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Arbeiterstimme : 23.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193204231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-23
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 23.04.1932
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Kinderausbeutungshölle - Deutschland Arbeltettlnber durch kapltaliftlfche Vrofltgler verletzt und petötet Die Eewerbelnfpektionra geben «Inig« Beispiel« unerhörter Kinderausbeutnng: In einer sächsischen Bürstenholzfabrtk geriet ein IZjühriger in dir Kreissäge und wurde getötet. An einer an deren Holzbearbeitungsmaschine wurde einem 10jährigen Mäd. chen die Kopshaut abgezerrt. In einem Sägewerk wurde ein Sjäh- riger Junge oon der Welle ersaht und getötet. Einem ISjähri- gen Hllssarbeiter l>) wurden beide Nirm, weggerissen. In einer badischen Holzbearbeitungsanlage wurde »in sUnsjährigro Kind getötet. In einer Bürstenholzsabrlk wurde einem Ujährigen Jungen durch eine Dicktenhodelmaschine die rechte Hand bis zum Gelenk weggerissen. Beim Bohlenverladen in einer Holzbear- dcitungssabrik erlitt ein 12jähriger Knabe eine Schädelvcr- legung und einen Beinbruch. Nach Mitteilung der sächsischen Holzlwrufsgenossenschast kam ein 12jähriges Mädchen beim Ab- sallkehren der Trirbwelle einer Holzbearbeitungsmaschine zu nahe und wurde ihr die Kopshaut abgezerrt. Einer ganzen Reihe von Knaben und Mädchen wurden bei Arbeiten an Kreissägen und Schleifmaschinen Finger abgeschnitten, einem irjährtge» Schäler der an Stelle «ine» Gesellen beim Wurstmachen hals, durch den Fleischwols Hand und Unterarm bt» zum Ellbogen ab gerissen. In dein Jahresbericht d«, sächsischen Tenorrbeaussichtsbeam- ten (1929) lesen wir: „In einer Strumpfsabrik wurden Kinder an den Sonnaben- den zum Pnyen der Maschinen herangezogen. Das Gericht stellte das anhängig gemachte Verfahren ein, da es in der Betätigung der Kinder nicht eine Beschäftigung, sondern nur «in« Spielerei erblickt«. In einem weiteren Fall«, wo «in noch nicht 12 Jahre alter Knabe, der als Laufbursche gemeldet war, in der Packerei einer Holzwarensabrik mit dem Heften von Kartons angetrossen worden war, wollte der Amtsanwalt da» veranlaht« Strafver fahren einftellen. (Auf Grund 8 153, Abs. 2 der Strasprozetz- ordnung.) Das Gewerbeausfichtsamt erhob jedoch Einspruch und es erfolgte daraufhin die Bestrafung des Unternehmers mit 15 Mark." Obwohl die Beschäftigung von Kindern an Maschinen mit Kraftanlagen verboten ist, wurden in einem ostpreutzischen Säge werk 6 schulpflichtige Kinder angetrossen beim Holzstiickabtragen an einer Pendelsäge. Sogar in der chemischen Industrie wurde in einer gefährlichen ZUndblättchensabrik Kinderbefchästigung sesigestellt. Arbeitertiaderl Arbeiterritern! Pioniere! Da» stad nur einige Beweis« der unerhörten Kinderausbeutung innerhalb die se» kapitalistischen System». Nur im revolutionären Massenkampf können solche unglaublichen Zustände beseitigt werden. Kämpst mit der KPD und den Noten Jung-Pionieren grgen dies« raffi niert« Ktnderverelendung. Demonstriert mit uns am 1. Mai. Mer dorilodtea rot« ptoatsrvr Letzrer schlägt AlbetterNnver Arbeiterkinder, wir Haden einen Lehrer in unserer Schule, dieser schlägt di» Kinder, wenn sie in der Stunde reden. Auch beim Turnen, wenn sie es nicht bringen, schlägt er sie, daß sie ein dickes Ohr »der «ine dick« Bock« brkomm«». Nun noch einen merk würdigen Fall, ist es bei euch auch so? Die Kind«», die bet di«- fen Lehrer gehen, mässen, wenn fi, fräh in dir Schnke kommen, beten