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MMMW ill MWklilll MMkvvlle Aükitliegskuliügeüliligeii m 1. Aiigusl i» allen Mm Sie SkreiAnl in Selglen rnullrl, 2 ?tugust. Die Strrtkfront in den Hauptgebietrn -.arbeiterkampses halt sich. Die Polizeischikanen baaern a>!c vor an. An 2 u t r 1 ch (Bezirk) sind etwa .80 Verhas- ' .xn vorgenommen. Ueberall ist dir Polizei durch Gendarmen- vrr-iärkt worden, die auch Ley Patrouillendirnst in den ';i-en vcr'cben. H e r v e, wo die Arbeiter — irregestihrt — in die Betriebe t.r-..^'kekrt llub, sind 'chon heslige Protestaktionen im Ganze '-i , w b 0 u r g ist mjolge des starken Drucks aus die aus- -- i.-i Arbeiter die Arbeit teilweise wieder ausgenommen §s sind jedoch noch mehrere tausend Arbeiter, die im nerbarren. Am gesamten Hüttcnbezirk werden die aus- ben 'trclkenden Arbeiter unter Berufung auf da» sogenannte rieichelgesetz" des Landes vcrwie'en. De interiiLtionale Hilfsaktion für den Großkamps muh gc- !"<-'den. WgerluksinMeM Reuyork, 2. August. Präsident Hoover hat die allgemeine xurck'uhrung der Fünftagewoche und dadurch einen ^«»ereilen L 0 hnraud empfohlen. Line Skationalkonsrrrnz diele Rkaßnahme deschliehen. üuieno Mann der aus Maibington durch die Bundcs- ! .7,-n nerlricbenen V e t r r a n e n a r m c e haben sich in - b-l: v w n (Penn'ylya.-rien) neu gesammelt und ein nor- res Lager bezogen. Pa die Familien aus dem Erb- - -n schlafen und die Ernährung unzureichend w'rd der Ausbruch von Epidemien befürchtet. An Kuenys Aires kam es zu großen von Kommunisten - > i.:: >>ungermrrüben und es ist zu Straßenkämpsen ge ¬ rn Pre, Arbeitslose wurden verletzt. MilMiiMii in Sklmii l? a n d 0 n , 2 August. An O t t a w a, wo die britische Reichs- '----r nz iogte. kam es zu Arbcitslosenkundgebungen. Pie Arbeit». - i kamen In stärke von vielen Hunderte In Last'raitrvagen aui Oniterwagen aus dem ganzen Land narb Altowa und vor dem Parlamentsgedaude. in dem die Reiibskonferenz ^'.n.ndet. für niedrigere Zolle und höhere Arbeitslosenunter- .i^ng demonstriert und ein Zeltlager bezogen. YM!>ik WMen MileMkk! Budapest, 2. August. Di« ungarischen Behörden vrr> Ldgern die Au»lieserung der Leichnam« der von ihnrn rrmordrtrn temmunistischcn Führer Lallai und Fürst. Ein« dirobrzüglich« '.srkcrung feiten, ihrer Verwandten wurde vom Justizministerium .lcrhaupt nicht beantwortet. An der 2ozialvrrsichrrunq,anstalt ln Budapest wurdrn sämt. itit Zrniterilbeiben ringrschlagen. An Munkac in der karpatboukraine, in Lucenec (Slowa- ' s. in Brunn und anderen tschechischen Orten, fanden große ?-mons!ra:ionen gegen die ungarische Henkerjuitiz statt. Per Zentralvoriland der Roten Hilfe P c 11 t s ch I a n d s. , oiseniliche Rote-H'.Ife-Btslanimlung g_m .80 Auli in Berlin, die Ortsgruppe Berlin des Lrbutzverdandes deur» ' - . : S ch r 11 r sr e!l e r. haben Protestresolutionen angenommen. Um da- Leben des Genossen Karikas und der anderen verhafteten Arbeiterführer in Ungarn -u retten, müssen alle Betriebe, Stempelstellen und Organisationen Protesttelegramme nach Budapest annehmen. - rlMlullmre WgerWel CP. Neuyork, k. August. 11 Führer der revolutionärrn scwczung 'n Peru sind tu Lima hi»grricht«t mord«». Reuqork, 2. August. D«r von Amerika und England g«» schürt« Konflikt zwischen Bolvien »ud Paraguay um da» Grau- ! Chaeo-Grbiet hat zum osfrnrn Kriegsausbruch und zur Einnahme de» paraguaqschea Fort, Bougaeron durch bolivianische Truppen geführt. Daraufhin hat Paraguay di« allgemeine Mobilmachung an geordnet. Der Belagerungszustand, der am Montag ablies, ist bi» aus wrstere» verlängert worder. Dir Regierung soll be schlossen habe«. 