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Einzelnummer 10 Pfennig «et Z.tt»»gshä«d,«ni und in Klo,ke» «ehäktttch n - 'Pz n Dresden, Freitag den S. August 1YL2 Nummer 17» S. Jahrgang sondergerichte und Todesstrafe ^7 ikroe»» : Haussuchung, aktionen nach Waffen in ganzen /iE r .'st r Vkv „vr»«Sa«r VoIIr»LvItur>^ mstmt: ZNU »n M 5>0 0^ Die Papen-Schleicher Gayl Regierung plant überraschende Berkündung einer neuen Notverordnung gegen die revolutionäre Arbeiterschaft und gegen alle Antifaschisten -aupipla, :i iltwarin j< . «,d,a lt',v Vi-narlir ö i<, ?I>«'l!> U'> II-!!, aa l^->7 tikriegswochc in 2st ^rtcn ist El Arbcitcr und Arbeiterinnen. In Bratislava betrug die Icilnehmtrzahl bei einer öffentlichen Kundgebung 10st0 Arbeiter. Auch in zahlreichen Kasernen wur den Antikriegsflugdlatter verteilt. u um re «mettk en 8ie l.,Id- rgen.strimr,!- , Pl»ltlu0rin- i.8rni- >lc. nur i «„ckdU - ÄM. ''-k-Äsz Am gestrigen Tage, am 1. August, diesem historischen Tore schmachvoller Bewilligung der Kriegstredite durch die TiD. kam es in vielen Teilen des Beicht» und auch in Tkcsdcn zu Antikriegsdemonstrationen der Arbeiter. In Dresden demonstrierten die Arbeiter, revolutionäre !? .der iingcnd, und Losungen verkündend durch einige Straße« der 'Tvpcllvorstadt durch da» Gebiet de» roten Hecht. Dort wur den die Demonstranten aus da» lebhafteste von der Arbetteebe- d,lkrrung brgruht. Die Demonstration löste sich auf, «och be- ror rin Uebersallkommando erschien. Lilrnbar unter dem Eindruck solchen Auftrete«» der Arbei- irr strht sich der Dresdner Anzeiger von heute i» Z«s«««««- Hong mit der Stellungnahme zu den beabstchligte« neue» Matz- nahmen der Aeich»rrgirrung bemüßigt, zu wehklage«: „B„ de« »rrorknettn Burgfrieden ist ja doch nicht» zu spüre«.* erb u. ttauchali i<reurrtr»ll» I krieaoilrer unnea! d,nlilt »rrz !ia»i»iiin^i 7 lk»opkt«il»me i v m v N >ii: . I,i,« 5l«>,cd- »e «»,»!»»,<« aavag 8«to«f u. ^Vurktwaren !k ilc ateSzzerckelt r»Ü« M -...» M tkadall M t pre»r. i Prämie rschlsnW ItgGl A. ar»« , Hamburg,». Pag. fEig. >»)rahtb ) chestern abend sanden in Hamburg in verfchiedenen Stadttei- , st- doniane Demonstrationen statt gegen den imperlalrsiischrn liurg. Die Hafenarbeiter demonstrierten im Hafenviertel, wa bh ihnen Polizei mit gezogenem Revolver enigcgenstellte. throne De7-..-n tt uionszüge bildete« sich ferner in der Tsterstrajze, sowie ^arnibeck wa Polizei «ingriss und in St. Pauli. i..!-n, !,iI«: die neunmal i<!p>Ulr», Nonpareillejeil, SL Zl'f, sir gamili,«» e - r> Pt. Sietl-M»>«il« lanichl an den d„ilpalli<,«n Teil einer Terlieile! - An,e,genanna!,m«: „Dos ?nl«k-t", «ll- Jnlernleaerpedili»^ tzilial« :^.ei>. Slisl-itlas,, 7, k>q.. Irl. 27 KLZ. PofticheL Trend,n r«Lt». Ked-kli», 7 - . ' '..V - „Die Nazis sollen zeigen was sie können" Der Dresdner Bolkszeitung und der ganzen SPD-Presse bereitet die Frage: „Wer wird regiere n?" ungemein viel Kopfzerbrechen. Nach der schon von