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Nr. 14. — 17. 1. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite L Oer französische Ministerbesuch in London dieser Gnadcnhcrrllchkcit aber ist für uns das Priestertum und Hohepriestertum wie sie Christus seiner Kirche ge schenkt hat. Daher die überragende -tcllung. die der Prie ster, insbesondere der mit der Fülle des Priestertums aus- gestatlete Bischof dem gläubigen Katholiken gegenüber ein nimmt. Der Nichtkatholik, der Namcnskatholik wird uns nicht verstehen, weil ihm Sie B orausse >; u n g c n dazu jchlen. Aus diesem Unverständnis heraus kommen da.in Ansichten zustande, wie sie Klemens Lang in Wilhelm Sta pels „Deutsches Volkstum" (1. Junihcst) vorträgt und Marlin Preis in den „Stimmen der Zeit" glänzend zurück weist. Es gibt in der Kirche kein Kirchenvolk, das vor dem Bischof vorhanden wäre und dann aussich ein „Be amtentum" (Bischöfe und Priester) einerseits und anderer seits eine „Bewegung" (Mönchtum, Prophetenlum) hervor bringt und natürlich auch abändern könnte. Hier wer den unberechtigterweise politische Ansichten und Einrichtun gen vom natürlichen Volk auf das übernatürliche Volk Gottes, auf die Kirche übertragen. Das Volk der Kirchs entsteht erst durch laufe, Firmung, Eucharistie, ist also nicht vor dem Bischof, sondern durch den Bischof und Priester vorhanden. Dem katholischen Priestertum eignet eine wahre Vaterschaft über sein Volk. „Eine Kirche ohne Volk ist eher denkbar, als eine Kirche ohne Verfas sung" sagt Preis. Langs Auffassung dagegen ist die aus gesprochene p r o t e st a n t i s ch e. Wir erleben heute wiederum die „Stunde ocr Bischöfe" und wollen uns dessen freuen. Die Stunde der Bischöfe ist ja auch unsere Stunde, weil sie uns an den Ursprung und das Gesetz unserer eigenen christlichen Exi stenz erinnert. Der Baum der Kirche schattet so weit, weil er durch seine Wurzeln, die Hierarchie, im göttlichen Urgrund ver ankert ist. Das erklärt es auch letztens. weshalb eshentc n n d i m m e r w i ed c r e i n c S t u n d e d e s V i s ch o s s geben wird. Mir Vroun will in ver's sprecken Ami du Pcuple protestiert. Flandln u. Laval reisen am 31.1. nach London London, 18. Ian. Wie hier halbamtlich verlautet, wer den der französische Ministerpräsident Flandin und Außenmini ster Laval am 31. Januar in London eintrefscn. Die Bespre chungen mit den englischen Staatsmännern werden am 1. und S. Februar stattsinden. Di« Aeußerungen der Moracnprcsse zu dem auf den 31. Januar festgesetzten Londoner Besuch Flandtns und Lavals ent sprechen inhaltlich im allgemeinen den gestern ausgegebenen halbamllici)en Mitteilungen. Es wird hervorgehoben, datz von den Londoner Besprechungen keine unmittelbaren greifbaren Ergebnisse erwartet iverden sollten. — Der politische Korrespon dent des Daily Telegraph sagt, das Kabinett habe am Montag die Borschläge Simons gebilligt, die daraus abzielten, Deutschlands Rückkehr in den Bölkerbund und eine N ü st u n g s v e r e i n b a r u n g zu sichern. — Im Daily Leningrad, 16. Ian. Am Dienstag begann (vergl. auch die kurze Meldung auf S. 3) der Hochverratepcozetz gegen Sinowjew und 18 weitere Angeklagte, unter ihnen Kamenew und Basch kirow. » « Alle Angeklagten haben grosse Stellungen in der Partei und der Negierung bekleidet. Zu erwähnen ist noch Iawdo- kimow, der Mitglied des Hauptausschnsses und außerdem frü her Chef der GPU. im Kaukasus war. Mehrere Angeklagte hqbcn früher, vor ihrem Ausschluß aus der Partei, bedeutende Aemler im Heer oder in der russischen Schwerindustrie beklei