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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.06.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160628019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916062801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916062801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-06
- Tag 1916-06-28
-
Monat
1916-06
-
Jahr
1916
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Aus Leipzig und Umgebung Eingedeutschte Fvenrdlinge DaS Königliche Polizeipräsidium beschenkt Berlin mit semer «Derdeutsa-ungSiiste fremdsprachiger Ge- schüstSscyiiderausschristen', unter ÄUiwtrkung der Fachoerbände deS Handel» und de» Gewerbe» Groß-Berlin» und deS verdienst lichen Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, der da» schmucke Heft auch verlegt. Rund öOO Worte und Wortgrupoen auS frem den Sprachen, die sich bislang auf den GeschüftSschtldern frech brusleren, stnv von dieser Eindeutschung, welche allmählich und zwangsweiie vor slch gehen soll, versaht worden. Der innere Geschäftsbetrieb bleibt von den Vor schriften de» AierkbüchlernS unberührt — dle VerkausS- frautein nnd ihre «Ches»" («Räongschüfjs sagt der Balina) dürfen also im Laden ungestraft so viel weiter kauderwelschen, als der druujer s»a- von »vnen gefallen läßt. Die sprachliche Säuberung ves Strai;enjchlldes, damit die Beransiändigung de» Slraßen- buoes, i,t dar» soztal-politlsch mögliche Ziel, das ins Auge ge fugt wird. Kein Fremdwort für alles, was deutsch gut, also vertun blich, aus gedrückt werden kann. t.mgetra^ne Firmen unü Warenbezeichnungen bleiben verschont. Ke»ne Wvrluverfetzungen unü Erläuterungen deS Fremdworts, fonbern deutsch gedachte Bezeichnungen! Eindeutschungen t/Utch ver l,che Bildung und Schreibung sind zulässig. Bliuien wir noch auf einzelnes. Das Automobil wird zum KraFwch.en umgestuchcn, der Antiquar zum Altbücherhändler, ^liil.gui....cn verjüngen sich zu Altertümern. Der .Apparat' fällt r,anz fort, wenn ich je nach Bedarf den Feuermelder einschlage, r-e.r Wcarcr ausziehc, den Bierheber einstoße, das Bohrzeug an- f.he, den Brulvfen herze oder das Flugzeug ankurble. Ich esse e-a.-nengcbäcl'. — nach dem Frieden, ich gehe zum Heilgürtler oder Beuiler schon im Kriege, statt Baisers zu schlecken und den Ban- dagiflen zu bemühen. Die Gaste gehen an die Imbißtafel, statt bas Bufert zu sturmen, bas Mädchen heizt mit Preßkohlen statt mir Bruretls, und der Kaufmann sitzt im Geschäftszimmer, in der Buchhaiterei, Kanzlet oder Schreibstube, statt im Bureau oder Comptoir; der Gelehrte arbeitet in seiner Bücherei oder aus der königlichen. Man liegt aus dem Ruhesofa (Chaiselongue), die Frau geht zur Kopfwäsche (Shampooing), der Haarpfleger löst den Coiffeur ab, der Bader den Barbier. In der Feinküchlerei gibt'S alle Eüszwaren der sinnlosen Konditorei; für Jackenkleider unü Wollkleider (Costumes), Umhänge und Äadmäntel (Capes) sorgt die Klelderei oder das Bekleidungsgewerbe, früher «Con- fection"; die Cravate wird zum Binder oder zur Schleife, die Creme ein Auslauf oder Salbe. Elite tst eine Auslese und Em ballage eine Packung, Equipagen bedeuten Herrfchaftswagen und die Etage ein Geschoß — nur nicht im Kriege! Kleinhandel und Grotzhandel sollen weder .eventuell", .solide" fein noch gegebe nenfalls redlich, nein, immer! Destillation ist ein Branntwein schank, Restaurant ein Speisehaus oder eine Bierhalle, und Liqueur ein Feinschnavs — doch Cotelette, viellieber Zeitgenosse, das ist ein Rippenstück oder ein Rippchen . . . Hossmann von Fallersleben, dessen alle Deutschen auf der Welt am 26. August gedenken sollen, an welchem Tage er vor 75 Jahren auf Helgoland unser Nalionallied schuf: .Deutschland, Deutschland über alles!" — hat die deutsche Sucht nach einem gcckischen Fremdwort an Stelle des ehrlichen, deutschen Ausdrucks und die gestelzte Tuerei statt einfacher Schlichtheit mit den Versen ausgespottet: Zwar immer tragen wir noch Kleider Und gehn in Stiefeln und in Echuh'n, Wo aber sind anjetzt di« Schneider? Wo aber sind die Schuster nun?! Ein Schuster einst von Gottes Gnaden Heißt setzt ein Stiefelfabrikant, Und eines Schneiders biedrer Laden Wird jetzt ein Magazin genannt. So werden wir denn noch erleben Ein Kleideranpassungsbüro, Und ganz gewiß auch noch daneben Ein Fuhbekleidungsstückdepot . . . ?. Auszeichnung. Dem Oberwachtmeister Johann Traugott Schmidt der 26. BezirkSwache in Leipzig-Schleußig ist aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand vom Könige das Aldrechlskreuz verliehen worden. * 90. Geburtstag. Frau verw. Oberpostsekretär Pauline Blödel begeht heute, am 28. Juni, ihren 90. Geburtstag. Eine zahlreiche Schar von Söhnen und Töchtern, Enkeln und Urenkeln feiert diesen Tag mlt der Greisin. -rä- Frachtvergünstiguag für Heu, Häcksel, Stroh. Mit Gültigkeit vom 22. 3uni 1916 ist für dle Dauer des Krieges eine Fracht Ver günstigung für Heu, Häcksel und Stroh zu Futter- und Streu zwecken bei Verwendung im Inlands in Kraft getreten. Der Ausnahmetarif gilt für Aufgabe in Wagenladungen von 5 und 10 t; die Frachtberechnung erfolgt nach besonderer Tariftabelle. * Die vom Verein filr da» Deutschtum im Ausland zugunsten der Flüchtlinge veranstaltete Verlosung findet am Donnerstag, den 29. Juni, statt. Die Gewinne für die Nummern 1—500 sind am Freitag, für dle üorigen Nummern am Sonnabend 10—1 Uhr oder 3—',8 Uhr in Slentzlers Hof, PeterSstraße 39/41, abzuholen. ' Die Erhöhung der Zigarren- und Zigarettenpreise. Der Verband Deutscher Zigarren - Ladenlnhader läßt uns eine Zuschrift zugehen, in der die Gründe für die Erhöhung der Zlaurrenprelse dargelegt werden. In ihr heißt ,S u. a.: „Den Ausschlag für die Steigerung atd» die Erhöhung der Rohtadakpreis«. Di« Preise für Sumatra- und äava-Tabake haben, einschließlich des bisherigen, noch nicht erhöhten Wertzolles seit dem 1. August 1914, also kurz vor Beginn deS Kriege», eine durchschnittliche Steigerung von 2 50 bis 350 Prozent erfahren. An dieser Erhöhung ist da» enorme Steigen deS Guldenkurses erheb lich oetemgt. Bei den billigeren, amerikanischen Tabaken war dl« Steigerung noch stärker, nämlich 800 biS 878 Prozent. Deutsch« Tabak«, die wegen der Knappheit aller Tabaksorten stärker zu Zigarren mit verarbeitet werden als in Frledentzetlen, haben heute den fünf fachen und sechsfachen Preis. Die Löhne der Tabakarbeiter find bisher um 10 