesen werden wir also nicht aufgebcn können. Herr Eduard Faust: Die Gründe, die im Buchhändler-Verband für das König reich Sachsen maßgebend gewesen sind, haben auch in unserem Kreisverein großen Beifall gefunden, obwohl man sich auch den Gegengründen, die Herr Nitschmann vorgebracht hat, nicht ganz verschließen kann. Unser Verein hat beschlossen, einer Erhöhung nicht zuzustimmen, wenn nicht auch hierin gleiches Recht für alle gelten soll. Herr Ferdinand Lomnitz: Ich möchte darauf Hinweisen, daß der Leipziger Verein große Lasten zugunsten der Allgemeinheit übernommen hat: die Bestellanstalt, die Lehranstalt. Es ist klar, daß für diese beiden Einrichtungen die finanzielle Leistung des Leipziger Vereins außerordentlich in Anspruch genommen wird. Ich kann nur wiederholen, daß wir nicht geneigt sind, einen höhe ren Beitrag, über das Pauschale von 500 .F, zu zahlen. Vorsitzender: Ich möchte Herrn Meißner vorsllhren, welche Leistungen ein Berliner Sortimenter aufzubringcn hat. Für die Vereini gung zahlt er allerdings nur 3 ,F, für den Sortimenter-Verein schon 4 ^k, das sind 7 Dann kommt aber die Korporation, der der größte Teil unserer Mitglieder angchört. Da ist der Jahresbetrag auf 30 zu rechnen: das sind zusammen 37 ./k. Sie werden zugeben, daß das für einen Sortimenter eine ganze Menge Geld ist. Dabei sind die Leistungen der Kor poration für die Bestellanstalt nicht berücksichtigt. Die Bei-