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Sächsische Volkszeitung : 15.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193501154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-15
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.01.1935
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^siprig 8ü<Iv,es»-§c>«ksen Zwickau. Arbeitsbeschaffung. Die Stadtver» ordneten stimmten einer Ratsvorlage zu, wonach die Auf nahme eines Darlehens von 128 000 für den Bau einer Berbindungsstrahe nach Planitz genehmigt wird, wodurch 65 Erwerbslosen für ein kalbe» Jahr Arbeit verschafft tyird: tz Frankenberg. Im Tode vereint. Am Freitag abend war hier die Ehefrau des Rentners Max Müller durch den Tod aus einem arbeitsreichen Leben abberusen. Als der Gatte am Sonnabend aus dem Standesamt den Tod seiner Gattin anzeigen wollte, machte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende. Nun ruhen die beiden alten Leute, die mehr als 47 Jahre gemeinsam den Lebensiveg gepilgert sind, im Tode vereint aus dem Frankenberger Friedhof. Zeulenroda. Ausbau der Kapelle. Die hiesige kath. Kapelle, die in einem Dachgeschoß untergebracht ist, hat eine schöne Ausgestaltung erfahren. Drei Oelgemälde, die die hl. Familie, die hl Dreifaltigkeit und die Kreuzigung darstell.'n, schmucken die Altarwand Der Altar ist mit kunstvollen Schnitzereien geschmückt — Am 6. Januar konnte bei sehr gu tem Besuch in „Eckardis Hof" eine Geineindeseier begangen werden. I Di« Deutsche Iugendkrast, Kreis Leipzig, ladet alle Ka tholiken Leipzigs und Umgebung herzlichst zu ihrem Kostümsest am 10. Februar 1035, 10 Uhr (Einlaß frühestens 18,15 Uhr) im Zoologischen Garten ein. Der weihe Saal, der Psauen-Saal und die Diele stehen allen unseren Gästen zur Verfügung. Aus dem Programm: Es spielen 2 Kapellen zum Tanz, ein bekann ter, erstklassiger Konserencier sorgt für Lachen, das Ballett der polnischen Kolonie in Leipzig tanzt Tänze aus der Operette „Polcnblul". Ein „Grohboxkamps zwischen Schinähling und Kamera" wird die Sportbegeisterten in seinen Bann ziehen. Dazu Tombola. Schiehbuden ujw. Das erste Mal seit vielen Jahren baut die DJK. Leipzig ihr Kostümsest in dieser Form aus. Es ist die F a st n a ch I s s e i e r der Leipziger Ka tholiken. Karten im Vorverkauf bei den Mitgliedern der DJK., im Gcsellenhaus und an den Kirchentüren. ) Der Rat beschloh in seiner Sitzung am 12. Januar, für notivendig gewordene Instandsetzung-,- und Berbes- serungsarbeiten an den Gebäuden und Einrichtungen des Schlachthoses den Betrag von 200 000 RM. zu bewilligen. Der Rat beiveist damit, dah er gewillt ist, auch im neuen Jahr — geirau wie im alten — mit allen Kräften die Arbeitsbe- scl-assung zu fördern. Alle nur irgendwie sre zumaci-enden Summen werden der Arbeitsbeschaffung zugesührl. In diesem Zusammenhang sei wieder einmal aus die grohen lausenden Arbeiten hingewiesen, die zurzeit noch zahireiäzen Leipziger Volksgenossen Lohn und Brot geben. Die Arbeiten am Richard« Wägner-National-Denkmal schreiten rüstig fort, und von der Zeppelinbrücke aus läht sich bereits sehr gut die kommend« Gestalt der Anlage erkennen. Am Cotlagweg sind auch be reits sleihige Hände am Werk, um das Gelände in Ordnung zu bringen. Die zur