und wenn dir Schäler wirder h«rausg«hea auch. Doch die gottlose» Kinder bleiben sitzen. Pioniere hier f«ht ihr, daß man uns schon in drr Schul« verdummt. Einmal haben mir die Kin der erzählt, datz sie das Deutschlandlied gesungen haben, und da es welche nicht mitsangen, hat der Lehrer gesagt: E» wäre eine Pflicht das zu singen, denn es ist vorgeschrirben. Al» die Kinder es dennoch nicht mitsangen antwortete er wieder: Da müßt ihr eben eine schriftliche Entschuldigung von euren Eltern mitbringen. Darum kämpst mit uns Pionieren fär rin bestrre» Dasein! Mavlbemonstmtlon der Arbeltrrklnder verboten Zn Dresden war am 9. April eine Wahlbemonstration für Ernst Thälmann. Bon allen Stadtteilen kamen Demonstrations- zäge, an denen Pioniere trilnahmrn. Aus dem Schühenplatz war Hauptstellplatz. Wir Pioniere trafen uns an den Trianon-Sälen, cs waren eine ganze Mass« Arbeiterkinder dort erschienen. Dort stellten wir uns in Reihe an, mit einer Fahne an der Spisze und bildeten Spalier. Wir machten Sprechchöre gegen das De- monstrationsverbot d«r Arbeiterkinder. Die Genossen begrüßten «ns mit Rot-Front-Rusen, die Kommunistische Jugend mit kräf tigem Heil Moskau? Wir antworteten mit kräftigem Seid be reit. Wir marschierten dann neben dem Drmonstrationszug her. Die Polizei sagte, wir sollten ausetnandergehrn, aber wir blie ben in unserer Reihe. Die Demonstration wurde aus der Conrad- Pratze aufgelöst. Seid Brreitl Pionierabteilung „Ma; Hölz". Schulberlcht eines Virnaee Vlonlers Am Sonnabend, dem 12. März mutzten wir dringend aus treten, wir waren fünf Schüler. Wir fragten deshalb unsere Lehrerin ob wir austreten dürften, sie sagte: Nein, in der kleinen Pause braucht ihr nicht auszutreten. Wir setzten uns auf den Platz. Als unsere Lehrerin hinausging, stellten wir uns vor, doch hörten wir das Klingeln nicht und blieben vorn. Als die Lehrerin zur Tür herein trat, fragte sie, wer jetzt vom Platze war. Wir meldeten uns da sagte sie: Ihr meldet euch einmal am Mon tag zur Dabltibestundr. Doch weil wir es nicht aushalten konnten, fragten wir in der Stunde, und schließlich dursten wir auvtreten. Unsere Lehrerin wollt« uns nicht mit d«n ander«« Kindern zusammenkommen lassen. Als der Montag kam und wir uns meldeten, sagt« si«: Setzt euch einmal dahinten jeder aus eine Bank. Arbeiterkinder, da seht ihr, datz man uns schon wegen aus treten dabehält. Darum kämpft mit uns gegen solche Matznahmen. SNoSkau funkt! in der Zeit vom 24. 4. bis 39. 4.1932 24.4., 29 Uhr: Die Außenpolitik der Sowjetunion. 28.4., 2V Uhr: Der 9. Allrussische Gewerkschaftskongreß. 28.4., 29 Uhr: Wochenrundschau und Briefkasten. 29.4., 29 Uhr: Sozialistische Aussaat. 39.4., 29 Uhr: Der 1. Mai in der Sowjetunion. Außerdem täglich von 29.85 bis 21 Uhr: Fiinf Minuten Neue» vom Tage. Das Kollegium nahm Kenntnis von der Abänderung ein zelner Ausschüße. Der Veschiverde-russchuß ist aufgelöst, dafür der Einspruchauoschuß eingesetzt. Stadtverordneter Kühn wurde „ausgefchisst", deshalb auch am ganzen Abend den roten Kops. Die Wahl des Vizevorstel-ers wurde nochmals abgefctzt. Der Antrag auf Ermäßigung von der Straßenreinigungsgc- bühr, eingebracht von den Hausbesitzern, wurde nach heftiger Debatte angenommen. Stadtverordneter May begründete den Antrag, Geiwffe Deichmann lehnte derartige Steuern, welche 199909 Nainelsten - 109999 naloiastetten müssen im üerirk Lnclisen umzieseirt verden. ^Ile hlaiäemvnrtrstionen müssen unter 6cm Rei chen „8icstel und klammer" stellen. 