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Sächsische Volkszeitung : 13.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193502135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-13
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.02.1935
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Rr. 37. — 13. 2. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 6 Abschied von Geisti. Rat Katzschmann Chemnitz, 12. Febr. Bange Sorge ersüllle seit Monaten die Herzen der Ge meindemilglieder von St. Joseph, da ihr Herr Psarrer schwer krank darniederlag und die Aussicht aus Besserung des hart näckigen Herzleidens immer mehr schwand. Und doch war es eine schmerzliche Ueberraschnng, als man am Freitag morgen die Trauerkund« vernahm: Unser Herr Geistlicl-er Rat ist gestern abend sonst im Herrn entschlafen! Nun sah man die St. Iosephsgemcinde am Sonntage nach der Abendandacht vor der im Gotteshaus« ausgebahrlen Leiche des Verblichenen, ihrem Psarrer noch einmal Dank sagend siir all die Wohltaten, die er in der Zeit seiner mehr als dreitzigjährigen Wirksamkeit groh und klein erwiesen hat. Vorbildlich wie das Leben, ivar das Wirken des Verstorbenen, jeder Zoll ein Priester nach dem Herzen Gottes. Er war der Gründer und erste Psarrer der Gemeinde, dessen Sorge in erster Linie der Erbauung und Instandhaltung der !>errlichen St. Iosephskirci-e galt, siir deren würdige Ausschmückung er unablässig bemüht war. Der Grün dung eines Kirchenchores wendete er besondere Sorgfalt zu und wühle sür die Pflege des Gesanges Chorleiter zu gewin nen, die den vorzüglich geschulten Chor aus der bekannten Hohe zu halten verstanden. Ein Kranz blühender Vereine legt Zeugnis ab von dem Wirken des Verblici)«nen zur Hebung des Gemeindelebens. Das katholische Schulivesen sand in ihm stets den besten Freund und Förderer, der von der hohen Bedeu tung der katholischen Bekenntnisschule voll und ganz durct)- drungen war, und war es da ein Wunder, wenn die Kinder mit ganzer Seele an ihrem Herrn Psarrer hingen? Mit be sonderer Verehrung sprach der Heimgegangene von seinen lie ben Eltern, denen er bis zu ihrem Tode der treueste und dank barste Sohn geblieben ist, ein rührendes Beispiel echt Kind- lici-er Liebe für die ganze Gemeinde. Was er an Werken der Caritas und priesterlichem Zuspruch denen getan, die mühselig und beladen um seine Hilse baten, bleibt dem Edlen allezeit Chemnitz, 12. Febr. Am 1b. Iannar 1865 gründete der Psarrer Machatschck in Chemnitz den katholischen Gescllenverein Die mächtig auf strebende Industriestadt lockte aus allen Teilen des In- und Auslandes junge Arbeitskrüste herbei, die in den Arbeitsstätten dem immer mehr erstarkenden Liberalismus und Marxismus wehrlos gegenüberstanden Ihnen sollte der Gesellenverein durch Verkehr mit Gleichgesinnten Aufklärung und inneren Halt bieten als Gegengeivicht gegen die Gesahrcn der Grohsladt. Um die Verdienste vergangener Generationen zu wür digen und dem gegenwärtigen Geschlechte die Bedeutung der Chemnitzer Kolpingssamilie vor Augen zu sichren, sollte die 7»-Iahrfeier aus dem Rahmen des Alltags herauslreten. Mit Erzichcrblick hat der jetzige Präses Kaplan Dr. Spülbeck die Feier zn einem Höhepunkt geführt: Tie letzten Wochen brachten Vorträge über das Werk Kolpings überhaupt, über die Geschichte der Chemnitzer Kolpingssamilie und eine religiöse Einkehr zur Vorbereitung