Volltext Seite (XML)
bau »nd Siioi st, Tener «d «»i», er impkrialistsschr, inlon, de» valn< ,»! unlZi^cHev id neue Kki«z»> lM ceppttatz« »7 „n«e, ?»!»«", n,rüo. ILN. i Len M enkamps gegei st, ratie, »i« buch st, »acher dir stAzj, China »ii L,r. d Munin»»* : aus die verstni- tg,metzel, in» st« n gegen den ssst,,! eugsamen in» „t> en die sortschreita, rnisiert d«o Kratz id Brot siir »le «i, senvrrsichekii, »s ate»! Erhebt e»^ ilihkkMh- «erden svll m re. April ii IrbeisteIrstr« id war, erichiri erichtioelhiest' Al» die «I.sti au Folk«, ar» ie nah« »rd«i< Nuitee wrinrit Leich« getsr-r» der llmgez»» lität de» Hrr«- dem Druck si«k Gerlchtirrchle- iiiibel leg«» P in» Hait bri»' Zravzöfische koloulalbauk plelle Di« Banque Franco-Algertenn«, ein« d«r größten sanken in Algier, ist zusammengrdro<h«n und hat ihr« Zah lungen eingestellt. Wie verlautet, sollen die Direktoren der Bank rtwa 30 Millionen Franken unterschlagen haben. en Schupobranlri, Vertreter io -er- ilenhali« ihre krr» lat betuidriri: Wachtmeister ter k >1, Berlin - Zr- crlin. Harry 8e> ollzeireoter, Halle, iachmeister, M'e> — Zuletzt A<aht» tagner, Treuer- Unterwachtmeffü. — Zuletzt Wetz- nberger, Lrz» itschast, Aug-driz ulctzt UnieimH ulag — Zalep r — Zuletzt Watz' Dulag — Zulep l in ann Netze - Karl Morzeh ttz. Otto Heckey aul, König;b»t deiniiht. Throsti cister, Karliirst. Ilnterwachtmeisur, uleht Untersetz- ' — Zuletzt Tier- iillcr, Dreier Sächsischen L:>r Kaserne Punks- iicister^ Hamd»:r achtmclsler. §!«!< Lübeck - Zuletzt lltona — Zuletzt Otto Fink. Hamburg, silir lZandsbeck. Hini amburg. > I». Fortsetzung „Aber Herr Feldwebel, da« war ja nur ein Scherz Schön, Tie I verteidigen Ihr Vaterland, vielleicht haben St« ein Recht, e« zu Iverteidtgen, vielleicht bedeutet es Ihnen etwas. Sie sind doch Ihcher Beamter im Zivikbenrf?" Der Feldwebel nickt». „Sehen Sie, Sie haben eine feste Stellung, vielleicht sogar feine Stellung, die Ihnen der Staat gegeben hat, mit Pension lind da» ist für sie da» Vaterland, da» ist da» wofür Sie eigentlich Umpsen. Da« darf nicht kaputt gehen. Sie stellen sich vor, wenn der Feind Deutschland» siegen wird, dann ist e» vtellrtcht au» mit Zhrer Stellung, dann wird alle» ander»! — Aber — iiberlegen Ei« sich doch, gibt es nicht Hunderttausend« von Menschen, ja — Millionen möchte sch sagen, die gar nichts andere» zu verleidlgen hoben al» ihr eigene« Leben? Sie müssen kSmpfen für da» Stückchen «rot auch wenn Friede, Ruh« »nd Ordnung herrscht. Sie haben »ichts zu verlieren, weil fie nicht« besitzen. Glauben Sie, daß für diese Menschen der BegrtH Vaterland ein« solche Rolle spielt, wie siir Eie?" Der Feldwebel «achte groß« Augen. Luise fuhr fort: „Es M im vollsmund ein Sprichwort: „Wo e» mir gut geht, da ist mein Vaterland." — „Da« sind vat«rland«lose Gesellen," schrie der Feldwebel, „das ist Pöbel, für die wir uns schämen müssen, daß sie sich Deutsche nennen. Deutsch sein, hecht treu sein! Da, hat Hindenburg gesagt, -tndenburg. der »n der grotzen Masuren- lchlacht bewiesen hat, datz er treu zum Vaterland« steht »nd sein Leben däfür einsetzt. Ich kann Ihnen auch »in Sprichwort sagen, sogar von einem großen Dichter geprägt, — yon Schiller oder von stoethe: „An« Vaterland an, tenre, schließ Dich an, da« halt« WskMü Ms Wkrolkeii WWellen London, 28. April. Paul Richard Knehnrich, «in frühere« Direktor