8okortlge 8e- steilung des Materials dei der LerirlesieitunZ ist Voraussetrung lür rechtzeitige Organisierung des Vertriebs. doch auf den Mieter abgewälzt weiden, überhaupt ad, beleuch tete gleichzeitig das „Abzahlungsgeschäft" des Stadtrates zu Freiberg (Fiimorgeamt). Bürgermeister Dr. Tente und Stadt rat Knofel beleiilgten sich mit wenigem .Kriolg" an der Aus sprache. Für fünf Wohnungslxtulen im Silbermann-Haus be« willigte das Kollegium 1425 Mark. Die Wohnungen werdet, für die Baracke,ibewohner erstellt. Ein großer Schandfleck weni ger für Freiberg. Nun kamdcr Knalleffekt der ganzen Sitzung! Der Rat rllckle mit einem Antrag heraus, welcher ein Probelzau« vor'ah. Kostenpunkt 9499 Mark, für zwei Familien zu bauen, ohne Kel ler und ohne Walchhaus, mit einer Wohnfläche von zirka 45 Quadratmeter pro Haus. Genoss« Deichmann sprach sich argen diesen Antrag aus, Der kommunistische Vertreter bemerkte ganz richtig, daß das keine Wohnungen für Familien mit Kindern feien da sollen die Herren selbst reinziehen und ihre Etagen den Arbeiterfamilien zur Verfügung stellen. Auch di« Miete in Höh« von SO« Mark wäre für Arbeiter nicht diskutabel. Obwohl Stadtverordneter May und Baurat Solzmann mtt allen möglichen und unmöglichen Reden ihr Projekt vertraten, wurd« der Antrag mit 23 Stimmen abgelehnt, Di« Vernunft siegt«. Der Antrag aus dem Kollegium, den Rat zu ersuchen, die Borarbeiten für ein Zehnfamilrenhaus in Angriff zu neh men, wurde einstimmig angenommen. Als Letztes wurv« noch «in Antrag angcnommeri, 25 009 Mark zu bewillig«« zum wei- t«r«n Ausbau des Iahamiisbades. Berge kreisten und em Mäuslein wurde geboren. Kinderstadt im lloo Mitt« Mal wird am Insektarium und auf den Kamel« wiesen im Zoologischen Garten «ine Kinderstadt eröffnet, di« nach psychologische» und erzieherisch«» Eundsätzen den Spiel betrieb der Kinder mit dem praktischen Leben unserer modernen Zeit auf sinnreiche Weis« in Verbindung bringt. Idee und Charakter einer modernen Stadt sind in verkleinerten Maß stab der Begrissswelt des Kindes angcpaßt und ihm zur per« Solidaritätskundgebung der SAH ß, streikende Bergarbeiter NarddShmm Gestern rief die International« Arbeiterhilf« w ein«, x», daritätskundgebung im Orpheum auf. Der Eenosic h g-i- der Landcsleitung der IAH sprach zu den Veriamn-.elit» i!» die unsinnig« kapitalistische Profitwirtschajl über t-:n der tschechischen Bergkumpels und über di« Solidai-iäi»: .... der IAH. Die Noten Raketen spielten ein« mirkin Streihzene. Nach dem Appell eines JAH-Genossen, all«,'-, den Sieg der tschechischen Bergarbeiter ei.izus«tz«n, w a rk tü Kundgebung mit dem Gesang der Internationale Leint«! Kraftwagen- unv Mowkkabzulommknliotz An der Kreuzung Augsburger und PohlaMraß« K>-. am Donnerstagnachmittag ein Personenauto und ein gegeneinander. Der Motorradfahrer erlitt schwere innen tz«., letzungen. Zwei Zungen im Slelnbruch Am Donnerstag gegen 17 Uhr beobachteten Spar«»-«.,» am Steinbruch im Zsäwner Grund (in nächste, Näh« tn Schuhze-Mühl«) einen Knaben, der an «ine, stellen Wa-r t«, Bruches hochgeklettcrt war und nun um Hilf ries, t-r tiel rri« unten im Steinbruch liege schon «in Kamerad. Hein, Ldi»ki entdeckten die Spaziergänger «inen elssiihrigen Jung«», K- beim Klettern abgestürst war und schwere Verletzungen k,:, getragen hatte. Es handelte sich um einen VolksMI«, au, d>: Mobfchatzer Straße. Die Spaziergänger holten aus dem Zöllmen ein Gespann herbei, das den Lchwervcrletnrn abnc^ portierte. Ter andere Junge aus der steilen Wand wink si Hilfe eines Seiles in Sicherheit gebracht. Dir >ng«n Latin über eine Stunde in ihrer