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«r. 34. — S. 8. 35. Sächsische Volkszeitung. Seile ? Volk in Not/ Roman von Felix Nabor 8. Fortsetzung. „Na, Weichs. Erst mutz die Ernt' —" „Die Ernt' geht ml gar nix an. 3152 35 Pfennig mutz ich einkassier'n. Trotz dreimaliger Löhnung wurde keine Zahlung geleistet —" „Wenn i doch kein Geld ausbringen kann —" „Alsdann sofortige Pfändung — eventuell Zwangs versteigerung." „Zwangsversteigerung'?" schrie Mangold auf und ballte die Faust. „Mein Hof? Ehnder " Sein Blick flog hinüber zu der Jagdflinte, die drüben am Holznagel hing. Der Eerichtsbeamte gewahrte diesen Blick und warf sich In die Brust. „Drohung?" schrie er, „Auflehnung gegen die Staatsgewalt? Wird mit Zuchthaus bestraft." „Mang! — Um Gotteswillen!" kam ein Schrei von Mariann» Lippen. Sie wollte sich erheben, sank aber er- tilatzenö zurucl, datz ihr Kops gegen die Wand schlug. „Jesus — Jesus!" Mit wuchtigen Schritten trat Mang aus den Beamten ;u „Es ist gegen alle Ordnung, mich so zu überfallen", Güte er. „Bor den Ehehalten!... Kommen S' in die obere Stube " „Hat kein'n Zweck nicht", sagte der Mann des Gesetzes. „Zahlen — oder Pfändung. Zwei Nasse und «in paar Ochse» —" „Wie soll ich den Rest der Ernte «inbringen, wenn ich keine Gespanne hab'?" wehrte sich Mang. „Geht mich nix an. Ich mutz pfänden — aus höheren Befehl..." Selbst die Dienstboten murrten. „Gemeinheit!" rief der alte Knecht Jörg, und aus dem großen Lehnstuhl kam die Stimme des Ahndl: „Faßt den Dieb! — Er will mir meine Million' stehl'n —" „Beleidigungen verkitt' ich mirl" donnerte der Beamte. „Zahlen Sie den Betrag — andernfalls..." Ein doppelter Schrei gellte durch die grotze Bauern stube. „Jesus Maria — die Mutter, die Mutter!" Reger! und Uli hatten die Mutter umklammert und rüttelten sie in jäher Angst. „Mutter! — Mutterl, so wach doch auf!' Aber Frau Mariann« rührte sich nicht. Ihr Gesicht war wächsern, ihr Auge gebrochen... „Schnell zum Pfarrer!" ries Uli, und der Knecht schoß davon. Schrecken sprang alle an; sie starrten mit blassen Ge sichtern auf die Bäuerin und konnten es nicht fassen. Der Bauer ging mit schwankenden Schritten auf lein Weib zu, starrte ihr ins Gesicht, drückte das Ohr aus ihre erstarrte Brust und stöhnte: „Tot... O Marianne, Marianne!" — Ein wilder Schrei kam aus feiner Kehle, wie zerschmettert brach er in die Kni« und barg sein tränen» überströmte» Gesicht im Schoße der Toten. Himmel und Hölle. Aus dem Freithos zu Ambach, zwischen den steilen Kreuzen, staxben dichtgedrängt, im Trauergewand, die Bauern und Bäuerinnen, um der Herrin vom Nappenhos die letzte Ehre zu erweisen. Bon nah und fern waren oie Verwandten und Bekannten gekommen und drückten dem Witiber die Hand: der Bürgermeister Neuber, der Nachbar Sulzenmooser, der Gevatter vom Sedclhos, der gute Tresf- ler-Wirt, der Nabenbauer von Wibling, der Betzger von der Notjchwaige, der Gleißner von Moching und viele an dere mit ihren Frauen. Es war ein heißer Tag, glühend brannte die Sonne aus die harten Bauernköpse. Süß und schwer duftete der Weik- rauch am offenen Grabe, wie eine schwarze Wolke hing die Totensahne Uber Grab, Kreuzen und Trauergeleite. Feierlich klangen die Gebete, die Pfarrer Zenger zur Einsegnung sprach. Als sich aber der braune Sarg in die Tiefe senkte, knickte der Nappenbauer in die Knie und stöhnte vor Schmerz und Jammer. Seine Kinder schluchzten aus, alle Frauen weinten, und in feiner Brust pochte ein Hammer: „Mit dir, Marianne sinkt all mein Glück ins Grab... Nun hebt das Unheil an... O Marianne, warum