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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193608197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-08
- Tag 1936-08-19
-
Monat
1936-08
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1936
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Dresden : Deutsch« Gladiolenschau Dresden 1936. Zu den toni schen Vertretern frühherbstlichen Blütensepens gehören neben den Dahlien und Chrysanthemen auch die Gladiolen, von denen wohl die wenigsten wissen, daß sie größtenteils Kinder der afrikanischen Flora sind Auch sie werden mit ihrem bunten Farbenspiel die Besucher der Reichsgartenschau in ihren 'Hann ziehen Die Deutsche GKidivlen-Gesellschast e. B. veranstaltet im Rahmen der a n 21. Au au st beginnenden August- Eond erschau eine große Giahivlen-Schnittschau. die von den führenden deutschen Gladiolen-,achtern mit den bewährtesten und neuestcn Lorten beschickt wird. Die Schau wird am 21. August vormittags 11 Uhr eröffnet und dauert bis zum 25. August. Ein öffentlicher Licktbi'dervortrag im Ausstellungskina der Reichsgartenschau am 21 August 1936. vormittags 11.30 Uhr, behandelt das Thema: „Tic Verwendung von Gladiolen in Gär ten". : Soarpfälzer kommen nach Dresden! Als Teilnehmer einer Sonderfahrt zur 1 Reichsgartenschau kommen am 21. August über 200 Laargfälzer nach Dresden. W-r freuen uns. aus dem Grenzland des Südwestens bewährte Vorkämpfer des Deutschtums begrüßen zu können. Viele Sachsen, viele Dresd ner waren lckon in der Saarpsalz, deren Weinbaugebiet das größte Deutschlands ist. Kraft durch Freude unternahm zahl reiche Fahrten in die Laarpsolz. die nun durch den Besuch Dres dens erwidert werden. Die Pfälzer freuen sich. Sachsens kunst reiche Hauptstadt kennen zu lernen. Mil 6 großen Autobussen treffen sie am Freitagabend ein. Wir sind davon überzeugt, daß dieser Besuch manche Anregung, während der Weinlese in die Saarpfalz zu kommen, die Weinkammer Deutschlands ken nen zu lernen, verwirklichen wird, denn die Saarpfalz ist uner schöpflich an landschaftlichen Reizen. : Ter Frankensührer Julius Streicher spricht am 20 Aug. auf dem Dresdner Königsufer. Am Donnerstag. 20. August, wird eilt Werbe mar sch der Dresdner Alten Garde für diele Kundgebung stattnnden. Der Marschweg ist folgender: Lcssiug- slraße. Wiener Straße. Prager Straße. Scestraße, Schloßstr., Nuaustusbrücke, Hauptstraße, Heinrichslraße, Kaiser-Wilhelm- P'atz, Leipziger Straße, Leisniger Straße. Bor dem Gesell schaftsbaus in Pieschen findet eine abschließende Kundgebung und daun ein Kameradschaftsabcnd im Gesellschaftsbaus statt. : 33 portugiesische Jungen traten nm Montagabend aus dem Hauptbabnhos in Dresden ein Es handelt sich um Angehö rige portugiesischer Fugendverbände, die bis 20 August in Sach sen verweilen werden. Am Dienstag werden die portugiesischen Gäste vom Neichsstalthalter und vom Oberbürgermeister emp fangen. : Ten 83. Geburtstag kannte am 18. August Generalmafar a D. Otto Wahls. