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Sächsische Volkszeitung : 17.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193501172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-17
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.01.1935
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»pr. 14. — 17. 1. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 0 l.siprig Leipzig feiert den Saarsieg Leipzig, 16. Ja». Nur wenige Minuten nach der Bekannt gabe des endgültigen Gesamtergebnisses der Saarabstimmung, um 8,56 Uhr, fuhr der Sonderzug in die Bahnhofshalle ein, der die 600 Abstimmungsberechtigten aus Leipzig und Umgebung von der Saar zurückbrachte. Auf dem Bahnsteig hatten sich der Kreishauptmann, der Polizeipräsident, Bürgermeister Haake und Oberführer Fichte <Brigade 35- eingesunden. Die Abstim mungsberechtigten wurden noch einmal im großen Warlesaal versammelt und bewirtet. Bei dieser Gelegenheit wurden sie von Bürgermeister Haake herzlich beglicht. Der Führer des Leipziger Saar- und Psalz-Bereins, Sester, dankte für den herzlichen Empfang. Unter den Leipziger Saa.sahrern befand sich auch der 84jährige Herr Oberhofser aus Zuckelhausen, der älteste Abstimmungsberechtigte aus dem Kreise Leipzig. In allen städtischen Betrieben, bei den Justizbehörden, der Reichspost, der Universität u. a. wurde am Dienstag früh Gemeinschastsempfang veranstaltet In der Univer sität fand anschließend eine kurze schlichte Feier statt, in der Rektor Dr. Golf gelobte, daß die Arbeitsgemeinschaft der Dozenten und Studierenden, tief ergriffen von dem Ergeb nis der Saarabstimmung und den Worten des Führers, wie die Saarländer in unverbrüchlicher Treue zu Volk und Führer und allen Ausländsdeutschen halten werde. Alle Straßen trugen reichen F l a g g e n s ch m u ck. die Fahrzeuge hatten sich mit Blumen und Fähnchen geschmückt. Es war eine Begeisterung, wie sie Leipzig wohl selten erlebte. Am Dienstagabend bewegte sich ein Fackelzug durch die Straßen der Stadt, der von zivei Kompagnien des Reichsheeres mit Bataillonsmusik angeführt wurde. An dem Fackelzug be teiligte sich die gesamte SS, SA, PO, sämtliche vaterländischen und sportlichen Verbände. In den Marschstraßen waren die Häuser zum Teil nicht nur reich geschmückt, sondern auch fest lich beleuchtet. Zu beiden Seiten des Weges hatten sich in dich ten Reihen die Leipziger Einwohner als Zuschauer ausgestellt. Es mögen wohl 200 000 Menschen an diesem feierlichen Abend in der Innenstadt aus den Beinen gewesen sein. ) Veranstaltungen des Insanterie-Rcgiments Leipzig für das WHW. 1934 35. Wie in vergangenen Jahren, so hat auch die Wehrmacht in diesem Winter durch Beteiligung am WHW. nach Kräften zur Linderung der allgemeinen Rot beigelra- gcn. Jetzt kannte dein WHW. der erfreulich hol)e Betrag von 1800 RM. Reingewinn überwiesen werden, der bei dem Kon zert des Regiments am 15. 12. 1934 erzielt worden war. Das Regiment wird sich auch weiterhin am WHW. beteiligen. Zur Zeit werden schon wieder Vorbereitungen zu einer großen zwei tägigen WHW.