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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193501154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-15
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Ar. 12. — 1b. 1. 35. Sächsisch« Bottszeitung. Sette 4 richlel. Man siel), Feuerwehrieule in den Eirahen; die treuen Wachler der Wahllclialc. Ein eindculiger Beweis des ruhigen Berlauscs des Abslimmungslages ist der völlig cingeschneite Bereilichasiswagen der Saarbrücker Polizei, der geduldig stun denlang vor einem Polizeirevier wärlele, um glücklicherweise bisher nicht eingesetzt zu werden brauchen. Auf der verkehrs reichen Eisenbahnslrecke Saarbrücken — Mettlach — Trier rol len Sonderzüge aus Londerzüge, die die Abstimmungsberechtig ten ins Reich zuriickbefördern. Einreise aus dem Saargeblet nach Frankreich nur nach Ertaubniserieiiung Wie die Regierungskommiffion de» Saargeblete», Di rektion de» Innern, milteitt, hat die französische Regierung beschlossen, daß vom 13. Januar, 15 Uhr ab, die Inhaber von saarländischen Reisepässen für deutsche Staatvongehö- rige le» gibt keine saarländische Staatsangehörigkettlf zur Ueberschreitung der Grenze im Besitz einer besonderen Ein reisegenehmigung sein müssen. Infolge dieser Rlahnabme find säattllche von der Regierungskommission erteilten Ein reisegenehmigungen nach Frankreich hinfällig und müssen durch eine Einreisegenehmigung de» französischen Konsu lat» ersetzt werden. Bisher brauchten Saarländer ein« französische Einreise genehmigung nicht, sondern konnten ohne weiteres die Grenz« überschreiten. Jeder Saareinwohner, der sich künf tig noch nach Frankreich begeben will, ist verpflichtet, sich in seinen saarländischen Reisepaß die Genehmigung beim französischen Konsulat «intragen zu lassen. Es hecht in der Mitteilung weiter, daß jede Person, die die Grenze ohne diele Genehmigung zu überschreiten versuche, sick der Ge- Vrvsclvn psarrelnweisung in Dresden-Plauen In sereriicher Weise sand gestern unter starker Anteil nahme der Gemeinbemitglieder die Amtseinführung des neuen Pfarrers von Dresden-Plauen Pater Ban sch statt. Das schmuck« Kirchlein der Paulus-Pjarv ei prangt« noch im weihnachtlichen Lichterglanz. Im Mittelgang der Kirche bil deten Angehörige der lralh. Jugenüveröäuoe Spcuier, durch das d«r neue Pfarrer erstmals feierlich in das Gotteshaus Einzug hielt. Erzpricstcr Dodenburg, Pfarrer Dr. Jakubasch und Pater Paiienüorf holten den neuen Pfarrer von St. Paulus ein. Vorangetragen wurden die Panner und Wimpel der Pfarr- lugendocreine. Hinter den Geistlichen schrillen vom Kirchenvor stand der Gemeinde Justizrat Dr Erbes, Pros. Kutzbach u. Herr Strecker Der Akt der Psarreinweisung wurde nut der Anrufung des Heiligen Geistes eröffnet. Dann verlas Pfarrer Dr. Jalrubasch di« Jnslallalionsurkunde des Hochwürdigsten Herrn Bischofs, durch die Erzpriefter Dodenburg Einführung und Verpflichtung des neuen Pfarrers von Dresden- Plauen übertragen wurde. Darauf trat Pfarrer Dänsch vor den Erzpriester und bat um feine Einweisung, der ihm krajt der vom Bischof übertragenen Vollmacht nach Verlesen der Ur kunde die Rechte. Pflichten und Vollmachten eines Pfarrers der St. Paulusgemeindc übertrug. Gleichzeitig überreichte der Erzpriester Pfarrer Dänsch den Schlussel der Kirche zum sym bolhaften Ausdruck der Pflicht des Pfarrers, die Gläubigen an der Stätte des Gotteshauses zusammenzusuhren. Aach voll zogener feierlicher Verpflichtung