bist von mir gegangen? ... Warum laßt mich allein in meiner Not?... Am liebsten möcht' ich mich neben dich ins Grab legen... Aber ich darf ja net! Mutz leben und kämpfen — für mein',, Hof, für meine Kinder!... O Marianne, Marianne!" Die Worte des Pfarrers am Grabe brachten ihm ein wenig Trost. Er rühmte die Berstorbene als gute Christin, musterhafte Gattin, zärtliche, besorgte Blutter und grotze Wohltäterin der Armen. „Sie hat allezeit den guten Sa uren ausgestreut", schlotz er, „darum wird ihr Lohn grotz sein im Himmel. Denn selig sind, die ein reines Herz haben — sie werden Gott anschaueu, und die Gerechten werden leuchten wie die Sonne im Reiche ihres Vaters. Ein gottesfürchtig Weib ist der Engel des Hauses und die Krone ihres Mannes — darum wird ihr Gott auch die ewige Krone geben im himmlischen Jerusalem. Amen." Während des allgemeinen Gebetes bewegte Mang wohl die Lippen, aber feine Gedanken waren bei der lieben Toten im Sarge. „Du hast jetzt deine Ruhe und den Him mel", dachte er,-ber ich?... Ich hab' die Höll'... Bald ich vom Grab weggeh', fallen die Teufel über mich her und zerreißen mich. Aber ich leid s net! — ich wehr' mich! Laß mich net in d' Höll' hinabstoßen!... Will bei dir bleiben, Mariann, im Himmelreich." Die Gebete schwiegen, der Psarrherr sprengte noch ein mal Weihwasser aus das Grab, dann verließ er mit Mini stranten und Totenfahnen den Friedhof Alle Leidtragenden traten ans Grab und warfen eine Handvoll Erde hinab: „Gott geb dir die ewige Nuh!" Die Schollen polterten dumpf aus den Sarg, bei jedem Aufprallen aab es Maanus einen Stich »ns Herz, datz es zu bluten begann, und seine Gedanken tagten sich , Nun »st sie weg... für immer... und ich bin allein! ... Allein — ringsum Feinde und die grotze, grotze Not. O Gott im Himmel — hilf... O Marianne — Marianne!" Schmerz und Jammer zogen ihn förmlich hinab ins Grab, das fein Liebstes umfchlotz. „O Tod, wie bist du furchtbar — o Leben, wie bist du bitter!" dachte er „Die Toten haben de» Himmel — die Lebenden. die Hölle." Starr blickte er aus das Grab, das der Totengräber zuschaufclte. Und je mehr es sich mit Erde füllte, um so grötzer wurde sein Schmerz, um so weiter die Entfernung von der geliebten Toten . Der Grabbügei wurde zu einer unübersteigbaren Mauer, die Zeit und Ewigkeit, Lebe »»de und Tote voneinander trennte U-li und Neger! blieben an seiner Seite und weinten teise. Pauli, drei Schritte von den Seinen getrennt, stand zerknirscht, von Neue gefoltert und bis ins Mark geirofsen, am Grabe. Wie enterbt und ausgeslotzen kam er sich vor, weil er dem Baterhauje serngewefei» war. als seine Mutter mit dem Tode rang und ihr letzter Blick ihre Kinder seg nete. Er selbst hatte keinen Segen empfangen, mar in Zorn und Trotz von den Eltern gegangen — Fluch ruhte aus seinem Haupte!... Ein Sturm ging durch seine Seele, seine Neueträncn fielen auf das Grab und mit erstickter Stimme murmelte er: „Mutterl, tu mir verzeih'»!" Das Neger! zupfte den Baler am Arm. „Kommt, Vater, zur Kirche!... Sie siiigen schon das Neguiem!" Da reitzeu sich alle in wilden» Schmerze los von dem teuren Grabe, gehen zur Kirche, knien nieder, beten, schla gen an die Brust... Opferwolkcn aus Weihrauch, Gebete und Tränen steigen feierlich zu Gottes Thron empor. * Beim Tressler zum „Grotze» Wirt" wurde das Leichen mahl gehalten. Mangold hätte sich ibm am liebsten ent zogen, allein das ging nicht an. Der Leichcntrunk war eine alte, dörfliche Sitte, an der er teilnehmen mutzte Das Ge meinschaftsleben in den Bauerndörfern regelt sich streng