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5444 ffil» 280, 8. November 1935. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Foeben erschien: vv i^v i ^ Ik vo^ Kriüericus Rer Kcieörich der Große wird in diesen monumentalen Versen als Gleich nis und ewiges Vorbild beschworen. In vier Geöichtkreisen erMt sich sein übermenschliches Leben/ das erschütternd und erhebend ist/ wie jedes Leben der wahrhaft großen Heroen allezeit war. OLiirleirlell 2.^0 S Serlio / >Vieo / I- e i p r i x Am ir. November wird ausgeliefert: Hermann Netten Heimalsucker Annemarie will ln die Welt 2 Romane aus dem Äerner Hochland !n 4 Land 26S S. Ganzlein., goldgepr., mehrfach. Schuhumschl. RM 3.8S So wie man einen Wein wägen muß nach dem Soden und Ge stein, das seine Wurzeln trägt, so muß man den Schweizer Dichter begreifen aus der Eigenart seines Landes. Es ist viel Kraft darin, viel Ruhe, Geiaffenheit und ländliche Sicherheit. So ist es von dem ersten Tessiner Novellenband, den „Roten und Weißen Kamelien" an, so ist es in dem Roman von Haupt mann Heizmann, den »Bekenntnissen eines Lebendigen" und den biblischen Motiven. Unvergeßlich, in den Rahmen epischer Schilderung eingespannt, muß hier die Biographie Hoblers genannt werden, besten großes Freskogemäide »Auszug der Jenaer Studenten tStZ" heute wie ein Fanal der erwachenden Nationalste« begriffen wird. Aellens Luch über Hobler ist wohl eine der besten Biographien dieses großen Landsmannes. Sie hat den Ton des Romans, den Wurf schicksalmäßigen Geschehens, die Sicherheit des Werdens im Vertrauen auf die unerschöpfliche Kraft der Natur. So auch da« neue Buch Heimatsucher: Bergbauernschicksal aus eigenem Grund und Boden, Heimkehr aus der Fremde, Wiederseßhastwerden aus der Scholle, Schwierigkeiten des Lebens- und Existenzkampfes, schließlich das reinigende und beglückende Liebesmotiv der Nachbarskinder, das eigene Not, Irrfahrt des Draußen versöhnt lm endlichen bekennerischen Heimfinden. Was mir am meisten gefällt, ist die Geiaffenheit der Schilderung des ländlichen Lebens, dies große Ausruhen, das Zeithaben für das Wachstum der Dinge, die bubenhaste Freude der Entdeckung des Ichs, die biographische Einsicht in das Wurzelnde, Tragende des Daseins, die Bauernsrömmig- keit, die Naturethik in ihrer urigen Selbstverständlichkeit. Hier merkt man die große Tradition des Epikers Gottfried Keiler. Sin größeres Lob kann man einem Schweizer nicht zollen. Lesfis selber! sAu« der Besprechung von philander) NH Zeltlos'Berlag, Fraureuth/Mrbau NW« Auslieferung Earl Emil Krug, Leipzig EL A