verlas Erzpriestcr Dodenburg ein Schreiben des Tiözesanbisäzofs an die St. Paulusgemeinde. Darin sprach der Bischof die Erwartung aus, daß die Gemeinde von L>. Paulus den neuen Hirten als rechlmäßrgen Seelsorger ehre, seine Gottesdienste besuche, die hl. Sakrament« von ihm begehre und empiange und alle übrigen Pflichten gegen ihn erfülle, während er in den neuen Pfarrer das Vertrauen setze, datz er das übertragene vcraniworluirgsvolle Amt mit opjer- willigem, prlesierilchein Eifer verwalte. Zum Schlüsse seines Schluck ns sprach der Bstchoj allen Vcmcindemilgliedern seinen Segen aus. Darauf erflehte der neue Pfarrer zum ersten Male Gottes Segen auf die ihm anocrlrautcn Seelen herab. Hieraus wurde nach obcrhirtlicher Weisung ein Vater unser gebetet sür einen g l ü ck l i ch « n D « r l a u j der SaUr abstimmung. Seiner daran anfchlietzenden Predigt legte Erzpriester Dodenburg das Johann«sworl' zugrunde: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich Euch". In ungemein lebendigen, anjeuernden Worten predigte der Erzpriester von der Erhabenheit und einzigartigen Gröhe und Schönheu des Priestertums, oen mannigfachen Arbeiten, Sorgen und Nölen eines Seelsorgers, um zum Schlug einen feurigen Appell an die Anivesenden zu richten, den neuen Pfarrer bei seiner Amtsführuiig jederzeit zu fördern und zu unterstützen. Wir find gewitz, alie Anwesen den werden diese Worte der Aufforderung und Aufmunterung zum Dienst in der Gemeinde von Erzpriester Doüeitburg als bleibenden Gewinn der kirchlichen Einweisungsfeier tief in sich ausgenommen haben. Aach der PreLigl hielt Pfarrer Dänsch ein Levitcn- ami, bei dem ihm Dr. Iakubajch und Pater Paffindorf ajsi- slierien. Wg. sv.l schöner Abend der psarrfamllle DreSden-A. Die St. Zranziskus-Laverius-Gememd« Halle am Sonn tag zum ersten Riale seit längerer Zeit zu einem Gemeinse- alxnd «ingeladen. Der Erfolg ivar ein sehr guter; der große Saal des Ballhauses war bis zum letzten Eckchen gefüllt. Ein abivechslungsreiä)es Programm wurde geboten: 'Rael) einem Pro log von Ruth Schaumann, den ein „Wölfling- sprach, sang Frl. Schütz, eine Schülerin von K. M. Pembaur, mit gutem Aus druck Wechnachtslieder von Cornelius; Begleiterin aus dem Klavier war Frl. Hofmann. Mitglieder des Gesellenvereins und der Marianischen Kongregation gerben das stimmungsvolle Dreitlönigsfpiel von Frariz Herwig. Der Männer chor Kol ping, der >a zahlreiche Mitglieder gerade Such aus der Jranziskus-Laverius-Gemcindc hat, sang unter Leiwirg von Lehrer Straube weihnachtliche Lieder, dir «Denso dankbaren Beifall fanden wie Frl. Schütz mit „Marias Wiegenlied" von Reger. Pfarrer Pos seit richtete an seine Gemeinde eine ber inge Ansprache, in brr «r seiner Freude über den guten Besuch de» Abends Ausdruck gab, abrr zugleich versicherte, in Zu kunst mutzten es noch mehr ivrrden, denn 5000 feien es noch lange nicht, und so viele Seelen zähle die Franziskus-Tavcrius- Gemeinde! Eine so grotze Psarrscnnilie macht viel Freude, aber auch manche Sor,ze. Erfreulich sei der starke Kirchendefuch, di« wachsende Zahl der Kommunionen, dl« lebendige Be- ivrgung in der Jugend, der Opfergcist, der in der Gemeinde wirk«. Sorgen mache freilich die Erfassung aller Seelen in der Grohstadt, hier habe das Lmenapostolat eine grotze Aus gabe. Auch die finanziellen Sorgen seien nicht leicht, zumal :n diesem Jahr in der Filialgcmeinde Weiher Hirsch-Bühlau, so Golt will, eine neue Kapelle er fahr einer