det. Sinowjew war früher Vorsitzender der kommunistischen Internationale, Kamenew war seinerzeit Botschafter in Rom und stellvertretender Vorsitzender des Volkskommissariates der Sowjetunion. Die Anklageschrift besagt, datz alle 19 Angeklagten eine geheime Organisation gebildet hätten, die in der letzten Herold wird betont, datz es sich nicht um Formulierung eines gemeinsamen Planes handele, der Deutschland vorgelegt wer den solle; von eurer „Einheitsfront" gegen irgend i«mand sei keine Rede. — Times schreibt, der allgemeine Zweck des Be suches liege darin, zu verhindern, das; die jetzige günstige euro päische Lage ungenutzt vorübergehe. Alan sei der Ueberzcugung, datz die Beratungen zwischen nur zwei Regierungen nicht so fort greifbare Ergebnisse haben konnten; mau beabsichtige, eine breite Erörterungsgrundlag« jür alle zu sä-asfen, und andere Länder, besonders Deutschland und Italien, zum srühestmögli- ct-en Zeitpunkt zu den Erörterungen hinzuzuziehen. Ueber die sranzösisch-italienischcn Vorschläge betrcjseno Oesterreich habe die britische Regierung noch keine formelle Entscheidung getros- sen. Doch lasse sich aus früheren Erklärungen Uber die briti sche Politik der Schluß ziehen, daß Großbritannien ketucn Ein wand gegen Teilnahme an einem Konsultalivpakt erheben würde. Es sei aber höchst unwahrscheinlich, das; Großbritan nien irgendwelche neuen Verpflichtungen in Mitteleuropa über nehmen werde. Zeit eine heftige sowjetfeindliche Propaganda betrieben habe und die an der Ermordung des Sekretärs der kommunistischen Partei Kirow am 1. Dezember 1931 schuld sei. Die illegale Organisation, die den Mord Kirows in Leninarad ausgcführt habe, habe mit einer politischen Gruppe in Moskau, „Mos kauer Zentrum" genannt, in Verbindung gestanden. Diese Gruppe habe in Wirklichkeit die gesamte sowjetfeindliche Pro paganda geleitet. Aus den Aussagen verschiedener Angeklagten gehe hervor, das; der Gruppe alle Mittel für den Kampf gegen die Regierung und die Partei recht gewesen seien. Eine Gruppe der Angeklagten habe ihre Zugehörigkeit zu der illegalen Parteiorganisation „Moskauer Zentrum" eine zweite Gruppe ihre Zugehörigkeit zu der Leningrader illegaler Knmpftruppe zugegeben. Die dritte Gruppe habe gestanden, das; sie der sow jetfeindlichen Organisation angehört und in Verbindung mit der politischen Gruvpe unter Führung Nikola,ews gestanden habe, deren Mitglieder am 29. Dezember 1931 auf Grund des Beschlusses des Obersten Gerichtshofes in Leningrad verurteilt und erschossen worden seien. Beginn -es Prozesses gegen SmowLcw Kein Verlehrsvorrechi sür Ärzte Berlin, 16. Ian. In der Presse war von einem Plan eines internationalen Abzeichens sür krastfahrende Aerzte die Rede, mit dem ein Verkehrsvorrccht erlangt werden sollte. Der Reichsverkehrsminister stellt jetzt fest, das; im deut schen Recht ein derartiges VeAiehrszeichen nicht zugclassen ist. Es wäre nach dein geltenden Recht unzulässig, ein Zeichen an zubringen, das bei anderen Verkehrsteilnehmern die irrige Aus- fassung vom Bestehen eines tatsächlich nicht vorhandenen Vor rechtes erwecken könnte. Wegen Teilnahme an einer „ungesetzlichen lalho- llschen Versammlung" verhaftet Mexiko-City, 16. Jan. Senor Carlos Nincon Gallardo, der unter der Präsidentschaft von General Huerta mexikanischer Staatssekretär war, machte einem Reuter-Berichterstatter Mit teilung über die Umstände seiner kürzlichen Verhaftung und Entlassung. Er meinte, der Grund seiner Verhaftung sei die Teilnahme an einer „ungesetzlichen" katholischen Versammlung. Er erklärte u a.. „Ich