auf die gemeinsame hl. Kommunion. Am Sonntage sand in St Johann nun ein seierliches Hochamt statt, von Erzpriestcr Neugebauer unter Assistenz der Ka- pläne Tr. Spülbeck und Gelhard zelebriert, in dem Pater Sieders S. I.. Berlin, die Festpredigt hielt. Er verstand es meisterhaft, die Herzen zu erwärmen und den Mut zum hl. Glauben zu stärken. Ein machtvolles Glaubensbekenntnis gab Zeugnis, dah der Same des Predigers aus fruchtbaren Boden gefallen war. Die langen, langen Reihen an der Kammunion- bank besagten, dah das Glanbensbelienntnis nicht blotz mit dem Munde gesprochen war. Die „Cäcilia" unter Leitung von Kantor Vogt verschönte das Hochamt dnrch die Mi'sa solemnis in landein sanctissimi salvaioris sür Orgel und Orchester op. 08 von 'Mitterer und sang zum Ossertocium das Eruliale deo von Scarlatli und ein Tanlnm von Aiblinger. Die Orgel bediente musterhasl Lehrer Paulitz. Man ist wirklich vieles Vortreffliche- von der „Cäcilia" gewöhnt, aber an diesem Tage übertraf sie sich selbst! Nach Scbluh des Hochamtes scharten sich die auswärtigen Ban ner um die alte Chemnitzer GV Fahne, und stehend saug die Kolpingssamilie das Lied vom Gotteshaus am Rhein. Eine gemeinsame Mittagstafel vereinigte über 160 K. A. und Kolpiugssreunde in der Thalig, wobei die Gesandten der Ortsvereine und der auswärtigen Koipingsfamilien — Dresden, Leipzig, Planen, Zwickau, Rei chenbach. Limbach Mittweida — Worte der Beglückwünschung sprachen, z. T. linier Uebcrreichung einer Spende sür das so ziale Werk der Wandersürsorge. Spenden vog Freunden hallen allen arbeitslosen K. B. und Altmilgliedern die Teilnahme am Liebcsmahle ermöglicht. Vergessen sei nicht die einzig seine Tafelmusik eines Trios sViolinen: K. B. Gebr. Müller; Cello: Lehrer Paulitz). Die Veranstaltungen des G V. hatten sich schon vor 70 Jahren der allgemeinen Teilnahme der Katholiken von Chem nitz erfreut. Am 70. Geburtstage war der Zustrom sür den Raum wiederum ganz gewaltig. Der unermüdliche Präses be- grühte dl« Festversammlung, insbesondere die Ehrenpräsides Erzpriester Neugebauer und Pfarrer Tenderich-EIscnberg, P. Siebers, Erzpriester Scheurlng- Oelsnih i. V, Pfarrer Hartmann-Zwickau, Vertreter aller Stände ans den Gemeinden, insbesondere die Lehrerschaft. Wie ein Nebel liegt aber über der Freude der Tod des früheren Präses Geist!. Rates Pfarrer Katzschmann. Er dankte allen Mitwirkenden, besonders dem Lehrer Vaulitz und Kantor Pogt sür die musikalische Ausgestaltung. Die Vnchnusstellung von Kolpingsliteratur im Saale empfiehlt er gütiger Beachtung. Se. Exzellenz Bischof L-'-'gc, Gcneralvikar Dr. Soppa, Psarrer Grohmann-Seitendorf, Pfarrer Schewtschik-Crostwitz. Psarrer Hübner Borna hatten schriftliche Glückwünsche gesandt. Im Laufe der Feier wurde ein Ergebenheitstelegramm an den BIschos gesandt. Aushorchcn liehen dann die Darbietungen einer Kammer musik in Triobcsetzung: Klavier: Kantor Vogt, 'Violine: K. B. Müller, Cello: Lehrer Paulitz. Niels W. Gave mit dem 1. Satz aus dem Klnviertrio op. -12, Reihiger mit dem Capriccio Nr. 10 und Beethoven mit dein 1. Satz seines Erstlingswerkes kamen prächtig zum Vortrag. Lehrer Urbanski; steuerte mit seinem klangvollen Bariton wertvolle Licdcrgaben bei: Psalm von Geilsdorf, 'Verachtet mir die 'Meister nicht ans den „Meistersingern", 2 Lieder aus der „Wiutcrreise" von Schubert Sie bildeten mit dem Kolpingsliede, einem sehr anspre