Zurllckwellung ausletze; lediglich die augenblicklich noch in Kraft befindliche Regelung für Grenzkarten wird durch diese Bestimmung der französischen Regierung nicht berührt. Da» plötzlich« Inkrafttreten dieser Verordnung, die erst bekanntgegeben wurde, nachdem sie bereit» in Kraft gesetzt war, zeigt, datz Arankreich sich über den Au»gang der Saarabstimmung vollkommen klar ist und nunmehr die Grenze zwischen dem Saargebiet und Lothringen als seine Grenze betrachtet. Bisher herrschte zwischen Lothringen und dem Saar gebiet völlige Freizügigkeit, so datz als französilche Patz grenze die Zollgrenze des Saargebietes gegen Deutschland zu betrachten war. Man will sich zweifellos durch diese Verordnung vor dem Emigranten ström retten, der nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses aus d-,n Saaraebiet nach Frankreich fluten wird. Es ist nunmehr auch klar, weshalb die französischen Grenzwachen an der saarländischen Grenze, die bisher nur sehr schwach besetzt waren, plötzlich so autzerordentlich ver stärkt worden sind und warum auch die Grcnzprüsung plötz lich so streng gehandhabt wird. G Die holländische Regierung hat die Grenzbehörden beauf tragt, ab Sonntagabend eine besonders scharfe Prüfung aller Ausländer vorzunehmen, die nach Holland einzureisen beab sichtigen. Diese Maßnahme steht in engem Zusammenhang mit der Volksabstimmung Im Saargebiet. Man erwartet in Holland, daß nach einem für Deutschland günstigen Aus fall der Entscheidung sich ein großer Flüchtlingsstrom aus dem Saargebiet ergießen wird; diese Flüchtlinge sollen aber in Holland nicht zugelassen werde stehen soll. — Pfarrer Posselt gedachte der Saarabstimmung und brachte den Wunsch zum Ausdruck, datz si« zu Deutsch lands Gröhe und Glück ausgegangen sein möge. So wie wir im Reich ein einig Volk von Brüdern sein wollen, wollen wir in der Gemeinde ein« grohe Familie sein, die arbeitet zur Ehre Gottes und zum Wohle des Vaterlandes. Herzlicher Beifall bedankte diese Ansprache. Im zweiten Teil des Abends kam neben weiteren Liedern des Männer chors Kolping vor allem die Jugend zum Wort. Ganz reizend war ein Wettstreit zwischen Ministranten lind Engeln um den Dienst am Altäre. Die Jungen schäft in ihrer schmucken Tracht sang zackige Fahrten- und Soldatenlieder. Kaplan Kenler warb in würdiger, eindringlicher Weife sür di« Presse. Die Jung sch ar präsentierte eine ventable Schram meikapelle, die weder hinsichtlich der phantastischen Gestaltung der Instrumente noch hinsichtlich der Rauheit und Herzlichkeit des Tones der gesungenen Lieder etwas zu wünschen übrig lieh. Fröhlicher Tanz beschloß den wohlgelungenen Abend. h Vortragsabend im Kath. Kasino Dresden Vor dein Katholischen Kasino Dresden hielt gestern abend Pfarrer Dr. Jakubasch einen aufschlußreichen Lichtbilder vortrag „Aus dem Reich der Seelsorge". Es war ein interessanter Strciszug durch die Weiten, Tie fen und Höhen moderner katholischer Seelsorgearbeit: einer Seelsorge, die sich bewußt ist der besonderen Zcitaufgaben und -gefahren für das Seelenheil der Menschen, denen sie wirksam steuert mit den mannigfachsten modernen Hilfsmitteln. Selbst verständlich nahm in dem Vortrag einen breiten Raum ein die Mithilfe des Laien am kirchlich-seelsorglichen Apostolat. Und zweifellos hat der Vortrag den Anwesenden nicht nur neues Wissen um die Berhältnisse in der Seelsorge vermittelt, sondern sie auss neue angeregt zu verstärkter Mitarbeit in der Seel sorgehilfe. Den Dank