verließ das Haus meines Freundes, rvo ich an die Jugendlichen der „Vereinigung des Hl. Grabes" Verdienstdiplome verteilt hatte. Im gleichen Augenblick wurde ich von einer größeren Anzahl von Polizeibeamten. die in Au tos angekommen waren, ausgesordert, mit zur Polizeiwache zu fahren. Mit sieben Freunden wurde ich zur Wache geführt und dort vier Stunden lang fcstgehalten. Mein Revolver wurde mir abgcnommen, später aber wieder ausgelzändigt. Als man Schonung kleinerer Vermögen bei Prüfung der vilfSbedürfiigkeit Berlin, 16. Ian. Stach den Reichsarxm/^tien «"»>->» 'Mr/ö-kchäk!lP"Vä ü-af.^- v^liLsearscue" m-'.^alzcn für die of- ^..s^ge nicht vom Verbrauch oder der Verwertung eines kleineren Vermögens abhängig gemacht werden. Als kleineres Vermögen gilt bei alleinstehenden Per sonen ein solches von nicht mehr ais 5000 RM., bei Ehepaaren ein Vermögen von nicht mehr als 6000 RM. Es handelt sich hier um die untecst; Grenze, von der unter Umständen nach den örtlichen und persönlichen Verhältnissen abgewicipen werden kann. Ter Neichsarbcitsministcr hat jetzt angeordnet, daß diese Bestimmungen die zunächst nur für das Gebiet der öffentlichen Fürsorge gelten, auch bei der Prüfung der Hilssbedürsligkeit in der vcrsicherungsmäßigcn Arbeitslosenunterstützung und in der Krisenunterstatzung zu beachten sind und hier sür alle Arbeitslosen gelten. Die marxistisch-kommunistische Einheitsfront in Paris kün digt sür kommenden Freitag eine große Rede Matz Brauns an. Der geschlagene Führer der Separatisten im Saar gebiet soll unter dem Protektorat der Liga sür Menlchcnrcchte sprechen. ' Ter Ami du Peuple besaßt sich etwas eingehender mit dieser Kundgebung und fordert die französische Negierung auf, den Emigranten aus Deutschland ein für allemal jede politische Tätigkeit in Frankreich zu untersagen und ihnen im Nichtbefolgungsfalle die zwangsweise Auslieferung an Deutsch land anzudrohen. Matz Braun könne dann im Reich auf eigene Rechnung und Gefahr leine ruhmreiche Karriere als marxisti scher Agitator iorlsctzen, der von seinen eigenen Truppen ver lassen worden sei. Ser Kardinal von Köln und die Wiener GedüchlnlSkirche Aus Wien wird gemeldet, daß man in oiesen Tagen das Einlrefsen einer Reliquie des HI. Erzbischofs und Märtyrers Engelbert aus Köln erwartet. Ter hl. Engelbert wurde um 1185 als Sohn des Grafen von Berg geboren und 1216 zum Erzbischof von Köln erhoben. Im Jahre 1221 wurde er Er zieher des Königs Heinrich VII. und Neichsvcriveser für Deutsch land. Er ivar ein starker Hort des Rechts und der Ord"- und wurde an> 27. November 1225 bei Gcvcl---''"-z - Neffen Friedrich von Iseubura e- . .eaen cku'er i n I »so «j» ^t"in Wien erwarteten Reliquien dieses deutschen Heiligen Hal der Wiener Kardinal vom Kardinal Erzbischof von Köln erbeten, um sie in der neuen Gedächtniskirche zur Ver ehrung ausstellen zu lassen. Die Verehrung des hl. Engelbert wurde übrigens in Wien schon früher durch Maria Theresia ge fördert, die damals schon Reliquien des hl. Kölner Bischofs besaß. Josef II. schenkte diese Reliquien später den Wiener Augustinern, in deren Kirche sic sich heute noch bcslnden. INI 14M» I IM« Deutsche Priesterarbeit in Honduras Tie Zeitschrift „El Grafico" in Tegucigalpa, Honduras, würdigt in einem größeren Aussatz die Verdienste deutsä-er Getstliä-er um das katholische Kirchenlcben des Landes. Dabei wird der unvergeßlich Erzbischof Holmbach genannt, der den Klerus geeint und den Bifchosspalast erbaut hat. Einer seiner würdigsten Mitarbeiter ist Monsignor Otto Cchurmann, der Kanzler der Erzdiözese, der