der Firma Darwin» Limited, «iae sührende Persönlichkeit m der Stahlindustrie von Shrsstrld, wurde erschoss«, ansgelnnden. kr hatte schwere Verlust, in der Universal Stahlkorporation «r- silstn. Er war in Europa und Amerika al» Hersteller von hoch- verNgem Stahl and von Rasierklinge» bekannt. M" ren au alle,diel» gen haben, »ie n n Reihen sie stm powjekchlna marschlerk trotz betvaffneter Intervenier» I Die Befestigung der japanischen Truppen auf chinesischem Miet, und zwar sowohl in der Mandschurei al» auch in der Mend von Schanghai, geht in raschem Tempo vor sich. Die Kuo- Miaag-Leute erleichtern den Japanern in seder Hinsicht ihre Mgadr. St« bemühen sich, unter Preisgabe sämtlicher chinesischen Dionaien Interessen mit den japanischen Imperialisten ein Dbcrelnkommen zu erzielen. Der Grund dieser Haltung der Inten" Kuomintang-Führung liegt vor allem in der Angst I r der revolutionären Bewegung in den chinesischen «dien und in den ernsten Befürchtungen, die die Kuomintang- Ihrer über die Au»br«ltung der Sowjetgebtete Men. tz Schon die Verteidigung Schanghai» war gegen den Willen » Kuomintang-Regierung ersolgt. Dt« iS. Arme« hat sich Idenhast gegen die überlegenen Kräfte und di» moderne Kriegs- Mnik der Japaner geschlagen, während hinter ihrem Rücken » chinesischen Kuomintang-Generale mit den Japanern schacher- » Schließlich kam der verräterische Rückzugsbefehl, durch den tr Kampf der chinesischen 1V. Arme« abgewllrgt wurde. Die Komlntang-Clique begnügte sich aber nicht damit. Seit dem tzick,ug der lS. Armee läßt die Kuomintang nicht» unversucht, m diese Truppe, deren Soldaten gefährlich revolutionär »r- ßtinen, zu desorganisieren und zu liquidieren. Vie Kämpfe der ä Armee werden von den Führern der Kuomintang glorifiziert ßd besungen. Et, möchten sich dt« Heldentat«» der chinesischen »Idaten gar zu gern aus eigen« Rechnung schreiben. Gleichzeitig ßer wird die Armee in ganz niederträchtiger Weis« bestohlen: sicht weniger al» drei Millionen Dollar sind von den Chinesen Khrend der Verteidigung von Schanghai ausgebracht worden, krr seit füns Monaten haben die Soldaten der iS. Arme« »inen Pfennig Sold bekommen, svr die verwun- «ien wird nicht gesorgt, die Familien der Gefallenen er- »llen keine Entschädigung. Die Kuomintang.Regierung will »kn, während sie welßgardlstische Truppen organisiert, dt« wlbalrn der zg. Armee, di« gegen den Imprriali»mu» tämpstrn. Ich! nur im Stich, sondern auch verhungern lassen. Das b«sondere «edürfnl» nach einer regelrechten „verläß- bbrn" weißgardistlschen Arme«, di« nicht etwa gegen je Japaner in Aktion treten könnt«, sondern gegen dl« lowjrt» grsührt werden kann, empfinden di« Kuomintang- ünerale In den letzten Wochen infolge der neuen glänzend«» liege der chinesischen Roten Armee. ! M engWe Meller veilimWereii ! Wen WUM-WsW London, 28. April. In Manchester und Salford sanden frwerdslosrndemonstratioiitn statt, an d«n«n insgelamt 7»VON ferstnen »«tlnahmrn. Di« D«monstrant«n entsandten Dele- psionen zu den Gemeindcvertrrtungrn d«id«r Städte, die gegen Bedürstigkeitsprllsung protestierten und die sofortige Au». Teilung von Arbeitsplänen forderten. D«r ,^>ailq Di»patch" »» Manchester schreibt, daß diese b«id«n Demonstrationen „dir ätzten »varen, di« noch je In diesem Bezirk stattgesunden haben." N» ien ' Polizei wurst» e von rimr « Stadt brglrürl