chenden Prologe von Gewerbeoberb'hrer Lehmann lK. B. Rich ter), Gesängen und Sprechchoren der GesangsablcUuug einen würdigen Rahmen zur unvergessen. Stets liebenswürdig im persönlichen Verkehr, konnte er auch sehr streng Seilen ausziehen, ivenn es galt, die sündhafte Bequemlichkeit oder gär Bosheit und Ungerechtig keit zu bekämpsen. Im Umgang mit Andersglälibigen >var der Verblichen« von gewinnender Herzlichlreit und gcnotz in deren Kreisen hohes Ansehen. Noch einmal sollte sich die ganz« Lieb« der Katholiken von Chemnitz bekunden anlähstch der am Montage staltge- sundenen Beisetzung. Di« geräumige St. Josephs- Kirch« vermocht« di« Zahl der Trauergäst«, unter denen sich zahlreici)« Priester sowie Vertreter der evangeliscl-en Geistlich keit und der städtischen Behörden befanden, kaum zu fassen. An das aus i) Uhr angesetzle T o te n o s s i c i u m schloh sich dos lcoitierte feierliche Requiem, dann sormierle sich der Zug, der den Sarg mit den sterblichen Ueberresten von dem GotteslMuse aus zur Stätte seiner Rul-e geleiten sollte. Der langen Reihe der Schulkinder folgt« zunächst der Kirchen chor, dann gingen nach dem Saistp! die Mitglieder des Kircl-en- vorstandes sowie die Angehörigen sämtlicl^r Vereine der Ge meinde und di« Chargierten der Verbindung „Greifenstein" mit ihren Jahnen. Am Grabe verrichtet« Hochw. Herr Erzpriester Neugebauer unter Assistenz der hochw. Herren Kapläne Engel und Anger die liturgiscl)en Gebete und gab bekannt, datz aus besonderen Wunsch des Verstorbenen eine Leicl-cnrede unterbleiben soll«. Doch war es lies ergreifend, als der Geist- liä;e ein kurzes Abschieds! ch reiben des Verewig- t e n verlas, in dem er noch einmal sür alle Liebe und Treue dankt und die Hossnung aus ein Wiedersehen vor dem Thr - - > Gottes ausspricht. Herr Direktor Groh mann gei / noch mit kurzen Worten der Verdienste, die sich der H.r Geistl. Rat um den Ortsverband der kath. Vereine erworben l)«I. Ernster Trauergesang des Kirchenchors beschloss die Feier, und nach einem Blick in das ossene Grcrb zerstreute sich in tiefer Ergriffenheit di« gewaltige Trauerversammlung. Festrede des Berliner Tiözesanpräseo P. Siebers. Sellen hat er eine Festveranstaltung von so herzlicher und einheitlicher Teilnahme erlebt, die sogar einen „schüchter nen Berliner" wie ihn auherordentlich beeindruckt hat. Dir Pflege des Kolpingsgeistes weih er in den besten Händen! Deutsche Kolpingssamilie: Du bist eine grohe 'Macht, und du s o l l st ein Segen sein! 160 000 Mitglieder haben sich sür die Kolpingsfache in Deutschland entschieden, abgesehen von 16 Ländern auherhnlb Deutschlands. Die Kölner Kundgebung im September 1084, die Familienweihe der Kolpingsbrüdcr, brachte eine unvergeh- liche Erinnerung. Vater Kolpings Segen begleitete die K. B. hinaus in Beruf und Familie. Machtvoll ist das Verhältnis zwischen Präsides und 'Mitgliedern. Das Kolpingswcrk kann nur bestehen im Vertrauensverhältnis von Priester und Kol- pingssohn Lahl Euch hierin nicht beirren! 'Machtvoll ist die Ausgabe der Kolpingssamilie: Die K. B. gekräftigt in den Kampf sür Christus zu schicken. Laienapostolat sür Christus Ser Bord an dem SS-Mann Frisch Chemnitz. Tas Leipziger Schwurgericht, das sich mit der R e v i s i v n s v e r h a n d l u NP gegen den Kommunisten Hans Beck wegen Erschiehung des LL-Mannes Ludw.g Frisch zu be lassen Hai, tagt nach der Erössnungssitzung am Sonnabend in Leipzig am 'Montag und Dienstag in Chemnitz, um hier die Zeugen und Sachverständigen zu vernehmen und eine Ortsbe- sichtignng vorzunehmen. Cs sind etwa -10 Zeugen und sechs Sachverständige geladen. 