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ll «INI«,! Dresden, Freitag den 22. -April 1Y32 Nummer 94 . Jahrgang oldstvplsw 7 lsesilitr PI-Führer Künstler fordert KPI-Verbot! derg rdisciok! k-Ostrillo si»«rv>«N feläe ,n Ps«i»v4rl dä VVünscke 0e»«rvieN ReichsbannerarbeiterinderKampssront Slsk! iuulll. v4«,4«r»»4 44 ,4»äl,«»«444VN^ I»odv»r4» lM, riN4»«riuv MÜS«» kNiW»! "i,, W>,r»st4-irit4 i! »1« Mö>«44»« 4-rx dt, Schlllstu^ r «»« UcdRst» »«« Xsikatefse» tstrstz« U« VW !I.r»ln,»rBr.I °«rvrok IS»,, Ui» elstickersi Iv.U z« >, »»»n t» m.W» k» tr»I» Einzelnummer 10 Pfennig Bet Zeltungshäudler« und in Kiosken «rhältlich Kells u. ietluns ioni<en><s-»e8 -S»0 durch Auslösung aller Schutzsormationen dir Kameraden der fa- schlsltschrn Mordpest au »lt« fern will. k. Di« Kameraden gtlobin de» w«it«r«n, mit d«r gröstte» Lpsrrberritschast, mit allen Mitteln den von der saschistilchen Reaktion bedrohten Kampfbund gegen den Faschismus zu ver- teidigrn. Da» drohend« Verbot de» Kampsbund«» ist rin weiterrr Schritt der wehrlosen Auolieserung de» kämpfenden Proletariat» an di« faschistische Reaktion. Deshalb ist seine Ver teidigung Angelegenheit der ganzen Arbeiter, klasse, unabhängig von drr politischen, gewerkschastlichen und religiösen Anschauung." Der Kampsappell der Viersrner Reichsbanner- und kamps- bundkomtiaden war die erst« Antwort aus dir seigrn Mordtaten, die am vergangenen Sonntag von „verbotenen" SA-Banden an Reichsbonnerarbfitern in Kerresheim verübt wurden. Die Viersener Arbeiter haben mit ihrem vorbildlichen Schritt den deutschen Proletariern den Weg gezeigt wie drr Kamps gegen den Faschismus geführt werden muh. mo»»»»e»«> !4» riir,«« r^r, m eriiner Bezirksvorsitzender der SM Künstler, erklärt: „Man must die KPL aurrotten!".PoIi»eiseldzug Severins» ist ine Hilse sür die Nazis. SMArbeilrr lümvlt mit onr gegen den Anschlag aus die antisaschiftlschen Srganisatlonens u 4«! »/vn. rrname», >4» ageözeiMng ber KPD . Sektion ber Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen erbreitungSqeblet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund um den Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche i>-ssrl»l»r.»^44 5!r>4» !1 a«exi»i«r nvi KIklckll», rrruerieürutrUd» >,IckunmM«!bu« Semelnfamer Appell von Reichsbanner- und Kampfbundkameraden oeaen die braune Mordpest im»,«« n.» / »»4-0^4»- l« 74» !4N ozerie Io»«> «» gr», -8lr»5« Nr. »4i W> n MM szcnk«^ UV/ Markt 37 rrrn VW Textilarbeiter» und Buchdrucker- Schiedsspruch abgelehnt Macht die Betriebe streikreif i Die vor einige« lagen gesällten Schiedssprüche sür das Buch- druckgewerb, und sür die Textilindustrie Mittel- und Wrstsachsrn» wurden unter dem Druck der empörten Arbeiter von drr refsrmistischen Sewerkschastobürokratte abgelehnt. Während in dem Schiedsspruch sür dir Buchdrucker «ine un» grheure Lohn- und gertenverschlechterung enthal- tea war, enthielt der sür di« Textilarbeiter auster der Verschlech terung in der ll r l a u b » s r a g e die säst völlige Beseitigung drr sozialen Zulagen. Die Dswerkschastsbürokratie, die sich die gröstte Mühe gibt, die Arbeiter vom Kamps abzuhalte», hat bereit» dafür gesorgt, dast in den nächsten Tagen neue Verhandlungen stattsinden. Demgegenüber müssen die Arbeiter ihre Kampsrüstung ver- stärken. Die Streikreismachung der Betriebe must sofort erfolgen; denn