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Stummer 28 — 44. Jahrgang tr,ch<liU » »al wSchvittt- »tt dar Mustittrt«» »,,«t» d<U°^ ^v«, g.x,,«»»«,' »ad m«h,««s r«,tb,II-,«» M«,«t»ch« ««»>»,.«»«st«, üu,^ « »tt St. «naablatt »>» 8«x»»rtt«, «. »,M Uudg «. «hx S«. ««»n-blatt » »tt Ftxrittt«, M. r^» il»s, L «ha« St. ««nxblalt ». «hx gexrxtte, M. 1,7» »I^lsumm« U> Pt«.. S-a»ab«>». ». S«»»lo».»i«. »I P» E...w°ch,^en ^U ^U W> o!« Up»Mg« mm bikU» Vl,^ Wt WS 18 UN UW^ 8t W> 8^^^- — su» g«millen!>!lz<>g-n LM!-nggu>h< i Pl» -> PlatzooilchNIli, l«>x Ulst«, volkssettung ««»aM»,> Lr«»»«x»., PalUiß,. 1,, S«,x. »»711 » »Ult» Lrxl x» v->«»i »x»a»t« v»chd»>««xt a. ««rta, Itz. ». «, «t»t«l. Vwrsl«. 1», S««u. »KU», Polgch«»: «». lv», Book: Stadt»«»« D»««d«» N«. »<7«7 Unsdksngig« 1^«N«SLviiETing Güi» vki»i»Küvk« ^oÜGilC u, KuttlZi» 2m gall« vo, HSHeler T-walt, «irrbit, »t»ti«t«»d«e ««lltkbsstiliunLtn hat 0«l «Icpetze» ad«» Znj«»«at t«ta« Aalpliich«, »all« dl« Zeitung m dejchiänktem Umlange, veelpitet »der nicht «»scheint — iLisütiungaolt Dieade» Bericht des sranz. KnegsmWers? Oer deutsche Botschafter in Paris bei Laval Vie Londoner INlntjlerretse im französischen.Binlsterrat Paris, 2S. Ja«. In amtlichen französischen «reisen legt man grötzten Wer» aus di« Feststellung, das, di« Vorbereitung der Londoner Rels« Fiandins und Laval» zu keinerlei bindenden Zusagen ge- sühr» habe, wie überhaupt die Aussprach« der Londoner Reise msormatorislt)en Lharakter trage und nicht al» Verhandlung im eigen>li«l)en Sinne de» Wortes gelten diirse. vlchtsdestomeniger wird der am heutigen Dienstag zusammentretende Minister- rat gewisse Richtlinien sür den „Londoner Meinungsaus- tal sch" ausslellen, nachdein Autzenminister Laval sich über di« Ansichten der britischen Regierung durch seine Montugbespr«. chung mit dem englischen votsü)ast«r eingehender unterrichten konnte. Als einziges Vlatt weih übrigens der Petit Pari si en zu melden, datz Laval am Montagabend auch den deutschen Botschafter empfangen habe, mit dem er sich vor den Londoner Besprechungen zu unterhalten wünschte. Dies« Unterredung habe sich aus den vstpakt, die Folgen der in Rom getroffenen Vereinbarungen und die Liquidierung der Saarfrage bezogen. Dem Ministerrat kommt «ine besonder« Bedeutung des halb zu, weil di« Minister der Landesverteidigung ausgesordert worden sind, aktenmähige Unterlagen Uber die militäri sche Lage Frankreichs im Bergleich zu derjeni- gen Deutschlands bereitzuhulten. Das Lelio de Paris kündigt einen eingehenden Bericht des K r i e g s m > n i st e r s General Maurin an, ans dem sich angeblich die militärische Ueberlegenheit Deutschlands gegen über den im Mutterland« stehenden sranzöslsei)«« Truppen (II) eiuwandsrei ergeben werde. Unter diesen Umständen werde dec Ministerrat di« Heraussetzuirg der Dienstzeit ins Auge fassen müssen; daher die Rotweudigkeit sür Flandin und Laval, zu Beginn der Londoner Besprechungen Frankreichs völlige Hanü- lungssreiheit bezüglich des durch die Sict)er!)eil gebotenen Mi- lilärstatuts zu bekräsligeu. Selbstverständlich, so sügl das Blatt hinzu, werde in dem amlllct)«« Bericht über den Minister rat über diese Frage aus diplomatischen Gründen nichts ent halten sein. In gut unterrichteten sranzösisci)«n Preisen scheint man anzunehmen, das; die englisch»« Regierung zu weilgehen- den Zujzesländnissen an die sranzösischen Siei-erheitsforderungrn bereit sei. Aber selbst dies« hosjnungsvolle Aussicht genagt dem Antzenpoliliker des Echo de Paris nicht. Bor allem glaub' er nicht daran, daß man sich in Landon lediglich aus einen Meinungsaustausch beschränken werde, da bereits «in voll ständiger englischer Plan vorli<»e, der die bed.ngte Aushebung der mililärisä)«u Klauseln des Versailler Vertrages vorsehe. Die englisct)e Negierung habe ihren urspginglichen Plan den sranzäsisä)e>n Wünschen angepnht. Aber nichtsdesto weniger bleibe die Tatsache bestehen, das; mail die „deutschen Verstöße gegen den Versailler Vertrag" hinnehiilen wolle. Rian geb« zu verfiel)«», das; die englische Regierung hinsichtlich der Zugeständnisse mit sich handeln lassen werde. Sie dürste sicl)er- lich verlangen, daß Frankreich nicht vom Beitritt Deutschlands zum Nordoslpakt alles iveilere abhängig in ach«. Gewisse Kreise behaupteten sogar, das; England zweijellos Sicherheitsgaranlien bewilligen würde, doch müsse inan nach dieser Richtung ske;>- tisch bleiben. Die Anweirdung des Rheiupakles aus cinen Lnsl- angrifs und die britische Unterschrift unter das jranzösisä)- italienisch« RUstungsprolokoll und den Mitteleuropäischen Pakt bedeuteten im Grunde nichts besonderes. Die Abkommen von Rom seien unwirksam und di« von Locarno müht« man grundlegend ändern. ivenn man sie wirksam ,^stallen möchte. Sei man denn überhaupt sici-er, das; Sir Iohu Simon, sobald einmal di« Verhandlungen in Berlin ausgenommen seien», Frankreich nicht iveitere Zugeständnisse entreißen werde? Aus jeden Fall sei zu bedauern, das; man den Standpunkt der Note vom 17. 4. vorigen Jahres jo leicht ausgegeben habe. Oer deutsche Bauer als Friedensmitiler Anlässlich des Besuchs der Vorstandsmitglieder derinter- nationalen Vereinigung für Geflügel wis sen schäft hatte Reichsminister Darre zu einem Emp fang geladen. Der Minister hielt eine Ansprache, in der u. a. sagte: Mit Befriedigung stelle ich fest, das; Sie alle in diesen Tagen ernste Arbeit geleistet und die Organe sür den iin Januar 1936 in Berlin stattsindenden Weltgc- flügelkongreh gebildet haben. Neben der Behand lung der wirtschaftticken und wissenschaftlichen Fragen wird der Kongress 1936 Gelegenheit haben, allen Teilnehmern ein Bild voin Stand unserer deutschen Gcsliigelwirtschast zu vermitteln. Darüber hinaus wird es unser Bemühen sein, die ausländischen Gäste mit unseren deutschen Bauern in allen Teilen unseres Vaterlandes in Verbindung zu brin gen. Unser Bemühen, Sie mit den deutschen Bauern und seinem Wollen in Berührung zu bringen, wird nm io nach haltiger sein, als ich der Ueverzeugung bin, das; eine Ver ständigung der Bauern unserer Nationen nicht nur durchaus möglich ist und weil ich glaube, dass eine solche Verständi gung der Bauern ein sehr wesentlicher Beitrag sür die Er haltung des Friedens in der Welt sein wird. Diese E i n- stellung ist für die agrarische Aussenpolitik des Drillen Reiches maßgebend gewesen und wird es auch bleiben. In diesem Zusammenhang darf heute wohl schon sestgcstellt werden, das; diese Einstellung, wie uns eine ganze Reihe von Handelsverträgen zeigt, bereits erfreuliche Frücht« getragen hat. Soinit dient der Kongreß meiner Auffassung nach nicht nur der persönlichen Fühlungnahme und dem gegenseitigen Verständnis der ausländischen und deutschen Bauern; er dient auch in hervorragendem Maß der Weckung und Förderung der freundschaftlichen Bezie hungen der Völker, von denen etwa dreißig Nationen ihre Vertreter zu entsenden pflegen. Der Msaiksries der petersklrche Fn diesen Tagen ist in der Petcrskirche der Mosaik- fries, der sich unter dem Gesims der Apsis, des Quer schisses und des Längsschisfes hinzieht und mit schwarzen Buchstaben auf goldenem Grunde den Primat des heiligen Petrus verherrlicht, fertiggestellt morden. Am Fuß der Kuppel ist ein solches Mosaikband schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts angelegt worden. Im Fahre 1867 hat Pius der Neunte weiter unten über den kuppellragenden Pfeilern ähnliche Inschriften anbringen laßen. Die Ar beiten wurden bis 1870 durchgesührt und sind dann unter brochen worden, als sie die Querschisse erreicht hatten. Tort ist vor einem halben Jahre die Arbeit, die jetzt voll endet ist, wieder ausgenommen worden. Die Finanzie rung geht aus eine Idee Pius' des Neunten zurück, der zum ersten Male anregte, die jeweils bei Selig- und Heilig- sprechungsseiern sür den besonderen Festschmuck des Pe- tersdomes entstehenden Ausgaben zweckmäßig für eine dauerhafte Verschönerung der Basilika zu verwenden. Ein Vikar siir Loreto Das berühmte Heiligtum von Loreto ist durch die Lateranverträge in das Eigentum des Heiligen Stuhles übergegangen. Die rechtlichen Auseinanderseßungen, die dabei geführt werden mußten, sind vor einiger Zeit zum Abschluß gebracht worden. Die Verwaltung wurde dem päpstlichen Nuntius bei der italienischen Negierung, Msg. Borgongini-Ducn, übertragen. Da dieser aber neben sei nen Amlsgeschäften nicht genug Zeit hat, die Verwaltung tatsächlich auszuüben, hat er den Papst gebeten, ihm zur Unterjtüßung für die Wahrnehmung der Rechte des Hei ligen Stuhles in Loreto einen Vikar beizugeben. Der Papst hat dieser Bitte entsprochen und den Msgr. Mal- chiodi, der bisher in der kurialen Zenlralvecwaliung tätig ivar, zum Vikar von Loreto ernannt. Vie Universität von LomtlloS gehört dem Papst Madrid, 29. Ian. Wie der Slaatcanzeiger initteill, hat das Kabinett die Streitfrage nach dem Eigentümer dvr päpst lichen Universität van Eomillas dahin entschieden, das; sie ein schließlich aller (ücbäulichketten ausschlies;iiä)es Eigentum des Papstes »st, so das; ihre Beschlagnahme, die vor einigen Jahren aus Grund des Gesetzes der Trennung van Staat und Kirche ersolgt«, wieder rückgängig gemacht wird. Aus Grund eines ziveiten Dekrets ist dem Erzbischof van Tarragona ein säkula risiertes Gebäude zurückerstattet worden. Ein Mißton Von gewissen Blättern ist man zwar manches ge« wohnt; aber trotz aller bisherigen Erfahrungen Hütten wir es doch nicht sür möglich gehalten, daß ausgerechnet das wundervolle vaterländische Treuebe kenntnis des Saarvolkes zu einer niedrigen reli giösen Hetze mißbraucht werden könnte. Den traurigen Ruhm, das zustande gebracht zu haben, darf die Zeitschrift „F lamm e n ze i chen " sür sich m Anspruch nehmen. Der Haß dieses Blattes gegen Christentum und Kirche ist so tief und hemmungslos, daß es nicht einmal angesichts eines Geschehens