-Veranstaltung jür Monat Februar im Zoo ge troffen, deren Erlös auch dem WHW. zufließen soll. Außer musikalischen Darbietungen werden auch miiilärifci)e und tur nerische Vorführungen und Uniformen im Wandel der Zeiten gezeigt werden. Es ist zu wünschen, daß auch diese Veran staltungen dem Regiment einen vollen Ersolg bringen zum Besten des WHW. und zum Zeichen der Volksverbundenheit. ) Vertagung eines Aufwertungsprozesses. Seit längerer Zeit schwebt vor dem Reichsgericht «in vom Prinzen Jo hann Georg Herzog von Sachsen gegen den Freistaat Sach sen angestrengter Prozeß in einer Staatsrentcnsache. Es han delt sich um die Auswertung von Rentenansprüchcn des Hauses Wettin. In der Sacl-e hatte der erkennende 7. Zivilsenat des Reichsgerichts Vergleichvorschläge gemacht, zu denen die Par teien bis zu dem aus den 15. Januar angejetzten Termin noch nicht endgültig Stellung genommen hatten. Der Prozeß wurde daher aus Wunsch der Beteiligten ohne Verhandlung nochmals ausgesetzt. Als nächster Verhandlungstermin vor dem Reichs gericht wurde der 29. März 1935 bestimmt. ) Todesurteil gegen Standsuß rechtskräftig. Der am 14. November 1934 vom Leipziger Schwurgericht zum Tode und zum dauernden Tierlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte 29 Jahre alte Mädäienmörder Albert Standsuß halte gegen das Urteil Revision beim Reichsgericht eingelegt. Ter 4. Straf senat des Reichsgerichts l-at ain 15. Januar dies« Revision als völlig unbegründet verworfen und das Todesurteil gegen Standsuß rechtskräftig bestätigt. Aus dem Leipziger Kunsileben Trittes Sinsonle-Konzert der NS.-Kullurgemeinde lm Ge wandhaus. Mit einem Werk des „spiriius rector" der venezia nischen Schule des 16. Jahrhunderts, Giovanni Gabriel! <1557-1612-, eröffnete Generalmusikdirektor Hans Weis bach dieses Konzert. Tie 2 o n a l e P i a n e F o r l e, für drei- chörigcn Bläserchor, wurde von den ausführenden Mitgliedern des Leipziger Sinfonieorchesters ganz vortrefflich gestaltet und gab dem Abend einen weihevollen Auftakt. Ge sänge aus dem Oratorium „Esther" von Gg. Fr. Händel, so wie, als Erstaufführung, aus der Oper „La Clcmenza di Seipione" von Ioh. Ehr. Bach <1735-1782-, eines Sohnes k-es großen Ioh. Seb. Bach, der konvertierte und nachhaltig« Erfolge als katholischer Tomorganist in Mailand erzielte, brächte Fritzi Clausen zu Gehör. Die Sängerin verfügt über einen vorzüglich ausgebildeten Sopran, der für den Lied- Vortrag wohl am Platze ist: doch für den Oralorienslil besitzt diese Stimm« nicht die nölige durchdringende Krast. So ver mißte man bei dem „Alleluja" Händels den Ausdruck jubeln der Freude und sür den Bach fehlte ihr die dramatische Ge staltungskraft. Ein Konzert sür drei Klaviere mit Orchester von W. A. Mozart wurde von Pros. Hermann Pillney, Elisabeth Holzheu. Walter Bohle mit allem musikantiscl-en Geschmack dargeboten. Die Solisten, die Sängerin wie die Pianisten, konnten sür den reichlich gespen deten Beifall wiederholt danken. — An ton Bruckners Achte Sinfonie krönte den Abend. Mit dieser Wiedergabe Ein« Saarlandstraße in Berlin. Die bisherige Stresemannslraße, die vom Potsdamer Platz bis zum Halleschen Tor führt, ist in Saarlandstrasst umbcnannt worden. Dieser repräsentative Straßenzug erschien als Träger des Andenkens an den Abstimmungssicg besonders geeignet, da sowohl der Potsdamer als auch der Anhalter Bahnhof — die Ausgangspunkte der Eisenbahnzüge nach dem Saargcbiet — an dieser Straße gelegen sind. dürste Weisbach wohl in vorderster Reihe der Bruckner- Dirigenten stehen. Die künstlerische Leistung des Dirigenten und vor allem die des Orchesters wär geradezu — erhaben schön. Wohl kann man dem ernsten Charakter des Sel-erzo noch mehr Rechnung tragen, auch den weihevollen, weitgeßmnn- ten Melodien des .großen Adagio" mehr dynamischen Raum gewähren — vor dieser Gesamtleistung muß man ehrerbie tig sich l>cugen. Stürmisch und nachhaitend wurde die erlesen« Künstlerschar gefeiert. Georg Trexler. s Wurzen. Am 15. Januar, dem Siegeslag des Deutsch tums im Saargcbiet, kamen am Vormittag die Wurzener Saar wähler zurück und wurden vom Bürgermeister Dr. Seysert am Bahnhof seierlichst begrüßt und hieraus durch die Straßen der Stadt im Jubel geleitet. Die Häuser hatten reichen Flaggen schmuck angelegt, auch von unserem Kirchlein wehte die päpst- lichc Fahne. Mittags von 12—1 Uhr ertönten unsere Glocken und kündeten von der Treue des kath. Saarvolkes. Abends 7,30 Uhr versammelten sich die mit Stahlhelm und Karabiner ausgerüsteten Reichswehriruppen und die anderen Verbände auf dem Marktplatz, um in öffentlicher Kundgebung dem Saar volk für die bewiesene Treue zu danken. Die Häuserfront war reich illuminiert. Vom alten Rathaus grüßte das durch Schcinwerferlicht taghell beleuchtete Bild des Führers Jin Dunkel der Nacht leuchteten gcspensterhaft die vielen Fackeln der Teilnehmer. Vom Balkon des Rathauses gedachte ein Red ner des beispiellosen Heldenmutes und der Treue des deutschen Saarvolkes und schloß mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den §üclv,ss»-8«>cksvn Von der Lhemmher GörreS-Schule Die Chemnitzer Görres-Schule begann im neuen Jahre ihre Vorlesungssolgr mit einem Vorträge des Leipziger Studen ten seel sorge rs Dr. Kahle seid über die Bedeutung des B u ß sa k r a m e n t e s in unserem Leben. Dabei wurde etwa folgendes ausgesiihrt: Vor Gottes Auge liegt des Men schen Seele: iveichin ausgebreitet ruht sie vor ihm. Nichts läßt sich in ihr verheimlici-en. Gott sieht ihr« Höhen und Tiesen. Er sieht, wie die Seele sich jetzt ihm darbielet. In Gott steigt aber auch das Bild der Seele aus, wie sie sein soll. Run kann der Mensch daran milatbeiten, dieses Bild seiner Seele nach Gottes Willen zu gestalten. Er kann sich aber auch da gegen sperren und verschließen. Im Vußsakrament Kat der Schöpfer dem Geschöpse die Möglichkeit gegeben, diese Mit arbeit zu vollziel-en. Hier kann der Mensch aus die Seite Got tes treten und ein freudiges Ja sagen zu der augcbotenen Hilfe. Nachdem der Vortragende jetzt eingehend das Wesen der Sünd« behandelte (als ein wirkliches Schlechtsein des Menschen, als Durchbrechung der Ordnungen Gottes und als ein Schuldig bleiben vieler Verbindlichkeiten des 'Menschen gegenüber Gotts, beschäftigte sich Dr. Kahleseld besonders mit dem Vorsatz, der zu einer gültigen Beicht gehört. Hat der Mensch schwere Schuld aus sich geladen, so muß der Vorsatz darin bestehen, daß von jetzt ab alles anders geordnet werden soll. Das Leben muß wirklich eine U m o r d n u n g erfahren. Sofort und radi kal muß dieser Umbruch einsetze». Aber auch bei läßlichen Sünden muh der Vorsatz ernst sein. Nur wird hier ein schrittweises Gehen zu wirklichen Erfolgen führen. Wesentlich ist dabei, daß der Mensch innerlich mehr u.G mehr wächst, reifer und reiner wird. Aber wie kann sich ein Mensch etwas vornehmen nicht zu tun, wenn er. doch weiß, daß er es wieder tun wird? Alles Vornehmen ist kein einfaä-er Vorsatz, sondern alles ist eine Vitt« mi Gott um die erforderliche Gnade! Bei der Besprechung der eigentlichen Beichtl-andlung mies der Redner besonders daraus hin, daß es nach der Lehre der Kirei-e bei einer gültigen Beicht genügt, nur die schweren Sünden zu bekennen. Hat also jemand keine schweren Sünden begangen, so kann er