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Sächsische Volkszeitung : 15.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193608158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360815
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-08
- Tag 1936-08-15
-
Monat
1936-08
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.08.1936
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?kinHofer, der sein Buch „A r m l e tt t es eg en" nennt, geht von einem besonders interessanten Fall aus. Er schildert die Liebschaft und die daraus erwachsende Ehe einer blutarmen Schneiderstochter mit einem regelrechten Vaga« Hunden. Das Bauernmädchen, das in den primitivsten Ver hältnissen ausgewachsen ist, kommt sich trotz seiner Armut dem unsteten und umherschweifenden Mann ohne Berus und ohne Seßhaftigkeit gegenüber weit überlegen vor. Aus der gesunden Kraft ihrer Liebe versteht sie es, ihn nach und nach an das Stück Boden zn fesseln, auf dem sie mit ihren Mtern haust, und von Sommer zu Sommer wächst den bei« Den aus der unerbittlichen Zähigkeit der Arbeit, die ihnen das Leben selbst abzwingt, langsam der Segen ins Haus. Tinhoser pent vewugt die Haltung dieser Schneiderstochter gegen die Auffassungen der Modernen. Es ist geradezu der Heilungsprozeß des jungen Mannes, daß das Mädchen ihn herauslöst aus den Vorstellungen, welche ihm die Stadt einmal eingeprägt hat. Das Buch ist die kraftvolle Beweis führung für die Erkenntnis, daß auch auf der Armut ein Segen liegen kann, und daß das Heldentum, von dem kein Mensch sonst sicht und hört, das Heldentum des Alltags und die Tapferkeit der einfachen Leute, wichtiger ist für die Gesundung eines Volkes als die großaufgezogenen Sozial probleme des Naturalismus und Sozialismus. Das andere Werk zeigt in seiner Art das Gleiche. Es schrieb der Schweizer Josef Maria Camenzind. Es heißt „Die Stimme des Berges" und spielt um den Vierwaldstättersee. Im Mittelpunkt stehen zwei Schweizer Buben im Schulentlassungsalter, von denen der eine ein Bauer werden will, der andere ein Fabrikler-Kind ist, das den heimlichen Wunsch hat, Geistlicher zu werden. Auch hier wird die soziale Frage nicht umgemünzt in Weltanklagen und Sozialproteste. Auch hier wird nichts beschönigt und nichts verbrämt. Das Leben wickelt sich ab in seiner herben Härte. Obwohl einer der schönsten Schweizer Berge, der Nigi, im Mittelpunkt steht und obwohl selten in einem Buch die Größe des Schweizer Alpenlandes so gefeiert wurde wie in diesem, so ist Camenzinds Noman das genaue Gegenteil der sonst üblichen Fremdenverkehrsromantik, wie sie erwächst aus den albernen literarischen Verschönerungs vereinen, die einmal Mode waren. Auch hier wird der Nachweis erbracht, daß nicht die Frage, ob einer Besitz hat oder keinen, entscheidend sein kann für das Glück oder das Unglück der Menschen. Der Reichtum, in welchem diese Menschen schwelge», ist jeüermann zugänglich. Er ist die Größe der Heimat und die Gewalt ihrer Natur. An ihr werden auch diese Menschen groß, lernen von Kindesbeinen an, sich zu wehren und kämpfend zu behaupten. Sie wißen sich glücklich im bäuerlichen Eigentum weil jedes Stück dieses Besitzes mit einem Stück Leben erkauft ist. Sie wissen aber auch, daß sie unter ewigen Gesetzen ihr Dasein voll ziehen und