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kUdto um ocdi ciros^i.1. !-t' ^-^tsEcäiL »fucli illezsler titerstur unter üem Scliuv lief tzliener polirei Es war in den Ianu irragen t.9l'- Die Irieden verhand-' longen in Brest Liiowik hatten d" ojlerrclchischen Aibeiter in ungeheure Erregung ver etzt Bi» dahin war es der Sozi.'.ldemo ! kr.itie gelungen, xn Arbeitern einzureden, daß die Regiernng ernst den Frieden wolle und in Brest-Litowsk daran gel>e. nni den Bol'chewiken einen Flieden ohne Annerionen und ohne Kontributionen adzuschließen Das Verhalten der deuüchen und österreichischen Milnar» in Brest-Lltowst hatte die oilerreichische Ardelleijchajt v.>ni E>egente>l iiberzeagt. Dazu kam noch. daß der jiungcr jntchibar wütete Die Vrolraiion wurde pro Kops anfs ungejahr >'.- Pfnnd wöchentlich gekinzl. Andere Leben-.-miliel konnte der A-l'eüer überhaupt nicht erickiwingeu. Sie waren nur im Sck>le:chhan-c! zu horrenden Pieiien UI bekommen. In den Betrieben wurde es unruhig. Die iozialdemokr..- tiichen Berlrauensmanner setzten alle Liebel in Bewegung, an die Streik,timmung zu dampsen. Die sozialdemokratischen Iuhrer waren Dig und Nacht unterwegs, um die Arbeiter sür di« Losung ,.Dnr>!»!iaIlen" zu bearbeiten. Verhandlungen mit der Regierung wurde» gepflogen. Versprechungen, die niemand einzuhalten ge dachte, wurden gemacht Aber alles nahte nicht». Die Stie:k> slimmung wuchs von Alande zu Stn>z-e. die Arbeiter bildeten in den Betrieben revolutionäre Komitees und stellten ultimative Forderungen Der Regierung und dein lozialdemskratinben Barleivoriiand war es viel»sehr darum zu tun. die Buchdrucker von einem Streik abzuh.rlten. Denn, so sagten sie iich — wenn ent die Leitungen zu enchenien aushoren, dann ür das Signal zum E-eneralslreik gegeben Aus die Buchdrucker wurde der größte Dr.uk ausgeubr Aber die Buchdrucker widerstanden dem Druck uud — gewissermaßen sür die Regierung überraschend — er» klarte» sie den Streik. An einem Nachmittag er'ch.en keine Leitung mehr. Und in der Tat: der Streik Im graphischen bewerbe, die Tatsache, dasi kein, Zeitung mehr er ckiienen war. bedeutet, einen gewaltigen Ectintt vorwärts aus dem Wege zum »'»euerrlslreik A n nächsten Tag standen >» ganz Desterreich alle Beiriede stiil Dem sozraldemokratisiken Parteivorstand ivar es gelungen, einige Buchdrucker dazu zu bewegen, ein Mitteilungsblatt der Sozi.-.l- X'ni o krau scheu Bartei herauszubringen Diese» Mittel luggsblatt ivar In jeder Hinsicht ein Drgan des S t r e i k b r u ch s. Unter den Buchdruckern herrschte ob dieies oslenen Slreikbrnches Xr Sozialdemokratie ungeheure Erregung Das Streikkomitee beriet darüber, dem sozialdemokratischen Mitteilungsblatt ein Drgan entgrgenzustelle». das die Interessen der Streikenden vertreten lallte. Und wir srieszen bei den Buch druckern aus volles «>crständnis. Jetzt war die Irage- wo ein solches Organ drucken" Schließlich gelang es uns. eine kleine Druckerei ausfindig zu machen Der Belcher, ein Smnpatbinerender erklärte lick bereit, die Zeitung herzultellen. wenn wir ibm die entsprechenden Kräfte zur Ver- sügung itelleii. Einige Hetzer, ein Vcetteur und mehrere Drucker waren sosorr zur Stelle. Es ijl klar, dasz eine solche Zeitung nur unter der strengsten Illegalität herg.'slellt werden konnte Ec- herrschte in Wie» halber Ausnahmezujtand und jur die H e r ir