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KNmpek preist Ale Bnjonetto Hungerprogramm Mr die Freitaler Arbeiter Neue Steuern, neue Noti Massenelend für die Werktätigen! Nur die KPD gegen Kungeretat. Freitaler SPS gegen Wohnungsbau ?>oo«n /n ^Vot an- ver» Die SPD macht jede Schandtat mit Feinde der Werktätigen die SV» Nir Sintchridüm« Ser Nedereit Kompol-Konferens tm Drrw.-De-.ArettaI folgender Antrag der KPD stand auf der Tagesordnung der Stadtverordnetensitzung am 26. März: Karfreitag den t. April, vonm ll Uhr in Getaner» Restaurant, i Sie «EMl« Tinste ich ckck Kokaet« find te lan-e xch »Mt ihi RMk 24, «4» Kk ^eelkag an«/ Lonnobom/ km /keek</enrkheot-r ?t«oatoe Hptekk/. gekündlgten Zugang End« März. Anfang April: rund 2000 Da« heisst, auf 1000 Einioohner kommen SILS Wohlsahrtserwerbslof«. Besonder« Anträge der^, Kommunisten zur Verbesserung der Lag» der Erwerbslosen werden von der SPD-Mehrheit abgelehnt, weil kein Geld vorhanden sei, di« Krrditwlirdigkell d«r Stadt ge fährd«» werd«, und was dergleichen Phrasen mehr sind. Da» hin dert« aber dieselbe SPD nicht, 90 000 Mark Echuldzins«» für di« der Stahlhütte gewährt« Subvention in Höh« von einer Million Mark zu bewilligen. trupp«, di« Roten Stürmer Freital. St« traten da» erstemal auf und .zeigten den Anwesenden den richtigen Wegs-,auf. Diese Truppe wird sich zu einem schlagkräftigen Kampfmittel der Freitaler Arbeiterschaft entwickeln. In kurzen Worten zeigte Ge noss« Böhm« di« Laq- d«r werktätigen Jugend und brandmarkt« den Meuchelmord an dem Genossen Henning sowohl al» auch da» verbot d«s 6. Reich»jug«ndtage» in Berlin durch den Sozial demokraten Erzestnski. Tr fordert« auf, weiter zu-rüsten, trotz verbot, und den Kampf zu führen gegen Faschi»mu». Di« Rot» Stürmer warben wahrend der Paus« 8 neue Mitglieder für de« KJV und b Abonnenten für di« Junge Garde. Mit dem Gesang d«r Internationale" wurde die Kundge bung geschlossen. ..Jn'«iner von Wohnungsmietern in städtischen Hausgrund- stücken einkrusenen und stark besuchten Versammlung, welch« am 16. März d I. in der »Alten Poft" ftattfand, und zu welcher auch Vertreter der proletarischen Fraktionen de» Stadtverordneten kollegiums eingeladen waren, wurde einstimmig eine Entschlicssung gesagt, in der zum Ausdruck kommt, daß die Herabsetzung de» Mietzuschusses von 50 Prozent auf nur 26 Prozent durch da» Durch de« Stedler Schmihtcheu klotz dl« SPD d«t» Antrag auf vertürPmg d« R«d«z«lt auf 1» Mtmenten «intrtug«n. Zu, R«u- Wahl. d« Kr«dt tau »schuss« wnr», «nser Vorschlag nicht zugelasse n. vi« Vaffrrvrrforgnng dar Oberhermsdoef« Strotz, ist at«nnal» htWUUgrschob«« Word«» Dl» dretssigProzentig« EPr^Eckebung d»» Wuffeqtnf« »Kd ober schon 2 Iah» dnrchgeführt und -»ar. d«, Wasser- Bezahlt darf »erd«». ab«r «tu nicht. Hier -«igr l«g d«r LUV am iför »all »erout- Zschachwitz. Einen sehr verspäteten »Fastnacht,scherz" erlaubte sich der sehr bekannte, im Eachsenwerk arbeitende faschistische Haus verwalter und Schlosser Ebert, Schwiegersohn vom Dachdecker meister Huhl« in Zschachwitz. Die Mieter des Grundstücke« Kleine Zschachwitzer Strohe 26 führten seit «twa 4 Jahren ein harmo- Nische» Zusammenleben mit obengenanntem Ebert. All« Unter haltungen wurden mit dem kameradschaftlichen ,Du" geführt. Sine» Tag,, ober kam Ebert mit einem Echreiben, schlich von Wohnung zu Wohnung, um den Mietern mitzuteilen, dass sein Schwiegervater den Hausvsrrvatterposten an ihn abgegeben hab«. Er wolle nur «och mit „Sie" angrsproch«n werden. Ihm wurde natürlich di« gebührend« Antwort erteilt, Schikane auf Schikane setzten nun «in. vi» «ine» Tag«» di« ganz« Angelegenheit In« Roll«n kam. E» war am Sonntag, dem 22. Marz. Durch ein« sehr laut« »Unterhaltung" mit Ebert sammelten sich Passanten aus der Etratze an. viel« von ihnen kannten Eber» sehr gut. Kein Wunder, wenn er etwa, grobe Anwürfe zu hören bekam. Durch diese Em pörung d«r Mieter und der umliegenden Einwohner sah sich Ebert »eranlatzl. Polizei zu holen. Sein Sohn besorgte da» Geschäft wunderbar. Gendarmerieoberwachtmeifter Reinwarth traf auch ein. Im stillen lächelt« man. In v«gleitung der Polizei «urd« Ebert in sein Grundstück geführt. Am Tor« dr«ht« er sich um und rief: »So. nun könnt ihr mich schlagen". Dieser Au»ruf war selbst dem Bsenntei» -u viel, so datz er dtesen feigen Gesellen zur Raison brachte, wo» natürlich ein« grotze Heiterkeit bei der anpeiammeltea Mass« «»löste. G«gen solche Gestalten müssen di« Arbeiter und di« Kleingewerbetreibendea Front machen. DK Kleingewerbe- treibend«» werde» durch Steuern vom Finanz- und Lrusikapital genau sä »uagebeufet. wie die Arbeiter. Di« Faschisten «ooll,n die Entste-tna der notwendigen Elnheitafront aller Werktätigen zer- schlagen. Auch di« Mittelstöndler müssen erkennen, datz ihre Ret- KtUg »« d« Kommnninut, ist. Wurgwitz, Di« letzte Sitzung de» Gemetndeparlament» be schäftigt, sich mit der Hunder1pr»»»ntig,n Erhöhung der Vi,rst«u,r. Dies, »urd« einstimmig abgelehnt. Der vürgmneifter erhob so fort Einspruch. Er will dies« Erhöhung diktatorisch durchsetzen. Bezeichnend waren di« Aentzernngen de» Manidaträuber» Prescher, der erklärte: „Ich werde gern für 7— Mark lsoll wohl heissen 7chv Mark) billiger arbeiten, wenn »ein« Familie hungert, weil ich schon ein Jahr »nverbalo, bin". Freital infolge fehlender Mittel von 37 planmässigen Pollu, beamtenstellen nur 28 besetzen. .. . Sämtlich« Pottzeideaml», vom ersten bi» zum letzten, haben bisher ihre schwer« Pflicht,re, und gewissenhaft erfüllt. Eie haben unparteiisch für Ruhr uift Ordnung gesvrgt. ... Ich benutze diese Seltenheit, n»su« Polizei mein« persönlich« Anerkennung -um Au»druck zu bringet. Damit geb« ich mich der Erwartung hin, dass di« Polizei auch ft Zukunft ihr« Pflicht bi» auf den letzten Mann erfüllen wird.» . Um t^e bei der LinsMlung der diesjährigen Elementar schüler drohenden Raumschwkerigkeiten zu umgehen, will man den Ausweg beschreit«», aus dk Eltern einiger in der Entwicklung zurücke«bll,ben«r Kinder etnzuwirken, ihr« Kinder erst im nächsten Jahr« «inschulen zu lasser^ Genoss« Tantz wie» darauf -in, dass man proletarischen Llttrn gp» wirtschaftlichen Gründe« die» nicht -umuten kann. . ir DK Anträge de» Bezirkserwerbsl^ausschnsses auf endlich« verettftelluna der vom Landtag schon langst bewilligten 10 Milli onen Mark, sowie die Erweiterung de» wivtschaftoauaschusse» um eine» Erwerbslosen und aut Beschaffung verbilligte« vrote», wurden angenommen. Zum^Mluss »and «in Antrag der KPD Annahme, nach dem die Vechmt« der Gemeind« im verband». unenmücMeke ^Verdunx Wiedef ein voNes Grkola der K3DD Am Mittwoch dem 25. März führte der KJV sein« Schul, entlassungsfeier durch. Ueber 100 Personen, zum überwiegende« Teil Jungarbeiter, nahmen daran teil. Die Veranstaltung war umrahmt von den Auffilhungen der neugeschaffenen Agitprop- Inka üaeti -««Kni. Die Stodtverordnkrnfitzung vom 26. März stand im Zeichen de» Hnushaltplans. Ausg«stellt wurde dieser von einem SPD-Oberbürgermeister und genehmigt von der absoluten Mehr heit der SPD im Stadtparlament. Di« oben zitierten Sätze drücken diesem Haushaltplan den Stempel aus. Für die werktätige Bevölkerung Freital» bedeutri er verscharfte Rot. vermehrtes Elend, erhöhte