Neugestaltung der Frankfurter Wiesen und der Schaffung des Aufmarschgeländes notwendigen Bor arbeiten sind im Gange. Der Neubau des Iohannishospilals schreitet ebenfalls rüstig sort. Auch die Fluhregulierungsarbei ten an der Elster und Luppe sind bereits iven fortgeschritten. Kurz, überall regen sich sleihige Hände. Durch den starken Frost war es an einzelnen Stellen notwendig, die Arbeiten aus einig« Zeit zu unterbrechen. Sobald die Witterung es erlaubt, werden sie icdoch in vollem Umsange weilergesührt. ) Lausitzer Künstler stellen in Leipzig aus. Im Leipziger Kunstverem wurde am Sonntag in Anwesenheit des Kreis hauptmanns Dönicke «ine reichbeschickle Ausstellung der Mit glieder der Arbeitsgemeinschast Lausitzer Künstler durch den Direktor des Museums Dr. Teupser erössnet. Amtshauplmann Dr. Siciverl-Bautzen, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, schilderte Geschichte, Ziveck und Ziel dieser Verbindung von etwa hundert Künstlern, meist Malern. Bisher habe man sich mit Ausstellungen, wenn auch mit durchaus ersreuliä)en Erfol gen, in der eitzzeren Heimat gehalten. Diesem ersten Schritt nach Westsachjen komme aber über die Grenzen des eigentlici)en Ausstellungszweckes hinaus werbende Bedeutung zu: Di« Lausitz feiere demnächst ihre 300jährige Zugehörigkeit zu Sachsen und werde bei dieser Gelegenheit noch mit anderen in sich geschlos senen Kunstveranstallungen an die Oessenilichkeit treten. — In der Ausstellung sind alle namhaften bildenden Künstler des Lausitzer Kuniikreises mit zum Teil erstaunlich reisen und selten klaren Werken vertreten. ) Llpsla-Schau vom 1. bis 3. Februar. Als 60. und damit als Iubiläumsschau wird in den Tagen vom 1. bis 3. Februar in der Halle 20 der Technischen Messe die für die deutsche Ge flügelzucht traditionell gewordene Lipsia-Schau wieder aogchal- ten werden. Tie bereits vorliegenden Meldungen lassen erken nen, daß Zuchttiere von grohem Wert aus allen Gegenden Deutschlands zugcführt werden Uebrigcns ist als Ort der nächsten Reichs-Rasscgeslügelschau 1036 wieder Leipzig bestimmt worden. Neben der Jubiläums-Lipsia Schau her geht am 2. und 8. Februar in Halle 8 auch eine Kaninchen-Ausstellung von nicht nur lokaler Bedeutung Ser psarrbezirk Wurzen im Jahre 1934 Der katholische Psarrbezirk Wurzen umsaht die Stadt gleichen Namens mit 10 000 Einwohnern und etwa 400 Katho liken und 50 Landortschaften mit etwa ebenso viel Glaubens genossen. Tie Zahl der K i r ch e n b e s u ch« r betrug in Wur zen am 25. März 182 und am 0. September 170, in Thammen- hain an beiden Zählsonnlagen je 24. Im ganzen Pfarrbezirke sanden stall: 10 Taus en, und zwar aus rein katholischen Ehen 3 Kinder, von einer ledigen katholischen Muller 1 Kind und aus gemischten Ehen 6 Kinder, wobei dreimal der Vater und dreimal die Blutter katholisch war. Ausgeboten wurden 15 Paare, davon im Wurzener Bezirk getraut 12 Paare, wovon 7 rein katholische, 5 gemischte Paare waren, und zwar 3 mit katholischem Bräutigam und 2 mit katholi scher Braut. 