daß dieselbe Macht, die ihnen den Segen der Erde geschenkt hat, ihn wieder entziehen kann, ohne daß sie auch dann Grund zum Verzagen und zum Klagen hätten. Die Verlagerung der sozialen Frage von der Stadt aufs Land und ihre Verbreiterung durch alle Schichten des Volkes nimmt ihr die ungesunde und ungerechte Einseitig keit. Aus der wieder hergcstellten Gemeinschaft wird ein ganzes Volk in gemeinsamem Schicksal verbunden. Dieses Cchicksalsbewußtsein aber legt die gemeinschaftliche Existenz wieder in Gottes Hand. Hinter der neuen Fragestellung und ihrer neuen Beantwortung erhebt sich zwangsläufig die Frage eines echten untrüglichen religiösen Bewußtseins. Nur Menschen, denen Gott keine Formel und ihr Glaube kein leerer Begriff ist, vermögen in einem umfassenden Sinne sozial zu sein. Es ist kein Zufall, daß Naturalismus und Sozialismus alten Stils ihre grauen Schatten wachsen sahen aus einer immer größeren Kottentfremdung. Nur der gläubige Mensch findet die Kraft, auch dann dem Geschick standzuhalten, wenn er im Schatten des Glücks steht oder gar aufwächst. Hier bahnt sich eine neue Thematik an, deren Entfaltung nicht nur im Roman, sondern auch ebenso im Drama, nicht nur im Buch und aus der Bühne, sondern ebenso im Film und im Rundfunk sich stärker durchsetzen müßte. Großer Felssturz im Kanton Llrl 200 000 rbm Gestein vernichten Wälder und Wiesen. Zürich, 14. August. Nachdem sich bereits vor einigen Tagen an den Verschlin gen oberhalb des Torfes Silcnen im Reuß-Tal größere Fels- masfen gelöst hatten, wobei zwei Häuser vernichtet wurden, er- folgte am Freitagmorgen ein neuer großer Bergsturz. Insgesamt lösten sich gegen 200 NM cbm Gestein und stürzten zu Tal, wobei einige Waldparzellen und Wiesen zerstört wurden. Die Hauptmasse des abgestiirzten Gesteins blieb in den bereits durch den ersten Bergsturz verschütteten Wiesen liegen. Zugzusammenfioß auf derAewyorker Hochbahn Zugsührer getötet, 12 Fahrgäste schwer verleht. Newyork, 14. August. Nus der Ncwyorbor Hochbahn ereignete sich gestern»acht ein schwerer Zugzusammenstoß. Ein mit Theater- und Kino besuchern voll besetzter Zug stieß in der Nähe der 78. Straße mit einem leeren Rangierzug zusammen, wobei der Zugsührer getötet und 12 Fahrgäste schwer verletzt wurden. Zahlreiche weilere Fahrgäste haben leichtere Verletzungen davongetragen. Die Größe des Ungliichs ist zum Teil aus das verallele System der Ncwyorker Hochbahn zurück«,zuführen, bei der noch immer 8b Jahre alte Halzwagcn, sogenannte „Todesfällen", ver wendet werden. Der Zugznsammenstoß hatte eine stundenlange Verkehrsstörung auf der Linie zur Folge. Flugzeugunfall ln Anaon'eme Paris, 14. August. In Angoul-inc hat sich ein nicht alltäglicher Flugzcugunsall ereignet, der sich !m Einzelnen wie folgt abspiclte: Die Itijähriqe Tochter eines Arztes, die Flugunterricht nimmt, hatte am Steuer eines Svortslugzeuges Platz genom men, während der Fluglehrer den Motor anwarf. Im gleichen Augenblick«, als die Schülerin ans den Starter drückite, lief der Molar aus bisher nicht fcstgestellter Ursache sofort mit Vollgas. Das Flugzeug erhob sich. Dem jungen Mädchen, das kaltes Blut bewahrte, gelang es. den Apparat in der Lust zu kalten und 20 Minuten lang Schleifen über dem Flugplatz zu ziehen. Nun wurde aus dein Flugplatz Alarm