der Anwesenden kleidete Direktor Dünnebier, der den Abend als Vorsitzender leitete, in herzliche Worte. — Dem Vortrag voraus ging die Hauptversamm lung, deren einmütiger Verlauf ein schönes Zeichen der Ein tracht ist, die unter den Mitgliedern des Kasinos herrscht Herr Direktor Dünnebier würdigte nach kurzen Worten der Be grüßung an die Anwesenden die nationale Bedeutung des 13. Januar. Mit ehrenden Worten gedachte er alsdann der zu Anfang des neuen Jahres verstorbenen Mitglieder Posselt und Rücker. Aus dem von Herrn Cernik abgefahten und vor getragenen Tätigkeitsbericht ersah man, wie der seit über sechs Jahrzehnten in Dresden scgensvoll tätige Verein unter der rüh rigen Leitung des hochverdienten Vorsitzenden Direktor Dünne bier auch im abgelaufenen Jahr seinen Mitgliedern so manche Stunde ernster Besinnung und Belehrung, aber auch der Freude und Geselligkeit bot. M.t neuen Hoffnungen und Entschlüssen tritt der Verein in das kommende Vcrcinsjahr, für das auch wir ihm weitere innere und äußere Erstarkung wünschen. Wg. : Katholischer Jungmänner-Berein Dresden-Striesen. Nm 10. Januar sand unter Beteiligung aller Mitglieder die Jah reshauptversammlung statt. Im Bericht des Präsekten Alex Glohmann war nichts zu spüren von Schwäche oder müder Unsicherheit. Frisch, energisch, zielbewutzt und erfolgreich ist im vergangenen Jahre gearbeitet worden. Im Mittelpunkt der Jahresarbeit stand die Schaffung eines eigenen Jugendheims, das sich unterdes schon sehr segensreich für die Striesener Ju gend ausgewirkt hat Die Mitglicdcrzahl ist in allen Gruppen im vergangenen Jahre gestiegen. Gleich dem Bericht des Prä fekten war auch der des Iungscharobmanns Gerh. Klapper, des Kassierers Hans Gywliczek und des Frontpoftens Hans Görlich — überall klappt die Sache. — So konnte des Präses Pfarrer Nadler an alle ein herzliches Wort des Dankes und der An erkennung sagen und aussprcchcn, datz die ganze Pfarrgcmeinde Dresden-Striesen mit Freude und Stolz auf ihre Jugend blicke. Die Neuwahl ergab die einstimmige Wiederwahl Alex Groß manns als Präfekt, die Wahl Hans Waraczcwkis zum Kassierer, Hans Bahles zum Echttflwart. Zum Iungscharobmann ernannte der Präses Gerh Klapper und zu Iungscharführern Wolfgang Petsch und Hans Görlich, der zusammen mit Ernst Harsche auch den Frontposten weiter macht. Zum Schluß sprach Beruh. Ha st e m e I e r Dank und Anerkennung im Auftrage der Bezirks leitung und gab für das neue Jahr die Ausgaben und Parolen bekannt. : Der kath. Männer»«rein Dresden-Löbtau hielt sein« dies jährig« Weihnachtsfeier am 10. Januar im Ratskeller Löbtau ab. Die Mitglieder waren mit Angehörigen zahlreich er schienen. Der Vorsitzende, Lehrer Rückl, wünschte allen «in gesegnetes und gesundes neues Jahr. Dabei drückte «r feine Freude darüber aus, daß auch di« Iungmänner zahlreich er schienen waren und auch für Unterhaiung sorgten. Herr Lehrer Wiencier, hatte da» Programm weihnachtlich und unterhaltend gestaltet. Unter anderem sang Frau Schiey zwei sä)öne Weih- nachtslieder. Pfarrer Dr. Jakubasch zeigt« anschließend eine Lichlbilderreihe „Deutsche Weihnacht". Ein« Deihnachtsver- losung schloß sich an. Herr Mencierz und Herr Rückl lasen dann abwechselnd in lausitzer und sächsischer Mundart kleine Novellen und Scherze vor, di« herzliches Lachen bei Jung und Alt hervorriefen. Ein schöner, stimmungsvoller Abend? : Dl« vegerkurg tm Plauenschen Grunde, deren baulicher Zu stand bekanntlich in den letzten Jahren