Lage verbracht, «he ihr« Hiiinch gehört wurden. sönlichen Verfügung gestellt. Ein Postamt, da, Gebier d«: iv senbayn, sowie der Feuerwehr, ferner ein Stadthaus, aber kleinere Motive, wie Straßeukehrutenfllien, Nilckwazen -'s werden dem Kinde Gelegenheit geben, Her, und Sinn siii k charakteristischen Zeichen des modernen Verkehr, zu oir«« Auch alle sonstigen Lebensgebiet«. rvelche dir Kinderwelt rat: oder minder stark in Phantasie und Wirklichkeit beruh»», «i> den auf irgend ein« erzieherisch« und das kinderlxri gisch fesselnde Lvetse nach Möglichkeit bcriickfichnqi Di« Umgebung im Zoo mit seiner so mannigialtior, Ist- mohncischaft wird für diese „jüngste Stadt" nicht nur di« seich« Umrahmung bilden, sondern Professor Dr. Arend««, k: Direktor des Zoologischen Gartens, wird mit der Scköoün? ..i künstlerischen Leiterin der Kinderstadt. Frau Md« hrito bach, dafür Sorge tragen, daß den Kindern immer Gelk-xnk: gegeben ist. mit den jüngsten Zoo-Babys zu spielen und u tummeln. Ein Indianerlager rm Stil« Karl May, w'rd te, ilveichbild der Stadt ein besonders ausregende» Gepräg« zch, führt. Aböls und leuchtende Kasim In Freiberg, Erbischc Straße, hat ein Nazi-Giirlner < -, Laden. Im Schaufenster hat nun der Nazimann leuchtend« ji-L teen ausgestellt. Es entwickelte sich vor den Schausensten s.!> gendes Gespräch: Gnck mal du, leuchtende Kakteen! Ja cm, das is was für Adolf, die kann er sich in A... sutt, da hat er wenigstens « Schlußlicht. Geschäftliche Mitteilungen Dee Zubel ln Sachsen Seit «inigen Tagen stößt man aus Schritt und Tri» «ck groß« Lettern in Zeitungen und Fluuolatlern, di« orrki-d' Ein Jubel in Sachsen! Begleitet ist dieses saniam^t, Schlagwort von einer triumphierenden 2por:lcrge>!ali, Züge säst jeder zu kennen glaubt. Dieses mitreißend« A>» la dafür gesorgt, daß di« Sachlen in wenigen logen rrüt-'u weshalb Ne Grund zum Jubeln haben: Die Vulgata dar igt eine 3'/»-Psennig-Zigar«tt« hcrausgebracht. Man weih, Laz'«. Jahren di« Vulgaria-Marken beim lächsiichen Raucher schn u: Tradition geworden sind. Um so mehr vermißten di« Kni! d< sich ein« 5-Pfennig-Zigarctte heul« nicht mehr leisten daß gerade bet dieser Qualitätsfabrik eine 3' »PsennigÄrch fehlte. Wir verstehen deshalb den Jubel in Sachlen. dosi ßriG Bulgaria-Sport als Vertreterin der weltberühmten Lulqm' t" Tabak« in den Kreis der 3'/,»Pfennig-Zigar«i1cn «mgrlrCti k Di« hervorragend ausgesührten Sporlsotov geben dem X«» der Zigarette oll« Ehre. Man kann allo den 3' >>Rauch«rn nr von allem Herzen ein Sporl-Hcil wünschen. Mltleftuna dep Klema Blich L Lo. Die Firma Ludwig Bach 8- To. har während d«s Mat" verfucht, ihrerseits zur Linderung der Not beizuiragtn. Durt Abgabe von Mittagessen und Milch an Kinde, Lrw«lt»!ck! wurde für manche Familie das Schlimmste abgeweevet. It.Z zurückgegangenen Unuatzes ist bis heute das Perionol nc4- e» beschäftigt und von Entlastungen abgesehen wock)cn. Di« !!<:< tung der Firma glaubt damit ihrerseits getan zu habe-,, ve» in ihren Kräften stand. Wenn der Freiberger Rat baut... Schanghai Skvretz - eia Ktiegshetzsilm Das Capitol, Prag«, Straß«, z«igt drn nruesten Marlene- Dietrich-Film der amerikanischen Paramountproduktton. Ein Ctarfilm der Dietrich unter Mitwirkung prominentester Film- grötzen, der Chinesin Anna May-Wong und Clive Brook. Die ausgezeichnete Regie führt Ios«f von Strrnberg. Phototechnisch die übernommene meisterhafte Kunst der sowjrtruslischen Film prod,,ktio». Inhaltlich die Liebesgeschichte einer Mätresst der „besseren" europäischen Gesellschaft, genannt