ohne Bedenken zu haben, wochenlang, ja monatelang ohne Beicht kommunizieren. Jedoch ist die öftere Beicht eine große Hilfe für den Menscl-en. Sie ist immer eine Station aus dem Wege zu Gott. Sie soll dann aber kein elendes 'Müssen sei», sondern ein« Quelle des geistlichen Froh seins und ein großes Ergrissensein von Gott. — Der Vortrag, der sehr viele praktische Himveise brachte, wurde von den zahl reichen Zuhörern mit starkem Veisall ausgenommen. , Ser Empfang der Saarländer in Chemnitz Chemnitz. Der überwältigende deutsche Abstimmungssiez an der Saar wurde auch in Chemnitz in würdiger Weise ge feiert. In zahlreichen Betrieben waren die Gefolgschaften, in den Lehranstalten die Schüler und Schülerinnen zum Gemein- schaslsempjang des Abstimmungsergebnisses versammelt. Vin nen kurzer Zeit prangte die ganze Stadt im festlichen Flaggen schmuck. Da die Rückkehr der stimmberechtigten Saarländer nach Chemnitz gegen 11 Uhr erwartet wurde, zogen große Mcnschenmajsen nach dem Hauptbahnhos. 10.45 Uhr lief der Sonderzug, mit Jubel begrüßt, in die Halle ein. Als die Saar- sahrer aus dem Vahnhofsplatz erschienen, spielte die 'Musik das Saarlied. 'Nachdem jedem von ihnen ein Blumenstrauß über reicht worden war, richtete Kreisleiter Mutz l-erziiche Begrü- ßungsworte an sie. Die Ankommenden zogen dann, mit klin gendem Spiel zum Rathaus. Aus dem Wege dorthin wurden ihnen immer wieder begeisterte Kundgebungen bereitet. Jin Rathause hieß Bürgermeister Dr. Härtwig die Saarsahrer mit warmen Worten willkommen. Am Abend veranstaltete die RLDAP. aus dem Adols-Hiller-Platz «ine große Sicges- seier, wo Abordnungen aller Gliederungen der Partei auf marschiert waren. Auch die zurüälgekchrten Saarländer hat ten sich größtenteils zu dieser Feier eingesunken. Kreisleiter 'Mutz sprach nochmals über die große Bedeutung des Saar abstimmungssieges. Im Anschluß an die Kundgebung sand ein Vorbeimarsch der SA. statt. Leider hat sich am Nachmittag ein tödlicher Unfall ereignet. Ein 55 Jahre alter SA.-Mann, der am Empsang der Saarsahrer teilgenommen hatte, wurde plötzlich von einem Un wohlsein befallen. Ein sofort zllgezogener Arzt stellte den Tod durch Herzschlag fest. tz. Chemnitz. Am Sonntag hatte der Kath. Arbeiter, verein seine übliche Monatsversammlung. Ter Vorsitzende Zimpel wies auf die große Bedeutung des Tages der eoaar- abstimmung hin. Begeistert sangen die Anivesenden dann das Saarlied. Kantor Hermann Just hielt einen Vortrag über „Die Schönheiten deutsä-er Lande". In packenden Worten schildert« er die Herrlichkeit der deutschen Erde, Wälder und Flüsse, ge priesen von Dichtungen deutscher Meister. Am Schlüsse dankten die Zuhörer durch starken Beifall. Kaplan Engel sprach dann über die schönen dcutscl-en Gebrüuä)e des Weihnachtssestes. So das Geben von Geschenken und die Freude am Lichterbäum. In seinen AussiihrunMN betont« der Redner, daß gerade das Christfest die lebendige, sinnvolle und fruchtbar« Verschmelzung von germanischem und christlici-em Brauchtum zeige. Herr Zim pel gab bekannt, daß die diesjährige Wallfahrt voraussichtlich nach Maricnweiler s'Bayern) erfolgen wird. Bei einigermaßen guter Beteiligung kann die Fahrt im Sonderzuge gemacht iver- den. Näheres über Wallfahrt und Vereinsoersammlungen wird noch im St. Benno-Blatt verössentlicht. W. 1 Meerane. Erhöht« Umsätze tn städtischen Betrieben. Die Abschlüsse in den einzelnen städtischen Be- trieben geben einen interessanten Einblick