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Sächsische Volkszeitung : 17.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193501172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-17
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.01.1935
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Nr. 14. — 17. 1. 35. Sächsisch« Volkszeitung. Seite 4 Das liebe tägliche Vrot Nach all den leckern Feiertagen — Io angenehm sie schließlich sind — zu guter Legt sich unser Magen doch wieder aus sich selbst besinnt. Der Appetit ist uns vergangen aus alles, was die Festzeit bot, mir tragen Hunger und 'Verlangen nach unserm Baterunserbrot! Es ist die köstlich reine Labe, die uns des Alltags Los verklärt, der Heimat beste Gottesgabe, die auch Sen ärmsten Mann ernährt. Tas Brot kann nicht im Kurse sinken, es macht zu allen Zeiten satt, und es schmeckt mit und ohne Schinken dem, der den rechten Hunger hat. Zwar sind auch andre Sachen lecker, und vieles schleckt des Menschen Zahn, doch treu begleitet uns der Bäcker auf unsrer ganzen Lebensbahn! Ein Schwein hat man nicht ost beim Wickel, die Scheibe Brot bei jedem Mahl, und selbst der schwarze Pumpernickel wirst Licht in unser Tränental! Und mag uns mancherlei verdrießen vom Frühstück bis zum Abendrot, der längste Tag ist zu genießen, gibt er uns nur das liebe Brot? Und sitzt die Not uns mal im Nacken, drückt sie uns doch nicht in den Sand: Es wird für alle Brot gebacken tm lieben deutschen Baterlandt W. Aächillche Feierstunde Schon lange vor Beginn der großen Schlußkundge bung des Saarfe st Inges aus dem mit Jahnen und Tannengrün festl'ch geschmückten Adolf-Hitler-Platz hallen Tau sende von Menschen den Platz und die zu ihm führenden Stra- ßenziige dicht umsäumt. Gegen 9,30 Uhr hörte man schneidige Marschmusik. Es ist die Abordnung aller Truppenteile des Standortes Dresden, die als erste an der Spitze des gewaltigen Fackelzuges cinlraf. Ihr folgten die anderen Formationen, das gewaltige Biercck des Platzes vor dem Opcriihausc nach und nach mit dichten Reihen füllend. Ter Befehlshaber iin Wehr kreis -1. Generalleutnant List, schritt mit den Kommandeuren des Standortes Dresden die Front der Reichswehr ab. Der weite Platz glich mit den Tausenden van Fackel» einem einzigen wogenden Flammenmeer, während die zusammengcworfencn Fackeln als Triunwhmale zum nächtlichen Himmel emporlo- dertcn. Kurz vor 10 Uhr traf Reichs statt Halter Mutsch mann mit seiner Begleitung ein. Nach dein gemeinsamen Gesang des Saarlicdes richtete der Reichsstatlhalter vom Bal kon des Opernhauses aus eine packende Ansprache an die Menge, in der er aus die Bedeutung der heutigen Saarseier hinwies, die er als Höhepunkt und Abschluß eines heroischen Kampfes bezeichnete. Nach einem zwanzigjährigen heldenhaften Ringen der Saardcutschen durch Krieg, Losreißung und Knecht schaft hindurch hätten das treue deutsche Herz und die Stimme des Blutes trotz Berlockung, Gemalt, Irreführung und Ver leumdung alle Hindernisse siegreich überwunden. Tas Ausland werde aus diesem Bekenntnis des Saarlandes erkennen müssen, daß es ein anderes Deutschland als das von 1018 vor sich habe und daß ein solches Volk der beste Garant des Weltfriedens sei. Wir wünschen, so schloß der Neichsstallhalt.'r, nichts mehr, als zu einer deutsch französischen Verständigung zu kommen, nachdem