die „Schanghai- Lilly" iMarlene Dietrich) und elnro englttchen Militärarztes „Donald Harvey" tElive iFrook), Auf der Strecke Schanghai- Peking im Pullmann-Elpretz mitten ln den Wirren des «hin«, fischen Bürgerkrieges, treffen sich beide, die sogenannt« alte Liebe bricht wieder aus und findet nach einigen Konflikten ihr „glück liches" Ende. Verschiedene interessante Toprn tauchen in den Ab teile» des E;pretz auf. Ein Srktierrr mit dem Glauben an ein besseres Iens«it», eine spktztge europäische Kleinbürgerin, ein alter „kassierte," französischer Oberst und ein Mischling, „Henry Chuna" lWarncr Oland), d«r durch seine undurchdringliche Art die Neugier aller Reisenden erregt. D«r Erpreß rast Tag und Nackt durch das unendlich« China, Ein olötzlichts Halt! Britische Regier,mgstrupprn v«rhast«n «Inrn politisch Verdacht»««», «Inen Vertrauten der revolutionären, chinesischen Truppen. Die Fahrt geht weiter. Lin «rneutr» Halt! Chintsiscke Reooluttonstruppen nehmen den englischen Militärarzt al» Geisel und erzwingen die Freilassung ihre» Vertrauensmannes. MI» raffinierter Method« betreibt die privatkapitalistische bürgerliche Fllnwroduktion Pro paganda sür ihre Idrologtr. Der Europäer „Donald Harvey" wird zum Helden, Tkerkechter bürgerlicher Ehr«' d«r revolutionäre Führer „Henry Cbana" wird zum „Wüstling" bewußt degradiert. Die bürgerliche Ideologie fälscht in ihrem Interesse. Der Unter schied zwischen „höherer" weißer und „niederer" gelber Rats« wird dokumentiert. Damit behauptet man da» Recht, die „nie dere" Rasse zu unterdrücken und aüszubeuten, nimmt es als Pri ¬ vileg". Die Dialektik macht dieser „sogenannten" Hcrrenrasse aber einen Strich durch die Rechnung. Europäische „Zivilisation" erweist sich al» brutale Unterdrückunasmethode, europäische „Zi vilisation'' ist der Deckmantel, das Mittel zum Zweck. Der im perialistische Krieg gegen China ist die „heilige" Pflicht der Ver treter des privatkapitalistischen Systems. Das kulturelle Niveau dieser Gesellschaft zeigt tiefsten Stand. Im Interesse des Prosits, des Kassenerfolges, «cheut man kein Mittel. Man benutzt selbst den chinesischen, nationalen Befreiungskrieg gegen'die imperia listischen Ausbeuter als Staffage. Der Film ist dadurch absolut zum politischen Faktor geworden. —Mi— „Der rasende Gperllna" lErstaussührung im Alberttheater) Der Untertitel dieses Stückes von Paul Schurek heißt „Straßen m usi k". Der Autor hat hier ein Thema zum äu ßeren Vorwurf genommen, das heute in dieser Form absolut nlcht aktuell ist. Die „Straßenmustk" als eine Art Beruf kennen wir heute nicht mehr. Die „Stratzei-mustkanten" von heute sind ganz andere Eristenzen, ausgesteuerte Erwerbslose, die a,is diese Art versuchen, ihr Leben zu fristen. Der innere Gehalt des Stückes ist ein auswegsloser kleinbürgerlicher Pessimismus, der in seiner Hoffnungslosigkeit deprimierend wirkt und den wir nicht scharf genug ablehnen können. DI» Ausführung unter ver Regte von Robert Pirk legte in erster Linie Wert darauf, dom Titel, „Der rasende Sperling" zur Wirkung zu verhelfen und der Dqrsleller der Titelrolle, Joe Zeil deck, raste in einer Form, die nnsina, auf die Nerven .zu gehen. Ma» konnte sein Sich-in>^««-Schicksal- ,,iig«n nicht glauben. Man erivartrtr immer, daß er den „engen Kasten", in dem er zu leben gezwungen war, sprengen würde. Der immer betrunkene Dickback (Bendey), der zweite des Trios, spielte seine Nolle konventionell, so daß auch er kein allzu großes Interesse für dieses Schicksal erwecken konnte. Den Dritten, den philosophierenden