das Priesterseminar gründete und sich iür seine Erhaltung einsetzte. Das dafür nölige Geld brachte er in den Vereinig en Staaten aus, durch die er eine Vortrags reise unternahm. Er ist zur Zeit bemüht, ein« landwirtschaft liche MustcrsieSIung ins Leben zu rusen. Mons. Schurmann Hal als Feldgeistlicher 1911—18 im Felde gestanden und ist In haber des Eisernen Kreuzes. Als Rektor des Seminars steht ihm P Juan Odendahl zur Seite, der seit 10 Jahren in Hon duras wirkt, ferner die Professoren Albert Schlüter und Juan Brach Tie Zeitschrift nennt diese Männer „die deutschen Apostel Pauli der Kirche von Honduras. Jan Kiepura sang in Krakau Warschau, 16. Ian. In der Krakauer Oper sang vor gestern abend Ian Kiepura als Gast in der Oper „Tosca". Die Gesamteinnahmc des Abends, der eine gewaltige Ovation sei ner polnischen Mitbürger sür den hervorragenden Künstler dar- strllte, wurdc zugunsten des Nationalmuseums in Krakau be stimmt. * Versuchsflüge eines französischen Grotzslugbootes. Paris, 16. Ian. Tas größte französische Flugboot „Leut nant Paris" Hal am Dienstag seine ersten Versuchsflüge durch geführt. Ter Apparat wiegt 37 Tonnen und hat eine Flügel spanne von 50 Metern. Er ist mit 6 Motoren von je 850 PS. ausgerüstet und kann 70 Personen befördern. Das Flugboot loll später in den Siidamerikadienst gestellt werden. Vorher soll es seine Sceliichtigkcit während einiger Monate aus der Strccke Marseille — Algier beweisen. Französischer Grotzbetrkiger verhaftet. Paris, 16. Ian. Ter Direktor der „Französischen Handels bank", Huycrt, die ihren Sitz in Paris hat und vor einiger Zeit ihre Schalter schließen mußte, ist am Dienstag verhaftet worden. Er steht unter der Anklage des Betruges und der Ur kundenfälschung. Seine Betrügereien sollen sich aus ctiva eine Million Franken belaufen. Vulkane bedrohen Java. Amsterdam, 16. Jan. Meldungen aus Batavia zufolge sind die beiden javcm - en Vulkane Krakatau und Merapi wieder in Tätigkeit. Beide Vulkane stoßen fortwährend Rauch und GstUwotken aus. Die Bevötkcrung erwartet neue Aus brüche. Kein Motorengeräusch mehr bei Flugzeugen. Eine japanische Erfindung. Tokio, 16. Ian. Die japanische Presse berichtet von einer Erfindung, durch die das Motorcngeräusch bei den Fiugzemzen fast gänzlich nusgeschaltet werden soll. Den Blättern zufolge soll beabsichtigt sein, die Erfindung in der nächsten Zeit durch Armceslieger erproben zu lassen. Flugzeug mit elektrischen Motoren. Der kanadische Ingenieur Edgar Ward soll, wie United Preß berichtet, ein mit elektrischen Motoren ausgerüstetes Flugzeug konstruiert haben, das in seiner Art «ine völlige Neuerung im Kriegs- und Dcrkehrsflugwesen darstellt. Den Angaben des Konstrukteurs zufolge sott der elektrische Flug apparat bei seinem ersten Versuchsslug sich ausgezeichnet be währt und eine Durchschnittsgelchwindigkeit von etwa 400 km in der Stunde entwickelt haben. Die Kraftquellen dieses „Wunderflugzcugcs" sollen außerordentlich leistungsfähige Akku mulatoren sein, die in der Ladung sehr billig wären und nur sehr geringen Laderaum einnehmcn. Mit diesen wirkungsvol len Akkumulatoren, so äußerte sich Ward über seine Ersin- dung, sei sür ihn das Hauptproblem gelöst gewesen. Ward sehnte «s ab, technische Einzelheiten über sei» elektrisches Flugzeug bckanntzugcben. mir gestattete, fortzugehen, weigerte ich mich, ohne meine Freunde sortzugehen. Schließlich wurden auch sie sreigclassen, ohne daß irgendeine Erklärung für unsere Verhaftung gegeben wurde." Wohlwollende Durchrührung des Klein- .