10 000 Mann für die Verteidigung der Haupt stadt bereit zu halten. Au» La Pe, wird gemeldet, daß bedeu tend« boliviaoifche Iruppenabtrilungen nach dem strittigen Eharogebirt unterweg» sind. Heber dir chilenischen Häsen sollen Munition und Waffensenduugen nach Bolivien transportiert werde«. AlilikliegskiMgekWW London, 2. August. An den drei wichtigsten kriegshäscn Großbritanniens^ Port.-moulb, Chatham und Plymouth, beginnen die „Flottenwochen". Frühmorgens wurden aus den Straßen von Portsmouth in der Richt gemalte Losungen gegen den Krieg entdeckt Prag, l. Auguit. Plc Polizeidirektioir erließ ein Verbot aller Kundgebungen gegen Krieg und Faschismus, die die kommuni stische Parte- für den Tag der Wablen in Deutschland und für den l. August ankündig!«. Nichtsdestoweniger sanden am lll.Auli kommunistisch« k^sot«! k^olvn» Das Zentralkomitee der illegalen kommunistischen Partei Polens telegraphiert zum Wahlsieg: „Da« ZK. der NP. Polen- übersendet dem ZN. der NP. Dcutjrstlanda seinen revolutionären «Kruft zu dem Lieg der antifaschistischen Front bei den Mrichstagätvahlen am lil. Juli. - Dieser Lieg, der über 5 Millionen Werktätige unter der Fahne der NPD. vereinigt, ist ein Pewcio dafür, daft die sozialdemokratischen Arbeiter de» Perrat ihrer Führer immer mehr erkennen und daft immer größere Massen der Unterdrükktcn und Ausgebeuteten sich für den Ausweg auä der Nrise entscheiden, den ihnrn die einzige Führerin de» Proletariats, die KPD., weist." kommunirtirrtis p'artyi btollanll» Di« Kommunistisch« Partei Holland» hat 0« di« KPD. ,n- läßlich ihre» Wahlrrsolges den folgenden Kampsgruß gerichtet: ..KP. Holland» «ntdirtet der deutschen Vrud«rpart«t zum Wahlerfolg ihren Kampsgruß. Dir Offensiv« d«r Arbeiterklasse hat d«m Fafchi»mu» und 5ozialsaschi,mu» Einhalt geboten. Sie haben für de« Kommu«t»mu» gestimmt." « s<ommunirtl»(sto s^«»-t«'l Oe»1orr«icks Pas Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Oesterreichs sendet folgendes Telegramm: »Da, ZK. der KP. Oesterreich, entbietet der bolfchewistifche» in einer ganzen Reihe von Orten in der Umgebung Prags macht» volle Kundgebungen statt. Neuyork, 2. August. An Neuyork demonstrierten am 1. August LOOOo Arbeiter von 60 Organisationen aus dem llnions- plai,. Aus der Provinz liegen bisher Berichte vor aus: Wil» mington (2000 Teilnehmer), Birmingham in Alabama (200 Teil nehmer) und Minneapolis, wo Tausende demonstrierten und die Stadt zwangen, den Funksender freizugebcn. Brüssel, 2. August. Au, Seraing wird gemeldet, daß dort am 1. August eine Kundgebung von üOOO Arbeitern gegen den Krieg stattgefunden hat. Pari», 2. Aug«ft. Ja d«a» Ettroe«-Vetrteb in St. Oucn haben di« Arbeit«» nach Weigerung d«r Direktion, «in« Delegation der Belegschaft zu empfangen, am Nachmittag des 1. August die Arbeit nirdergeirgt. /Par d«m Betrieb sand »in Mret'ng von tltü Arbeitern statt. Leningrad, 2 Apgust. Am Antcrnationalrn Roten Tag, dein l. August, janden in allen Stadtbezirken von Leningrad inter nationale Meetings statt. Auch die in Leningrad lebenden politischen Emigranten hielten Ansprachen. Auf dem internationalen Abend im Haus für Kultur „Gorki" sprach Genosse A a r 0 s l a w s k i. Pie Versammelten nahmen «ine Protestresolution gegen die Hinrichtung zweier Führer des revo- lutionären Proletaritts Ungarns, die Genossen Sallai und Fürst, durch die ungarischen Henker, sowie gegen die Vorbereitung der Ermordung von karikas an. s Partei Deutschland» und ihrer Führung begeisterte kampfgrüge anläßlich ihre» Wahlersolge». Durch d«n Lieg wird di« KPD. als «in zig« antifaschistische, antikapitalistische Kraft mit dop« pelttr Wucht vorftoßen und d«« Faschismus und seine Weg bereiterin, di« Sozialdrmolrati«, schlagen und da» Proletartar zum Lieg, führ««. Angespornt und ermutigt durch euer« Erfolg, s gelobt di« kommunistisch« Partri Lestrrrrichs «b««sall» Steigrrung de» antifaschistischen Kampfe» zur Erobrrung d«r sozialdemokra tischen Arbeitrrmasien für da» Banner de» Kommunismus. E» lebe das Kampfbündnis des d«utschen und österreichischen Pro«»» tariat» gegen Faschismus und Kapitalismus zun^ Sturze des kapitalistischen Systems und zur Errichtung ' »llchland» und '. - '-'strrreich»." f<ommun1st>s6is parke! 