kein sehr guter war, ist als Partethetm der NSDAP, «rneuert und ausge staltet worden. Sm Sonntag fand die Uebergabe de» fer tigen Partriheim» an di« vrtsgrupp« Dölzschen der NSDAP. In Anwesenheit von Innenminister Dr. Fritsch und Kreisiriter Walter statt. Bürgermeister Kalix übergab die Schlüssel des Hauses an Ortsgruppenleiter Sonntag. Innenminister Dr. Fritsch hielt eine Ansprache, m der er den Wunsch zum Ausdruck brachte, daß das neue Parieiheim ein sichtbares Zeichen der Bolksgcmeinschafl und ein Haus der Kameradschaft werde. : 150 Dresdner TN.-Anwärler verpstichtet. Am Sonntag erfolgte in einer F«i«r im Schloßhos die Verpflichtung von 150 Anwärtern der Technischen Nothilfe, Ortsgruppe Dresden. : Ein Fest sür die Kleinen! Schauspielerin Lotte Gruner vom Staatliä-e» Sä-auspielhaus hatte an einem dienstjrcien Nachmittage eine kleine Anzahl hilfsbedürftiger Mündel des Sammelvormundes Erich v. Coston zu sich gerufen, um mit den kleinen Gästen «ine unvergetztiche Weihnachtsfeier zu ver bringen. Die junge Gastgeberin war stolz und glücklich, sür die kleinen Waisenkinder an Speise, Getränken und sonstigen Ge schenken reichlich und mütterlich zu sorgen. Desgleichen er freute die junge Künstlerin ihre kleinen Tischgäste mit einer Rezitation über das Leben und Wirken des Tannenbaums. Beim Hellen Lichterglanz des Lhristbaums und unter Gesang würdiger Wechnachtslieder überreichte ein Waisenkind der Künstlerin als Dank für ihre Mühe und Opserwilligkeit einen Blumengruß. : Oberregierungsrat Dr. vlauert 50 Jahre alt. Am 14. Ja nuar vollendete der Direktor des sächsischen Slenographisä-en Landesamles, Oberregierungsrat Dr. Blauert, sein 50. Lebens jahr. Er war früher viele Jahre hindurch Vorsitzender des ehe maligen Deutschen Stenographenbundes. Dresdner pollzetbericht Dreister Ueberfall im Großen Garten. Im Großen Gar ten, in der Nähe des Carolaschlößchens, wurde am Sounabend gegen 10 Uhr eine 25 Jahre alle Kontoristin von einem Manne überfallen und von hinten zu Boden geworfen. Ter Täler ver suchte, der Ueberfallenen. die keine Handtasche bei sich hatte, die Manteltaschen zu durchsuchen. Auf die Hilferufe des Mädchens hin ergriff er aber schließlich die Flucht und entkam in der Dunkelheit. Er soll etwa 25 Jahre alt und von kräftiger Figur gewesen sein. — Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet das Kriminalamt hierzu nach Zimmer 132. : Aus dein Eise verunglückt. Am Sonnabend abend ver unglückte aus der Eisbahn un Bicstewitzer Waldpark eine 22 Jahre alte Schneiderin. Sie zog sich beim Fallen einen Knöchelgelenkbruch zu. Am Sonntag nachmittag brach sich ein 14 Jahre alter Schüler beim Schiittschuhlausen aus dem Zwingerteiche das rechte Bßin; er wurde dem Friedrichstadter Krankenhause zugesührt. — Ferner verunglückte vor der An- tonsmarkthalle eine 56 Jahre alle Frau, die iusolge der Glatte ausgeglitten war; auch sie mußte mit einem Schenkeldruch ins Krankenhaus gebracht werden. : Durch brennendes Bohnerivaä-s tödlich verunglückt. Am Sonnabend srüh war die 34 Jahre alle Auswariesrau Martha Döbold in einem Hause aus der Prager Straße, wo sie b<> schästigt war. dadurch schwer verunglückt, datz die Dämpse, die beim Erwärmen von Bohnerwachs emstauden waren, zu einer Explosion sührten. Die Frau hatte durch das umherspritzende brennende Bohnerivachs schwere Brandwunden erlitten, denen sie in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus erlag. Dresdner Amtliche Velanntmachungen