bis 15 Prozent erhöht worden; und diese Arbeiter, die zu den fchlechtbczahltesten gehören, haben jetzt ein, Erhöhung von 25 Prozent gefordert. Ferner sind auSnahms- lo» alle Bedarfsartikel für die Zigarrenfadrlkation und ganz besonders die Hölzer für die Zigarrenkisten sehr stark gestiegen." Die Zuschrift weist dann darauf hin, daß eS fortan im Laden keine Zigarre unter 10 Pfennig mehr geben könne. Die bisherige 10-Dfennig- Zigarre werde in Zukunft mindestens 15 Pfennige kosten müssen; dle billigeren Sorten würden verhäitniSmäßig noch mehr steigen müssen. Die Erhöhung der Zigarettenpreise tritt am 1. Juli in Kraft. Da» Gesetz schreibt für Zigaretten im KletnverkaufSpreise folgende Kriegsaufschläge vor: bis zu 1'/» Pfennig da» Stück 3 Mark über 1'/» bi» 2'/» Pfennig das Stück 5 Mark 2', „ 8V» ,, ,, ,, 7 »'/, ,, 5 ,, ,, ,, 12 5 „ 7 „ „ „ 18 pp 7 das Stück 25 für 1000 Stück. Die Durchführung des Gesetzes wird sich so gestalten, daß Hersteller und Händler nach GeschäftSschluh am 30. Juni eine Bestandsaufnahme ihrer Vorräte an Zigaretten vornehmen und das Ergebnis auf vor geschriebenen Formularen dem zustänoigen Stcueramte anmelden. BiS die Reichsdruckerei, die zurzeit mit der Fertigstellung der Reichsanleiye- scheine sehr beschäftigt ist, die neuen Banderolen liefern kann, ist der zu erhebende Kriegsausschlag deutlich sichtbar auf jeder Zigaretten packung anzugeben. * Fahrt von Verwundeten aus Straßenbahnen. Wie uns mit- geteilt wird, haben sich die drei hiesigen S'craßenbahngesellschaften ver anlaßt gesehen, dle Beförderung der Verwundeten wesentlich ein- zuschränken, weil mit den in außerordentlich umfangreicher Menge ausgegebenen Verwundeten-Fahrscheinen ein sehr weitgehender Mißbrauch durch gesunde Soldaten getrieben worden ist. Vom 1. Juli an werden nur noch solche Verwundete auf die betreffen den Fahrscheine befördert, deren Krankheit oder Verwundung ihnen das Gehen wesentlich erschwert, insbesondere also solche, die Belnschäden haben. Verwundete, bei denen das nicht zutrifft, werden also in Zukunft zum 5-Pf.-Tarif, wie die übrigen Soldaten, befördert. (Es ist bedauerlich, daß Kartenmihbrauch die Straßenbahn gesellschaften zu dieser Maßnahme bewogen hat. D. Schriftltg.) * Di« Kriegsverletzten upd die Industrie, lieber dieses Thema spricht am Donnerstag, den 29. Juni, nachmittags 5 Uhr, Direktor A. Peterhans im großen Saale des Zoologischen Gartens. Der Vortrag ist in erster Linie bestimmt für unsere Kriegsbeschädigten Feld grauen, dann aber auch für alle, die diesen ratend und tatend betstehen (Aerzte, Berufsberater usw.). Apparate und Vorrichtungen, dle eine Berufs-Beschäftigung von Einarmigen, Handlosen, Armlosen, Fußloscn und Blinden ermöglichen, werden vorgcsührt. Der Besuch ist frei. * Die Ausstellung «Kriegergrabmal und Kriegerdenkmal" vereinigte am Montag in ihren Räumen eine Anzahl führender deutscher Archi tekten und Bildhauer, die an der Hand des reichen Materials über die Grundsätze der Gestaltung von Kriegergräbern ein gehend berieten. Von Berlin waren der Direktor der Kgl. Kunftgewerbe- schule, Pros. Bruno Paul, der Bildhauer Pros. L. Tuaillon und Pros. G. Bestelmeyer erschienen, außerdem im Auftrage des