Unterdrückung und neuen Hunger. Der „Ober" srlbst begründet« diese» Machwerk, das jedem bürgerliche» Finanz techniker zur Ehre gereichen würde. Am besten führt sich dieser Haushaltplan «in, wenn man das Begleitschreiben kennt, in dem rundweg erklärt wird, dass sämll'che Anträge betreffs Ansätze höherer Positionen zwecklos find. Da, heisst soviel wie, entweder der Etat wird angenommen wie er ist, oder er wird durch Verordnung diktiert. Linen grossen Teil der Ttatred« nimmt da» Kapitel Krisen» und Wohlsahrtserwerbslosensürlorge ein, dos in diesem Jahre als besonderer HaushaUplan II erscheint. Dieser T«il de» Gesamt etats schliesst mit einem Defizit von über 2 Millionen Mark ab. stiitzung durchgesührt. Die Richtsätze werden in folgender Höhe fest gesetzt: Ehepaar mit eigenem Haushalt . . . IIOMk. monatl. Alleinstehende Personen mit eigenem Haushalt 65 Mk. monatl. Alleinstehende Personen ohne eigen. Haushalt 70 Mk. monatl. Kind«rzuschlag 35 Mk. monatl." Gegen diese selbstverständlichen Anträge im Interesse der Arbeiterschaft, besonders der Erwerbslosen, wenden sich die Sozial demokraten vom Schlage eickev^lippner und Kaden, letzterer als Vertreter d«r Jnvallden.^lnd das mit der Begründung: Agi- tatioizsaniräge d«r Kommunisten. Dazu wäre zu sagen, dass diese „Arbeitervertretrr" uns doch die Anträge vorwegnebmen konnten, dann wäre doch gleich urzje'r Parteisllppchen versalzen. Zu dem Antrag der^ Mieter sagt« Tippner (SPD), dass sich die Kommunistin di« Verzweislungsstimmung der Mieter zunutze machen. Eine „grosse Ungerechtigkeit" trennt er es, wenn diesem berechtigten verlangen dv erwerbslosen Mieter nachgekommen würde, und dass die Erwerbslosen nur au» Böswilligkeit kein« Miet« bezahlen. Richt, ist «Hrgtsetzt für de« 28oh«»»g»b«i, für di« Linderung d«s PZohnungsnot inFreUal. Dir Mietzins- steuermitlel sind bis «einschliesslich 1933 verbraucht, aber einen riesigen Apparat im »Stadtbauamt unterhält man noch, um die Bauarten in Ordnung zu bringen (sehr wichtig). Richt ein Pfennig is- für Sondcrunterstützungen an die jahre lang Erwerbslosen eingesetzt. Der Oberbürgermkkfter sagte, dass einige Kapitel so niedrig angesetzt sind, dass sie beinahe nicht verantwortet werden können. Sine» ist z.B. das Kapitel „Poltzeiverwaltung". Diese» Kapitel verschweigt die BolkszefMg ihren Lesern. Es heisst da wörtlich: „verschieden^ Kreise benutzen die infolge der ungeheuren Erwerbslosigkrit eingrtreten« Rotlage der Bevölkerung zur ausserordentlichen Verschärfung der politischen Gegensätze, so dass es bereit» zu Zesammenstössen und Störungen d«r öffentlichen Ruh« u. Sicherheit gekommen ist. Di, Machtmittel de» Staates «oz» auch di« Gemelndepolijti gehört, müssen deshalb aus der Höh« gehalte» »nd besten» ausgebaut werde». Leider kann d»s Kamera ms Neue Rußlanv" «>» «ech dmttfcher Arbsttersoto^fe* in d» WS«' IWMGK. Mif«tz ktz Uhr. «ollurbeiler 20 Pfennig, Er»«t»lof« 10 Ps-SH SPD-Fraktts» schluckt b«dlugu»g»lo» Dass der so gekennzeichnet« Etat nicht nur da» Machwerk «ine» EPD-OberbUrgermeistir, ist, bewies der Redner der SPH, der Stadtverordnete Wenk, indem er sagte, dass es sich erübrige, fti dieser „sachlichen Rede" des Oberbürgermeisters, noch viel zu laxe«. Gewiss, es sei nicht alles nach Wunsch, aber... die Finanz!