gegeben. Ein Chefpilot stieg in einem Flugzeug auf und versuchte, vor dem Mädchen her fliegend, ihm durch Zeichen klarzumachcn, ivie sic landen könne, ohne Mas wegnehmcn zu müssen. Das Mädchen versuchte dann mit IM Stundenkilometer Meschwindgikeit die Landung. Beim Ausrollen des Apparates stieß dieser jedoch gegen einen Baum am Rande des Flugplatzes. Der Apparat überschlug sich und wurde zertrümmert. Das junge Mädchen wurde mit ei nein Schädelbruch, Bein- und N ü ck« e n b r ü ch e n geborgen. Es liegt in hoffnungslosem Zustande iin Kran kenhaus. Entscheidung -es Ehrengerichtes -es LOK. Das IOK teilt mit: „Im Zusammenhang mit der Abreise der peruanischen Mannschaft und mit dem Eingang eines voin Präsidenten der olympischen Abordnung an den Präsiden ten des CIO gerichteten Schreibens hat das Ehrengericht eine Untersuchung über die Gründe für die Abreise angestellt. Das Ehrengericht Ist der Ansicht, daß dieser Beschluß vielleicht auf Grund von Mißverständnissen und schuldhafter Unkenntnis der Statuten gefaßt worden ist. Es bedauert aber diese Haltung der Fußballspieler, die es als unsportlich bezeichnet, denn die Wettkämpfer müßten sich den Entscheidungen der Schiedsrichter unteriverfen, wie ungerecht sie ihnen auch erscheinen mögen. Ferner sinket das Ehrengericht die Haltung der ganzen Mann schaft als tadelnswert, weil sie in dieser Angelegenheit zu Un recht die Verantwortlichkeit des CIO hlneinzicht, das nicht be fugt ist, in die von den berufenen Richtern der Internationalen Verbände getroffenen Entscheidungen einzugreifen." Zwischenläufe im 400-m-Kraulschwlmmen In verhältnismäßig schwacher Zeit von 8:40,8 Minuten ge wann die so vielseitige holländische Schwimmerin Masten- broek den 1. Zwischenlauf im 400-m-Kraulschwim- «nen derFrauen. Wie immer in ihren Vor- und Zwischen- jäufen ließ das „Meisje" sich auf der 1. Hälfte der Strecke füh ren. um dann durch ihren kraftvollen Ärmzug Im Spurt das ganze Feld hinter sich zu lassen. Die Dänin Frederiksen fing die ersten 100 n« mit 1:16,8 an. Auch nach 200 m führte sie in 2:45,6 noch vor Wingard-USA und Mastenbroek. Dann aber arbeitete sich die Holländerin vor, wendete bei 300 in bereits als Erste nach 4:13,4, um auf den letzten 2 Bahnen sich mit ihrem klaren Vorsprung zu begnügen. Lenore Wingard wurde in 5:42,2 knapp vor Frederiksen (5:42,5) Zweite. Tini Wagner schlug als Vierte mit der Zeit von 5:45,8 vor Schramek-Tschc- choslowakei (5:56) und Morioka-Iapan (5:59,1) an. Letzte weit zurück« wurde die Ungarin Sothy. Kaum zu halten war die junge gewandte Dänin Ragn hild Hveger. Trotz Anweisung, sich zu schonen, übernahm sie im 2. Zwischenlauf gleich vom Start weg die Führung, wen dete bei 100 m In 1:15.3 Minuten, lag auch bei 200 m in 2:41,1 klar vor dem übrigen Feld und hatte für 300 m die gute Zwi schenzeit von 4:08,2. Ohne sich voll auszuschwimmen, schlug die recht kraftvoll und stilistisch sür das Auge nicht so schön schwim mende Dänin nach 5:33,7 Minuten an. Fast 12 ,n zurück« lagen dichter zusammen Coutinho-Brasilien (5:42,3): Kojima-Japan (5:43,5): Petty-USA (5:45.9): Fleuret-Frankreich (5:46.1): Tiln- merinanns-Holland, Carlsscn-Dänemark und Ieffery-Großbritan- nien. In die Entscheidung kommen die drei Ersten eine» jeden Zwischenlaufes und die schnellste Vierte. Da