verstummt, das von der gesamten übri gen deutschen Presse als dem Dolmetsch des Volkes mit einmütiger Begeisterung gefeiert worden ist. In einem Aufsatz „Der mißlungene Saar verrat" (Nummer 3 vom 19. Januars bestätigen die „Flammen,Zeichen' zwar notgedrungen die Treue der Saarkatoliken, beeilen sich jedoch hinzuzusügen: „Das geringste Verdienst daran aber haben die römische Kirche und deren Führe r." Diese Be hauptung sucht das Blatt dann zu beweisen. Es bringt den bischöflichen Erlaß, der das gemeinsame Gebet um einen glücklichen Ausgang der Abstimmung anordnet, und bemerkt dazu: „Wer diesen Erlaß genau liest, der sieht, daß er e i g e n t l i ch k e i n e E n t s ch e i d u n g s ü r De u l s ch- land fordert, daß man also das, was er scheinbar zugunsten Deutschlands sagt, wenn man will, dre hen und wenden kann, wie es der eigenen Anschau ung entspricht. Ganz abgesehen davon, daß es ganz andere Mittel gegeben hätte, als das Ge bet, um den deutschfeindlichen Konsessionellen Hetzern' an der Saar und ihrem vergiftenden Treiben das Handwerk zu legen... Zu dem obigen Erlaß der deut schen Bischöfe schrieb nun die „Neue Laar-Post" (t. 1.) wörtlich: „Die vorstehende Verordnung der deutschen Bischöfe, die Volksabstimmung im Taorgebiel betref fend, können wir Wort sür Wort unterschreiben..." Der verächtliche Ton, mit dem die „Flammenzeichen" hier über das Gebet der Katholiken reden, ist charakte ristisch sür das Blatt und bedarf keiner Erläuterung; aber eine solche Beurteilung des bischöflichen Erlasses verbit ten wir uns. Wir alle kennen diesen Erlaß und wissen, daß er durchaus nicht nur „scheinbar zugunsten Deutsch lands" spricht und auch in keiner Weise gedreht und ge wendet werden kann. Als geistliche Oberhirlen des Snargebietes waren die Bischöfe von Trier und Speger in der politischen Frage der Abstimmung zu einer Zurückhaltung verpflichtet, die ihnen als deutschen Bischöfen wahrlich nicht leicht geworden ist. und ^aß sie in ihrer Haltung bis an die Grenze des ihnen überhaupt Möglichen gegangen sind, beweist am besten die Tatsache, daß die A b st i m in u » g s k o m m i' s i o n es sür ange bracht gehalten hat, gegen ihren Erlas; Protest zu erheben. Die Oberhirlen von Trier und Spener haben ganz gewiß die Rückgliederung des Laargebietes heißer gewünscht und erfleht als der Arliketsckreiber der „FlammenZeichen". Daß die separatistische Preße aus sehr naheliegenden Gründen den Sinn des genannten Erlasses dennoch zu verdrehen suchte, kann doch wirklich nicht den Bischöfen zum Vorwurf gemacht werden. Dann richten die „Flammen,Zeichen" ihren Angriff gegen den Vatikan. Sic berichten, der „Ehristliche Volksbund" habe den Vatikan um Hiße gegen den Bi schosserlaß und die Dechantenerklärung angegangen, und daraufhin sei die bekannte Neutralitätserklärung im „Osservatore Romano" erfolgt, die unter den Männern um dis „Neue Saar-Post" Jubel erregt habe. „Damit war die Auffassung von Rom her gewissermaßen entkräftet, die man der Erklärung der Bischöfe »nd der Dechanten unterlegte" — so behaupten die „Flam- menzc ichen". Aber der „so sehr neutrale Vatikan" sei noch weitergegangcn. Bei einem Empfang einer Gruppe von Kolpingsöhnen habe der Papst diese ermahnt, dem Vater lande treu zu bleiben, aber vor allem dem katholischen