6 Todesfälle im Pfarrbezirke entsprachen 7 Begräbnisse, darunter das eines Ojährigcn Knaben der katholischen Schule (letzte Lelung) und 4 weitere am Psarr- orte. Hl. Kommunionen wurden gespendet in der Pfarr kirche 2038, l» der Schloßkapelle zu Thammenhain 565, dar unter als Hauskommunionen 0 und als Vialikum 3, während zweimal Schwerkranken nur noch die hl. Oelu g erteilt wer den konnte Von den 2615 Kommunionen waren eigentliche „Osterkommunionen" 104 tim Jahr« 1033 nur 168). Der Re ligionsunterricht an drei Orten war sür den Psarrer eine schivere Belastung. Er umfaßte 15 Wochenstunden, und zwar 6 Stunden in der katholischen Schule (einschließlich der Schulmesse) an 16 Kinder, 2 Stunden an die großen Ausivär- tlgen (20 Kinder), 1)4 Stunden an die kleinen Auswärtigen (16 Kinder), 1)4 Stunden an 2 Handels- und 1 Knabenschüler (Montags 1—2.30 Uhr), 1 Stunde an einen Gymnasiasten der Obersckunda, 1)4 Stunden an 8 Kinder (Mittwochs 2.30—3 Uhr) in Böhlitz und 4 Kinder Mittwochs 4—5.30 Uhr in Thammen- hain. — Gefirmt wurden am Montag, den 1. Oktober nach nur zweijähriger Pause 47 Pfarrkinder und 1 Konvertitin von ouswärt». —el. /lus «Isr I.ausi»L Saarfeler des lach. Gesellenverein Oslrltz l. Ostrltz. Am 10. 1. hielt Lehrer A. Müller im kath. Ge- sellenverein einen aktuellen und aufschlußreichen Vortrag über die Saarsraae, dem wir solgende Gedanken entnehmen: Tas Saargebiet ist nicht etwa in der Natur der Oertlichkeiten be gründet. sondern eine nur bestimmten wirtschaftlichen und be sonders politischen Zwecken dienen sollende künstliche Raumschöpsung des Versailler Gewaltvertra ges von 1010. Cäsar, der 58—52 v. Lhr. westlich des Rheins das römische Gallia schuf, weist in seiner Kriegsgeschichte aus drücklich darauf hin, daß der Raum zwischen Rhein, Mosel, Saar und Maas von Stämmen germanischer Abkunst be wohnt sei: Vaugionen, Tribokcr und Nemeter. Die Bölkerwan- derung ließ diese Stämme säst unbehelligt. Nach der Völker wanderung schlossen sich diese und die am Rhein wohnenden Stämme zum Völkerverband der Franken zusammen. Die Vertrüge des 0. Jahrhunderts, besonders der von Meersen (870), und die Entscheidungsschlacht bei Andernach (Antunaeum) a. Rh. (876) besiegelten auf viele Jahrzehnte hinaus die westliche Ab grenzung Deutschlands gegen Frankreich entsprechend der Sprachgrenze der ge> manischen bzw. keltoromanischen Stämme. Seitdem erhielten sich die östlich der Maas wohnenden Saar- leute unter ihren Gaugrasen bis in die Zeit der Reformation (1552) in unverbrüchlicher Treue zum ostsränkischen, also deut schen Reich. Im Verlauf der mit der unseligen Glaubensspal tung des 16. Jahrhunderts einsetzenden Religionskriege (1618 bis 48) und der durch diese bedingten inneren Schwächung Deutschlands gelang es den Franzosen, sich immer mehr an den Rhein vorzuschieben. Der Friedensschlutz zu Münster (1648) sprach den Franzosen Metz zu. Gustav Adolf von Nassau-Zwei brücken besiegelt seine Kaisertreue durch den Heldentod bei Siraßburg, da er „um das Blut nicht mit Silberlingen handeln kann". 1673 wird Saarbrücken französisch besetzt. Ter Waf fenstillstand zu Regensburg (1684) sichert dem westlichen Nachbar auf 20 Jahre die von ihm erschlichenen Eroberungen. Saar louis und Mont Royal erstehen als zwei französische Brücken köpfe auf deutschem Boden. Aber der Friede zu Ryswyk erlöste das heutige Saargebiet vom Franzosenjoch außer Saarlouis, das nebst einigen Dörfern als Enklave bis 1815 bei Frankreich ver blieb. Was Gewalt nicht vermocht, sollte nun diplomatische Verhandlung mit den Territorialsürsten zu erreichen versuchen. Ter Friede zu Lun4ville sprach das Saargebiet als Teil des linken Rheinufers mit diesem Frankreich zu. Aber der deutsche Gedanke marschierte — marschierte, bis der Druck Napoleons Deutschland und mit ihm das Saargebiet zu einer Auferstehung reif machte. 