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'cl Sachsen Einzelnummer 10 Pfennig Bei ZewuWiüdt«« ma 1« «d-tz« .7 ' - - ' Tageszeitung ber KPD . Sektion der Kommunistischen Änternation? Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilage«: Der rote Stern . Rund um den Erdball . proletarisches FeutÜr! b- irnki't!« di« xiuiuiial zeip-Ii«*« No»par«iU«»etl» Li Pf , für ga»tlti*. I u»d Sk»«dtll»>: Dk«»d«n.> , l?>il»rb«hnh»sllki?!, 1, l-l. >7M. Zeitung »i>«k ZmiKtc-HIunq l>«, veuigupret!»» ri«k«»t>»»lUtch f»« Lukule,; Ott» , » Pf, N«klam«tr.l- iiulchl ,, den d»«iipallisi« l«il «ine« I»tt!«il«> I I««> Kau, »«»«»ich 2Lv M. lt« v-k«u» -ahldori, durch di, r vk. lzu^glich I Ltd«l, rr«»d»>>: Nu,lax» Nltr<» iZ-ndclch, iibrtß-k I»U: -kick Leid«« , „Do, «Ng Zn'-rLl-x-ip-dtN-*, tztlt«l, I Z-L«ll,ebSH-b Di, »lrd-N-kili««, «rlchelii laglich, «»iz-r »» Sonn, )),i,r. I Killch-r. Lr»ck ». v«rt»,: tk«d,n eiisi,lir,d« 7. D, . 1,1 77 »I, Poiilcheck kr«»d«» !« itl. K»d«rn«» I «,«« 2» Sille» hiher»« »-walt beprht t«>» Lulpruch «ul Lieferung der I Ij,rl«g^el,lllch«sl, Ire,de», Lüierdihihofstr. L, Del. 172»», Pdftfch,<vr«d«« UM» 8. Jahrgang Dresden, Sonnabend den 6. August 1Y32 Nummer 17S Antifaschistische Mion Hiner« in die Betriebe! Kraft Thälmann über das krgebnis des ZI. Juli aad die aüchftea Aufgaben der Partei Am Mittwoch tagte in Berlin eine Konferenz der Spitzenfunktionäre der Kommunistischen Partei, die sich mit dem Wahlausgang, dem faschistischen Staatsstreich in Preufzen und mit unseren nächsten Ausgaben beschäftigte. Zn einem gründlichen Referat behandelte unser Parteiführer, »Genösse Ernst I h ä l m a n n, die letzten Ereignisse in Deutschland. welche Bedeutung hat der faschistische Staatsstreich vom 20. Juli? Welche historischen Aufgaben stehen vor der K.-mmunistischen Partei? Welches sind unsere nächsten Schritte, um die Antifaschistische Aktion aus höherer Stufenleiter ,a entwickeln? Da» waren die fragen, die vor der Konferenz unserer Spitzenfunktionäre standen. Zn den Mittelpunkt unserer nächsten Ausgaben stellte Genösse Thälmann zu diesen Problemen den Beschlug un- jcrcs Zentralkomitee» auf üurchführung einer Betriebswoche der Antifaschistischen Aktion vom 14. bis 21.8. 7rm Referat schlossen sich einige bezirkliche Berichte über den Perlaus des Ztreikkampses der niederrheinischen Tertil- e:!'.iier und über die jüngsten terroristischen Ueberjälle der braunen Morddanden in Ostpreussen an. Nedensteh.nd l u gen wir eine Ucdersicht über die wesentlichsten fragen, die der Genosse Thälmann in seinem Referat behandelte. ..l.i»tinnbdsu-k'i'elbelt" Im Konsumveneln „Virn^vürls", OnesSen Wnefifche Regiernngrlruvven verbrüdern sich mit der roten Armee Die Volsiiche Zeitung meldet aus Tokio, August 1932: „Wie die japanische Presse aus Lankau erfahrt, wird diele wichtige Stadt am Pangrie von tvvga Ma», »«««,,isti- scher Trupp«, belagert. Die von der Regie,üng zum Kampf gegen die rote Armee entsandten Truppen sind zum Teil zu den Kemmniifte« übergegang«,. Darunter di« 80., .31., „d «8. Brigade. Auch die 12. Division soll sich mit oen revolutionären Truppen verständigt. Hoden." ' Das Blatt sagt im Kommentar, das, die „gut ausgerüsteten roten Armeen" aus die chinesischen Soldatenproleten grotze An« Ziehungskraft ausüden Pieke Anzeichen deuten daraufhin, datz die „kommunistische Gefahr in kurzer Zeit alle anderen Sorgen in den Hintergrund orangen «erd«." W bis 22 Prozent Lohn- und Gehaltsraub kolilumvereinsvljlokraten als SchrittmaHer der LLnternehmeroffenslve. Arbeiter und Angestellte bildet dt^antilaschtfttfche Einheitsfront zum «SrarnangrM Dresden, 8. August 18.32 7ic Lohn- und G«hait»abkoinmen der Arbeiter und Ange» . !I,cn im Noniumorreio „Porwurls" Dresden, sind am .31. Juli r.iuuicii. Die Bürokratie des Konsumvereins verlangte einen .-cozenrigen Lohnabbau. Llhne die Lahnverhandlungen abzu> ^^sicn. kürzte die Konsuuileitung bereits die Lohne in den ein» ; ncn «Gruppen um folgende Latze: IN Prozent bei Kraftwagensuhrern, allen Handwerkern rin« schlieglich Packern und Lagerarbeitern. IN Prozent allen PuroangtsltUlen. I. Prozent den Lagerhaltern 22 Prozent den Verkäuferinnen. .luderk'em wurden die Zuschläge gekürzt, iür die Arbeiter, Pioz erhielten, auf 3 Prozent, die Krafiwagcniührer, die . Prozent erhielten auf 8 Prozent Am Montag soll 77:eisgericki einen Sckiebs pruch fällen. 'n .-en out Tonntt^-t.ig stnrigefundenen beiden Bciricd--- -nnlungen brockten die Arbeiter ihren ungeheure Empo- - Aufdruck Bei der Mitteilung der Lohnkommiiiion . sie Abzüge wurde drc Bekanntgabe >ede» einzelnen Pro« .ne? von der Versammlung hohnvoll mit dem Rus ,,^rei» dtil" beantwortet. x.e Diskussionsredner, ganz gleich ob KPD-, LAP« oder 72 D-Arbrrter forderten auf, sofort in den Ltreik zu treten. Lr- wurde verlangt, das, der Vorstand in der Versammlung - : . nen und die angekündiglen Kürzung losort zurucknehmen llni zu demonstrieren, wie weit die ^oichlsierung der Kon« ^ ?re!n «betriebe ickon erfolgt ist. wurde non Diskuiiionsred« - vorge cklogen ihn mit ..Heil Sckulze" zu-Lmpkange«. Doch - r f,im nicht. 7 ,« Gewelk'ckosts'rngeitcllten versuchten die Mosznohmen - ^.,n unroercin.burokraiie zu verteidigen und vcrrroiteren Anliegen aui dos Arbeitsgericht Dabei mujzrc »rohlrel vom 7 «bond zugeden, dog die llnrernehmer, die ebenialls unter den Iuris des Grosz« und Kleinhandels fallen, noch nicht so tigoro» vorgcgangen sind wie der Konsumverein. Arbeiter und Angestellte des Konsumvereins, lagt euch nicht länger vertrösten mit Schiedssprüchen und Lohnklagen vor dem Arbeitsgericht' Auck ihr miiszt handeln' Es gibt keine andere Losung, als durch Kampf eure Lohn« und Ardeitsdeoingungen zu erkämpfen. Deshalb beschließt in eurer Betriebsversammlung am Diens tag den Ltreik? Rur dadurch werdet ihr in der Lage sein, di« Lchrittmachrrrollr Les Konsumverein» sur die neue Lohnabbau» »ssensive auszuhalteu. Bildet die anlisaschistische Einheitsfront zum Kampf gegen Lahnraub. Schokoladenfabrik Selbmann wird Mgelegt Dresden, den 8. August 1032 Gestern erhielt die gesamte Belegschaft der Schokoladenfabrik Lrlbmann in Dresden die Kündigung zugestellt. Der Betrieb soll in 1t lagen stiUgrlrg» werden. Die Angestellten werden aicht mit entlassen. Ritt dieser Maßnahme will die Betriebsleitung sich die Möglichkeit schissen, eine erneute Rationalisierung und weiteren Lohnraub durchzufuhren. Die kampsderrile Belegschaft soll aus dem Betrieb heraus geworfen und durch faschistisch« Elemente ersetzt werden. Die'es Beispiel beweist wie notwendig es ist, die antifaschistische Betriebswoche vom 11. di» 