nach altem Herkommen und stellt seine Forderungen — im Leben und beim Tode. So satz denn Mangold Volker an der Totentasel in der grossen, dichtgefüllten Gaststube, würgte die Speisen hinab und beantwortete die hundert Fragen, die an ihn ge richtet wurden. Immer wieder mutzte er erzählen, wie cs bei deni Tode seiner Fra» zugegangen war. dann erklang an allen Tischen das Lob der Verstorbenen Jeder wusste — ihn» zum Trost! — einen schönen Zug aus ihrem Leben zu erzählen. Zugleich waren alle einig in der Entrüstung über die rohe Art, mit welcher der Gerichlsbote vorgegangen war. Ein Sturm erhob sich, die lange zurückgehaltene Wut über die schlechte Behandlung der Bauern durch rücksichts lose Beamte machte sich in Schmähungen uno Verwünschun gen Lust. Pauli, vom Schmerz um den Tod der Mutter ausgepeitjcht, hämmerte aus den Tisch und rief: „Eine Schänd ist's!... Wir sind doch keine Hund', datz man uns so behandeln darf!" Alle gaben ihm recht, nur der Bürgermeister Zachäus Neuber warnte: „Macht's kein' Krach! . . . Seid's vernünf tig und gebt's Nuh! Der Beamte hat nur seine Pflicht getan." lForlsetzung folgt > Der Baumeister, der sich selbst einmauerte. Im Jahre 1802 verschwand plötzlich unter rätselhaften Umständen ein junger Baumeister aus Krakau, der wiederholt Anzeichen einer leichten Geistesgestörtheit an den Tag gelegt Halle. Sein letzter Bau war ein größeres Wohnhaus. Als das Gebäude bis zum Dachstuhl gediehen war und das Richtfest ge feiert wurde, vermißte inan plötzlich den Baumeister, von dem trotz eifrigster Nachforschungen keine Spur mehr zu entdecken war. Man nahm schließlich an, daß er außerhalb Krakaus Selbstmord verübt habe und stellte die Untersuchung ein Jetzt, nach 33 Jahren, sollte das Rätsel um den verschollenen Bau- mcister endlich seine Aufklärung finde». Tas im Jahre 1802 errichtete Gebäude sollte einem größeren Haus Platz machen und wurde deshalb abgerissen. In den Fundamenten stieß man nun bei den Ausräumungsarbeiten auf einen fest vermauerten kleinen Raum, in dem sich ein menschliches Skelet» befand. Aus den noch vorhandene» Kleidungsstücken ergab sich, daß man die Leiche des vermißten Baumeisters gefunden hatte. In der Brieftasche des Toten befand sich ein von dem Baumeister ge schriebener Abschiedsbricf, in dem dieser erklärte, er scheide freiwillig aus dem Leben, da er seine nervösen Zustände nicht mehr länger ertragen könne. In aller Heimlichkeit habe er sich in dem Fundament seines Baues eine Kammer errichtet, in die er zu steigen beabsichtige, und die er dann von innen zumouern wollte, nm don Tod durch Verhungern zu suchen. Kreuzworträtsel und Augenentzllndung. Ii» einer Sitzung der „Vereinigung britischer Augenärzte" zu London erregte ein Vortrag die Aufmerksamkeit der Hörer, der auf die Gefahren hinwies, von denen die allzu eifrigen Löser der Kreuzworträtsel bedroht werden. Praktische Er- snhrungen hätten erwiesen, daß. seitdem diese Art der Rütsel- lö'erei zu einer allgemeinen Manie geworden sei, die Fälle nou Augenentziindungen unter Bcglcliung von starken Kopf schmerzen eine auffällige Steigerung erfahren hätten. Auch in amerikanischen Krankenhäusern habe man die gleiche Er- snhrung gemacht. Die kleinen Sckriftzeichen. die beim Druck der Rätsel verwendet werden müssen, sowie die beständige Bewegung der Augen der Löfer, die ununterbrochen von einem Ouadral zum andern wandern, bedingen eine die Sehorgane derart ermüdende Arbeit, daß nicht nur Augenentziindungen, sondern auch andere und schwerere Formen von Augenkrank heilen die Folge