6er l'rrstockorlo^sksi Am Leitartikel des „Rude Pravo" vom 2. August heißt es unter anderem: „Die Kommunistische Partei Deutschlands geht aus den Wahlen trotz des Terrors bedeutend gestärkt hernor. Währeno de» Papen-Putsches zeigte sich die KPD. den. deutschen Prob» tariat als die einzige Kraft, die entschloßen ist, gegen dm faschistische Diktatur zu kämpfen, während die Führer der Sozial- demokratie anschaulich zeigten, daß sie auf der anderen Seite der Barrikade stehen. Daher da» Wachstum de» Vertrauens zur kom munistischen Partei, der Beginn ein«, Umschwunges in den prolc- »arischen Massen. KWWMW Welk» W WW dkl M. Da» deutsche Wahlergebnis hat in der ganzen Welt ei« starke« Echo gefunden. Au, d«a Quartieren de» Proletariats «nd der Arbriterorgantlationtn komme« Stimmen der Freude über den starken Wahlrrfolg dir Kommunisten. Telegramme und Zuschriften geben der Begeisterung Ausdruck, mit der die Proletarier der Welt da» Zuströme« der Arbeiter zur «inzigen antifaschistischen Partei der lat begrüßen, zur einzigen Kraft, die imstande ist, den Ausweg au» Hunger und Faschismus zu weisen. Aus dem Lager der Bour geoisie dagegen kommen Ausrufe der Wut und des Schreckens über den Stillstand der faschistischen Welle, über »en Vormarsch der revolutionären Fron«. Wir registrieren die Wutausbruche der bürgerlichen Weltpresse mit Befriedigung. Li« zeigen uns ebenso wie di, warmen Gl, ckwunlchtrlegrainme unserer Bruderparteien, daß da» deutsch« Proletariat aus dem richtigen Wege zu Arbeit, Brot und Frriheit ist. LLUMi ) PLLchea - Kleidung. nano'r, ein saßförmiger Polenfunge m, t fettest Armen. Er rurgt, den Anhalt der kat'UP-Flosche") in einen Becher, füllte ktn mit heißem-Wosirr, stritte Salz und Pfeffer hinein, rührte kr-rsiig um uns präsentieret ihn Sl>m: „Tomato-LouiUon ä la Drlbert'k. — T^ie Vrrmastkeut« kamen in, Lckgis, hint«rdreln der Boots mann. Der brummte etwa» wie „Manche von euch Kerl, machen Bücherbrett und sprang in seine Koje zurück. „Dynamit!* »Lchelte Slim, „dm, Staub a«, eurmn G«-trn spreng««!" f Wegwerfend« Bezeichnung für schiff. *) Tomatensoße. 6on Infennaliona!» 6»«' Sseiaut« unrl l^sfknsk'bslt»,' _ . ('S«.) diefe Ratte hier raus gebracht hat/ „Nun hör zu, junger Mann. Nimm meinen guten Rat und sang hier keinen Klamauk an. Ach werd« doch da» letzt« Wort dabei sprechen!" Der Alte schüttelte drohend seinen Schädel. Al» Slim in die Mrsie zuritckkam, laßen die Leute schon, all« b«im Essen. Sie blickten erwartungsvoll auf. Aber Slim schwieg. Er brannt« drauf, d«n Depefchentriiger ausfindig zu machen. Slim hatte den Bootsmann oder Blacky in verdacht. E, tonnt« aber auch der heimtückische Eskimo von Heiz«r gewesen sein. s lg 0 rtfetzüng f»l, t! aber ziemlich früh schlapp!" Dann setzte er Sccwache an. „Du nimmst die t—8-Wach« mit Lag und dem Aungen hier," sagte er zu Slim. Der andere Neuling wurde der Mittclwache zugcteilt. Der war ganz entgeistert darüber, daß er sofort wieder aus Wach« mußte. Vor Slims Augen schwebte das Bild Bull-chict Johnsons, al» dieser dem Mann aus die Schulter klopfte mit den Worten: „Der Kollege ist in Ordnung, Bos'n!" Auf der Bank Im Logt» In seinem Dreckpäckchen*") aus gestreckt. scharrbte Lag. Auf dem feuchten schmutzigen Deck lagen kunterbunt Schuhe, Socken