nur durch den Kampf wkrd es möglich sein, den neuen Raubzug der Unternehmer abzuwehren. Buchdrucker und Textil arbeiter, nehmt in euren Betrieben Stellung, Fasst Hamps- beschlllsse, stellt »nr« Forderungen aus und wählt vorbereitende kompsousschüsse. Folgt den Parolen d«r RDO, die am Sonn abend und Sonntag auf ihrem Vandeskongrest In Chemnitz zu eurer Lag« Stellung nimmt und auch den Weg, den ihr gehen mllstt, ouszetgen wird. Entsendet au» alle» Betrieben, soweit es noch möglich ist, Delegierte zum Landeskongrest der RlSO. AwanosscMebsfpluch für Metallarbeiter! Noch den Mauteltarisorrhandlungen für die sächsischen Metallarbeiter wurde am Mittwoch rin Schiedsspruch gefällt, dee «bensall» grast« Verschlechterungen — be- souder» i» der Ferieusrag« — enthält. «KU» L-oe»". -41»-- wo da» Zentrum der Nozischlägerkolonnen und teilweise werden auch noch die Küchen unterhalten. SPL-PresfelürBrrdotdesKamvsbunder Selbst das bürgerliche b-Uhr-Abendblatt vom Mittwoch gibt assen zu, dost das Verbot der SA sich bereits praktisch al» ein Lchetnoerbot herousgestellt Hai. Die sozialfaschtstllche Presse der Vraun-Eevertng kann aber das Verbot de» antisaschistisiben kompsbunde» gar nicht erwarten. Die sozialdemokratische Freie Presse im Wuppertal verbreitete bereits am Dienstagnachmittag folgendes Telegramm: „A ntifa ausgelöst. Wie wir soeben erfahren, hat dir Regierung den antifaschistischen kompsbuud ausgelöst. E» handelt sich hier um «in« bedeutungslose Nebenorgantsa- t i o n d « r « P D . . ." Sozialdemokratische Arbeiter, Reichsbannerkameraden! So bereitet eure Presse für eure Pollzeiminisier das Verbot drr aktivsten ttompsorganisation gegen Hitlers braune Mordpejt vor! Wer von euch kann das billigen? 2ar Zentrum bestätigt Hällermann- Groener-Piäne Der Abgeordnete Joos, einer der führenden Zentrums politiker hielt in Kreuznach in einer Zentrumsversammlung eine Neve, in der er erklärte: „Nachdem nunmehr der Rot« Frontkämpserbund und dir Kampssormationen der Nationalsozialisten ausgelöst sind, ist rin» Entwicklung eingelelte«, die zu einer allgemeinen Ab- ritstung im Innern führen muh. Abwehrorganisatianen, di« sich zur Ausgabe gemacht haben, dem bedrohten Staate zu helfen, verlieren Ihre Daseinsberechtigung." DI« Ausführungen Joos besagen, dast das Zentrum für die Auslösung des Reichsbanners eintritt und dast diese demnach auch erfolgen wird Damit zeigt sich, wie verlogen die Adlen lungsmanövrr der SPD- und Rcichsbannersühruiig (zu ver auch Zentrumsleutc gehören) sind. Der Appell an die betrogenen sozialdemokratischen und Neichsbannerarbeiter, gemeinsam mit den Kommunisten gegen Faschismus, süe die Arbrttersorderungen, für Arbeit, Brot, Frei heit zu kämpfen, must den gröhtrn Widerhall linden. Schiieht die rot« Einheitsfront de« Kamps«», b«k«nnt «uch zu ihr durch d«n gtm«Insom«n Kamps grgrn all« Feinde der Arbeiterllasie! V«reit«t für b«n l. Mai grwaltige Demonstrationen gegen d«n Faschismus vor. tsiemeinsam mit den kommunistischen Ar beitern müssen di« SPD-Proleten gegen den drohenden imperia- Ilstilchen Krieg, für die Verteidigung der Eomsetunion marschiere». Zer Reichsbannergenera! Höltermann als will- söhriger Diener Groeners di« SA nach wie vor «eiter existiert, anderseits di« ungeheuer ltche» orbeitersrtndltchrn Verbotsplitue der SPD-Führer gegra di, kommunistisch« Partei