'Vach Ansrusung der Zeugen und dem Hinweis aus die Bedeutung des Eides dnrch den Vorsitzenden des Leipziger Schwurgerichts, Landgerichtsdireklor Sattler, wurde als erster Zeuge Karl Tiehner vernommen. Tiehner, der selbst bei den zur Verhandlung stehenden Vorgängen als SA Mann schwer verletzt worden war, schildert eingehend die bekannten Ereignisse am Abend des 4. April 10.12 in Chemnitz- Hilbcrsdorf, kann aber nicht sagen, wer den verhängnisvollen Schuh aus Frisch abgegeben hat. Anch die übrigen Zeugen geben eine genane Darstellung der Vorgänge. Nach Veeudignng der Zeugenvernehmung wird die Verhandlung voraussichtlich am Donnerstag in Leipzig fortgesetzt werden. Kundgebung zum Reichsbcrusswettkamps In der arvtzen Halle der Maschinenfabrik Neinecker In Chemnitz-Gavlenz wurde die Werbung siir den zweiten Reichsberussweltkampf mit einer grotzen Kundgebung ein geleitet. In (Gegenwart von mehreren lautend Jugendlichen forderte der Stabssiihrer des Gebietes 16. Sachien, der HI, Bannsührer Möckel, von allen Jungen und Mädel den restlosen Einsatz sür den Gedanken des Neichberussweilkamp- fes. Der Leiter des Sozialen Amtes in der Gebieissührung 16, Bannführer Basch, bezeichnete die Arbeit sür die Hit ler-Jugend als das höchste Vorbild; Werkstatt, Kontor und Maschinensaal seien die Zeichen Ihres Schassens, und Ihre Arbeit gelte dem ganzen Volk. Der Bezirksmalter der Deut schen Arbeitsfront, Pst. Peitsch, betonte, der national- lozialistische Kamps müsse von der Jugend weitergetragcn werden, bis ieder deutsche Mensch Nationalsozialist geworden sei. In diesem Sinne werde die Hitler-Jugend auch den Zweiten Neichsberusswettkamps siegreich durchsühren, denn sie habe die drei Worte aus ihre Fahne geschrieben; Einfotz- bereitschast, Pslichlersüllung und Treue. Lhemnlh. Bahnübergang nicht beachtet. Am vorschristsmähig gesicherten Slaatssirahcnübergang zwischen Lichtenstein-Lallnbera und Oelsnitz I. E. wurde von einem Personenzug ein Perionenkrasiwagen ungefäh ren und beschädigt. Der Wagenführer, der unverletzt blieb, halte die Pseis- und Läuteiignale der Lokomotive überhört und die Warnzeichen nicht beachtet. Von den Insassen des Wagens wurden der Chausseur Ernst Kuner aus Hohenstein- Ernstthal und seine Tuchler schwer verletzt und muhten im Bezirkskrankenhaus Lichlenslein-Callnberg Ausnahme sin- den; zwei Mitsahrende wurden leicht verletzt. tz. Sängertagung In Plauen. Am Sonnabend und Sonn tag sand hier eine Tagung der Vereinssährer, Vertrauensmän ner, der Vereins- und Gruppenchormcisler der Gesangvereine im Kreise 12 Vogtland im Deutschen Sängerbund statt. San- gerkreisjührer Albin Weih-Plauen ivles daraus hin, dah nach der Neugliederung des Gaues Sachsen der Kreis Vogtland im verrichten die K. V. Die Oefsentlichkelt soll Achtung siir das Christentum durch sie bekommen. „Die religiöse Ueberzeugimq ist die Seele unserer Seele, eine Quelle unserer Kraft, die man nicht mit dem Kleide ablegen kann". Der K. B. soll mithelfen am berussständischcn Ausbau der Gesellschaft. Klassenkamps ist hierzu ungeeignet. Tas hat schon Vater Kolping erkannt. Der wandernde Geselle soll Ge- fallen an seiner Arbeit haben. Durch Verusstüchtigkeit soll er zur Berusssreudigkcit kommen. Nur die kann die Wirtschaft in Ordnung bringen. Am Tag der nationalen Arbeit warn, die K. B. die ersten, die mitzogen. Der Mann der Charaater- sestigkeit soll »ach Hitlers Rede Führer sein! Das sinder Henle endlich auch weit über den G. V hinaus Beachtung. Die Ar beitsstätte soll zur Weihestütte im Sinne des Arbeiters von Nazareth werden. Der Weg zum Glück ist dadurch geheiligt. „Die Familie ist das Königreich des kleinen 'Mannes. König darin soll der K. B. werden". Die Erziehung hierzu ist nach Kolping eine Weltausgabe sür den G. V., eine 'Macht iuc den Ausbau der menschlichen Gesellschaft Die Gründung üer Familie beginnt mit der Erkenntnis der Verantwortung „Ich kenne Eure Sorgen, es sind meine Sorgen". D-eses Papstwort soll Zaghafte ermutigen. Haltet absolute Treue zur Kirche und zum deutschen As- terlandc! Jede Halbheit muh absalten. 'Nur Feige können die Fahne Kolpings verlassen. Konjunkturritter und Verkehrsam peln können wir ruhig ziehen lassen. Tas stärkt nur die Macht der Kolpingsidee. Die Macht soll nicht zum Kampf eingesetzt werden, wohl aber zum Segen siir Volk und Vaterland. 'Beleidigung bedeu tet es, wenn die Valerlandslreue des K. B. in Frage gestellt wird. Das deutsche Vaterland war nie so mächtig, als es einig im Glauben ivar. Nur die deutschen Stämme, die das Christen- tum annahmen, haben die Zeit überstanden, die anderen nicht sGoten!). Hitler hat wiederholt betont mit anderen Führern des neuen Deutschlands, dah das Reich auf den Grundlagen der christlichen 'Bekenntnisse ausgebaul werden muh. Deshalb la den alle, die Zwiespalt säen, eine ungeheure Veruilworlung vor der Geschichte aus sich. Auch erzwungene Arbeitslosigkeit kann dem K B nicht die Liebe zum Beruf nehmen. Schonung brauchen nur nicht! Die brauchen nur Kranke! Wir fordern nur Freiheit für unsere Aufgaben an Volk und Vaterland. (Reicher Beifall!) Mit Lauen ist man in der Weltgeschichte nie weit gekommen. Nur tüchtige Charaktere meistern die Wirk lichkeit. Die Kirche wird nach des Heilands Leben gewih nicht untergehcn. Aber wie sic lebt — das ist unsere Verantwortung! Das Entscheidende unserer Zeit ist, dah wir junge Männer ha ben, die in die rauhe Wirklichkeit den Christusgedankcn hinein tragen! Ter Christusgedanke des Urchristentums wird durch ewig junge, begeisterte K. V. anch unsere Zeit überwinden. Dann wird auch unsere Macht ein Segen sein. Dah der Redner vom und zum Herzen gesprochen hatte, bewies der rauschende Beifall. Des weiteren ergriff noch Pfarrer Tenderich das Wort, als „Hannes" von seinen ehemaligen K. V. stürmisch beglicht. In seinem Thüringer Gebiet richtet ihn bei seiner Arbeit ost der Gedanke an seine lieben Chemnitzer auf. Er ha« ihnen gcivih manches gegeben, aber bedeutend mehr von ihnen genommen, besonders im G. V. „Ich ivill Dein Bruder sein". 'Mit diesem Festspiel fand die Feier ihren Ausklang, die wieder einen Höhepunkt sür die kath. Gemeinden von Chemnitz bedeutete. Deutschen Sängerbund wieder die Amlshauplmauuschasten Plauen, Oelsnitz, Auerbach einschl. einiger Gemeinden, die früher dem Rüdeltnlsängerbund zugeleill waren, umsaht. Ter ncugc- bildete Kreis umsaht 200 Vereine mit elpa 0000 bis 16 « tO aktiven Sängern. tz Auerbach. Am vergangenen Sonntag trafen sich katha- tische Glaubensbrüder und Schwestern aus Auerbach, Fal ken st ein. Le ngen seid, Reichenbach