1813 beginnt Napoleons Stern zu sinken. Blücher erscheint am 11. 1. 35 in Saarbrücken. Am 31. 3. Einzug der Verbündeten in Paris. Doch das allgemeine Dank- und Sieges fest, daß das Land „dem alten deutschen Vaterland wiederge- gcbcn" und nicht mehr von demselben getrennt und an ein fremdes Volk gekettet" sei, war verfrüht. Denn Ludwig XVIIl. blieb allem zum Trotz vorläufig der Herr des Saargebiets. Bittschriften, Proteste — seilens der Saarlcute, Rückerts und Jos. Görres' flammende Aufrufe zugunsten der Saarbrücker schienen umsonst: bis 1815 Napoleon, vor dem alles zitterte, un gewollt zum Retter wurde. Ter preußische Staatskanzler Hardenberg im Sinne des „Selbstbestimmungsrechtes" in Paris sich sür das Saarvolk einsetzte und Tallcyrand das Saargebiet „ce qui n «tait pas l ancicnne France", an Deutschland zurück gab — endgültig 1830! Das Volk an der Saar suchte und fand nun aber Anschluß an Preußen. Mit Bismarcks Einigung des Deutschen Reiches aber (1871) schien das Saargebict endgültig vor Frankreichs Saarpolitik gesichert, bis es nach gut 40jühr. wirtschaftlichem und kulturellem Aufstieg als Teil eines großen deutschen Vaterlandes nach dem Schandfrieden von Versailles auf 15 Jahre vom Reiche getrennt wurde. Aber nichts ver mochte den kerndeutschen Sinn der zu Dreiviertel katholischen Bevölkerung zu brechen. Ter Vortrag wurde mit großer Aufmerksamkeit und herzlichem Beifall ausgenommen. Al. Müller. Hindenburgs Totenmaske im Zeughaus. Die Totenmaske des verewigten Reichspräsidenten und General feldmarschalls von Hindenburg in der Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses, dem sie aus Anordnung des Führers und Reichs kanzlers überwiesen wurde. l. Panschwitz. Dieser Tage konnte man ein Prachtexemplar eines männlichen Eisvogels am Ufer des Dorsbaches hinter der Klostermauer beobachten. Dieser äußerst scheue und ungesellige Vogel kommt zwar in ganz Europa mit Ausnahme des hohen Nordens vor, läßt sich aber sehr selten sehen. Das Männchen, das zu den schönsten Vögeln unseres Kontinents gehört, ist me tallglänzend, schimmert in den herrlichsten grünlichblauen Far ben an Schwanz, Rücken und Schulter, unterseits ist er bis aus die weiße Kehle rostbraun. Bei den Alten herrschten über ihn allerlei Sagen. Man schrieb ihm aber auch gute Eigenschaften zu, so die Fähigkeit, den Blitz abzuwenden, vergrabene Schätze ausfindig zu machen, den Fischfang einträglich zu gestalten, das Meer zu beruhigen u. a. m. l. Weihwasser O.-L. Das Fest der goldenen Hoch zeit feiern am 17. d. 