sind. Ein Kleinbahnidylk. Ein Frühzug der Nebenstrecke von Altenkirchen nach Lim burg durchfuhr die planmäßige Haltestation Raubach, während die Reisenden wartend auf dem Bahnsteig standen. Das Winken der Reisenden nahm der Lokomotivführer als eine srcundliche Kundgebung auf. Bald jedoch wurde auf Veranlassung des Zugführers der Zug zum Stehen gebracht und nach der Rück fahrt konnten die Reisenden den Zug besteigen. Wie sich ber- ausslelltc, hatte der Lokomotivführer die Station Raubach für eine Blockstelle gehalten. Geburtsort: Eln elngeschneiter Autobus. Infolge der starken Schnecsliirme, die seit Tagen über ganz Bulgarien wüten, blieb auf der Strecke von Anchiaio nach Vuroas fVulgarlenj rin Autobus in den späten Abendstunden im Schnee stecken, und die 13 Insassen sahen sich gezwungen, die Nacht in dem Wagen zu verbringen, der bald völlig einge- fchneit war. Al» in den frühen Morgenstunden «Ine Rettungs mannschaft den Wagen freilegen und die halberfrorenen In sassen aus ihrer bedrängten Lage befreien kannte, erlebte sie eine große Uebcrraschung: Eine Bäuerin, die sich mit dem Wa gen nach der Klinik begeben wollte, hatte in der Nacht zwei Mädchen das Leben geschenkt. Mutter und Kinder befanden sich den Umständen entsprechend ganz wohl. Tem Autobus, der sich mit 13 Personen aus den Weg begeben hatte und nun mit 15 in Burgas anlangte, wurde von der Bevölkerung der Stadt, die von dem Glück im Unglück schon telephonisch Kenntnis er halten hatte, ein freudiger Empfang zuteil. Elne Wildkatze als Rehivürger. In der Nähe von Zweibrücken wurde wiederholt verende tes Rehwild aufgesunden, dessen Verletzungen immer dieselben waren. Ter Kopf war dicht hinter den Lauschern wie von einer Säge abgetrennt und nirgends auffindbar. Nie waren Spuren eines Kampfes zu sehen. Angestellte Untersuchungen ergaben, datz es sich um ein Raubtier handeln mutzte. Dem Wild fehlte stets das Blut, das von dein betreffenden Raubtier ausgesogcn worden ivar. Reste von Hasen- und Kaninchenknochen in einem verlassenen Steinbruch führten nunmehr zur Entdeckung des Versteckes des Räubers. Einem Jäger gelang es auch, das Raubtier zu erlegen. Es ist ein starkes, ausgewachsenes Wild- katzcnwcibchen, dessen Körperlünge 78 Zentimeter und dessen Schwanzlänge 2t> Zentimeter beträgt. Tas Tier, das eine Höhe von 37 Zentimetern hat, wiegt rund 8,5 Kilo. In seinem Versteck sand man Knochenrejle, die von Rehen stammten. Die Polizei von Eardifs protestiert unisono. Anläßlich der Vorbereitungen eines internationalen Rug by-Spieles, das in der englischen Stadt Cardils ansgetragen werden soll, ist es zu einem heiteren Zwischenfall mit der Polizei gekommen Die Veranstalter hatten sich bemüht, eine Verlängerung der Polizeistunde über den sanft in Eardifs üb lichen Lokalschlutz von IN Uhr abends im Interesse der Besucher von außerhalb zu erreichen. Daraus marschierte eine Kolonne der städtischen Polizei unter Führung eines hohen Vorgesetzten vor dem Hause der Antragsteller auf und rief im Chor: „Nein, nein und tausendmal nein, in Eardifs gibl's keine Kneipereien." Diese wohl seltene Art der Beantwortung eines an die Polizei gerichteten Antrages verstimmte die Antragsteller nicht schlecht. Eie wiesen darauf hin. daß sowieso niemand in Ear difs die frühe Polizeistunde einhalte und datz es angesichts der Haltung der Polizei kein Wunder sei, wenn man allgemein Eardifs als die scheinheilige Stadt bezeichne. Aber es half alles nichts. Der Polizeichor war erfolgreich. Die Wünsche aus Verlängerung der Polizeistunde wurden abgelchnt. Die