^ der Stadt usw. Aber dieser selbe Wenk sagte auch, dass da, Zfti der Kommunisten ein Wunschgcbild« sei und greift Sowjet-Ruh land an. Jeder Arbeiter weiss heute, dass Russland tm Aufbau de, Sozialismus begriffen ist, und der Kampf der gesamten kapit«, listischen Welt gegen Russland beweist es. Die Arbeiter müssen fttz, erkennen, dass sie unter Führung d«r SPD niemals zum Eoziv lismu, kommen werden, dass diese nur Futterkrippenpolitik treibt. - Die Bürgerlichen konnten es sich bei dieser Situation leisten, gegen den Haushaltplan zu reden und zu stimmen, haben sie doch einen guten, erpropten Sachwalter in der SPD-Fraktion. Zu dem 2.Antrag sprach Kaden fCPD): Ein solcher Antrag entbehre jeder gesetzlichen ikmerlage. Er bedaure sehr, aber . . . hierzu muss man erft7?n?Reichsaeseh haben. Er besitzt sogar di« Unverfrorenheit, seine Stellrfng'^or der Oesfentlichkcit vertreten zu wollen. Aber in der betrtfsenden Versammlung „konnte" er nicht anwesend sein. Und wir sagen, er wird auch in einer späteren nicht anwesend sein „können". Dah ein Stückchen Kommunisten hetze, eigen» von Wur^ck bergen, dabei sein muss, verwundert uns nicht, da» gehört zum GeweM/ Dass auch d«r OberbürgerMiper mit Hohn dies« Anträge ab tut. weil er ja im Besitz einer Wohnung mit so und so vielen Zimmern ist. auch das habÄr wir nicht ander» erwartet. Er tut das. was Kaden and«uiele: nämlich nur die Gesetze ausfllhren, die von der reaktionärsten. Regierung komm«», denn so -rannt« di« SPD in der Wahlzessj di« Brüning-Regierung, als »» galt, Arbetterstimm«» zu ködert Llvn Katastrophal sind di« Zahlen d«r Mroerbslosrn gerade m Freital angewachsen. Die Zahl der Krisenunterstützten stieg von Mär- 1980 bis Februar 1931 auf 1000 Einwohner berechnet im Reichsdurchschnitt von 4K auf 13Z Prozent Lairdesdurchschnitt von SL auf 20.4 Prozent in -mitnl von 14.1 auf 47^ Prozent WohlfahrI»<«v«rbslos« gab» tn Freital am 1. Januar 1930: 258, am 15. März 1931: 1825, und nach einem vom Arbeitsamt an- Der Rat wird ersucht. s) di, Herabsetzung des Mielzuschoss«» van 50 Prozent aus 20 Pro zent zu revidieren und den alten Satz von 50 Prozent wieder -«rzuftellen: k») Exmittierungen wegen Mietrückständen, di« ihre Ursache tn der Enoerbslostgkeit der betreffenden Mieter haben, nicht » dorchzuführen." Desgleichen der Antrag: . „Kollegium »all, beziehen: Für all« vüm Wohlfahrt», und Fürsorgeamt Betreuten »»ick sine einheitlich« Fürforgeunter- Di« Redner der kommunistischen Fraktion begründeten ihr» Derbesserungsanträg« zu den einzelnen Kapiteln de» Sozialetats sie forderten die Beseitigung der Rllckerstattungspslicht bei Für. sorgeempsängern. Ferner forderten sie die Streichung de» Poltzii. «tai», denn wie war es voriges Jahr tm Döhl«n«r Hof, wo dl, Polizei auf di« von d«n Nazibanditen angegriffenen Arbeiter mit dem Gummiknüppel einschlug? Weiter verwies „ser Redner aef Russland. Dort kein, Kris«, keine Erwerbslosigkeit, dasür steigend« Löhne, kürzer« Arbeitszeit, aber auch kein« Korrupttonsgehälta an die verschiedenste» Staats,«er. Im Schlusswort erklärte Klimpel: Bei der Qualität der kom munistischen Ausführungen fei es i'm nicht möglich darauf einzu gehen. Also haben wir dem Nagel auf den Kopf getroffen. Wu sollte er auch zu den Kommunisten sagen, wenn ihm vorgehallen wird, dah in Russland ein Volkskommissar nur den vierte« T«il de» Gehalts des Freitaler Oberbürgermeisters ha». Und so wurde der Haushaltplan mit SPD-Mehrheit gegen dft Stimmen der KPD «nd eines Telles der Bürgerlichen aage- «»»»««. Wohlfahrtsamt an di« erwerbslosen Mieter untragbar sei, und beid« proletarischen Fraktionen ersucht werden, allen erwerbslosen Mietern städtischer Neubauwohnungen di« bO Prozent Mietzu- schuss weiterhin ficherzustellen und den Rai zu ersuchen, di« gedrohte Spnittterung wegen rückständiger Mieten nicht Durchführung zu bringen. Die kommunistische Stadtverordnttenfraktion fühlt sich ««lasst, folgenden Antrag »inzubrtngen: