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Arbeiterstimme : 30.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193204304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-30
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 30.04.1932
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Völliger Abbau der Sozialversicherung >! Arbeitsdienst Mi 1/ ' D Der Etaatssel aß die Anzahl l Indien im Mo lnzahl der politi knde März aus r Da, El and liikaragua» verhä petz «in« Botsch »psiehlt. r- Ä. Nekrulev Pr»g, 29. Ap len an di« Et »rwäschr. Dui m si« dies« F. In S « tzdor fmückt, gefchlos »när« Lieder terung beriefe gen d«r Relr Schnelle Ln Nachdem erst »hrung ausgegel rr griechifchen 2 «iechische Papierg «rt wie vor «in en. Tin« surchtb, Uigcn noch mehr 17. Fortsetzui Der Gefreit« Nätte, indem er wissen, ich werde Er war ein „ M» diensttuender le^e. „Ra, was saj Luise schob d lassen: ..Halten E gesehen, was mee »elltomwen kalt i Der Leutnant Gesicht, welches E -eohrfei-tr» ausst Dan jetzt ab srette verfolgte il »i« ein Spitzel. I Dorse ein Auto g dos, der Schein s waren f«lndliche über di« Lag« de rossischen Gesang In der Kommas »or? Was hatte Französinnen unti kannt« sie. ,I!a» ist los Der Gefreite Wäsch« auf den A ^la und?" Neu Tagen sollt nee beiden Do Di« Erschieß» au» der wahn jte». Ml 8! Im Zusammi ste de» Deterd ksellschasten au! arrrückgang bet Gleichzeitig v rteldingaktien g rnen aus den L schlagen werden Da» Kernstück seiner Rede behandelte ausführlich die Pläne der weitere« Lohnsenkung. So erklärte Stegerwald unter an derem, nachdem er von dem riesigen Durcheinander in der kapi talistischen Weltwirtschaft gesprochen hatte: „Staatliche Lohnpolitik kann natürlich bei der ungeheuer schwer«« Lag«, iu d«r sich gegenwärtig Deutschland befindet, nicht betrieben werde», mit zugebundenen Augen. Ebemsowruig lau» die staatlich« Lohnpolitik den Arbei ter» der Binaragervrrb« wesrntlich höhere Löhne zubillige» als etwa den Gewerben und Industrien, die dem Weltwett- bewerb ausgesetzt find." In deutsch übersetzt bcdcutat das Lohnabbau für Millionen Arbeiter. Es handelt sich hierbei um die öffentlichen und Ver- sorgungsbctriebe, um die Verkehrsbetriebe, das Baugewerbe, die Nahrung»- und Genußmittelindustrie, die Landwirtschaft, Teile des Bergbaus, der Metallindustrie und der chemischen Industrie, llnterstvtzungsabbau Stegerwald sprach dann ausführlich über die Pläne zur Aenderung der Lage in der deutschen Sozialversicherung und er klärte: „Die gesetzliche Sozialversicherung, insbesondere die Arbeits- loscnsürsorge und die Invalidenversicherung, befindet sich gegen wärtig in einer sehr schwierigen Lage. Für das Jahr 1932 fehlen den Fürforgeeinrichtunge» und Persicherungszweigen noch viele Hunderte von Millionen Reichsmark. Mit Beitragserhöhungen und Steuererhöhungen ist dem Defizit nicht wesentlich beizu« kommen. Damit würde bei der gegenwärtigen Kreditlage und der überdrehten deutschen Steuerschraube nur neue Arbeitslosigkeit geschaffen. In den nächsten Wochen must eine Kombination zwischen Arbeitsbeschaffung und Arbeitslosenfürsorge gesunden werden, mit der wir über das Jahr 1932 hinüberkommen. Auch die Invalidenversicherung mutz aus dem unmöglichen Schwebe« zustand der letzten Monate herabkommen und ins Gleichgewicht gebracht werden. Aus längere Sicht gesehen, werden sich grund legende Aenderungen der gesetzlichen Sozialversicherung nicht vermeiden lassen." Damit erklärt Stegerwald eindeutig, daß die Fehlbeträge in der Sozialversicherung einmal durch weitgehende Unterstüt« ,,ng«»Urzu«g ausgeglichen werden sollen, zum anderen kündigt er die Einführung d«r Arbeitsdienstpflicht an. die, als „Arbeit»« beschasfnng" trapiert, nichts anderes bedeutet als Zwangsarbeit, bei d«r«n Ablehnung kein« Unterstützung mehr gezahlt wird. Die Unterstützungssätze sollen auf das Niveau der Wohlfahrt h«rabg«drückt werden und die Bediirftigkeitvpriifung um da» Vielfach« v«rsch8rft werden. WM Marsch«», 29 ymezuk aus iet worden. E »Aii, -s 1.SNM als Kampftag ves Wettproletariats Am 14. Inti 1889 bchhloß der 1. Kongreß der 2. Internatio nale in Pari», den 1. Mai 189V als internationalen Kampfta- de» Proletariat» mner den Losungen : Achtstundentag — Völ« kerfrftd«» — Sozialismus durchMühren. Der Beschluß wurde von den fortgeschrittenen Arbeitern der galten Welt mit Be- treifteoung «kpgenommen. Der Gedanke eines Kampftages, eines Tage« an dem die Arbeiter zum Protest und als Ausdruck de« KanipsioiNens die Arbeit ruhen lagen, war bereits lange le« MW Lelunion » ügen in Pt ilerei von s« k« ,» keifte vpflen. De« lfle Eviderft« - der Chauvinisten und Imperialisten glaubte die Bourgeoisie, ihr Ziel auch in der Frage der Beseitigung des 1. Mat als Kampftag des Proletariats erreicht zu haben. Um so größer war ihr Entsetzen, als a m 1. M a t 1918 auf dem Podsdamer Platz in Berlin der Armierungssoldat Karl Liebknecht, an der Spitze von zehntausend begeisterten, kampfcntschlosienen Berliner Arbeitern, den Klassenfeinden demonstrierte, daß der Kampf wille und die international« Solidarität im Proletariat noch lebt und die Unterdrückten und Ausgebeuteten ihre Forderungen „Achtstundentag, Völkerfrieden, Sozialismus" erheben und bereit sind, dafür zu kämpfen. Mit der siegreichen Revolution des russischen Proletariats unter Führung der Bolschewik! wurde der 1. Mal auf einem Sechstel der Erde ein Tag des Steges, des Triumphes. Der Beschluß einiger deutscher Staaten und Oesterreichs, nach dem 1. Mai 1918 den 1. Mai als Staats feiertag zu erklären, ist nicht damit zu vergleiche,!. Dort in der Sowjetunion war und ist der 1 Mai als Feiertag wirklich eine Errungenschaft der sieghaften Macht der Arbeiterklasse. Hier in Deutschland war die Erklärung zum Feiertag mehr oder weniger nur eine billige Geste der SPD und Gewerkschaftsführer im Ver ein mit dem Klassenfeind, der die Durchführung des Kampftages doch nicht verhindern konnte. Das zeigte sich denn auch sehr bald darin, daß. als der Klassenfeind sich wieder stark genug' fühlte, in dem arößten Teil der Länder den 1. Mai als Feiertag wieder adsch eiste. In der Nachkriegszeit wurde der 1. Mai in die Geschichte des deutschen Proletariats mit blutigen Lrtteln Beseitigung der SozialveMttve, Aber diese Maßnahmen genügen noch nicht Stegenoatd kis digt« da» End« d«r Sozialversicherung überhaupt wj< „Mir komm«» nicht darum h«enm, die Sozialversich««,, steigendem Maß« den Versichert«» zu überantw.rtri. würde sowohl der Streit über dl« staatliche Soztalpeiiiik »i, Streit zwischen Arbeitgeberu und Versicherten weitgrh«» ,,ki«> gedrängt werden können. Die Arbeitgeber hätten einen durch tz«, setz festzusetzenden Beitrag zu entrichten, wofür sie in b,stl«»m Fragen mitznentscheid«» hätte«, während für den Nest de, tzei. tragv die Versicherten selbst auszukommen hätten, wie ihn» e^ die Durchführung der Sozialversicherung bei entsprech»»«, Staatsaussicht einzuräumen wäre." Stegerrvald erklärte ausdrücklich, daß der Staat keine Zr. schlisse zur Sozialversicherung mehr geben könne. stakchitti'cher Ständestaat Zum Schluß seiner Rede schlug Stegerwald dann die zum faschistischen Ständestaat, indem er erklärte: „Heute setzen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer i, der einzelnen Gewerben und Wirtschaftszweigen meist an,, den Lohn auseinander. Dabei ist die Lohntage doch »r <a kleiner -Ausschnitt aus den Eesamtvorgängen in der Vsil, und Volk»wirtschast. Ich könnte «ine sehr große Ausgabe da Neichvwirtschastsrat«, darin sehen, daß er Vorschläge dariter herauskristallifiert, wie di« einzelnen Zweige der Nird-e-i aus den verschiedensten Gebieten auseinander adzusti»»,, nämlich prei»«, steuer«, verkehr»«, lohnpolitisch usw. Hst ft di« Arbeitgeber heute noch gegen «ine zweckmässige paritktist Ausgrstaltung der gesetzlichen Kammern ftzaud«,^ Handel« und Landwirtschast»kammernj wehren, tonnt in kleinlich und etwa» altmodisch vor." Das ist der Boden, auf dem sich die sozialdemokrati'che, k. werkschaftsführer mit den christlichen Verbänden der Zemnsu und den Nazis finden. Unter d«r alten Phrase der Milben» mung werden di« Ausgebeuteten an di« „gesetzlichen Kammrn' gefesselt, di« i-m Interest« der Kapitalisten noch ihren vorlär. fern, den Schlichtungsiirstanzen, verfahren weiden. Nicht umsonst haben gerad« di« christlichen Gewerktchasin. deren Hauptvrrtreter ja Stegerwald ist, immer wieder ihr« "p Verwandschaft mit den Hakenkreuzlern in der Frage de, Stirb tage» betont. Die Forderungen Stegerwald, können und xr*« alle von Hitler hundertprozentig unterschrieben werd«». kü kommende fünfte Notoerordnung ist somit eine wichtige kn- bereitnng zur Koalitionsregierung Brüning-Hitler. Pariser Arbeiter besä jedem Jahre zu wiederholen. Di« Bourgeoisie «riet h«ll« Wut laichend« Arbeitrr wurden wegen der Arbeitsniederlegung am 1. Mai gemaßregelt. Doch olles half nichts: Der 1. Mai al» Kampftag des inter nationalen Proletariat» hotte sein» Fenerproo« be starr« den. Immer größere Arbeitermosten in aller Welt bekannten sich zum Gedanken de» proletarstchen Weltfeiertag«». Zum l. Mai 1891 wurden wieder überall umfangreich« mitt« täriich« und votizeilich« Maßnahmen getroffen; aber die Ar beiter ließen sich nicht «jrrschiichtern. Sic feierten den 1. Mai. In der nordfranzösifchen Stadt Fourmiere schoß die Polizei in di« Demonstration. Zehn jugendliche Arbeiter und Arbeiterin nen sielen al» erste Blutopser de» Kampfmai in Europa; zehn junge Kämpfer starben und viel« wurden schwerverletzt für die Sache des Proletariats. Im darauffolgenden Jahr 1892 schickte di« russische Vour- geoisi« ihre Ko'aken gegen di« gewaltig« Maidemonstratin der Arbeiter in Lodz. In einer blutigen Maischlacht wurden viele Arbeiter getötet uwd verwundet. Aber weder Maßregelungen »och sonstig« brutale Gewalt maßnahmen vermochten e», den Weltkompsl.rg wieder auszu löschen. Im Gegenteil, «r eroberte sich von Jahr zu Jahr immer n«u, Massen und immer neu« Länder. Die siezchaft« Klossenkraft d«s Proletariat, überwarck» all« dem Weltkampf- ürg entgegengesetzten Hindernist«. Im Lauf« der weiteren Jahre zeigte es sich immer klarer und offener, daß sich zu der Bourgeoisie ein neuer Gegner de, Mai-Kampftages gesellt hatte, der um so gefährlicher war, als er sich in den eigenen Reihen breit machte. Dieser Gegner war der R «sormismus I Die R«chtrn in der Sozialdemokra tischen Partei Deutschlands, in der der 1. Mat von Anfang an eine große Rolle spielte, und die reformistischen Gewerkschafts führer versuchten in jedem Jahr auf» neue, mit den Mitteln der Demagogie und des Verrats d«n Kampf der Arbeiter zu be kennen. Auf dem Internationalrn Kongreß der Gewerkschaften in Amsterdam im Jahre 1984 wurde erklärt, daß die Mai-Feier ..kein gewerkschaftliches Aktionsmittel, die Arbeitsruhe am 1. Mat als Programmpunkt der Gewerkschaften aber ein Mittel ist, die Gewerkschaft«»! ganz außerordentlich zu schädigen." Und Kautsky fordert auf dem Leipziger Parteitag 1989, anstatt am 1. Mai zu feiern, einen Tageslohn für einen bestimmten Kampssonds abzusiihr«n. Auch Severing meldete sich, um den Maigedankrn zu torpedieren. 