zu «athükkrn. Drr Bekannt« Provokateur und Brzlrksvorsitzend« der Berliner SPD, Franz Künstler, bekannt durch seine Voraussage von „.AM Leichen" am 1. Mai lS2», tritt al» Preissechier dieser Verbotsplän» aus! In der Mitgliederversammlung der litt. Abteilung der Ber liner SPD erklärt künster: „Die («ienosfr» müssen verstehen, dast jetzt in kürze rin Schlag geführt werden must, der zugleich mit SA und NSDAP auch die KPD verbietet. Da» Menschenmaterial in KPD und SA ist eine Sorte, di» man auaroUe« must. Die KPD ist er,reaktionär. (!) Di« KPD ist sür Hitler." (!) Mit diesen dreisten Lügen versvcht SrisenkünsUer di« sozial demokratischen Arb«it«r aus da» Verbot antisaschtftlscher Orga nisationen, aus den grostzügtgen Polizeisrldzug gegen link» vor- bereiten. Die SA aber besteht weiter! Da» Zentralorgan unserer Part«i, die Rote Fahne, ober bringt zur selben Zeit, da Severlng und sein parteigenössischer Berliner Polizeipräsident Wrzesinski mit ihren Polizei operationen gegen di« revolutionär, Arbeiterschaft beschästtgt sind, Material, da» den Nachweis lirsert, dast dir Berliner SA- Abteilungen fast völlig legal writerbrstrhen. In den verschie- densteo Stadtteile» haben sie nur den Namen geändert, setzen aber ihr« alte Tätigkeit fort. Sogar ihre SA-Heime werden noch unterhalten, so zum Beispiel in Tharlottenburg, wo «in solche» in einer Villa, die das Büro der Nazis beherbergt, be steht. Dort sind nach wie vor NN Betten ausgestellt. In anderen Stadtgebieten sind die SA-Heime nur nach anderen lkrund- stückcn verlegt worden. Die alten Lokale aber sind noch immer I,,,I4«44 «4114 : »>4 4444S4I ß«!»«u«,4 K--»4,»UU«,«14 »s Pt. t», ! «»a,««»«" ro Pt. N,N4I>«4«U» 1441»! 4» »44 d,4Ü»4lll4,4 r«il «14«, s,I! ,1,1 1>> Mi «4,4la«44444,m4. „D«4 Z,!«,»!' All« A4!,,41,4. ^->». stu ii«4»«n Sinitzfti 7. pg. r,I n 858 Ps»lö>«ck P„4»,4 rss l» (,»,11104: Pi.« LSl,e»«d4d«n!k 1. T«l 17 k» v«44«4»44t<4! Si erne Front" soll aukarM werden Der Bries Hältermanns folgte einer Aussprach» mit tsiroe- »,r. in »er der Reichsbannergeneral bereits mündlich alle nur mtenkbareu Zugestäudnisse gemacht hott« und vom Reichstnnen- winisler gesordert wurde, dast Höltermann diese Zugeständnisse I-risilich striere. In dieser Verhandlung hat er noch einmal mir allem Nachdruck die absolute Harmlosigkeit seiner Organi- iNion beteuert. Hierbei soll Höltermann auch «utsprecheud« Erklärungen siir die „Eisern« Front" abgegeben hobrn, di» aus utcht» nenigre als derrn «b«nsaN» srriwillig« Auslösung hinaus- kausro. Die ge'am!« Aktion, di« in «ngst«r Verbindung zwischen »wener und sein«» Dienern von der Reich»bannersührung ab- c!larlct ist und wahrscheinlich am kommenden Sonntag kxi einer i!t»sprnäi, zwischen Brüning und den Netchsinnenminisler in eiiem süddeutschen Krenzort erledigt wird, gehr g«g«n di« aati- Isllhistischen Neichsbannerarbeiter, Si« sollen Ub«r di« aktiv« ^ahlhitsr sür Hindenburg zu d«n saschiftl'chen Sportvereinen ge- Iiil,it werden. Das Ziel der Kampagne aber ist, die Voraus- Ir!i ngen sür dos Verbot der KPD und aller prolrtartschea an- tisolchisiischen Organisationen zu schassen. Mit den Nazi« argen die WS Der preussisch« Potizrtminister Karl Severlng, hat in den letzten Tagen durch seine üb«rsallgrtig« Polizeiaktion gegen lie Büro» des Kampsbundes gegen den Faschismus, der rot«» -r-rller und drr