IsWpkilllil Illi I-linile anli-riMim <Von unserem biorlcnuer l?e<lairtIon«mItgsi«Ä.l Vettellügt üen rorlsllrkreken Nuldsu! Dl« Arbeiter und Bauern auf dem sozialistischen Sechstel der Erd« kommen zur diesjährigen Maifeier mit besonder» großen Errungenschaften. Durch da» Zusammenfällen der uie»- jährtgen Maifeier mir der jetzt dreijährigen Einjührung de» jozialisttlchen Wettbewerb» trägt der 1. Ma» In der Sowjetunion in diesem Jahre mehr denn je den Tharakter einer breiten proletarischen Hrerschau zum Kamps svr den Ausbau des Soztalt»mu», für dir Errichtung der klassenlosen Ge sellschaft. Gerade di« letzten Wochen brachten besonder» viel Arbeit»- enthusia»mu, und zeigten in geradezu klassischer Weise dir Uederlegenheit der Planwirtichajt, bewiesen die unbeschränkt« Schöps«, k rast de» Proletariat», da» unter der Führung der bolschewistischen Partei den Schwierigkeiten de» Ausbau«» erhöhte Krajl und Fähigkeit zur Ueberwindung dieser Hindernisse entgegensetzt. Neue Vlgsnten üer rorlsllrlkeken UlttNksN Kein Tag vergtng in den letzten Wochen, wo nicht Tele gramm« au» irgendeinem Teil de» Sowjetlande» Nachrichten über neu« Erfolg« an der Ausbausronr meldeten. Dnleprstroj wurde jertiggeftellt. Drei Millionen Kilowattstunden kann die Station nach Fetigstellung der Leitungen für Industrie und Kulturdedürsntsse liefern. Dt-se» Riesenwerk ist ein Markstein aus dem Wege, den Lnin gewiesen hat: „Sowjetmacht plus Elektrifizierung ist So- ziali»mu»!" Dl« kürzlich in Betrieb gesetzt« Moskauer Kugellagrrsadrik liesert« bereit» über 4000 Kugellager. In Magnitogorsk konnte der größte Ho-Hojen der Welt dank der überwältigenden Initiative der Belegschaft In wenig»» Woä>«n seine volle Kapazität von über >900 Tonnen Gußeisen pro Tag erzielen. Nur wenige Tage später solgtr der zweitgrößte Hoch oien in K u s n e tz k st r o j, welcher gletchsall» seine volle Kapazi tät von 730 Tonnen Dutzeisrn täglich erreicht«. ImBrresntker Themiekomdlnat wurde ein neuer großer Sieg errungen, der von Internationaler Bedeutung ist: In der Ammontakpro- ouktion gelang es der Veieglchasl am Lt April zu mersten Mals slüssigtn Ammoniak zu liefern Die Ardeitrr gelobten, zum l. Mai dtttit» lvO Tonnen Ammoniak zu liefern. Nloxlirm lü8kt rur Vemon8ttstton Moskau trttjt di« letzten Vorbereitungen zur Demon stration. Die Sammelplätze unv Ausmarschstraßen sind bereits genauesten» srstgelegt Alle zehn Bezirke werden gleichzeitig in breiter Kolonne nebeneinander Uber den Roten Platz marschieren, llm !> Uhr morgen» beginnt die Parade der Noten Armee, um >1 Uhr dir Demonstration der Arbeiter. MMMWl iMWMSllWl Zn der ganzen wett Kämpfe um die Demonslrallon gegen Kapttallsmus und Krieg Land»», 28. April. Dir Konsrrenz de» Londoner Malans« schnssr^ ,, der sich lll Delegtrrt« von 8» Organisationen und Betriebe» detriltgteu, hat beschloss»»: Dir Maidemonstration mar schiert »oa> Themsruser »um -qdeparp. Nach der großen Kund- gebuug demoastrirren dt« Londoner Arbeit«, vor de» Gebäude der japaalsck»«a Botschai», »» gegen di« Krttgstreidereir« Japans gegen di« Sowjetuni»» zu protrsttereru VllileslWksslilMklVelglikWkkl Rqbnik. 27. April. Die Belegschaft der Blsicherschächte, der bereit» leit mehreren Wochen gekündigt lst. wird endglllttg am lv. Mai entlassen werden. Auf diele Nachricht hin wurde in einer vor Beginn der heutigen Frühschicht abqehaltenen Ver sammlung beschlossen, in einen 2«stündigen Proteststreik zu treten. DI« gesamte Belegschaft von etwa 1VVO Mann ist nicht «Ingesahren. tz: All» großen Teztilsabriken von Lodz werden vom 30. April an aus 10 Tage stillgelegt. Durch birst zehntägig, Ausspenung sollen die Arbeiter zur Annahme der Lohnsenkung gezwungen werden. Vor Generalstreik ln Spanien Madrid, 28. April. Dir Kommunlstllche Parlel Spauiru» hat iür de» l. und 2. Mai die Losung de» Genrralstrrtk» au»grgrbrn und gleichzeitig sämtlich« anderen G«k>erkschast»or« ganisalioneu auigrsordrrt, die glrlche Parole ou»zugrden. M lvvksiliseilk in Mn Warschau, 28. Aprtl. Da» Feldgericht in Lida lWestweiß- rußlaud) hat zwel Arbeltee wegen „Sptonage" zum Tod« »re- ueteilt. DI« Anklage wegen „Spionage" war »ur «l» Vorwand, um da» L»de»»rtrtl au»iprech«n za können. Dieser Vorwand wird jetzt la Polen immer häuslger gegen revolutionäre Arbeiter angrwradet. Glelchzeltlg sand ln Tarnopol jOstgallzlenj «ln Aurnahme« Prozeß gegen süns Ukrainer statt, dl« sich wegen politischer Mord tat«» zu verantwort»» hatten. Drei Angeklagte wurden zum T»d« verurtellt: die beiden anderen wurden de« gewöhnlichen Gericht überwiesen. Der Wahle,sol, der ästerrelchische» Kowwnnlst«» in Kärn- len lst grSßer al» e» z»«rst schlea. Im ganze» wurde» 27 kommu- »ifttsch« Gemrlnderat»«a»bat« (gegen früher 1) «roberl. Dl« Stlwmenzahl hat sich tu vielen Gemelndrn versünssacht bl» vrr- zetznsacht. fest mlt Deinem ganz«, Herzens" Glauben Sie, der einfach« Soldat hat nicht» zu verlieren, wenn da» Vaterland zugrunde geht? Er wird der Sklave, das willenlose Werkzeug unserer Feinde seinl" „Aber", sagte Luise, „die werden ihn auch nicht schlachten, da wird er auch arbeiten müssen, damit er etwa» zu essen kriegt. Wessen willenlose» Werkzeug er ist, bleibt sich doch ganz egal. Di« Frage steht, ob er überhaupt ein willenloses Werkzeug sein Willi Ob er nicht mehr vom Leben verlangen kann al» er von denen kriegt, für die er schuften oder sich totschießen lassen muß." Der Feldwebel schüttelte mit dem Kops. „Sir haben ja rin« ganz komisch« Auffassung, aber ich weiß schon, wo Sie hinaus wollen, da will ich Ihnen aber was sagen: Arme und Reich« und Herren und Knechte wird es immer geben!" Luise konnte sich nicht »rrkneifen, noch zu benwrken: „Ab warten! vielleicht machen uns die Russen etwas andere, vor!" ^Ia, da» werden wir sehen. Rot und Elend wird über sie herembrechen. Da» Thaos! Zugrundegehen werden sie alle! Aber da» will ich Ihnen sagen, ich erwarte von Ihnen, al» Angestellte des freiwilligen Hils»di»nste», daß Sie Ihr« Pflichten kennen und diese mehr al» sonderbaren Ideen für sich behalten. Politik ist überhaupt nichts für Frauen!" „Da, mag schon sein. Herr Feldwebel und — selbstverständ lich —" sagte sie toternst, „spreche Ich über solch« Dinge nie. Dir Gedanken kamen mir grade mal so. Na und mit Ihnen kann man sich doch darüber unterhalten. Sie sind doch ein erfahrener Mann." Der Feldwebel war e» zufrieden. Er war viel zu harmlos, seine Weltanschauung viel zu wenig fundiert und nur mit Phrasen großgefiittrrt, al» daß er in Luise ein» klassrnbewußt« Sozialistin mit einer klaren Weltanschauung erkannt hätte. Durch die Explosion war di« Erd« kilometerweise mit Schutt und verbrannten Holzteilchen bodeckt, und der Schreck, der beson der» den Einheimischen in dir