1914 — drei Wochen vor dem Ausbruch des Weltkrieges un ternahmen die sozialdemokratischen Vorstände der Hamburger Wahlkreise «inen schamlosen Anschlag gegen den 1. Mai, indem si« beschlossen, daß die Arbeiterschaft ihr« Kräfte am 1. Mak „nicht verzetteln" dürfe, da diese Kräfte für größer« Kämpfe notwendiger seien. Also völlige Aufgabe des 1. Mai als Kampftag de» Proletariats, war di« Absicht der verräterischen sozialdemokratischen Führer. Rosa Luxemburg trat leiden- schastlich dagegen auf und rnthiillte die schändlichen Absichten, die sich hinter den radikalen Phrasen der Reformisten verbargen. Mit dem Weltkrieg und dem offenen Linschwcnken der so- zigldrmolratischrn Partei« und Gewerkschaftsführer in die Front Stegerwald kündigt s. Notverordnung an . Lohnabbau für Millionen Arbeiter Al beltsdienflpslicht, Beseitigung der Grwerbsiosenfllrforge. Das NegierungsprogsWn, der kommenden Nazi-Zentrumkoalition Reich««,beitsminister Stegerwald hielt gestern auf der Reichstagung des Verbandes der katholischen lausmär.i, schen Bereinigungen in Erfurt eine alarmterende Rede, ans der in großen Umrissrn schon d«r Inhalt der k-w»,, denfiinftenBriiningschen Notverordnung,u ersehen ist. Die Ankündigungen Stegerwald» bestiti.,, vollkommen die bisherigen Feststellungen der „Arbeiterstlmme", die schon vor den Wahle« auf den bevorftehrnd«, verordneter, Lohn, »ud Unterftützungsabbau hinwie». Die Rede Stegerwald- ist eine ausführliche Bestätiguaa Isir« von uns zitierte« Artikels, in dem er schon offen einen neuen Lohnabbau forderte. Brüuing» Mission in Gens ist wieder einmal beendet. Nach einer Vorbesprechung über die zur Debatte stehenden Rüstung»- sragea, die Anfang der Woche zwischen den Vertretern Amerika», England», Italien» und Deutschland» stattgefunden hatte, sollte heut« ein« weiter« Fünsmächtekonserenz stattsinden, aus di« Brü ning groß« Hoffnungen gesetzt hatte, da lardieu für Frank reich an ihr teilnrhmrn wollte. Nun hat er sich aber ein „Kehl« kopsleid««" zugelrgt, kommt nicht nach Eens und die Konferenz ist wieder einmal aufgeslogen. Mit der Ablehnung lardieu», nochmal« zu einer Füusmiichte« konserenz «ach Eens zu kommen, sind die Verhandlungen über mal» zusammengrbrochen. Brüning empfing vor seiner Abreise von Eens di« Vertreter der Weltpresse. Er bezeichnet« den gegenwärtigen Zustand al» ein« „Zwischenstufe zwischen Krieg und Frieden". Ucberflüsstger« weise betonte er, was au» der deutschen Haltung zur Genüge bekannt ist, daß die deutsch« Regierung bereit sei, über ihre For derung nach Gleichberechtigung und Ausrüstung „mit sich reden zu lasten". Wieder einmal hatte die deutsche Bourgeoisie einen „Silber streifen" am Horizont gesehen, als Brüning zum zweiten Male nach Genf fuhr. Und wie schon unzählig oft in den letzten Mo« naten, verläßt Reichskanzler Brüning Genf nach einer glatten Niederlage. Nichts hat es ihm genutzt, daß er eine immer weiter gehende Schwenkung zur französischen Linie vollzog. Tardieu SW Marscha», »la kam «« bette» der d jo»m««ftotz »ii