ihr keine territorialen Hindernisse mehr entgegen stehen. Tie Rede des Reichsstatlhaltcrs klang aus in einem Treuaelöbnis zum Führer. Bei bengalischer Beleuchtung des Opernhauses leerte sich der gewaltige Platz langsam von den Mensckenmassen. Die Reichswehrabteilung marschierte unter klingendem Spiel über das Terrassenuser und die Albertbrücke nach der Kaserne zurück. Doch längere Sauer des Volksgerlchisprozeffes Dresden, 16. Ian. In der Bormittagssitzung des Volks- gcrichtsprozesses am Mittwoch konnte der erste Verhandlungs abschnitt in dem Hochverrats, und Sprengstossprozeß gegen die 23 Kommunisten aus Meißen und Dresden mit der Vernehmung der letzten beiden Angeklagten abgeschlossen werden. An schließend kommen nun die Zeugen zu Gefför. Der Senat wird versuchen, die Beweisaufnahme bis Donnerstagabend zu Ende zu führen, da dann die Verhandlung um einige Tage unterbrochen werden muß, weil ein Laienbei sitzer des erkennenden Senats dienstlich anderweitig in An spruch genommen ist. — Die Verhandlung wird Ansang nächster Woche wieder in Dresden ausgenommen und zu Ende geführt werden. Das Urteil ist gegen Ende der Woche zu erwarten. : Di« katholische Gemeinde Dreoden-Zschachwitz hält am Sonntag, 20. Januar, abends 20 Uhr, im Saal der „Goldenen Krone" eine Weihnachtsfeier, deren unterhaltender Nahmen von dem Kirchenchor unter Leitung von Werner Schiick, von dem Katholischen Orchester Dresden Kolpinghaus, von Mitgliedern der Pfarrjugend und dem Cellisten W. Kutsche gestaltet wird. Die Weihnachtsan- fprache hält Kaplan Köhler von der Hoskirche Dresden. Das Weihcspiel „Die Legende von den goldenen Schuhen" von W. Vlachctta wird zur Ausführung gebracht. d. Radeberg. Am 20. 1. besucht der Pfarrer mit den Mi nistranten die letzten Familien, um die Dreikönigsweihe zu vollziehen. Der schöne Brauch, den der verstorbene Pfarrer Geistl. Rat Zschornack einsiihrte, soll beibehallen werden. — Alle Vereine sind estrig an der Arbeit, um die Faschingszeit würdig zu begehen Insbesondere üben die Frauen fleißig. Möchte doch jeder kalh. Mann dem Münnerverein Casino und jede kalh. Frau dem Frauenvercin St. Mariens beitreten! Im mer wieder zeigt cs sich, daß das Vercinswcse» die Grundsäule des Gemeindelcbcns ist und daß ohne kalh. Vereine die Ge meinde zerfällt. d. Sebnitz. In unseren letzten Gruppenabenden ha ben wir Iungmüdels unserer Führerin geholfen, die Weih- nachtsarbeiten für Kinder unserer Gemeinde fertig zu machen. Der Raum hatte sich bald in eine kleine Himmelswerkstatt verwandelt. Hier wurde genäht, gestopft, gehakelt, gestrickt; dort an der Ecke gar an einem niedlichen Puppenwagen ge klopft und gebastelt, mit viel Eifer kleine Sterne ausgeschnit ten und geklebt. Endlich war es soweit, daß wir ausrücken dursten, um all die hübschen kleinen Päckchen zu bedürftigen Kindern zu bringen Mit welcher Freude und welch liebevollem Herzen sind wir losgezogcn! Var jeder Tür wurde das ein fach schlichte, aber doch zu Herzen gehende Lied: „Leise rieselt der Schnee", begleitet von schwachen Tönen einer Mundharmo nika, gesungen. Wenn wir manchmal einen Blick in die Stube werfen konnten, was boten sich da uns für traurige Bilder. Hier ward uns bewußt, wie zufrieden wir sein müssen gegen über soviel Elend. An drei Abenden durften mir auf Christ kindels Wegen gehen, und bedauerten nur, nicht