Wagner und Petty als VIertplacierte aber die gleiche Zeit von 5:45,9 schwam men, setzt sich der Endlauf aus folgenden 8 Mädeln zusammen: Hveger und Frederiksen (beide Dänemark), Mastenbroek und Wagner (beide Holland), Wingard und Petty (beide USA), Cou- ttnho (Brasilien) und Kojima (Japan). Olympisches Wafferballturnler Ein llberaschcnd faires und schönes Spiel lieferten sich die Wasserballmannschaften von Holland und Schweden. Beide Na tionen stellten ihre stärksten Mannschaften. Nach spannendem Kampf kamen die Holländer zu einem Knappen 4:3 (2:2)-Sieg, der auf Grund des reiferen Kombinationsspieles und des besse ren Verständnisses innerhalb der Mannschaft verdient war. Durch diesen Sieg haben die Holländer sich in der Gruppe 2, die den 5. bis 8. Platz vergibt, den 1. Platz gesichert und sind damit 5. des Olympischen Wasserballturniers. Holm brachte die Schiveden in Führung, Franken glich we nig später bereits aus. Ein 2. Tor von Hoim, dem schwedischen Mittelstürmer, machte van Aelst noch vor der Pans» wett. Nach dem Wechsel gelang es den Schiveden erneut, durch Petiersson in Front zu kommen. Van Aelst aber stellte wieder den Aus gleich her und Maier warf kurz vor Schluß das Holland den Sieg bringende Tor. Besonders erfreulich ivar, daß während des ganzen Kampfes kein Spieler aus dein Wasser brauchte. Das Säbel-Ginzelfechten bat begonnen Mit der Vorrunde im Säbel-Einzelfechten hat an« Freitag vormittag gleichzeitig die letzte Konkurrenz des Fechtturniers überhaupt begonnen. Insgesamt fanden sich noch 76 Teilnehmer zu diesem Wettbewerb im Kuppelbau ein. um aus 9 Bahnen die Vorrundenkämpfe zu erledigen. Nach den aufreibenden Kämp fen in den anderen Waffengattungen, die vorangegangen wa ren, erschien es als durchaus verständlich, daß mehrere der be sten Fechter der einzelnen Nationen nicht mehr antratcn, da sie eben dort zu stark in Anspruch genommen worden waren. So fehlte bei den Deutschen unser Altmeister Erwin Casmir. Die deutschen Farben sind also nur noch durch Wahl und Heim vertreten, die sich aber sehr brav schlugen und durch ihre Siege in der am Nachmittag begonnenen Zwischenrunde stehen. Auch der Zuschauerbesuch ivar an diesem Vormittag noch nicht sehr rege. Immerhin gab es doch noch eine ganze Zahl schöner Kämpfe um den Eintritt in die Zwischenrunde. Präsident Azana geflüchtet? DIW Paris, 13. August. Der Sonderberichterstatter des „I o u r" in Bayonne meldet daß es in Madrid keine Regierung mehr gebe. Der Präsident der Republik, Azana, sei mit sieben Ministern nach Valencia geflüchtet. Der Präsident des spanischen Landtages, Martinez Barr io, sei an Bord eines Dampfers in Cartagena einge- >troffen, nachdem er vergeblich versucht hätte, eine Regierung mit Vertretern der Städte Valencia, Alicante, Murcia und Castellon zu bilden. Diesen Plan hätten die Kommunisten und Anarchisten vereitelt. Nach einer weiteren hier vorliegenden Meldung aus Madrid Holl die spanische Regierung beabsichtigen, sich um einen (Waffen st illstand zu bemühen, um in der Zeit der Waffenruhe die Ausländer aus Spanten abzubefördern. Es sei nicht bekannt, ob die Nationalisten diesem Vorschlag zustimmen werden. * Panzerkreuzer „Zaime i." versenkt General Queipo de Llano gab an« Donnerstag über den Sender Sevilla wieder einen Lagebericht, in