e I! n n g der Zeitu n g drohte die Todes it rase. Die Polizei war ungeheuer ver- itarkt und vor jeder Druckerei standen größere Bolizeipatrouillen. Wir beschlossen daher, einen gewagten Schutt zu unternehmen: De,r. kine von uns ging zum Polizeiofiizier, der vor der Druckerei Dienst halte und sagte ibm folgendes „2lkr wollen einige wichtige Sachen drucken, furchten aber den Terror der Streikenden, konnten Sie uns nicht Schutz ge wahren"" ..Aber mit dem größten Vergnügen", anlwortete de: Polizei- , "ssizier. „Ich bin gerne bereit, Ihnen eine ganze Abteilung :: ! die Druckerei zu stellen." „Zu liebenswürdig. Es wird schon genügen, wenn Sie v dem Hause cine größere Abteilung Polizisten dereitstcllen. um: deren Schutz wir das gedruckte Material wegbringen können ' Der Polizeiossizier hielt sein Versprechen. Unter dem Sck> der Polizei druckten wir die ganze Nacht revolutionäre Zeitunr - ''roschuren und Ausruje. Uns als das Matena! zeitig ir. halsen uns die Polizisten sogar die Pakete wegichajsen. Am n.ichnen Tage zerbrachen sich die Minister, die boh Polizeisunktionüre und die sozialdemokratischen Iuhrer ' Kops, darüber, wo und wer das Material hergcsrellr l >' konnte. Denn ganz Wien, "lle Betriebe, die Arbeit," viertel und alle Kneipen wurden mit unicre Ausrusen überschwemmt. Ja, wir konnten sogar um dem Sckiiitze der Polizei Material auch jur türaz und jur d.. I s.iinte sleiermarkische Industrieviertel Herstellen. Dies batten wir dem Umstand zu verdanken, das; die ' drucke: ihren Mann gestellt baden, dasz sich der gi n: Teil von ihnen dem D i c n st der r e v o l u t i o n.1:. l Sache grwid m et halt e. Leo lila:>? Ilie erste kmte suk triilierem tileerertiiuleii /^uf riem yszz/onnonen l.snr1 auf «lem I^vvr-esboklen 6ss fnllkvpsn 2ui6ep,evL in !-tol- lanrf in ellsrem Iski' rum er-sten kViale gsei-ntot Jimmy in Nöten lleuyorker Oberbürgermeister der größte korrupliouisl - Bei Mbei eiilm GmüMliU - « ssen, 17. August. Aus der Schachtanlagr „«mill in Altenehen geriet nur Mittwvrhrnurgr» kurz nach der IeühfclstklU der Auischirbcr Bruno Lternbvrn bet Beginn der Förderung zwisetien Sct,art,t zinnnerung und Iörder- kvrb. Bei dem Bersucti, dem Berunglückitrn Hilfe zu dringen, stürzte der Maschinensteiger Johann «Nehmer in den Schacht. Steinborn und Wehmer konnten nur alo Lriclien geborgen werden. Während ed sich bei dem erste- reu um einen ledigen 21jährigen Mann handelt, war Wehmer kinderlos verheiratet. Schweres SkmtzeiiliMllWliis in Vie« 2N sehr schwer Verletzte Wicic, tii Augult. Aus der Linie D der Wiener Straßenbahn rrrigiicte sich am Dien-tagabend ein schwerer Betriebsunfall. bei dem 2U Personen zum Teil sehr schwer verletzt wurden Von einer N e u h o r ü , 17. August. Die Skandalafsäre um den Bürgermeister Iimmh «Valker hat ihren HvhcbuntU erreicht. Seit länger al» einer Woche wird Iimmn Wal- Ker vom Mouverneur des Staate» Aeuüvrtt, Aooseveldt, vernommen. ^Die Annahme von Itorruvtionogrldrrn durcti Walker steht eindeutig fest, jedoch furchtet liiovsevcldt, unter dem Truck der Walker vlique die Absetzung de» Bürgermeisters und feine Uebrrgabe an die Staats- anvmltsctmst avozusprectsen ' tklkr k-iben an dieser Steile schon einigemal aus den Iall de- Neunorker Lberdü^iermeisters Iimmn Walker hingewieien Schon die srubere Unler'uchung durch eine zu diesem Zweck einge etzle Komm! sioir balle einwandsrei er geben, dasz Walker eine Kor raption-wirl chait sondergleichen betrieben hat. Er hat die Stadt Neunork geradezu au-.