in di« Ankurbelung Führer. Die Kundgebung schloß mit dem Absingen der beiden Nationalhymnen. Rochlitz. Ein ganzes -aus unter Gas. An einem Hausgrundstück am Topsmarkt wurde starker Gas- geruch mahrgenommen und mehrere Bewohner wurden von einem Unwohlsein befallen, weshalb sie sich in ärztliche Be- Handlung begaben. Ein im Hinterhaus wohnhafter Flei scher, der sich wegen Unwohlseins ins Bett gelegt hatte, war einige Stunden später bereits bewußtlos und mußte dem Stadtkrankenhaus zugeführt werden-, sein Befinden gibt zu Besorgnissen Anlaß. Das Hinterhaus wurde sofort von allen Bewohnern geräumt und polizeilich gesperrt. Leipzig. VerbilligteFahrtzurLipsiaschau. Die 60. Allgemeine Jubiläums-Ausstellung des Leipziger Geflügelzüchter-Vereins findet vom 1. bis 3. Februar auf dem Ausstellungsgelände statt. Um ihren Betuch zu fördern, gewährt die Hauptverwaltung der Reichsbahn folgende Vergünstigungen: Ausgabe von Sonntags-Rückfahrkarten auf allen Bahnhöfen im Umkreis von 75 Kilometer um Leipzig: bei größeren Entfernungen Sonntag-Rückfahrkar ten von allen Bahnhöfen, bei denen solche Karten nach Leipzig ständig ausliegen. Die Karten gelten zur Hinfahrt vom Freitag, 1. Februar, 0,00 Uhr, und zur Rückfahrt spätestens bis Montag, 4. Februar, 12 Uhr, zum Antritt der Rückfahrt. Zur Rückfahrt sind die Karten nur gültig, wenn sie von der Ausltellunasleituna abaeltempelt sind. der Wirtschaft. So ist dis SIromabgabe von 3 248 000 KM. auf 3 390 000 KM. im Jahre 1934 angestiegen. Der Wasserver brauch stieg von 860 700 Kubikmeter au- 996 600 Kubikmeter. Die Zahl der Schlachtungen im städtischen Schiachlhos ist von 13 396 im Jahre 1933 auf 13 980 angewachsen. Nur im Gas verbrauch ist ein Rückgang von 1 449 000 Kubikmeter auf 1438 000 Kubikmeter sestzustellen. — Die Städtische Sparkasse weist Ende 1934 einen Einlagenbcstand von 7 282 690,07 NM. aus gegenüber einem Emlagenbestand von 6 849 264,11 RM. Ende 19.-3. Annaberaer Wintersportfesi lyzs Annaberg. Die Bezirksstadt Annaberg i. E. bereitet un ter Führung des 1. Bürgermeisters Dietze ein neues Winter- sportsest für den 17. Februar vor, bei dem Mensch, Tier und 'Maschine Mitwirken werde». An Veranstaltungen sind vorge- ehen: Skilang- und Sprungläufe, SA-Gcländesportläuse, Ab- ährtslüuse, Ski-Iöring hinter Pferden und Motorrädern, Eis- -ockeyivetlspiele, Eiskunstlauf, Wettrodeln und Kraftsahrwett- bcwerbe, bestehend aus einer Start- und einer Geländeprüfung. Da die Reichsbahn-Sportler ihre Bobsleigh-Meisterschaften auf der wunderbar angelegten Pöhlberg-Bobbahn austragen, wer den alle Arten des Wintersports in guter Besetzung gezeigt. Sonderfahrten der Reichsbahn und der NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude" werden Gäste aus allen Teilen Sachsens in die Pöhlberg-Stadt bringen, die am 17. Februar das Ziel der säch sischen Wintersporttreibenden sein dürfte. Dw Wettkämpfe sind offen sür alle 'Volksgenossen. Startgelder werden nicht erhoben. Den Siegern winken wertvolle Preise. I-ausitr l. Schirgiswalde. Mit Beginn des neuen Schul« sah res erfolgen hier auf schulischem Gebiet einschneidende 'Veränderungen. Infolge der starken Jahrgänge, die Ostern in die Berufsschulen ausgenommen werde», stellen sich säst überall Schwierigkeiten in der Unterbringung der Klassen ein Durch die tatkräftige Vermittlungslätigkeit des Gewecbcoberschulrales Hohlfeld-Bautzen reiste zuletzt der Plan, in Schirgiswalde eine große Z e n t r a l