21. August mit aller Energie vorzudereiten. Rur die rote Ein heitsfront in der Ant,faschistischen Aktion kann den Kamps gegen Massenenttassungen und Lohnraud erfolgreich sichren. Die Streikbewegung in Baden wächst Sin ermunterndes Beispiel M Di« Lage in der leztilindustri« in Lberdade« hat sich sehr t-itzt^^r^Kämpswillr der Tepilprol«»«, ist in ständigem A rctTTn bcgrissen. Im Streik stehe» die Spinnerei und Weberei i-ll -chonau-AG und di« Union Lchopshain. Mit dem »»mittel- do»«» Streikausbruch ist in d«, Spinnerei ^eldman^und Hett Irr zu rechnen, darüber hinaus stehen di« Brl«gfchaften in den kririebtn des Bard«rwi«fental» in Ltrrikdereilsckmft. z« an- °rru,enden Baseler Gebiet find gleichfalls Streik» d«r Tertil- -rdrnrr ausgebrochen. Die seidruhauddruckereie, in sämtlichen drm Vrrband schweizerischer Seidendruckerri«, angoschlsssem, ."obrrken Basel, Chur, R«st und Lolbug find ««8», Lah,ftr«i, ügkeit«» in den Ltreik getreten. die osksüchfifchen LrrMarvetter Att«,tat d«n Kammunist«, ar,»hängen und benutzen d«n Bar fall ,, einer »üfte. Hetz, g«g«, di« Kommunist««. Wieder ein Fememord Ja der Rach« »am Donnerstag znm Areit^ »nrb» i, einem LH-.Niger Las« der Dentist Krebeck van zwei Lent«,, di« in da» Lokal «inbrnng«», «schaff«,. Krebeck galt „t«r d», SA- Leut«, al» Spitzel. Di« Magi» versuch«» »t«se» »fsenbara Aem«. „Gestaltet uufere Losung zur lebendigen, revolutionären Wirklichkeit!" (Auo der Red« des Genossen Thälmann auf der der Spitzenfunktionäre der KPD) Dos Wahlergebnis vom !!l. Zuli bestätigt in aller Deutlich» keil dir Ricktiäkrit der Generallinie unserer Pärfei. Dir saickisriicken Diklaturmasznahmen haben unseren Aufschwung nicht zu verhindern vermocht, sondern im Gegenteil die revolu tionäre Bewegung gefördert. Zweifellos wäre bet einer allseiti gen richtigen und aktiven Diirchiührung unserer Beschlüsse da» Wnhlergebni-.. bedeutend besser gewesen und hätten wir min- testens ein bis zwei Millionen Stimme» mehr gewann«». Roch am Vorabend der Wahl höhnte der „Vorwärts" in Ge meinschaft mit der gesamten SPD-Presse über die ,§u einer Satte herabgesunkene KPD". Die Popcnregierung spekulierte aus ein« gknszc kommunistische Wahlniederlage, die ihr da» Verbot der Kommuntjtiichen Parte« erleichtern zollte. Wir können demgegenüber mit vollem Recht von einem gros,en Wahlsieg unserer Partei sprechen. Ohne die grotzen zutage getretene» Schwächen an der ^ront des Betriebskampzes, der St«mpc>s»elle>i, ohne unser völlig unarnügende» Beagi«««« am* lvszlich d«» Slaatsslrelchee. »m 20 Juli, zu verkleinern, und ohne uns Illusionen hinzugrben, können wir sagen, datz wir di» «in» zlgen Sieger der» .31, Juli sind. Die in diesem WahlkEvf vermiedenen leichtsinnigen Nekerrreibungen in unserer Agitation und Propaganda, bafpim der? auch i» unserer Presse über den zu erwartenden Wahlaus gang. leine Tatsache, die sich noch bei den Präsidentschaft»- unv Preutzenwahlen zeigte!) haben anfeuernd und ansvornend auf unsere antifaschistischen Wahlhelfer gewirkt und zu einer nüchter nen, realen Einschätzung und Durchführung der Wahlarbeit g— führt. Worin liegt die grvszc Bedeutung unseres Wahlsiege» vom .31. Juli, der ein Ereignis von internationaler Bedeutung und Tragweite darstellt? Es gelang uns, die bisher höchste Ttimmenza-l seit Bestehen der