alten Spittel, machte Albert Iähnig zu einer anteilerregenden tragikomischen Type. Albe,t Killt karikierte den Lumpenhändler Kodemann In einer beinah« ei' stotzenden Weise. Neben Iähnig interessierten besonder» di« den weiblichen Nollen: Paula Paulsen, eine tempriaia,^ volle junge Witwe mit fez-appael und Betty Loewen, unge Haushälterin der drei Straßenmuslkanten, die Li« chung von weiblicher Weichheit und der tatkrästigen Ml»«- tärke in ihrer Darstellung aus das glücklichste zu vcrcinix«n «i> tand und die Rückkehr des „rasenden Sperlings" etwa» g!ari- zaster machen konnte. -L- Alberttheater. Zu einem einmaligen Gastspiel sür Sona!:) den 1. Mai, 20 Uhr, sind bekanntlich die Brahmanischen Mi (Hindus) Uday Shan-Kar und seine Tanzgruppe Simti«, bendra, Kanal Lata nnd Aparajta und das HInduoMur «-- wonnen. Die Hindus sind das augenblickliche Tagesgespiä» xi Berlin. Sie absolvieren dort im Theater des Wegen-; ein sikk' tägiges sensationelles Gastspiel. Das Dresdner Gastspiel nickst wiederholt werden, denn wettere Verpslicktunakn sa:»' sie nach Paris, Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen, Ltcch Holm «. a. Karten an der Theaterkasse und den bekannten k»t> Verkaufsstellen, ferner sind dort kostenlos illustrierte Einsührua;»- pcospckte zu haben. Galerie Neue Kunst Ftdes, Prager Straße 24: Sonder::!- stellnng Gemälde von Fritz Fciglcr, Berlin Einzelwei!« e t Abbo, DI;, Kokoschka, Franz Marc und Matart. Sonntag gt- össnet von 11 bis l3 .Dresdner Volksbühne. Umtausch der MItalledskarien 9 Nclmnfnahinen werktäglich von l i bis 18 Uhr in der Ges' :' ' stelle. Mttaliedobcttrag für die Zcit'bls August 1932 l Marl 'n die Zeit bis August 1933 nur 2 Mark. Wer also jetzt 2 Mark 2'- ' glledsbcltrag zaylt, erwirbt das Vesucherrecht der Veranstalt:'' gen der Volksbühne für die nächsten 1',« Jahre. Llkbelfüllm Die sächsisch« Ischulgebiete Hai lAuswirkungen z Aammrngtlegt w Isitnilt In Grotzwl kine Unterschrift »keiner abseits sb Ich«» des Protest piksenlgon Elter Maßnahmen not Ikann eine weite I Im Interest itahen KInderzat Mitteln kann, so ir en. Im Schul Ikclu Verständnis staben, denn dies Ide» Arbeitsamt« Gras" von VItti staheren Schulen l lebbau auf dem iVroletarierkinder Irnerden. Di« El «i«e veetretung schastrn zeigen, d tirrraktion und t Eiozrlchnen i grgen diese Schul LU« rasch» st! Pst!' lArl Mit Aussicht sahrtserwerdalose macken. „Wenn z kGß Bier und thi ^:« Unterstützung ^amt machen wir matlsche Vürgcrm «mpsängen: die den Hinweis aus lllnlgkeit unter t gklvngen, am Dir Die Kommun t<» Gemeindepar Trotzdem die Ken Arbeiten aus dem treiben sotten, häl daß die Gemeind« Auch wird m! kbethaupts der G Poti Der Bautzner Agitation nnd Pi d«r schärfsten Art Zum ersten N Märsche, mit der daran teilnchinen orbnung der Hind Nazis und Ri stdtn Abend mit l Stadt herum. D« KPD Bautzens, b Polizeidezcrnenten «chtscrligten Matz daraus mit der Be Diese einseitig trschästlgte auch d «l, Kommunistenfi Li« KPD an. Die Ortsgrup worin mitgeteilt v und Bretterwände Iie „S Don Amt zu c Reichenau. A In die Tat umzuseh redlichste Mühe, nn wenn es gilt, Opse nungen der Repub merbsloscr dap „b< chen vollzubekomml ßlangen, aber aus ollte er eine vier rlbsiocrständlich w LderseisersI Im Nahmen d pen Bertsdorf, Ion nassen von Oberse einen neuen Stützp li Arbeit«», davon loben ihre ganze K Teutscksand einzusr Di« Ortsaruop »osten, davon drei < Parteigenossen folgen eure Wcrbec Schasst an all> liessen neue Krastqr Kommunlstlsä-en Ir
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