und Treue» mit ihren geistlichen Führern in Auerbach. Ein Winter a u s- slug der Reichenbacher gab den Anlah zu diesem Tres sen, welches hossenllich bald eine Wiederholung findet. T>e Veranstaltung, welche der Männerverein durch seinen rührige» Vorsitzenden übernommen Halle, wurde durch ein Vegrühuugs- licd der Cäcilia, Auerbach, und die Begrühung durch Psarrer Marsch» er eingeleitel. Bühnenkünstler unter Leitung vm> Frau Zeniieke erfreuten alle Anwesenden bis zum Lachen mit Freudcntränen. Erwähnt sei die Treue einer kranken Milspi-- lerin, die trotz ihrer Krankheit ihre Mitspieler nicht im Stiche lieh. Kleine Unterhaltungen in Form von Gedichten, lustig.» Versen usiv. wurden bestens geboten. Zwei Lieder des Cäcilien- chores leiteten zum ernsten Teil über, die Ansprache von 'Pfarrer Kirsch. In seinem mit tiefem E nst gehaltenen Vortrag gedachte Redner des Krönungstags unseres Hl. Vaters. Weiler behandelte Pfarrer Kirsch all die Fragen Folgen und Peranlivorlungen unserer Kirche, unserer Priester und Gläu bigen. Wuchtig die Worte, wuchtig die Wirkung aus die Her zen aller. Nach Beendigung der Rede brach ein Beifall los, welcher bewies, dah man damit dankte siir etwas, was uns nicht alle Tage beschicken ist. In Unterhaltung blieb man noch einige Stunden zusammen. Psarrer Riering sprach im Schluhivort nochmals die 'Mahnung aus, zu sein und zu blei ben, Katholisch bis zur Stunde der Abberufung. In herzlichen Dankesworten verabschiedete der Männerverein-Vorsitzende alle, allen herzlich dankend, die zum heutigen Tag ihr Bestes late», besonders der Cäcilia unter Leitung des vorzüglichen Dirigenten. P. tz. Annaberg. Saarländische Gäste in Anna be rg Am Sonntag trafen hier 127 Saarländer zu einem achttägigen Urlaub ein. Am Empfang der Saarkamcraden nahm die gesamte 'Bevölkerung lebhaften Anteil. tz. Frankenberg. Todesfall. Im Alter von 70 Iahrcn starb hier Amlsgerichtsdirektor i. R. Dr. Bähr. tz. Obersrohna. Der Tod in der Transmission. Am Monlagvormittag geriet in der Färberei und Blc'änret Hermann Emil Ernst der 27 Jahre alte ledige Bclriebsschiosser Steinkohl in di« Transmission, wurde zahlreiche 'Male I)«rum- gcschlxudert und so schwer verletzt, dah er bereits tot war, al» man den Unfall bemerkte. tz. Zwickau. Durch Kohlenoxydgas vergiftet. Hier ivar der aus der Marienthaler Strahe wohnhafte titz Jahr« alle Rentner Georg Gebhardt seit zivei Tagen nicht mehr ge sehen worden. Als man seine Wohnung össnete, sand man den 'Mann tot in seiner Stube. Dem Ösen war infolge eines De fekts Kohlenoxydgaa entströmt, das den Tod de» Mannes her be ige führt Halle. Vierzehn Geschlechter auf einem erzgeblrglschen vauernhof Der Erbhof der Familie Bach in Olbernhau befin det sich seit vierzehn Geschlechtern in einem Besitz. In dem ältesten vorhandenen Landsteuerregisler des Amtes Lauer stein über die Erhebung einer Türkensteuer vom Jahre 1501 wird al» ältester nachweisbarer Besitzer der Bauer Lorenz Bach aufgesührt. Heute befindet sich der Hof im Besitz des Erbhosbauers Kart Reinhard Bach, der ihn 1029 von seinem Bater erwarb. Der Hof wurde anlählich einer Familien feier zum Gedenken an die vorauogegangenen dreizehn Ge schlechter festlich beleuchtet. ?O-Iahrfeier -es Kolpingvereins Chemnitz Feierliches Hochamt in St. Johann — Festrede p. Siebers vor den Chemnitzer Gesellen
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