Lüde in der Dresdner Volks zeitung propagierten Duldung einer Nazi-Zentrums-Regierung meint die Bolkszeitung gestern noch deutlicher: „Die meisten ihrer Wähler (der NSDAP, d. Red.) würde» es «icht begreifen, wenn Hitler u«d di« seUre« jetzt «icht die Gelegenheit benützten um zu zeige«, wa» sie »««««." Das ist die unzweideutigste idcologksche Vorbereitung und Einstellung der sozialdemokratischen Leser aus die Einbeziehung der Nazis in die Regierung. SPD-Arbeiter erkennt diese H'ls»ft«llu«g der Dre»d««r Volkszeitung sür di« Nazipartei. Macht Schlutz mit diesen Wegbereiter« de» Kttlerrsgi«e«t», kämpft mit un» in d^r Antifafchiftischr« Aktion. So versucht die Nazipreise die abicheulichen Bluttaten der SA zu bagatellisieren D>c Polizciorganc nehmen die van den Nazis durchgeluhncn Mordaktiancn ihrerseits aber tatsächlich zum An- las,, um die Unterdrückung der Arbeitermassen zu verstärlen. Daraus ist erkenntlich, mit welchem Bedacht die Nazibanditen bei ihrem mörderischen Terror zu Werke gehen, um der Pa- pcn-Schlcichcr.lüayURcgieruug den Anlaß zu stets weiterem Ausbau ihrer saichistifchen Diktaturmatz- nahmen zu bieten. Dos musz im Zusammenhang mit dem neuen Plan der Rcichsregierung, mit der beabsichtigten Einführung der Sonder gerichte nach dem Muster der den revolutionären Arbeitern noch gut in der Erinnerung hastenden Sondergerichte von 1!«2:t und der Einführung der Todesstrafe klar und unzweideutig zum Aus- druck gebracht und von allen Arbeitern ebenso klar erkannt werden. Das, die Reichs»,gierung mit der Einführung dieser Maßnah men nicht lange aus sich warten lassen wird, geht schon aus den Bemerkungen der bürgerlich-faschistischen Presse hervor, die die Pdpcii.Zchleichcr.st'mnl ermuntert, sie sollten es „nicht so lange nur bei der Drohung bewenden lassen," ^Zn dieses Horn tutet auch die sich offenkundig mit den Nazis solidarisierende Dresd ner bürgerliche Presse, vornehmlich der „Dresdner An zeiger". Auf alle Fälle gilt «» z« erkennen: Die überraschend von der Reichvregierung geplanten Maßnahmen sind ei« «euer Schlag der faschistischen, mit Hitler verbündeten Papen-Schlei« cher-Regierung gegen die Arbeiterklasse. Schon jetzt mutz ein Sturmde»Proteste»der Betriebe und Stempelstellen die Antwort aller Arbeiter ohne Unterschied werden. Textilarbeiterftreik in Baden Ssisäthslsche LerMproleten folgt dem Beispiel eurer Badenser Kollegen Mannheim,^. August 1932. (Eig. Drahtbericht). Im oberbadischen lextilgebiet sind die erste» Stretktäwpf« ausgebrochen. In Pforzheim trat die 250 Arbetteri»««» «nd Arbeiter zählende Belegschaft derHa«f-ll«t»«t»her- Streif inZ «ll im Wi«f« « thak die 350 Arbritert»«»« u»d Arbeiter zählend« Belegschast der Spinnerei und Weberei Metz. Seid« kämpfen gegen den Lohnabbau vo« 2 Pfennig die Stunde, der jetzt durchgeführt werdrn sollte unter Berufung auf de« ent» sprechenden Schiedsspruch vom L. Mai. Der T«xiilb»»ze Kaiser in Schopfheim hatte alle