-geplündert Iimmri Hal keine Kenze-jion vergeben, ohne daß er eine namb ste Summe in die 5nwo be kommen hat Man schätzt die Summen, die Walket ver- lchlnngen, oder besser gesagt a.ur sein Privalkvnto gebracht hat, n u s m e h r a l s ,'t M i l l I o n c n D o I l a r. Nun, Korruption itz in Amer ka keine ungewöhnliche Er- cheinung Im s,^ gehör, -oznsagen zu dem kvpitalisti ichen Politiker, ist ein notwendiger Bestandteil seiner Politik Wenn es diesmal Walker an den Kragen geht, so aus dem ltzin - weil ei», andere kapilaliiri-che Parrei die zelle Piründe Neuuork,r Burg,rmeutcraiiils iür sich crol>ern will. Seit langer els einem h.ilben Jahr weis; jedes ki e Neuizork. dasz Walker die Stadt um Millionen d, il o h I e n hat. Aber hinter Walker stehl die Neuno:! : Unterwelt, die ihrerseits zur Polizei ?: " e n g sl e n k o n t a k l u n t e r b a l t. Erst als die Stadt N, ! ihre kurgllchen Beitrage zur Speisung von Arbeitslosen : als sie riichi mehr in der Lage war. den Beamten die «ü. auszuzahlen. >r schlug man Lärm und verlangte ein Einschi, gegen den korruplionisten Wialker. Trotzdem wagt der tüouverneur Noo'evelt, der als Pro- , 'i ''chast-.-kandidat gegen Hoover ausirilt. zuzr. da man nch dr-i naie vor der Wahl deUncet, nicht gegen Waik«r auizurrelen :. er be'iirhtel, das; die Völker Clique, die -er Demokrali'chen s angebort. ihre Summen dann hvover, dem Kandid-alen 0er . publikrni^chen Partei, zuwenden wurde. Die Walker Altäre bat aber huntertlau'enden Arbeite: c Auge» geoltner, bat ihnen gezeigt, w i e e » i n W i r k l i <b ' um die Verwaltung der größten Stadt des ge: sl e n k a p i t a l i sl i s ch c n Landes der Well bcstelll i: enigegenkomiiienden Straßenbahn war ein Iadrgast abgeiprungen und ubckguerle hinter dem tkr^rgen die Strecke. Um ihn nicht zu uberjadren. bremste der Wagenführer des anderen Straßenbahn zuges Icharß Da ge^de an dieser Stelle sich eine A^eiche befand, entgleisten der lriev7 und der Anhangcrvagen Der Triebwagen fuhr über den Bürgersteig in eine E>artenmauer. die umsturzte und das Dach des Wagens durchschlug Der Anbängeivagen wurde gegen einen Pieiler geschleudert, der ebenfalls umltürzte Der Wagenführer wurde zulammengequelschr und entsetzlich ver stümmel! Iüns andere Peuonen wurden so schwer verletzt, daß an ihrem Auskommen gezweifelt wird Anter den Verletzten be findet sich auch der Iahrgast. der das Unglück verursachte. Kampfstiere avsgebrocheu P»r1». 17. August. Lin schweres Ewwilter. bealeitet von f»ogelschlag. entlud sich nach einer Meldung au» Madrid am Dienstag über verschiedene spahuche Provinzen Bei Villt.Nosa wurde die Umzäunung eines Weideplatzes, aus dem sich sechs für den nächsten Strerkamps bestimmte Stier, desanden. vom .Sturm umgerissen, so daß di, T'i,re entweichen konnten. Die wurenden Stiere rasten in die Stadt und töteten auf ihrem Weg zwei Ein wohner. während fünf ander,, die sich ebenfalls nicht rechtzeitig tn Sicherheit dringen konnten, schwere Verletzungen erlinen. . On» k-amtti» sn V»fglf1unq»»f»rd«lnunyon 17. August In der Laub, einer SchredergZrten- kolonie in Lokstedt wurde die stamiUe Dahl init schweren Per- giftungserschetnungen ausgeiunden Man brachte sie in das Eppendorser