Glieder gefahren war, ergab eine wochenlang« Di»kussion. Di« Fensterscheiben, di« in sevem Haust vom Pnrterre di» znm Dach HInovf zersprungen waren, wurden nicht wieder eingesetzt, und so sahen die Häuser au«, al» hätte man ihnen di« Angen «Ingrschlagen. „In den Fensterhohlen wohnt da» Grawe«..." deklamiert« der neu hmzugekommen« Gefreit« M SelelW-AlM: 115 MMnell MlkVklW Al» erste der Deterding-Gesellschaiten legt setzt die amerika nisch, Tochtergesellschaft des Konzern», dir Shell-Union Oli Eorporation ihren Geschästodrricht vor. In diesem Bericht wir» «in Verlust von Nb Millionen Mark für va» letzte Geschäftsjahr zugegeben. Di« Schulden der Gestllschasr sind allein im Jahr, >931 um rund L0 Millionen Mark gestiegen. In dem Bericht heiß« e». daß die Gesellschaft „unter den gegenwärtigen ungünstigen Verhältnissen aus dem Astltpetrolrummarkt stark in Leioenschast gezogen wurde." NS Millionen Mark Verlust! und da» nur bet einer der vielen lochtergtseNschasren de» Drterding-Konzern»! Die Verluste de» Gesamtkonzerns gehen in die Milliarden. Der Tstrnkrott eine» der größten Hetzer gegen die Sowjetunion steht bevor. vor sich hin, als er in der Frühstückspause zum Fenster tnnaussah. Der Gestell« Kestner, der den Nervenschock bekommen hatte, lag Im Lazarett. Ein paar Tage später waren die Fenster der Häuser mit Vretlrrn, Papier und Lumpen verhängt und zugestellt, aber der Eindruck blieb derselbe. Die Schrecknisse des Kriege» waren wieder nähergerückt. Dao Verhältnis Luise« zu den Dorfbernohnern war jedoch Immer enger geworden. In einigen Arbrlterjamtlien, in denen dieser oder jener Angehörige ziemlich gut deutsch sprach, ging sie aus und ein Ts war ihr nicht darum zu tun. persönlich, Freunde zu gewinnen, sondern Ausklärung über den Krieg zu bringen, über den Krieg, der eine Folge de» Kapitalismus war. und dessen Opfer sie nun alle sein mußten. So warb sie neue Freund« für die Idee des Soziakismu«. Da» Verhältnis zu dem Gefreiten in der Schreibstube nmrd« unerträglich. Dieser Mensch, eine geborene Schreiberseele von bürokratischer Pedanterie, die sich mit der «Inaedrillten Garnisons disziplin verquickte, war, wie die bärtigen Landstnrmmänner im Soldatenhelm tagten, «in Schleimscheißer, vom Feldwebel an auswärts buckelte er immer tieser oder besser, wa» aus dasselbe hinausläust, nahm eine immer strammere Haltung an. Luise konnte ihn nicht riechen. Wenn sie ihn so vor sich sitzen sah, in seiner grauen Drillichjacke, kurz geschorenen Igelhaaren und strammen Schnurrbärtchen, so wurde ihr schon Übel. Eie arbeiteten aneinander vorbei. Gegesistittge Antipathie! „Fräulein Luise", hüstelte er, sein Frühstilckspapler ans- elnanderwickelnd, „hören Sie mal. Ich habe da Im Soldatenhetm gehört, daß Sie viel in den Häusern der hiesigen Franzosen ver kehren. Wie denken Sie sich da» eigentlich?" „Ich kenne die Leute durch meine Kontrollarbeit bei den Lebensmittrlabgaben, und besonders die Kinder, die doch kein« Schuld an dem Krieg haben, hab« ich in metn Herz -«schloffen. Wollen St« mir da» rtwa verargen?" „Na und ob! Sie müssen doch wissen, daß der Umgang nrtt diesen Leuten einer deutschen Frau unwürdig ist." „Was Sie nicht sagen. Die französischen Frauen «ntz dt« französischen Kinder sind genau ko würdig wie die deutschen Frane» und Kinder. Wa» können sie dasür, daß Krieg ist?" (Fortsetzung folgt)