Mine« springen lasse«, um do« kttmpf i» der Ha»s-U«io« zu verhindern. Die Belegschaft folgt« »geachtet der „Mahnungen- und Drohung«» der rrforwiftische» Buze» dem Ruse der RSO. So «tLssen auchdie in der sächsische» LerttlAtd» strie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen handelt», denen die Lextilgewaltigen die Lohn- und Manteltarifr ge kündigt haben. Auch sür sie giU die Losnng: Sofart t» di« Kegenofsensive überzugehen, Kampfa»», schüsse in allen Betrieben zu wählen und i« revolutio närer Einheitsfront zumStreikzu fchreiten. Zentrum für Raziregieruua Berlin, 5. August fEig. Dreshtber) - Der vrbeit»mi«ist«r der Brüniugregier»«,. der Z««tr»»»- »«»« Stegernrald. gab eine« Vertreter de» Pariser „Etzrelsior* et»e Unterredung. Er erklärt« da«« ». a„ datz «r sich -» «tn« koaliti«« de» Z««tr»m» mit de« Rattonalsozialiste» «icht ad» leh»e«d oerhalte. rt«a.T»d,U,o»r Berlin, 5. August 1M2. fEig- Bericht). Die Reichsregierung hielt gestern unter dem Vorsitz des Innenminister» von ttzaql eine S i tz u n g ab, in der die A n wendungoerjchärster Maßnahme« erörtert wurde. Die Regierung beschloß, eine Notverord- > ung über die Einsetzung von Sondergerichten und die Einführung verschärfter Strasbe ft immun- izeii — wie es heißt sogar b i s zur Todesstrafe - „bei Wassenbefitz und Terroraktionen- herzustellen. Diese r. Ordnung soll noch nicht erlassen, sondern es soll zunächst noch abgewartet werden. Inzwischen sollen polizeiliche Maß. »elimrii in starkem Maße durchgcsührt werden. Die kommissarische preußische Negierung hat gestern unter dem vorsrtz v. ii Bracht solche polizeiliche Maßnahmen besprochen. Wie verlautet, ist insbesondere beabsichtigt, große A ohiioiertcln vorzunehmcn. Selbst die bürgerliche Presse muß zu dielen Plan.'» des i .-lovinelis erklären, daß sie sich in ihrer prakriichen Ber- i illichaiig lediglich aegen die r e v a l ii l i o n a r c n heiler und gegen alle "I n I i i a i ch i st e n richlen »aerd. n 7- muß die k .pualistijche ..Paifilche Z e , , u n g" über die ' ugleil dieser Sond, igcrichle da? lolgende Halde Eing^jiano- »i - mackien: „Es kammr nicht nur auf die Verordnungen an. sonder« auch aus dir A r 1 i hre rDnrchsührung. Wenn ev «eho- fnch vorgrkaninitn ist, daß Nationalsozialisten wegen des gleichen Vergehens ungleich gelinder de st rast wer den, i ls Angehörige anderer Parteien, fo tragt da» nicht zur Vtiuhiguniz dci." In welchem Mäße den Nazis tatsächlich größte Schonung zu- ! ,l wird und >n welcher Weise die mordenden faschistischen Banden geradezu snr noch schlimmere Entfaltung ihres Terror» ermutigt : . :den, das zeigt f.ch ja. gerade gegenwärtig wieder in K ö- - ig-derg. um nur eines der vielen Beispiele, die sich in die- l u Zulammenhang auizahlen ließen, herauszugreisen. Dort Haden die vertierten SA Banditen ihr viehilchcs Blut« :k an levalutionaren .'Irdeilelii und kammunistiichcn Funk- > naren leldst nach dem Eingeständnis der