mehr tun zu können. — Daheim hat wohl manch einer von uns in unruhig.'r Hast alle Schränke und Kästen durchwühlt, ob nicht noch etwas zu entbehren wäre. Ein Blick in leuchlende, dankbare Augen war uns Tank genug. Wir waren auch mächtig stolz darauf, wenn in manchen Häuschen sich sacht die Türen öffneten und liebe Leutchen unserem Singen lauschten. Gar noch, wo uns ein Großvälerchen Geld in die Hand drücken wollte. Da wuß ten mir nicht mehr aus noch ein vor Freude. Ware» wir nicht auf einmal ganz andere Menschen geworden? Durchstromle uns nicht plötzlich das Gefühl, immer nur Gutes zu vollbringen, Liebe zu schenken, wo mir nur können? Wir sahen, daß man auch ohne Geld, aber viel, viel Liebe, wahre Freude geben kann. Tas war bestimmt das schönste Weihnachlsfest, was wir bis jetzt erlebt haben! I. R. d. Sebnitz. In Kaiserwälde wurde der nach Nie dereinsiedel zuständige 47 Jahre alte Berusseinbrecher Joses Wünscl)e bei einem Einbruch überrascht. Trotz heftiger Gegen wehr konnte er überwältigt und der tschcchiscl-en Gendarmerie übergeben werden. Wünsche, der ciner der rassiniertcsten Ein- brccl-er des Grenzgebietes mar, war erst im vorigen Sommer aus dem Zuchthaus Waldheim entlassen und näch Böhmen ab geschoben worden. Beethoven-Abend und Saarseier Iubelslürme um City Ney. Der Palmengarlen ist ausoerkauft. Hunderte müssen umkehren, und alles ist voll gespannter Erwartung, Da, was ist das? Noten werden aufgelegt? Noten bei einem Beethoven- Abend von Elly Ney? Und schon kommt die Gefeierte und be ginnt zu — sprechen: „Wenn Beethoven heute lebte, würde er seiner Freude über diesen Tag Ausdruck gegeben und na tionale Lieder komponiert haben. Gestalten Sie nur daher, daß ich zu Beginn des Konzerts unsere Nationallicder spiele". Stürmische Zustimmung, wie ein Mann steht der Saal, und dann spielt Elly 'Ney die Saar-Hymne, das Horst-Wessel- und das Teutschland-Lied die machtvoll milgesungen werden. Ein eige ner, gewaltiger Auftakt, würdig des Festtages der Nation. Tas Konzert selbst hatte schon im Umsange des Pro gramms die für Elly Ney charakteristischen Riesendimensionen, aber ebenso charakteristisch ist es. daß hier nie auch nur einen Moment das Gefühl einer Ermüdung aufkommt, man ist nur traurig, wenn es zu Ende ist. Neues über das geniale Künst lertum dieser Frau zu sagen, ist füglich nicht möglich, ihre Kon zerte gehören zu den ganz großen Feierstunden, die uns aus musikalischem Erleben erwachsen. Am meisten überwältigt wohl immer wieder die unerhörte Schlichtheit, mit der sie frei von allem „Virtuosentum" nichts ist als die Interpretin Beet hovens oder des Meisters, den sie uns gerade schenkt. Eie be gann gestern mit den mächtigen „Zwciunddreißig Variationen C-moll", schloß daran die liebliche Sonate op. 7 in Es-dur und baute dann das Riesenwerk der „Apassionata" auf. Als gewal tige» Gegenstück dazu im zweiten Teil Beethovens letzte Kla- vicrsonatc op. lll — vielleicht der stärkste Eindruck des Abends. Tas reiche Passagen- und Figurenwcrk wird man ebensowenig vergessen wie das Hämmern der Bässe, mächtig, titanisch, und doch immer voll letzter Klnngschönheit, von vollendeter Musika lität. War das wirklich nur ein Mensch, der spielte? Man vermeinte mitunter irgend ein Orchester von Weitruf zu hören — noch nie habe Ich den sinfonischen Charakter dieser beiden Sonaten, die