Dcrsallene Pfänder. Vom 21. bis mit 26. Januar 10 Uhr, Versteigerung verfallener Pfänder aus der Bersatzzeit Februar 1934, und zivar am 21. und 22. Iauuar: Uhren, Gold- und Silbersachcn, folgende Tage: Stosse, Kleidung, Wüsche ujiv. Dresden. Zum Ehrenmitglied des RDP er nannt. Aus oer ersten Tagung des Beirates des Lan desverbandes Sachsen im Reichsverband der Deutschen Presse teilte der Leiter des Landesverbandes, Schriftleiter Liste, mit, daß der langjährige Schatzmeister des Landes verbandes und des Bezirksvereins Dresden, Schi iftleiter i. N. Sarodnik, in Anerkennung seiner Verdienste um die Kassen führung des Landesverbandes und seiner sonstigen opfer vollen Tätigkeit für den RDP durch den Leiter des Reichs verbandes der Deutschen Presse zum Ehrenmitglied dieser Körperschaft ernannt worden sei; es sei dies das erste Mal seit dem Umbau des RDP, daß einem Mitglied eine derar tige Ehrung zuteil werde. Aus der lach. Gemeinde Riesa Riesa. Tie hiesige katholische Kirche Hal durch einige bunte Glossen st er aus einer alten Kirchs eine würdigen und nützlichen Schmuck ersahren. Ter sakrale Charakter des Kirchenraums hat dadurch ungemein gewonnen. — Die Fi- lialgemeinde Strehla Hal sür ihren Goltesdicnjlraum nunmehr einen neuen, würdigen Altar erhallen. Weiter ist eine Statue der hl. Hedwig ausgestellt ivocdeu. oer Patronin Schle siens; ist doch mehr als die Hälfte der Gemeinde aus Schlesien zugewandert. Zugleich soll die Statue an die verstorbene Frau Gutsbesitzer Hedwig Hagitte, eine große Wohltäterin der Ge meinde, erinnern. d. Neustadt i. Sa. Der kath. M ü t t e r v e r c l n, dec schon im Dezember eine würdige Adoenlsscier begangen hatte, hielt am 10. Januar eine gut besuchte Monatsoersammlnng ab. Ein lehrreicher Vortrag über die Kindheit und das Leben des Hl. Vaters Pius X. stand im Mittelpunkt des Abends. Dem Präses des Vereins, Pfarrer Gras, entbot Frau Wehmann im Namen des Vereins herzliche Wünsche zur Jahreswende. Sie sprach dabei herzlichen Lank aus sür den Arbeitseifer und die Opferbereitschast, mit der Pfarrer Graf sich seinem schwierigen Diasporabezirk widmet. Der Müttervercin werde seine nächste gem. hi. Kommunion sür den Erfolg dieser Seelsorgcarbcil auf opfern. Ein reichhaltiges Programm mit ernsten und heiteren Vorträgen, an dem sich vor allem Frau Dittrich und Frau Sientsch beteiligten, bildete den schönen Rahmen des Abends. Schandau. Das Ei» steht. Infolge de» starken Elbetreibeises ist feit Tagen die Schiffahrt unterbrochen; der Eisgang ist fetzt an der Landesgrenze auf einer Länge von über 500 Meter zum Stehen gekommen. Zretkal. Durch Unvorsichtigkeit verun glückt. Am Bahnhof Hainsberg wurde der 14 Jahre alte Kurt Merker au« Braunsdorf, der den Bahnkörper unbefug- terweise beschritten hatte, mit doppeltem Schädel- und Schen kelbruch besinnungslos aufgefunden und in» hiesig« Kran kenhaus gebracht. Merker war auf den Bahngleifen entlang gelaufen, um zu seinen Kameraden zu gelangen; dabei wurde er von einem Eisenbahnzug erfaßt und lebensgefähr lich verlegt. Laudesbauerutag im Februar Der zweite Landesbauerntag Sachsen» findet im Februar statt. An dem Führertreffen am 15. Februar im Airku» Sarrasant in Dresden nehmen alle Kreisbauern- fihrer, Kreisobleute, Hauptabteilungsleiter, die Bezirks- Bauernführer, die Stabsleiter und Abteilungsleiter der Kreisbauernschaste« sowie sämtliche Ortsbauernsührer teil.
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