'M. in körperlicher und ge.Niger Frische der Postbetricbsassistent i. R. Joses Schröter mit 'einer Frau, Qualisch Nr. 103 wohnhaft. Dem Jubelpaar, das an diesem Tage auf ein arbeits- und entbehrungsreiches Leben zurück blicken kann, dir herzlichsten Glückwünsche. Opfert sür das Mnterhiisswerk! Postscheckkonto Dresden 990Ü und Konto V78l bei der Sächsischen Staatsbank nehmen weitere Spenden sur das Winterhilsswerk entgegen! Dresdner Llchtfplelr Luise Ullrich im Capitol Zu der Lrstaujjuhrung des neuen Europafilmes „Re tz ine" war die Hauptdarstellerin Luise Ullrich amvejend. Sie war jo Zeuge der warmen Ausnahme, die vor allem die ausgezeichnete Darstellung des Filmes beim Dresdner Publi kum sand. — Nach 'Motiven des Gollsried-Keller-Romans ist «m menschlich gültiges, modernes Märä)en entstanden. Luise Ullrich ist dieses kindlich-vertraut«, einfältige Lanükind, di« lange Dienstmagd, die der aus Amerika zurückgekehrte be rühmt« Ingenieur sieht, liebt und zu seiner Frau macht. Sie ist von einer rührenden 'Natürlichkeit, von unbesangener Fröl)- lichkeit, sie tappt blindlings in die Jallschlinge, die ihr eine intrigante Frau legt. Und als sie, unfähig sich gegen den schmählichen Verdacht zu verteidigen, alles zusammenbrechen sieht, da tveiß sie in ihrer Herzensnot, ihrer Verzweiflung kei nen anderen Weg, als den Gashahn zu öffnen. Aber der Mann, der inzwischen die Wahrheit ersahren hat, kommt früh genug, um Negine zu retten und ihr den Glauben an sich und seine Liebe wiederzugeben. Alan glaubt Luise Ullrich diese Ne gine und ihr« Entwicklung. Die Ueberl. . snl)eit Adols Wohl- brücks widerspricht anjänglich der schonen Fabel der Liebe dieses 'Mannes zu dem unbedeutenden, unsct-einaaren Mädchen, dann aber lobt er in der Rolle und ist wirklich der liebende Mann, der Regine über alles stellt. Als dritte große Leistung Olga Tschechowa als kultivierte, intrigante, in ihrer abge- wiesenen Liebe tiejbcleidigle Frau, die nicht eher ruht, bis sie sich Genugtuung verschassl Hal. Erich Waschnecks Regie, unterstützt durch Pros. Schmal st ichs Musik und die schönen Bilder von Werner Brande s, sührt „Regin«" zum Erso.g. Universum: 4, 6,30, 8,45: Ihr größter Erfolg. Usa-Palast: 4, 6,15, 8,30: Sie und die Drei. UT.: 4, 6.15, 8.30: Cleopatra. Capitol: 3,30, 6,15, 9: Regine (mit Luise Ullrich). Prinzeß: 4, 6.15, 8.30: Der Herr ohne Wohnung Zentrum: 3, 5, 7, 0: Alles hört auf mein Kommando. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Fräulein Lijelou. MS.: 4,30, 6,30, 8,30: Zu Befehl, Herr Unteroffizier. FüLi.: 6, 8.30: Dl« Sporckjchen Jäger. Gloria: 6, 8.30: Di« Reiter von Deulsch-Ostasrika. National: 4, 6.15, 8.30: Gern hab' ich die Frau'n geküßt. Aus dem Dresdner Kunstleben „Dresdnerinnen reisen um di« Welt." In Fortsetzung des ersten im Dezember gehaltenen Filmvorlrages bot Frau Elsa Behrend im Komödienhaus wieder eine Füll« des Seltsamen und Wunderbaren, diesmal au» Indien, Cey lon und Sumatra. In rasct>er Folge ziehen Glanz und Elend ferner Welten am Auge des Vescl-aucrs vorüber: Pracht volle und groteske Teinpelbauten, primitive Hütten der Ein geborenen, das Loben und Treiben der srenrden M«ns<l>en aller Klassen uird Kasten, grausame Gebräuche, Fakire, Asketen, Teuselstänzer, Lcichenverbrenirungen und vieles mehr, was un serer Gedankenivelt so unendlich fern liegt, hatte Frau Beh rend im Film scstgehalten und konnte dainit wenigstens «inen kurzen Einblick in das saaenhaft« Reich der heiligen Ströme, der alten Maharadschapaläste und der kn»s«ndfältigen Buddha ¬ figuren gewähren. Zum Schluß zeigte der Film eine