den Kernpunkt des Konzerts bildeten, so über zeugend empfunden, mit so plastischer Tcutlichkeit interpretie ren hören. Tie „Waldstcin-Sonate" gab den festlichen Aus klang. Jubel über Jubel, der die Künstlerin nicht ohne die traditionelle Zugabe entließ. Uns, die wir dabei waren, zur Freude, den anderen zum Trost sei aber der Konzerldirektion Ries der Tank dafür ausgesprochen, daß cs ihr gelungen ist, Elly Ney in diesem Kon- zerlwinter noch für vier Abende zu verpflichten: nach einem Konzert des erst kürzlich zweimal gefeierten Trios folgt je ein Sanalen-Abend der Künstlerin mit ihren Trio Parlncrn Florizcl von Reuter und Ludwig Hoelscher, und beschlossen wird dieser auch in der Programmgestaltung außergewöhnliche „Elly- Ney Zyklus" mit einem Konzert, das sie zusammen mit dem „Bonner Beclhoven-Quarlelt" geben wird. Als Kritiker rate ich: lasse sich niemand diese Festtage <7. Februar, 7. 'März, 23. Mürz und 20. April) entgehen! Es gibt nur eine Elly Ney! Dr. W. Volkswohttheater. Ter Mangel an neuzeitlichen, volks tümlichen Stücken mag Herrn Tc 'Mühlberg, den Spiel leiter des gestrigen Abends, veranlaßt haben, zur seligen ftinser Literaturprosessor sagte stets „unseligen ') Birch Pseisfer zuriick- zugreifen und ihr erfolgreichstes Sluck „Dors und Stadt" wieder einmal hervorzuzichen. Künstlerische Ehren sind damit freilich nicht einzuheinsten, denn die Begabung der Birch-Pseif- ser bestand einzig darin, beliebte Zeitromane mit einer aller dings erstaunlichen Fähigkeit zu dramatisieren. In „Dorf und Stadt" ist dies nut Berthold Auerbachs „Frau Professorin" ge schehen. Tie rührselige Art der Szenengeslaltung kann durch eine gute Ausführung aus ein erträgliches 'Maß zurückgcsührt werden. Und da die gestrige Ausführung sehr gut war, blieb manches vom Idyll eines Auerbachs übrig. Das Luslspielmä- ßige trat in den Vordergrund, das alte Volksstück wurde le bendig. Dr. Mühlberg sorgte auch für Tempo und so kam das sehr zahlreich erschienene Publikum immer mehr in Stimmung und äußerle lebhaften Beifall. Ten verdient an erster Stelle Gretel Fiedler, die das Lorle mit ihrer sympathischen, schlicht-fröhlichen persönlichen Note gab und Hans Meyer- yöser, ihr gefühlvoller, weitherziger Malersmann. Johannes Otto legte als Lindenwirt einen „zu echten" Dialekt hin, so echt, daß man stellenweise überhaupt nichts verstand. Sehr hübsch die niedliche Base Betty Oldens, gefährlich die Neben buhlerin Doris Böhm-Wagners, recht gut aber auch die kleineren Nollen, in denen Carl Zimmermann und Johan nes Felgner erfolgreich agierten. Zck, Bach-Feier in Eisenach. Tas Jahr 1935 bringt den 250. Geburtstag eines der größten deutschen Schöpfer und Meister im Reiche der 'Musik, Ioi-ann Sebastian Bachs. Seines und seines ganzen (Geschlechtes Heimat ist Thüringen. Auf Anord- .nung des Thüringischen Ministers für Volksbildung, Fritz Wächtler, soll dieser Talsacl>c in Bachs Gedurlsstadt Eisenach am 24., 25., 26. und 27. Mai in einer großangelegtcn Feier gedacht werden. Der Plan liegt in den Grundzügcn be reits fest, die Borbercitungsarbeilen sind ausgenommen. Der letzte Tag wird ein Wartburg-Tag sür di« Thüringer Jugend werden. Sächsische Landesblbliothek (Iazwinsches Palais), Dres- den-N. 6. Die sür den 18. Januar angesetzle Führung durch die Sächsische LandeebiblioHek kann wegen Umbauarüetten nicht