den« er zu nächst erklärte, daß die Madrider Linksrcgierung versuche, die von ihm gegebenen Meldungen als unrichtig darzustellen. Ob jektiven Beobachtern würde cs jedoch nicht gelingen, ihm auch nur eine einzige Unwahrheit nachzuweisen. Ter General ging dann aus die letzten militärischen Er eignisse ein und teiite mit, daß der auf Seilen der Madrider Regierung stehende Panzerkreuzer „Jaime l." von Flugzeugen der Militärgruppe erfolgreich mit Bomben belegt werden konnte. Das Kriegsschiss sei lnsolge der erlittenen schwe ren Havarien gesunken. Unweit von La Roda hätten Streitkräfte der Militärgruppe eine Abteilung marxistisckier Miliz vernichtend geschlagen, wo bei sieben Maschinengewehre, 50 Gewehre und drei Lastlrrast- wagcn erbeutet «verden konnten. Schließlich gab der General noch bekannt, daß die nationalistischen Truppen nach der Er oberung von Puente Herniz sowjetrussisches Geld vorgcsundcn hätten, was ein weiterer schlagender Beweis für die Ein mischung Sowjetrußlands in die spanischen Verhältnisse sei. Blutige Streikunruhen in Französtsch-Zndien 20 Tote, SO Verletzte. Paris, 14. August. Wie erst jetzt aus Pondichcry (Franzö sisch-Indien) gemeldet wird, kam cs dort Ende des vergangenen Monats zu blutigen Streikunruhen. Aus Befehl von unbekann ter Seite hatten die Arbeiter der meisten Spinnereien die Ar beit niedergelegt, die Betriebe besetzt und die europäischen An gestellten gefangcngeseht. Da die französische Verwaltung da gegen nicht einschritt, teilte der englische Konsul mit, daß er die britisch-indischen Behörden in Madras ersuchen «verde, wenn nötig mit Waffengewalt die englischen Staatsangehörigen zu befreien, die in den Werken der Anglo-French-Textil-Comp. ein geschlossen waren. Auf diese Mitteilung hin setzte der franzö sische Gouverneur die örtliche Polizei ein. Es kam zu schweren Zusammenstößen mit den Streikenden, die überall versuchten, die Betriebe in Brand zu stecken. In mehreren Fällen ist ihnen dies auch gelungen. Die Polizei mußte schließlich von der Masse Gebrauch machen, wobei etiva 20 Streikende getötet und 50 zum Teil schwer verletzt wurden. Schließlich konnte die Ordnung wiederkeraestellt wer den. Der Sachschaden soll sich aus etwa 10 Mill. Franken be laufen. Zahresbelttaa zum Nelchsnäbrstand je zur Sälste am 15. 9.36 u. 15.1. 37 Ein Durchsührungserlaß des Reichssinanzministers Berlin, 14. August. Zu der Beitrckgsordnuna des Reichs nährstandes für die bäuerliche«« und landwirtschaftlichen Betriebe für das Rechnungsjahr 1936 hat der Reichssinanzminister an die Landcssinanzämter einen erläuternden Runderlaß gerichtet. Er »»eist daraus hin, daß der ganze Jahresbeitrag in voller Hälse sür 1936 festgesetzt ist und daß dieser Jahresbeitrag zwei v. T. des Einheitsivertes, mindestens aber 3 RM. beträgt. Er ist also »benso hoch wie die beiden Iahresteilbcträge für 1935 zusam ¬ men. Der Jahresbeitrag 1936 ist sowohl für die bäuerlichen und landwirtschaftlichen Betriebe wie auch für die Fisckp?reil»etriebe je zur Hälfte am 15. Septeniber 1936 und am 15. Januar 1937 zu entrechten. Der Minister ersucht, darauf hinzuwirken, daß die Beilragsbcscheide den Pflichtigen so rechtzeitig zugehen, daß der erste Fälligkeitstag an« 15. September 1936 emgehaltcn »»erden kann. Für Länder. In denen die Grundsteuer