Kgl. KnegsministeriumS Geh. Baurat Wutsdorff sowie Geh. Rat Prof. P. Jessen, der Direktor der Kgl. Kunstgewerbebibliothek. Aus München war ferner Professor Theodor Fischer als Vertreter des Deutschen WerkdundeS gekommen, aus Mannheim der Assistent der Städtischen Kunfthalle, Dr. W. Storck. Die Herren unterzogen die ausgestellten Aroeiten, insbesondere die der sächsischen Truppen im Felde, einer eingehenden Besichtigung, deren Ergebnisse in einer Denk schrift niedergelegt werden sollen. — Bei dieser Gelegenheit sei erneut darauf aufmerksam gemacht, daß die Ausstellung noch bis zum 2. Juli geöffnet bleibt zum ermäßigten Eintrittspreis von 10 Pf. Schüler, Kinder und Militär haben freien Eintritt. Am 29. Juni 11 Uhr vor mittags und am 1. Juli 4 Uhr nachmittags werden im Auftrage des stellv. Generalkommandos Führungen durch Herrn Voß veranstaltet. * Die Gedächtnisfeier für die Gefallenen, die das Gewitter am letzten Sonnabend unmöglich machte, wird morgen Donnerstag, den 29. Juni, vor dem Vülkerschlachtdenkmal stattfinden. Die Einladung deS Evangelischen Bundes im Anzeigenteil der vorliegenden Ausgabe zeigt, daß im Programm keine Veränderung nötig wurde. Nur derBeginn der Feier hat sich etwas verschoben: er tst auf 8 Uhr fest gesetzt worden. Möge dle Weihestunde vor dem Denkmal eine schöne und große Wirkung erzielen. — Die „Marine-Konzerte" de» Musikkorps de» III. Geschwader» an Bord eines Großkampfschiffes, die am 1. Juli, abends 8 Uhr im „Palmenaarken" und Sonntag, den 2. Juli, nachmittags und abends in der „Alberthalle" des „Kristall - Palastes" auf Veranlassung des „Flottenbundes Deutscher Frauen, Ortsgruppe Leipzig" stattfinden, stehen unter Leitung des Kaiser!. Obermustkmeisters B. Kurtze. * MisfionSfest. Heute Mittwoch, den 28. Juni, nachmittags 4 Uhr findet im Gasthof zu Thekla das MlsslonSfest statt. Hoffentlich erlaubt die Witterung, die Feier unter den grünen Bäumen des Gartens abzuhalten: sonst bietet der Saal Raum genug für viele Gäste. Das, was Missionar Hartmann, einer unserer Leidträger aus Indien, über seine Erlebnisse mitteilt, wird sicher viele Kreise interessieren. Dem Fest ist ein zahlreicher Besuch zu wünschen. eue Konzessionen erteiie, obwohl in den bestehenden Kassel ern daä Geschäft sehr unbefriedigend und eine Streckung des äpc. Zuckerrersorgung der Kur- und Badeort«. Wie die Reichs- zuckerstelle in einem Rundschreiben an die Kommunalverbände mitteilt, tst dle Zulage, die den Kur- und Badeorten für die Zuckerver sorgung der Fremden zugewiesrn werden konnte, so gering, daß daraus bei einer normalen Fremdenzisfer nur der allerdrlngendste Bedarf zur Herstellung der Speisen gedeckt werben kann. Jedenfalls werden diese Ort« nicht ln der Lage sein, auf Grund von Abmeldcdescheintgungrn anderer Komnrunalverdände für dl« Fremden Zuckerkarten uusstellen zu können. Dle RcichSzuckerstelle ersucht deshalb die Kom munalverbände dringend, bet vorübergehender Abwesenheit die Zucker karten nicht zu «ntzleh«n, damlt den Kommunalverdandsangehörlgen die Möglichkeit gegeben ist, Zucker au» dem Wohnorte mltzunehmen oder sich nachträglich schicken zu lassen. Diejenigen Kommunalverbündc, dl« Zuckerkarten nur für je etne