und Seestiesel. Ohne sich zu waschen oder auszukleidcn warf sich Slim in die Koje. Nur die Schuhe er aus. Hundemiide war er und schwach. Erst heute hatte er, nach langer Hungerpcriode, wieder vernünftiges Essen be kommen: aber di« Harle Tagesarbeit hatte schon das ihrige getan und sein Magen knurrte bereits wieder vor Hunger Rach knapp einer Minute sprang er aus der Koje und eilte zur Messe. Der blasse Heizer hockte immer noch dort. „Siehst nach Kohldampf aus, mein Aunge!" „Da hast du verdammt recht!" Er schmiert« sich Butter aufs Brot und streute Zucker daraus, um den ranzigen Geschmack der Butter abzumildern. Dann dachte er an di« Tomatendouillon de, Leichtmatros«n, aber der Katjup war alle. Elim nahm noch einen Knust Brot mit sich und ging zur Koje zurück. Alle zehn Kojen im Logis waren besetzt. Zehn Kojen! Da« Logi» konnte man kaum al, Raum bezeichnen. Es war nur «in Loch. Slim betrachtete die vernieteten Platten, auf denen Feuchtigkeit die Farbe gelockert hatte. Di« Inspektoren der Verstcherung-gesellschast würden es niemals zulassrn, wenn Mai, chltr verderblich« War« verstaut«, «brr die Mannschaft konnte hier ohne Risiko für den Reeder Hausen. Die Wasserleitung (2 Fortsetzung) Gegen Mitternacht ging Slim achteraus, ym Kaffee zu trinken. ?>uf beute hatte er genug. Ein Brecher namens Gunnar, der Le-chrwatro-e und einige au» der schwarzen Branche hockten in der Me"e. „Haben wir-Sandy Hock schon passiert?" fragte ein H< zc:. der keinen sehr seefesten Eindruck macht,. Er war kränklich üna trug um seinen Hals ein schmierige» Schweißtuch. „Zoo", 's Laiä'en — befestigen. dt.-'hlele Slim, „und weiß hier jemand,, wo der Nachtlunch zu --d:n ist?" Er wurde ausgelacht. ^Nachtessen? Du kennst Ken roeroedaktor nicht, den wir aus vielem Schlurren*) baden. Erst or-nuttert der die Passagiere, sür uns Ist der-OzkänUch^bress g'TM" IV. Was ist ekelhaster «l, «ii>« Ratte? Al» Slim sich am nächsten Morgen abseist«, trat einer der Kadetten zu ihm. „Say, Rogers, der Alte will dich oben im Salon sprechen!" Slim rasierte sich z icnde. Früher oder später hatte er dies er wartet. Der Kapitän, ein rosiger Norweger mit massigem Bulldoggen gesicht. verstaute gerade eiligst eine Whisky-Flasche, als Slim ein trat. Er setzte seine strengste Visage auf. „Was ist das? Du verteilst hier aus meinem Schiss syndika listische Schmöker?" „Wer hat Ahnen das erzählt?" entgegnete Slim. „Wurscht! Meine Leute sind lange genug mit mir zusammev und ick weiß, wem ich vertrauen kann." „Well. Der Kerl, der Ahnen zugeflllstert hat, ich verteile syndikalistisch« Schmöker, ist ein Liigllcr!" Slim blieb sest. „And wenn Sie ihn hierher rulen, dann werdt ich ihm das in« Gesicht lagen" Er war darauf bedacht, den Spitzel zu fassen. Der Kapitän zog aus einer Pultschudlade rinrn Stapel Papier heraus: Willst du jetzt noch leugnen, daß Lu diesen Dreck auf mein Schiss geschleppt hast?" - „Nein, das sind meine Hefte." „Well, was hast du mir nun eben vorgelogen?" „Ach sagte, daß ich keine syndikalistischen Schmöker hier ver teilt habe. Was Sic da haben, daß ist kommunistische Literatur." Mißtrauisch beobachtete der Alte Slim. Wollte der Kerl ihn an der Nase herumführen? ,,Well, das ist doch alles derselbe Mist und auf meinem Schiff will ich Nicht, davon wissen." 'Mit rechthaberischer Empörung warf der Alte seinen Kops zurijck. „Hast du noch mehr davon da achtern?" wievisl Pützen da für alle. Aber auch das war allright. Elim verschluckte ein bittere, Grinsen. Sein Blick siel aus Li« Spinde. Da waren acht Spind« für zehn Mann. Zum Glück hatte er rin» für sich selbst erobert. Dann dachte er an etwa». Leis« öffnet« er sein Spind, nahm einen Stapel Broschüren heraus, legt« sie auf da.