stattfinden. Verkehrsunfall Nn Schneetreiben d. Großenhain, 16. Ian. Aus der Staatsstraße Großen hain— Dresden stieß in den Abendstunden oberlprlb des Torfes Bieberach ein Personenauto mit einem Pferdegeschirr aus Naundorf zusammen. Eines der Pjcrde wurde so schwer ver letzt, daß es abgeslock-en werden mußte. Der Geschirrjührer wurde in den Straßengraben geschleudert, wobei er einen schive- ren Unlersä-enkelbruch erlitt. Da zur Zeil des Uistalles star kes Schneetreiben herrschte, ist der Zusammenstoß möglicher weise aus schlecht« Sicht zurückzusühren. Dresdner Lichtspiele IlT.-Llchtsplele: „Ich tanze nur für Dich". Der Aufstieg einer talentierten Tänzerin vom Vorslaölvarieto zur großen Bühne ist der Vorwurs dieses Films. Zugleich das Rin gen zwischen dem Drang zur Kunst und der Möglichkeit einer weglosen Existenz an der Seile eines reichen Mannes. Die Tänzerin Ianie entscheidet sich siir die Kunst und erüämpst sich den Platz, der ihr gebührt. Damit rettet sic zugleich den Er- solg des Mannes, den sie liebt, eines ebcnsalls migemcin be gabten Regisseurs. Wie man sieht, ist der Stoss ein wenig romantisch, so wie es jenseits des großen Wassers beliebt ist. Ioan Crawsord ist die Tänzerin, sie ist in den Tanzsze- nen auch besser als in den anderen Szenen, in denen sie nur das menschliche Gefühl sprechen lassen soll. Die beiden Män ner, zwischen denen sic steht, werden von Clark Gable und Franchot Tone dargeslellt, der erstere von beiden ist schon aus anderen Filmen gut bekannt. Die Regie ist außerordent lich gut und straff, der Ablauf der Handlung ohne Pause. Sehr hübsch sind einige Zwischenszenen komischer Natur, hier entfal tet sich die stärkste Seile des nmeriüamschen Films. Bis auf die eingestreulen Lieder ist der Film synchronisiert, und zwar im allgemeinen gut. Fürstcnhos-Lichtsplele. „Bolero." Der tragisä)« Lebens laus eines Tänzers, der, von brennendem Ehrgeiz getrieben, sich gegen Gesiihle und jede enljpannende Ablenkung ft»errt. Auch di« Lockungen seiner Partnerinnen lassen ihn kalt, bis Helen seinen Weg kreuzt, mit der sein künstlerischer Aufstieg weiter gemeinsam auswärts geht. Bei Ausbruch des Weltkrieges meldet sich Raoul als Kriegsfreiwilliger, doch nur aus Eitelkeit und Neklamesucht. Helen wendet sieh enttäuscht von ihm ab und heiratet den sie schon lange umiverbenden Lord. Aus dem Weltkriege kehrt Raoul schwer krank zurück und stürzt sich, trotz Warnungen, ehrgeizig wieder auj den Tanz. 'Nach dem ersten Bolero bricht er leblos zujammen. Meisterhaft George Raft als Raoul und Carol« Lombard als Helen. Tie Regie bringt interessante Bilder aus dem Nachtleben der Vorkriegs zeit. Die unheimliche Melodie des Bolero von Ravel und den Film vergißt man gewiß nicht so schnell wieder. — Im Vor programm: „Von der Gerste zum Bier" und ein heiterer Trick silm. H Sch. Gloria-Lichtspiele: „Herr Kobln geht ans Aben teuer". Diese lustige Geschichte von wirkliche» und veimeinl- lichen Betrügern und von einem guten jungen Mann, der sich zu Unrecht sur einen begabten Kriminalisten hält, gibt Herinanil Speelmans Gelegenheit, alle seine Gaben aufs schönste zu cnt- salten. Weiter spielen mit Dorit Kieysler, Fritz Odrmar. Wal ter Steinbeck, Maria Meißner u. n. Voraus ein Filmsketsch mit Ralph Arthur Roberts. National-Lichtspiclc: „A benteiier eines jungen Herrn in Polen". Eine