von den Finanzämtern erhoben wird, können wie bisher die Beiträge des Reichsnährstandes an einen« Zahlungszeitpunkt der Grund steuer erhoben werden. Kommunisten stecken Kirche in Mexiko in Brand In einem Borort Mexikos, Billa Obregon, brach am Don nerstagnachmittag in der Larmen-Kirche Feuer aus, das den wertvollen Altar und einen Teil der Kirchen einrichtung zerstörte. Man vermutet, daß Kommunisten das Feuer angelegt haben. Großfeuer in Lodz Ein Toter, drei Schwerverletzte. Warschau, 14. August. In einer Spinnerei in Lodz brach ein Feuer aus, dem das Hauptgebäude mit erheblichen Rohstoff vorräten zum Opfer siel. D'e Belegschaft wurde von dem Feuer so überrascht, daß sie nicht mehr ins Freie gelangen konnte. Aus dem Erdgeschoß flüchteten die Arbeiter in das nächste Stockwerk. Als sie auch hier gefährdet wurden, zogen sie sich schließlich in das Dachgeschoß zurück und sprangen dann in die Tiefe, «vo Rettungsmannschaften ans Wollballen Sprung matratzen errichtet hatten. Ans diese Weise gelang ihnen die Rettung, doch wurden 17 Arbeiter verletzt. Mehrere mußten in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Schwerverletzter er lag seinen Wunden, drei schweben in Lebensgefahr. Kleins Lkronilr Havas dementiert französische Flugzeugneferunq nach Spanien. Paris, 14. August. Die amtliche Havas-Agentur teilt mit: Von verschiedenen Seiten hat inan behauptet, daß trotz des gegenteiligen Beschlus ses des 'Ministerrates Flugzeuge französischer Herstellung in den letzten Tagen nach Spanien gesandt worden seien Die Regie rung stellt dieser Behauptung ein kormelles Dementi entgegen. Ain 15. August antlkommunistische Massenversammlungen ln Pol-n. Warscha««, 14. August. Die nationaldcmokratische Partei in Polen hat sür den 15. August, den Jahrestag des Sieges der polnischen Armee über die rote Armee, zahlreiche Massenversammlungen einberusen, die einen antikommunistischen Charakter tragen werden. Mitteldeutsche Börse vom 14. August Schwach. Die schwache Grundstimmung herrschte auch an» Freitag vor. An den meisten -mrkten kam es überwiegend zu Abschlägen, di« sich jedoch im allgemeinen in engen Grenzen hielte». Am Anlagemarkt ivar das Geschäft gering. Reichs anleihe Altbesitz büßte«« 0,25 Prozent ein. An« Psandbriesmarkt mar das Gescksirst vereinzelt lebhafter. Am Aktienmarkt waren Prehlitzer Braunkohlen vergeblich angeboten und wurden ge strichen, Kommerzbank verloren 1,5 Prozent. Meininger Hypo theken, Adca, Reichsbank sowie Leipziger Handels- und Der- kchrsbank je 1 Prozent. Schwäck)er waren «veiter IG. Farben um 1 Prozent. Heyden um 1,25 Prozent. Lingner um 2 Prozent, Schubert u. Salzer um 1,25 Prozent, Wanderer um 1,75 Pro zent. Dresdner Gardinen büßten 1,5 Prozent ein, Engelhardt- Brauerei und Berliner Kindl je minus 2 Prozent. Glautziger Zucker mußten 3 Prozent hergcben. Gebessert wäre«« Gehe u. Co um 1 Prozent, Lindner, Phöniela und Peniger Papier plus 1 Prozent. Plauener Gardinen, Fritz Schulz und Just u. Co. waren uin je 1,5 Prozent, Vereinigte Holzstoss um 2 Prozent sester. Relchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter« vorhersage für Sonnabeild, den 15. August: Heiter bi wolkig. Etwas wärmer. Oertliche Gewitter. Winde au« West bis Siidwest.
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