Gruppe schmucküberlaüener zarter Mädchen in einem siamesischen Ballett. F. Der Bayreuther Bund veranstaltet am M.ttwoch, den 16. Januar im Gesellschaftshaus, Ostraallee 15 einen Kammer musikabend, bei dem u. a. von Robert Schumann das Quartett op. 41 Nr. 3 und von Franz Schubert das Quintett op. 163 C-dur geboten wird. Finsternisse im Jahre 1935 Das Jahr 1935 muß als eines der „slnslcrsten" des Jahr hunderts bezeichnet werben, ereignen sich doch nicht weniger als süns Sonnen- und zwei 'M o n S > i n st e r n l s s e, also insgesamt sieben Verfinsterungen. Lediglich 1917 konnte sich von allen Jahren von 1901 bis 2000 mit der gleichen Zahl (vier Sonnen-, drei Mondversinsterungen) mit dem jetzt be ginnenden Jahr messen. In allen anderen Jahren ist sie Höchst zahl nur sechs. Von diesen Finsternissen ist die teiliveise Sonnenfinsternis vom 5. Januar nur am südlichen Eismeer sichtbar, dafür aber der größte Teil der totalen MonSsinsternts vom 19. Januar in Mitteleuropa. Tie daun am 3. Februar folgeude teiliveise Sonnenversinsterung bleibt nut ihrer Sicht barkeit aus die wesliiche Erühalbkugel beschränkt. Auch die am 30. Juni cintrelende teiliveise Sonnensinsteriils ist aus Nord westeuropa, Grönland und nordl. Eismeer befchrünkt. Dagegen kann wenigstens der Beginn der vollständigen Mondfinsternis vom 16. Juli bei uns in Westdeutschland gesehen werden. Die dann am 30. Juli solgende teilweise Sonnensinsternis ist wieder nur un südlichen Eismeer zu beobachten. Die ring förmige Sonnensinsternis vom 25. Dezember endlich ist «ben- salls nur der südlichen Erdhalbkugel zugäiiglich. So sehen wir, daß sür Mitteleuropa von den vielen Finsternissen eigentlich nur di« Mondfinsternis voin 19. Januar und in geringem Maße diejenige vom 16. Juli in Frage kommen, während eine Sonnenfinsternis trotz der süns Erscheinungen dieses Jahre» uns vorenlhalten bleibt. Rechnen wir zu den Versinstcrungen in weiterem Sinne auch die Slernbedeckungen durch den Mond, so kommen hiervon sür Mitteleuropa zunächst die Be deckung des Siebengestirns (Plejaden) vom 14. Januar t« Frage, serner dieselbe Erscheinung vom 6. April, eine Bedeckung des Antares im Skorpion am 22. April und eine Plejaden- bedeckung am 16. Oktober. Die Lurmhochbauten der Erde In der Welt gibt es heule 40 Bauwerke, die man al» Hochbauten ansprechen kann und die eine Höhe von 100 bi» 415 Meter haben Es ist sonderbarerweise zu verzeichnen, daß nur acht Staaten der Welt sich in diese Turmhochbaulen teilen, nämlich Amerika, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Oesterreich, Belgien und Aegypten. Alle übrigen Staaten der Welt besitzen keine Bauten über 100 Meter. Es bedeutet auch sür viele eine Ueberraschung, daß Deutschland der Zahl der Hochbauten nach unter den einzelnen Ländern an erster Stelle sieht. Es besitzt von 40 Bauwerken, die die Höhe von 100 Metern übersteigen, allein 15. Deutschland besitzt auch die höchste Eisenbahnbrücke der Welt, die vom Erdboden bis zum yöchsten Punkt des Brückenbogens 141 Meter beträgt, die Müngstener Brücke. Ebenso weist Deutschland mit l58 'Meter Höhe den höchsten Kamin der Welt aus: es ist der Schornstein des Elektrizitätswerke» Leipzig Nord.
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