Woche ausgeben, wollen im Interesse ihrer Einwohner in solchen Fällen Zuckerkarten vor der Abreise für eln« längere Zeitdauer aushändtgen. * Der Kunstgewerdevereln za Leipzig hielt gestern abend seine diesjährige Generalversammlung ab, tn der von Architekt Heinrich Outnt der Geschäftsbericht erstattet wurde. Die schwere Kriegs- zett, die während des ganzen Berichtsjahres andauerte, hat auch auf daS Erwerbsieden deS Kunstgewerbe« elngewirkt, da ja vielfach diese Erzeugnisse mehr oder weniger als entbehrlich angesehen werden. Der Vorstand war bemüht. Mittet und Wege zu suchen, um seinen Mitgitedern eine tatkräftige Förderung su vermitteln. Infolge einer Anregung durch den wirtschaftlichen Verband haben Rat und Stadtverordnete 50 000 Mk. für Notstandsarbeiten für Künstler und Kunstgewerbler bewilligt. Aus diesen Mitteln wurde eine Anzahl Arbeiten seiner Mit- giieder angekauft und auch jetzt sollen noch für die beabsichtigte Lotterie weitere Ankäufe stattfinden. Der Verein hat auf Grund der Münchener Merkblätter für Ostpreußen ein Flugblatt in größerer Anzahl zur Verteilung gebracht, das Aufklärung über die gute Ausstattung der Wohnungen schaffen und der guten Qualitätsarbeit in Form und Aus- führung bessere VerkausSmögiichkeilen geben soll. Dem langgehegten Wunsch seiner Mitglieder, eine dauernde Verkaufsgelegcnheit für ihre Erzeugnisse zu erhalten, hat der Vorstand wiederholt eingehend beraten. Er hofft zuversichtlich, daß spätestens bis zur Weihnachtsmesse diese für das heimische Kunstgewerdc so notwendige Einrichtung, wie es andere Städte längst besitzen, greifbare Gestalt bekommen wird. Um hierfür größere Ausstellungsgegenstände zu erhalten, hat der Vorstand eine Anzahl Mitglieder zur Einlieferung von Entwürfen für gute, schlichte Wohnungseinrichtungen aufgesordert und die Mittel hierfür bereit gestellt. Sowohl der Geschäftsbericht, als auch der von dem Schatz meister Paul Helltnger erstattete Kassenbericht fanden Genehmigung. Bei den Wahlen zum Vorstand wurden die Herren Paul Helling er, Otto Schenk unü Baurat Professor Schuster wiedergewählt. Mit Dankesworten an die Vorstandsmitglieder sür ihre rege Tätigkeit im abgeiaufenen Jahre schloß der Vorsitzende, Architekt Fritz Drechsler, die Versammlung. L.V^. Deutsch« Kinderkleidung. Die Ausstellung deS Verbands für Verbesserung der Frauenklcidung im Auguste-Schmidt-Haus zeigt tn der Hauptsache vorschriftsmäßige, gesunde Kinderkleidung. Die ausgestellten Puppen tragen außer den geschmackvollen, mit reicher Handarbeit versehenen Mützchen, Schürzen und Kleidchen Unterwäsche aus luftdurchlässigem Stoff. Und alles ist so gearbeitet, daß eS den Körper in keiner Weise beengt und schlappe, krumme Haltung ver hütet. Einen wertvollen Teil der kleinen Ausstellung bildet die Ober- und Unterkleidung für Erwachsene, die sich nach den gleichen gesund heitlichen Grundsätzen richtet, und besonders die zahlreichen Aufsätze und Abhandlungen, tn denen die Notwendigkeit gesunder Kleidung be gründet und die einzelnen Kleidungsstücke und ihre Zweckmäßigkeit erklärt werden. Durch einige Abbildungen wird dem Besucher auch überzeugend gezeigt, welche Geschmacklosigkeit so manche, allen natür- lichen