Ainder der „Oberen Zehntausend" von Chicago spielten Verbrecher Endlich ist der erste Termin anbcranmt in dem Mord prozeß gegen den Sohn des Aundesrichters Kennamer von Tulfa. Wie eine GewiUcrwolke hängt dieser Prozeß über der reichen Oelstadt in Oklahoma, seit jenen» Novcmbcrtag, an dem der Medizinstudent Gorrell erschossen in seinem Auto ausgefunden wurde. Die Atmosphäre ist wie mit Elektrizität geladen. Niemand weiß, was der Prozeß noch ans Tageslicht bringen wird, und jeder scheint irgendetwas Unausgesproche nes, irgendetwas Graoenbafles zu fürchten. Als einziger An geklagter sitzt der 10jährige Philipp Kennamer in seiner Zelle, doch ist es nicht abzusehcn, welche Kreise der Prozeß noch ziehen wird. Man glaubte zuerst an Selbstmord, als das Auto mit der Leiche an der Landstraße aufacfnndcn wurde. Sogar, als mehrere Zeugen behaupteten, daß der Sohn des Bundesrichtrrs öffentlich angckiindigl babe, er werde seinen Freund Gorrell umbringen, wollte die Polizei nicht an Mord glauben. Fehlte doch jedes vernünslige Motiv. Schließlich sagte ein Flieger ans, der junge Kennamer habe ihn bewegen wollen, nut ihm und Gorrell mit dem Flugzeug nufzusteiaen. Er wollte dann unterwegs den Fre'md erstechen und aus dem FInazeng werlr». Daraufhin wurde Kennamer verhaftet, und er gestand die Tat *nch ein. Das Motivk Es Ist dasselbe, das wiederholt blasierte Amerikanische Millionärssöhne in den letzten Jahren zu Ver brechern gemacht hat: Langeweile. Die Sucht, sich durch unge wohnte Nervenreize anszupulvern, nachdem alle Sensationen, die durch Reizmittel zu erlangen sind, bis zum Ueberdrutz aus gekostet worden sind. Nur in einer Stad«, ln der die Väter über Nacht Millionen am Oel verdient haben, wo die t7jäbr. Söhne und Töchter in Luiusnutomobiien durch die Straßen lah- »-w. und sich im Snobismus zu überbieten suchen, nur hier konnte die Geistesverfassung entstehen, aus der die entsetzliche Tat zu erklären tst. Die Voruntersuchung des Mordsalles führte ln direkter Linie in den feudalen Klub, dem der junge Kennamer ange hörte. Wer von den fungen Leuten Tulsas zur ersten Gesell schaft gerechnet werden wollte, war Mitglied; Klubmitglicd war auch der Ermordete. In ihrer Manie, nach nle erlebten Zer streuungen zu suchen, verfielen die hoffnungsvollen Jünglinge darauf, aus ihrer Verbindung einen Klub der Gentleman-Ver brecher zu machen. Man beging Einbrüche und schickte nm nächsten Tag das gestohlene Geld samt angemessener Entschädi gung für zerbrochene Fensterscheiben zurück», man entführte die Tochter des reichsten Bürgers, hielt sie einige Wochen gefangen und schickte sie dann wieder nach Hause, man suchte sich ge genseitig durch Taten von ganz besonderer Gefährlichkeit und Verwegenheit zu überbieten. Der Sohn des Vundcsrichters war einer der „Helden" des Klubs, schon lange vor der Tat hatte er mit seinen Mordpläncn geprahlt. Vieles, was in dem erklnsiven Klub voraeganoen ist. mutz noch geklärt werden. Unklar ist noch der Selbstmord, den Sidney Born, der Sohn eines Professors an der Universität Tulsa, begangen hat, rätselhaft ist das Verschwinden eines anderen jungen Studenten. Einige der reichsten Familien der Stadt sind Hals über Kopf ansgcwanderl, in den anderen er wartet man mit Furcht und Zagen den Verlauf des Prozesses. b«»,Nch,Mi«N<» »«»'» Win»,»: Veite«»,, D, »»«,»«,» »«»««». verantwortlich lllr den Inhalt: Georg Winket, Dreoden VerantworNUHer »NjelgenIeNer: Theodor Winkel, vreodo» Den« »»» v«->», v»ih»r»««re> v,,»»,, v»tterB»«tz« U. Z Z« ist Preisliste Nr 3 gilltiA. D «. l. 35: b230.