KPD in Preusteu grz«igt, wie di« Soziald«mo- Iwlie zur Freud« drr Nazis d«n schärssten Komps g«g«o di« revo- I»lio»ärrn autisaschistischen Organisationen wrtterhin durchsührt. Wir sind heute in der Lage, «lnerfeU» zu beweise«, dast Viersen, 20, April. (Elg. Bericht). Kestern fand ein von mehr al» 200 Kampsbund, »ad Reichsbannerkameraden besuchter ge meinsamer Kampsappell statt, in dem vorbildlich« Kampsbeschlüsse sür «ine proletarische Massenak- >ion in roter Cinheitssront gegen die Mordband«« Hit str, gesafzt wurden. Mit allen Stimmen, bei einer Ent haltung. wurde eine Resolution angenommen, die al» Grundlage sür gemeinsam« Aktionen folgend« Ausgaben stellt: >. Breiteste Mobilmachung d«r gesamten Arbeiterklaffe t«gcn dir braune Mordpest und gegen faschistisch« Neokiton. Di« woltlarischr Offensive must ihren Niederschlag fi«d«n in drr Organisierung gemeinsamer Proteststreiks und De monstrationen. 2. Die Kameraden richten gemeinsam eine« Wach- und Ülarmdtenst ein, am gegen jeden Ueberfall gerUstet zu Irin. 3. DI« Kameraden protestiere« auf da» Entschiedenste t«S«n di« Anordnung der Reichsbannerleitung, di« T«I U »ri Polllch.er,,«- D„»d«i U 4S1 v 4 r 4 » « « 4 r t l I - IÜI Usr-I«»: O«I4 tt 1 » «t, Dr,4»«>: N»4l4RS: «4rt Pk4ltz»4r, üd»Iq«r I-II: Srtch V«ld4«4,,. g k > tz n > 11 ch 4 k, Pr»»d«»: r,u« ,»d V»«l44: v,44»»4i V«>l44,a«l<nie>4ll. D,k4d,».NIlstadi I, S,l«,»4t-b4in,4b« 7 r«t«ptk» rr rs». Potzührökoil» Die»d«, Pr 18 «so Aus Berlin, Prenst,n und dem übrigen Reiche kommen Nachrichten, di« di« v e st ä t i g u n g dafür liefern, dast die 1l, und SS-Formationen der Nazi» fast nichtgetarnt weiter »Mieren. Zur selben Zett aber hetz«» die SPD- siihrrr in Mitgliederverfammlungen unverhohlen rum Verbot der KPD. Di« kbeneralitiit de» Reichsbanner» trr steht in dauernder Verbindung mit dem Rrich»innenmi«ist«r Eroener, um durch fortwährend« Verhandlungen md weitestgehende Liquidierung ihrer Organisation der Regierung di, Durchführung der lsiroenerpläne zur Schaffung «r nationalen Sportvereine zu erleichtern und weitestgehend« Unt«rstützung zu gewähren. So hat Hölte.rmann, der Vorsitzende des Reichsbanner, nach mehrmaligen Verhandlungen mit Kroener einen ?ries an den Reichvinnenminister gerichtet, dessen Wortlaut bi« zur Stunde noch nicht bekannt ist Ueber dessen Inhalt chkk ein gutunterrichteteo Nachrichtenbüro solgendeo verbreitet: „Hältermann teilt zunächst mit, dast ein Rundschreiben an sämtliche Kauvorständ, de» Reichsbanner, h«rau»ge. zeigen sei. in dem dl« Auffassung der Schutzformationrn de« Retch»banner» angeordnet werd«. Dem Schreiben liegt mit eidesstattliche Versicherung bei, au» der sich ergibt, dast di« Führerschaft de» Reichsbanner, mit den Mafznohmen Pundrsleitung einverstanden war und ist, serner, dost di« Führerschaft bereit fei, da» gesamte Attenmaterial BehHedrn zur kennt ui» zu geben, und hast k-r i « e D a r » a bs t cht « n beständen. In dem Schreiben an Minister Hr^»er geht Hältermann weiter au»jührlich auf da, ihm von Minister ttzroener übermittekt« Material ein". orker, f«nz« e um kl»I tz44» ,,I4IIIch r.ro Mt ll« »,k444 44dl»4l), »4»/ D>4 ,k!»<Ii>i I«,lie>. 44 144«, A4 giv«, di^tt«« S«IV4lt 8«ft«dl 1,1, «4l»k»^ ... - _ t„, »d«, g,«se»4»l,,, 44» V«I^4»,«Ü<4 «I, 4,11144 44, U4»l>4< »4 «4 4« »41» Z«»44,44411,1,» hll», Nl,,ML. P„4»,4.« . 4,4 SS