Formen widersprechende Modelaune ln sich birgt. H Verein Leipziger KasfeehauSdefihrr. Der kürzlich gegründete Verein hielt gestern im Kristallpalast seine erste Mitgliederver sammlung unter dem Vorsitz deS Herrn O. Besser ab. Nach Verlesung der Niederschrift über die Gründungsversammlung berich tete der Vorsitzende über die vom Lokalverband einberusene gemein same Sitzung. Bedauert wurde hierbei, daß der Rat der Stadt gegen- wärtig neue Konzessionen erteile, obwohl in den bestehenden Kasfee- häu ' ' _ ' - - _ Kas ees vorgeschrieben worden sei. Alsdann berichtete der Vorsitzende auS ührlich über den Verlauf deS kürzlich in Berlin abgchaltenen Vcr- bandstagS der deutschen Kaffeehausbesttzer. Es wurde der Anschluß an den Hauptverband vom 1. Juli d. 2. ab einstimmig beschlossen. Hierauf wurden dle Satzungen des Vereins beraten und nach Vor- nähme geringer Abänderungen genehmigt. Die Eintragung des Ver eins soll nunmehr in Kürze erfolgen. Als neue Mitglieder sanden Auf nahme die Herren Zimmer und Keil. Zum Schlüsse wurde noch eine Reihe geschäftlicher Angelegenheiten beraten und hierbei u. a. der gemeinsame Bezug von Sacharin angeregt, sobald der Zuckermangel sich stärker bemerkbar machen sollte. ?. Zwei Knaben im Alter von 7—10 Jahren, die sich Böhland oder Pöhland nannten, wollten an einer Kassenstelle mehrere Geld scheine wechseln lassen, sind aber, als man der Sache auf den Grund gehen wollte, entwichen. Die Jungen wohnten angeblich in Seller hausen in der Wurzner Straße. Sachdienliche Mitteilungen über die Jungen werden von der Polizei entgegengenommen. ?. Den Vater bestohlen. Ein 14 Jahre alter Ttschlerlehrling stahl seinem Vater 2 Sparkassenbücher mit 1200 Mk. Einlage, hob davon 400 Mk. ab und suchte damit das Weite. Durch die sofort eingeleitete Verfolgung konnte er bereits am selben Tage in Äteritz bel Kemberg festgcnommen werden. ?. Vermißt. Am 20. Juni hat sich das Dienstmädchen Meta Minna Gläser, geboren am 7. Oktober 1885 in Reichstädt, aus ihrer Dienst stelle, Hainstraße 6, entfernt. Die Gläser ist seitdem spurlos ver schwunden. ES ist anzunehmen, daß ihr ein Unfall zugestoßen ist. Sie ist klein und untersetzt, hat blondes Haar, braune Augen und rundes, gesundfarbiges Gesicht mit etwas Sommersproffen. Die Vermißte trug u. a. schwarzes Kleid, weihe Spihenschürze und vermutlich weihe Leib- wüsche. Sie war ohne Kopfbedeckung und hatte einen Regenschirm bei sich. Etwaige Wahrnehmungen über ihren Verbleib wolle man dem Polizeiamt vekanntgeben. Sstsoob. Lettin s. irllstvn Vtiltt»lm-e»elll»n-ki«u», Ehristl-Hospih u. LrholunaShau», satt unmittelbar a. Walde, gauz nahe d. Meere. Moderne behagl. Einricht. Hohe lüft. Zimmer mit Loggien u. köstl. Fernsicht. Freund!. Gesellsch.-Räume u. Lesezimmer. Ge wissenhafte Verpflegung. AuSf. Prospekte. 8s198 Verveoäet Ack-n'chyö-a ttfium.Imei-.km.. llMchttltruliWn. HuWIliie kimichlii, IttttzkW. stkli. Bad Elster t. B.» Hau» Klopfer.s chön eingerichtet für Kurgäste und verbunden mit Kinderhelm. Prospekt frei. «4776 Brgl. Pension Villa Gertrud. lkUslsr «nun Sknn« — Bahnhofstr., direkt a.Wald,2Mtn.v.Bädern u. Quellen entfernt. 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