M»b« de, Po feite, trug»» B Brünings neue Niederlage in Genf Deutsche Orlentleeung schmiedet den Werttättaen neue Ketten. Kamps amen Aoung und DeefaMes tm Ginne der Deklaration der KVD sUhrt -ur Frelbett! Schon im Jahre 1851 l«gten am 21. April die fortgeschrit tensten Arbeiter Australiens die Arbeit nieder, um damit für d«a Achtstundentag zu douroustrieren. Im Jahre 1888 be schlossen in Amerika Arbeiter, voran die von Chikagv. E 1. Mai gonienham di« Arbeit niederzulegen. Diejer BejLiuß führte zum ersten großen pvttiifchen Masirnsireik fiir di« el«- meuloriten Forderungen der Arbeiter. Mehr al» 289888 Ar beiter folgt«, der Parot«. Dir Begeisterung war -«wottig, und da» Krafibewußchei, der Arbeit«, st«»gerte sich unter dem Ein- druck der lebendigen Solidaritätsaktion, so daß die Arbeit«» d«, Streik bis zum 4. Mai fortfttzten. Die amerikanische Bourgeoisie geriet in Sstrserej über die AuftelMUira ihr«» Lohufklavcn und saun aus furchtbare 9iach« an den Führern der Streikbewegung. Ein be^rhller Provokateur warf wahrend der Etrerkbag« »n Ehrtago eine Bomb«. Dto Bourgeoisie halte den Anlaß zum Borgahen gegen die verl>aßten Etreikjührer gefunden. Acht Führ« der Streikbewegung wurden verhaftet und ohne Beweis znm Tote verurteilt. 18 Monate nach dein Streik, am 8. November 1887, wurden sie gehängt. Das Proletariat hatte die ersten Blutopser für den Ge danken des 1. Mai gebracht. Die Bourgeoisie hatte mit diesem blutigen Racheakt nicht erreicht, was sic wollte. Der Maigedanke faßte in den Herzen und Hirnen der Arbeiterklasse immer tiefere Wurzel. Schon im nächsten Jahre dcfchlofsen die amerikanischen Arbeiter, den t Mai 1889 als Kampftag zu begehen. Aus dem Gründung«, kongreß der 2 Internationale, der in demselben Jahr« stattfand, berichteten di« amerikanischen Delegierten, wie sehr die Arbeiter von dem Maigedanken erfaßt und begeistert sind. Daraufhin unterbreitete der Vertreter der sranzöMchen Gewerlfchaflen, der Arbeit«! Lavigno, dem Kongreß sorgenden Antrag: ,.E» ist für «inen bestimmten Zeitpunkt eine groß« inter nationale Mauifestatio ,z» organisieren. . . . In Anbetracht d«r Tatsache, daß eine solche Kundg^ung be«u, von dem amerivauischen Ardeiterbund iFöderauon os Labour) <mf einem im Dezember 1888 zu St. Louis abgshal- denen Kongreß für den 1. Mai 1898 bcfchlosten worden ist, wird Vi«s«r Zettpunkt als Tag der internationalen Kund- gebung angenommen." D«r Kongreß stimmte diesem Vorschlag — der die Maifeier allerdi«» nur für das kommende Jahr festlegie — begeistert zu. B« alle« waren es die deutschen Delegierten Wilhelm Liebknecht und August Bebel, die sich für diesen Vor schlag einfttzben Der rcoolulioitärc Gedanke, den l. Mai als Kampftag de» Proletariats zu begehen, nahm seinen Siegszug rings um di« Welt. Mit Unruhe und Angst sah die Dourgeoiji« in den fortge schrittenen Industrieländern dem 1. M« 1898 entgegen. Das Bürgertum erblickte in d«r Niaifeier den Anfang der so zialen Revolution. In Berlin uüd Rom, in Poris und Aü«, wurde da» Militär in Alarm gehatten und mit scharfer Munition ausgrrüstet. Di« „Wiener N«-u« Pr«ste" schrieb am 1 Mai 1898 wörtlich: „Die Soldaten find in Bereitschaft, die Tor« und Häuser wurden geschlossen, in d«n Wohnungen wird Proviant vor- denttet wie vor einer Belagerung, tue Geschäfte sind verödet. Krvue, und Kinder wagen sich nicht auf die Gasse, aus allen Gemütern lastet der Druck einer schweren Sorge. Da, ist di« Psychologie unserer Stadt am FestK^e der Arbeiter." Die Bourgeoisie und die Spießer atmeten erst wieder auf, al, der