krankenhau». Dort ist inzwischen ein Kind gestorben. Lme polizeiliche Untersuchung wurde sofort eingeleiter. Die ilrjache der Vergistuyg könnt, noch nicht festgestellt werden, doch dte Obduktion der kinde»Ielch< Klarheit dringen. Sowjethilfe sür die Mandschurei Ständiger Rückgang des Vrotkonsums in Vien «Harbin, 17. August. Ter Schaden, den die un- Wien, 16 August Di, Erhebungen der Wiener Mark!:: gcheuren tteberfchwemmungen angerichtrt haben, läßt sich .. icklion über -en Konsum von Brot unp Aioiggeback >n biohrr ebensowenig berechnen wie die folgen sür die i Mobilen Oklobor I.MI und März IE in samilichen Wicnck : : näctlste Zeit. In «Harbin hadrn sich etwa 1.'» sttk» Illlcht- und Weiszgedack erzeugenden Belrieben geben ein furchtbare linqe zusarnmengefunden. Ter sowjetrussische «lertreter der fortlchrcilenpen Verelendnng der Bevölkerung die'er 3:i : in der Verwaltung der Ostchincjisrhcn «isenbahn rtiudh W,«n balle im Januar tülzz einen täglichen Brolverbi i und der Sowsetkonsul in «Harbin, Slatvubki. haben eine von 7^6 Kilogramm Der Weißgebäckverbranch be:i Hilfsaktion cingeleitet, die in erster Linie die Angrhöri- lt^ .ll Kilogramm Im Lklober l'tztl war der Konsum i gen deck Sowjetstaates berück,ietgigt, die im vlebiet der .'lieißgeback auf 1.^3»:; Kilogramm«Z>as ist .um ".9 Prozent g. Bahnlinie dnrch das Ho«hwa,>er gelitten haben. Tie fallen, dafür der Vrotkonium aus ?75>6M Kilogramm, d. i. nm Hilsoaktion kommt aber aurhden«hinesen zugute, von denen Ilttttt vorkäusigtnBarackender Badnverwaktung «ntergebracht worden sind. Neber die als Iolge deS HvrhwasserS ausgebrochenc «holrraepidemie liegen btShtr Keine genauen Rachrichtrn vor In «Harbin sollen, tick «rkrankungen registriert worden sein, davon 2K mit tödlichem Ausgang. Auch aus wirin Wied Hochwasser gemeldet. Hrkt k^seronen beim Ss6sn ertnunksn DBrburg-Ham dorr», tk Augusi Im Bereich ber Stadt Duisburg.Hambhrn kamen im Laulc.p,» Dicnstag beim Baden acht Personen um» Lcbrn E» handelt sich in der Hauptlache um sunge Manner. Im Nbfln und in der Nubr ertranken Im Lause de» Tages'vier Ptrsonen. während di, üdrigrn vier lm Rhein- ^rne-kackal und in einigen Baggerlochern zu Tode kamen, die nur zum Teil sür den Badenerkehr sreigegeden sind Bei einem der Ertrunkryen ist der Iall besonders tragisch Der sünge Mann war im Lapsi de« Tages schon zweimal gerettet worden und wurde beim dritten Mal« das Opfer seines Lcichlsinn». ".67 Prozent, gestiegen D<rs dedentet, daß viele Koniumenic" von ikEeißgeback zu dem billigeren Brot ilbergegangrn waren Im Marz I9ä2 belief sich oder der tägliche Brotkonium nur noch güs 27«27k» Kilogramm und der Weißgebäckkonsum—a^- I 1.12 1.16 Kilogramm. Es ist somit eine dlbnahme bei Brot um IE Kilogramm täglich oder tt.iß Prozent nnd bei Akeißgedäck um 6267 Kilogramm oder t.t Prozent festzustellen. Da die Verelendung der Massen zu einem Zlerzicht ans andere Lebensmittel, insbesondere aus Ileisch nnd dcsien Eria-; durch Brot fuhrt, wosür es aber keinen Ersatz mehr gib:, dr^ck: sich in dem Rückgang de» Vrotkonsums am unmittelbarsttn da-^ Wachsen des Massenhunger» aus. Clne »intzscisrksi't . Warschau, 17. August Di« Ortschast Szcrflary (Galiziens i t einer Ieuersbrunst zum Opser gefallen. Etwa ltül Wohnhau-'c: und eine große Anzahl von Wirtschaftsgebäuden sind i« A^chc qelegt worden, 1 «eca«-»oeMi»r ««» 8«»»«,«. »«W,