Kommunistischen Partei bei d«n Parlamrnks- wahlen zu erreichen. Die SPD hat rund tiOOYOO Stimmen ver loren. während wir zirka «i^oooo Stimmen gegenüber 1080 «* wannen haben Im Jahre 1928 ersasztev wir 11,8 Prozent, bet der Septembcrwnhl 193» erjnüten mir 13,1 Prozent und bei der jttZigen Reick-.lng-.wahl I t,3 Prozent aller aogrgebenen SttMi men. In der Gesnmtentwicklung stagnieren die Razi», da? Zen trum gewinnt in brr Hauptinche kleinbürgerliche Stimmen. Anszerordentlich bedeutsam ist. das, es un? gelang, den Skart« vorslofz in die Arbeiterklasse adzuwehren und teilweise »«- reit- Stimmen zurückzuerobern. Bei Berücksichtigung ber Tatsache, datz die Nazi» von den Trümmern der bürgerlichen Parteien einige hunderttausend Stimmen leit der Präsidentschastswahl erhielten ergibt sich in* folge ber UmickichtunH im bürgerlichen Laaer und dadurch, datz wir bedeutend mehr stimmen gewannen, als die SPD verloren bot. die Tai.acke. das, wir anher den gewonnenen SPD-Wählern ivindls.ens .'"» »»» Stimmen ehemaliger Nazi wähler . seiner ehemaliger Wähler der Bauernhunde und de» Landvolk«? für uns gewinnen konnten Diese Tatsache ist von giojzer Bedeutung. Wir verbuchen besonoer? üartc Erfolge in den wichtigsten Inknirrikgebieien. hauptiachlich. in den westdeutsch«. Bezirkt«. Besonder? bemerkenswert und die wachsende revakütiä- narr Anziehungskraft unserer Partei demonstrie rend ist aber unser Vormarsch in den bäuerlichen Gegenden, in deren wir einen Stimmenzuwachs gegenüber 19.30 teilweise hi« zu 400 Prozent verbuchen konnten. Wir vereinigen heute — das können wir mit vollem Reckfl behaupten — aus uns die gleiche Anzahl von Arbei ter st immen wie die Sozialdemokratie. Der Stim» menvorsprung der Sozialdemokratie gegenüber unserer Bartäi umsatzt in der Hauptsache Angehörige kleinbürgerlicher Schichten. Dre Umwandlung der SPD in eine Partei der kleinbiirgerlickitn Schichten macht weitere Iorlschrttte. Die Arbeitermassrn begin nen. sich von der SPD abzuwenden und zum Kommnntsmu» zu stohen Unsere Partei musz noch tief« rin di« Massen «in« dringen und noch stärker die revolutionäre Aktivität entfalt»« und zur höchsten Entwicklung bringen. folgende drei Gesichtspunkte sind von autzerörd«ntlithe« Pe* dculuna shr die Einschätzung unseres Wahlsiege» vom.31. Ault: 1 In diesem Wahlkampf befanden sich alle aegnerilck»« Parteien, die SPD. die Nazi» und das Zentrum in einer Schein opposition gegenüber dem notnerordneten Papen-Kabinett, Ttötz dieser Scheinopposition aller genannten Partei«?« ist unser« Partei ak? Siegerin aus dem Wahlkamps hervorgegaxgen. Durch he« Woblausaang wurde auch die „Thrarie" zertrümmert, tzl« manche Genossen vertret,^ wonach di« Kommunistisch« Pärtet, wenn sich dir Sozialdemokratie in .,Oppoü1ion»stellunß" «««» über einer Negierung befindet, keinen erfolgreichen und lebrittziß offensiven Kampf gegen die SPD führen kann. 2 Der zweite wichtig« Grfichtspunkt «»tbt pch »«» etgckP Vergleich mit den französischen Wahlen: Während « mifbßer französischen Bruderpariei nicht gelang, die ^s«r»"drapie«pnt Spkitteraruppen. Trotzkisten, recht« Renegaten uf». zv verniGfe» oder zu schlagen, während diese Gruppen im Gegenteil ehre «t* sehnlich« Stimmenzahl erobern konnte)», stitd ft» TXutiLlMch me SAP, die USPD und andere Splttttr-rvP-W »«NttckMch De*