l Mai vorbei war. Es zeigte sich, daß im ersten Jahre der Maifeier es in Deutschland nur wenig« taufend Arbeiter waren di« d«n internationalen Parolen folgten. Am stärksten war die Beteiligung in Hamburg. In Oesterreich dagegen war der Aufmarsch des Proletariats so wuchtig, daß der Aieltkampftag sich für alle Zukunft durchaejetzt hatte. Auch di« Paris«r Arb«it«r beschlössen, die Feier d«s 1. Mai in zeigt als Antwort auf den Knicfall der deutschen Bourgeoifir kalte Schulter. Aber auch Amerika hat in Gens eine Niederlage emgiu" Stimsons Mission war, die europäischen Großmächte von Billigung des japanischen Raubzuges tn der Mandschurei unti, Schanghai abzubringen. Aber weder Frankreich noch Lag!.-: die beide Japan in seinen Jnterventlonsoorbereilungen unw stützen, waren bereit, sich tm japanisch-amerikanischen kon'iüi auf Amerikas Seite zu schlagen. Die deutsche Delegation besindet sich in der Frage de» ürr- östlichen Krieges ebenso wie tn allen anderen Fragen, im Schl!?? tau Frankreichs. In jeder Frage hat die deutsche Delegation Z den französischen Wünschen gefügt. Sie stimmte die einzigen an!- lichcn Abrüstungsvorschläge des Genossen Litoinov nieder. Sie nahm eine Resolution an, die „etappcmreiß 2!' rüftung nach Maßgabe der Sicherheit" fordert, erkannte also,on erstenmal die berüchtigte französische, gegen Deutschland gerinn Sicherheitsthese an. In der Frage desDonaupakter vernisi es Brüning in London, grundsätzlich gegen Tadieus llrir«M>k- plan zu stimmen, sondern nahm die französischen Vorschläge -a Verhandlungsbasis an. Auch in der brennenden Neparationslrage roln Brüning keine klare Haltung ein. Jever deutsche Arbeiter r'rl "> eine Erklärung, daß kein Pfennig Tribut mehr aus den der deutschen Werktätigen herausgeprekt werde« kann, «bc: Zentrumskanzler kann selbstverständlich keine Politik zur o:" nalen Befreiung führen, wird er zum Schrittmacher der n-»' zösisch-imperialistlschen Politik. Sie ist es, die dem werktati' gen deutschen Volk die Luft avschnürt. 1919 fielen am 1. Mai in München viele hundert Proleton" unter den Kugeln der Konterrevolution. 1920 floß im Ru.l' gebiet Proletarierblut und am 1. Mai 1929 wurden in lin 38 Arbeiter und Arbeiterfrauen von der Polizei er^ Auch in diesem Jahre sind in einer Reihe von Städten Ländern die Mai-Feiern durch die kapitalistische Polst«! Staatsmacht verboten. Und wie fo ost In den letzten sind es neben Klagges, Bolz, Held sozialdemokrati'- Poltzeipräsi.denten und Minister, die diele V" * erlassen. In Italien, in Polen, in den faschistiichen Balkan«ol" hat die Bourgeoisie ein generelle--. Verbot der Mai-,sc«.:" ' lassen. In allen anderen kapitalistischen Staaten fpari m - mit Schikanen und Provokationen, mobilisiert fie ihre 'M,", und Militärkräste, um die kapitalistische „Ruhe und Orders ausrechtzuerhalten. Aber der 1. Mai wird trotz allem auch In diesem Jobst s Weltkampftag des Proletariats fein. Ma werden unter roten Freiheitssahnen marschieren. Millionen >. de» die Forderungen der Arbeiterklasse erheben und Willen zum Kamps für diese Forderungen demonstrieren .in - , Ländern, wo heute noch der Kapitalismus bewirt - . der 1. Mai ein« Heerschau der Mallionenmassen der »rx- und aller Werktätigen gegen Hunger, Krieg und Faschismus - die Verteidigung der Sowjetunion, für Arbeit, Brot und si - heit sein. „ In der Sowjetunion aber, wo die Dbeit" herrscht und den Sozialismus baut, do wird der >. -- ein Siegestag der 160 Millionen befreiten Arbeiter«
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