- v-nkiio. .ft. p ... — Berlin, 16 Januar. Der Reichsarbeitsmin'.stcr und der Reichs- und preußisch»« Inncnmlnijt.r haben einen neuen Ermß rcker die Kie.urcntner- hilse l-erausgegeöen, der den zuständigen Aintsstellen di« wohl wollende Durchführung des Gesetzes zur Pftichl wacht. Neben den sonstigen Vergünstigungen will das Gesetz den Kleinrentnern n a m e n t l > ch a u ch ei n e Ver besserung der E i n k o m m e n s v e r h ä l t n i s s e ge währen. Es ist daher Vorsorge zu tresjen, daß die hieraus ab zielenden Bestimmungen nicht durch Maßnahmen durchnreuzt iverden, di« geeignet sind, ü.ese Bestimmungen in ihrer Wir kung zu beeinträchtigen. Solche Maßnahmen waren etwa Nichtsatzkürzungen Ser allgemeinen Fürsorge, Herabsetzung der Mietzuschüsse, Entziehung von Sonderbeihiljen oder Verweige rung bisl-er gewährter Hauszinsstcuerstundungen. Im einzel nen'wird noch sestgestellt, daß für den Vermögensuachwcis nur das m inländischer Währung angelegt« Kapitalvermögen m Betracht kommt. Zum Kapita'vermögen zählen auch Anipriiche aus Lebens- und Kapitalversichcrungen sowie Rentenversiche rungen, die am 1. Januar 1bl8 noch nicht füllig waren. Wenn der Nachweis, daß das gesetzlich vorgesehene »Mindestoermögen zu diesem Zeitpunkt vorhanden war, urkundenmaßig nicht mehr erbracht iverden kann, so sollen unter Umständen auch andere Beweismittel wie Briese usiv. hcrangczogen werden können. Der bloße »Besitz und die Vorlage von Geldnöten, die vor dem 1. Januar 1918 zur Ausgabe gelangt sind, kann grund sätzlich nicht als ausreichender Beweis für ein zu diesem Zeit punkt vorhandenes Vermögen angesehen iverden. Andere Be weismittel sollen in diesen Fällen mit besonderer Strenge ge prüft werden. Eine neue MmeldeiikMil des Schulrats Myer Genf, 16. Januar. Wie man in Dölkcrbundskreiscn hört, hat Schulrat Meyer als Vertreter der deutschen Bevölkerung des Memelgebietes den Unterzeichncrinächien des Mcmelstaluts eine ergänzende Denkschrift zu seiner Beschn»erde vom 11. De zember cingereicht, die sich mit den litauischen »Maßnahmen zur Verhinderung einer ordnungsmäßigen Arbeit des memelländi schen Landtages befasse. Großfeuee In Klagenfurt. Klagenfurt, 16. Ian. Der Schlachthof der kiesigen Stadt gemeinde ist am Dienstag niedergebrannt. Der Schaden ist sehr groß. Es wird Brandstiftung angenommen. M.lteldeuksche Börse vom 16. Zanuar Abgeschwächt. Die Börse verkehrte am »Mittwoch bei ab- gcschwächlcr Tendenz. Am Rentcnmarkt ergaben sich bei va riablem Verkehr Einbußen von ein Achtel bei drei Viertel Pro zent. Reichsanleihe Altbesitz waren zum Kassakurs 1 fünf Achtel niedriger. Land- und Staütanlcihcn lagen durchschnitt lich 0,25 Prozent niedriger. Sachsenschätze unverändert bis 0,75 Prozent nachgebend. Vierer Reichsanleihe minus 0,25 Pro zent. Am Aktienmarkt war die Haltung ebenfalls schwächer bei geringen Umsätzen. Dr. Kurze wurden 3ch »Prozent Häher genannt. Später jedoch gestrichen notiert. Dresdner Schnell pressen wurden 1,5 Prozent, Kunz-Treibriemen ganz zurück gesetzt. Von Brauereien gewannen Bohrisch 1 Prozent, wäh rend Fclsenkcller 2,25 Prozent nachgaben. Ehromo-Najork plus 2 Prozent, Gehe und Heisenberg je minus 1,5 Prozent, Leip ziger Trikot plus 1 Prozent, Falkensteiner Gardinen minus 0.5 Prozent, Färberei Glauchau minus 1 ein Achtel Prozent. Rcsidenz-Baubank minus 5 Prozent. Glnuziger Zucker minus 1 Prozent, Kahla Porzellan minus 0,75 Prozent. Witterung-aussichten: Schwacl)« westlick)« bis nordwestlich« Wind«, meist trüb und zum Teil neblig; vereinzelt unbedeuten der Niederschlag. Temperatur nur im Gebirge etwas unter Null.