tolle Geschichte aus dem Kriege. Ein versprengter österreichischer Hnsaienosfizier verkleidet sich mit Hilse deutscher Kolonisten als '.Rädchen, gerät ni das rus sische Hauptyuartier und kann einen wichtigen Teil des rus sischen Operationsplanes rechtzeitig der österreichischen Heeres leitung mitteilen. Gustav Fröhlich ist der schneidige Offizier, der diese Abenteuer erlebt. Weiler sind Otto Treßler, Olga Tschechowa, Maria Andergast, Ernst Süch! Nochbaur und Harry Hardt mit im Spiel. — Tas Beiprogramm zeigt eine Fahrt an der Dalmatinischen Küste von Split nach Dubrovnik und Chöre der Wiener Sängerkiiaben sonne die Wochenschau. Universum: 4, 6,30, 8,45- Ihr größter Erfolg. Usa-Palast: 4, 6,15, 8.30. Sie und die Dick. UT.: 4. 6,15, 8,30: Ich tanze nur sur Tich Capitol: 3,30, 6,15, 9: Regine fmil Luise Ullrich). Prinzeß: 4, 6.15, 8.86: Ter Herr oym Zentrum: 3, 5, 7, 9: Alles hört auf mein Kommando. Kammer-Lichlspirle: 4, 6 15. 8.3l>: ,->cckü.in Lftriott. MS.: 4,30, 6,30, 8,30: Zu Befehl, Herr Unlerossizier. FüLi.: 6, 830: Bolero. Gloria: 6, 8,30: Herr Kobin geht auf Abenteuer. National: 4, 6,15, 8,30: Abenteuer eines jungen Herrn in Polen. welche Waldwege dürfen begangen werden? Zur Behebung von Zw: stein und zur Herbe,sührung einheitlicher Handhabung der Verordnung des Sächsischen Kesamlministeriums über das Betreten von Waldungen vom 13. August 1934 wird im Sachsstchen Verwaltungsblalt bekanntgegeben, daß unter den „zum allgemeinen Gebräu ch bestimmten Wegen", die auch in oen nach der Verordnung angegebenen Sperrzeiten begangen werden dürfen, folgende Wege zu verstehen lind- a) Alle Straßen im Sinne von tj l des Reichsgesetzes vom 26. März 1934 und alle össentlichen Wege im Sinne von 8 1 des sächsischen Gesetzes über die Wegebaupslicht vom 12. Januar 1870; b) die durch Wegemarken oder Wegweiser sür den allgemeinen Verkehr gekennzeichneten übrigen Wege; c) von den durch Wegcmarken oder Wegweiser nicht gekennzeichneten Wegen die Fahrwege (Forslwirtschasts- mege) und die sür den Fußgängerverkehr besonders ausge bauten Fußwege (Parkwege). Dagegen gehören zu den zum allgemeinen Gebrauch bestimmten Wegen nicht: d) Schneisen und Wirtschaftsstreifen (tziügel); es sei denn, daß sie als Fahrwege oder als Fußwege besonders ausgebaut oder durch Wegemarken oder Wegweiser für den allgemeinen Verkehr gekennzeichnet sind; e) alle unausgebauten Fußwege; es sei denn, daß sie durch Wcgemarken oder Wegweiler sür den allgemeinen Verkehr gekennzeichnet sind, und di« bloßen Pfade (Wild wechsel). Das Betreten der unter b) und e) angeführten Wege ist jedoch auch in den Sperrzeiten nicht gestattet, soweit es der Berechtigte ausdrücklich eingeschränkt oder völlig untersagt hat. Sperrzeiten sind vom 1. März bis 31. August die Stunden von 7 Uhr nachmittags bis 6 Uhr vormittags, vom 1. September bis 31. Oktober die Stunden von 6 Uhr nach mittags bis 7 Uhr vormittags und vom 1. November bis 28. (29.) Februar die Stunden von 4 Uhr nachmittags bis 7 Uhr vormittags. Nossen. Todesopfer der Straßenglätte. In Deutjchenbora geriet der Kraftwagen des Milchhändlers Liebert aus Steinbach aus der duich den Schnee glatt ge wordenen Straße ins Schleudern, stürzte in den Straßen graben und überschlug sich Liebert aeriel unter den Waaen und wurde erdrückt.
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