Naziprefic mit solcher e it i a l i« a t verrichtet, daß leldjl in breiten Kreisen des Bur» ::u!ii >, adgeiehen van der vis zur Siedehitze gesteigerten Em» :: iig der Ar'aeireimalien. Entrüstung und Abscheu vor dem H/'ie.ii .'t'azigeiindel Platz griff. Die Naziprefse. wie der fächli- ,, , Freiheit k a m p j'. vermag trotz dieser vorgestern eldst van ihr deilatiglen Tatsachen gestern aber rrech zu l,:ichieu. ratz ..die känigsderger Polizei ihr besonderes Augen- v :k in aeu leuren Tagen der »Zammunc zuwendet, da kne Untcr- > --g gegen die Natirmaliozialisten ergeben hat, daß es nch ar u n v. ihalriiismaßib geringfügige Attentate handelt, die chr als Dummezungeiigkeiche zu bewerten sind.- MU Antilriegsdemonstkalion im roten Hechtviertel Dresden „Dresdner Anzeiger" jammert: „Dom Burgfrieden ist nicht viel zu spüren" Die Meldungen au» den tschechischen Provinzen zeige«, baß vor dem 1. August in allen Landesteilen der Tichechoslo- «''-i rraiz umjangreicher' behördlicher Maßnahmen Kundge bungen und Demonstrationen der Arbeiter starrgefunden haben. -- semonslrirrten in Nord- und Westbohmen währen» de» tzl«, LLL ckiaiis «0Mü8dcrlrerNorüveiaen rlnii s l-xde am Innern UN- screr heutigest Ausgabe) veerciner msekt 2 Kufn»kmen kür cßis XPV IRit ^«kiuükiAch — nocl».. A« »rschie» ei» EVD-Arbeiter a»f de» Partetbürv^r NPD i, Dre » tze « tzsttz Stz»>kßr«chk« LV < » N»k»tztztz»,» fitr tzt» KPP, tzie er -etLtizt tzattr. A»f tzl, Aeage »»sersr ttzenoll««, tzte ttz» «icht «« Zelle e« rvwwe, tz»t>vvrtete er: - . bi» »och »tchl Mttglietz tzer APD, «her für tzie «ozf-ldew-rretische Partei «»» fch »icht mretze».* A»f Vekra-e», »an» ee »vch »icht t» tzer KPD sek, -atz er z»r >»t»»»rt: „D « » »trtz « » ch » schk- S«»»If«», «« tzieseir «eisplek erk«»»t ihr,Wie st«,k tzte VH « » pthj« « i« tz^« Krelke» tzer PPD-«rtzeU»r «frl K»A«»»isti,ch, Pattrt fi»k Di»k»tiert «it ih»e»k Se»«i»»l ste füt »«« «»tifaschistifche» «alle«rtz»Pf; *»1imt tze flle tz—.Kv»»»i,«»»f > v-tua-ptti!«: I Zeliu-S »d«r Zuialzahlunz d-, iv-tug-piell«- vtk,«tr.»rllich tii L-kil«,: Hu, ! M. li-,i»qlt<t> I Kubtl, Ti«»t«n: «ll»l-nd: Aili«» tzrnLrig, Belli«; ütrla«« T«tl: äiich Se de» min«, Di»»de«; Inlerai,: gril, RItlchkr, Tr»»d<«; Druck ». V«il«>: Lr,«l,r v«rlig»<l,lelllch«lt. Drr»L,n. Eultrbahnh«l,lr. r, I,l. 172--, P-stfch-ck Dr—d<« tPSa lüfsöiiiiP »e kuizeeka, no fzIkticit I v»t» vv»o0t»«I> u.b« rs i U»ti»IUHr?n tll!/ I iG dSllts k »i» iu»-vr»«—t« -Kitt« i» r-«t>«, „e tt-UtuI»««e» >«i »,,tr»s«»s i-ti- opitr > g«I»tie,r«i »syme las!- « lv!» Tageszeitung ber KPD . Sektion ber Kommzzrr^. ^*^77 Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Giern . ' Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche -ilt-n: Ti«^ ^olllias!' r I«l l7»S. monaltich 2 20 Z ^«u« »ahlt>al>. Luick» di, Z>»li IM. li-!Ü«Iich i-rt. Dt« «ib-U «klchcinl ia«lich, aus,,, «« Lann. und 8,t„. n Illi«» h<tZ«««k Lnvalt b«ll«ht tri« Anspruch «us l!i«s«ru»z d«.