b e r u f s s ch u l e zu errichten. Hierzu wird der nach Süden zu gerichtete Lehrerwohnslügel der katholischen Volksschule zu Schulzimmern umgebaut, dazu treten noch ein größerer Anbau und die Errichtung einer weiteren Schulküche. MU den Umbauten wird bald begonnen, da die Klassen bereits Ostern bezugsfertig sein müssen. In den neuen Berussschul- räumen werden über 1000 Schiller und Schülerinnen beschult. Diese hohe Schülerzahl ermöglicht der Schulleitung, den einzel nen Klassen eine genaue Einteilung nach den verschiedenen Be- rufsarten. Das bedeutet eine ivesentliche Verbesserung der schulischen Durchbildung der hiesigen Jugend. Dem neuen Be- rufsschulverband werden die Gemeinden. Schirgiswalde, Soh- land, Wehrsdorf, Crostau, Kirschau, Wilthen und Lautewalde angehören. Die hiesige Volksschülerzahl beträgt 610. — Wie alle andern Gemeinden im Deutschen Reich stano auch Schirgis walde ain Dienstag im Zeichen der Saar. In der Schule und in verschiedenen Betrieben wurde die Ansprache des Füh rers gemeinsam gehört. Rasch erschienen dann die Fahnen an den Häuserfronten, und zur MUlagsgunde ließen die Glocken ihre ehernen Stimmen erschallen. In den 'Abendstunden be wegte sich ein Fackelzug durch die Straßen, und Böllerschüsse verkündeten weithin über die Landesgrenze die Freude der Deutschen über die Rückkehr der Saar zum Reich. l. Zittau. Die Katholiken von Ober Ullersdorf und zahlreiche Gäste aus der Umgebung versammelten sich am Sonntag im Saale des Kretsci-am in Oberultersdorl zu einer schlichten Feier. Ter Saal war mit 300 Personen so über füllt, daß eine ganze Anzahl keinen Platz mehr sand und stehen mußte. Tie Feier wurde von der Iugendgruppe der Mariani- schen Iungjrauenkongrcgalion Zittau anläßlich der Bescl-erung der kath. Schulkinder von Oberullcrsdors veranstaltet. Der Präses des Vereins, Kaplan Hermann, der auch Retigionslehrer der kath. Oberullersdorser Schulkinder ist, begrüßte di« An wesenden auss herzlichst«, ganz besonders Pfarrer Schindler und Kaplan Maier aus Zittau, sowie Katecheten Herzog aus Grottau. Im Mittelpunkte des Nachmittags stand das Schau spiel: „Kreuz und Opserstein", das uns im Geiste über 1000 Jahre zurückversetzte, in die Zeit, in der sich im Sachsenlande «in heißer Kamps zwischen Heidentum und Christentum ent spann, bei dem dann schließlich doch das Christentum den Sieg davontrug. Die Spieler, die alle berufstätig sind und gerade in der Weihnachtszeit beruslich sehr angespannt waren, haben unter großen Opsern das Stück «ingcübt und ihr bestes Können zur Verfügung gestellt, so daß in manchen Szenen direkt künst- lerisä-e Leistungen erzielt wurden. Während einer Pause wur den die Geschenk« an die Kinder verteilt. Ein reich bedeckter Gabentisch, der für die Kinder hergerichtet n>ar, war in weni gen Augenblicken geräumt. Die Kleidungsstück«, di« geschenkt wurden, tvaren zum Teil von Mitgliedern der Kongregation gearbeitet. Zumal dies die erste Genwindeseier der Katholiken von Oberullersdorf ivar, ist der Verlaus und di« Anteilnahme als recht befriedend zu bezeichnen. Psarrer Schindler gab in kurzen lb. Worten, die er zum Schluß an die Versammlung richtete, seiner Freude darüber Ausdruck und äußerte den Wunsch, daß seine Oberullersdorser Pfarrkinder sich nun Hter zu einer so gemiitlicl)en Gemeindeleier außerhalb der Kirch« tressen sollten. Buck lm neuen -okr dittelckum lNrVeitrauen
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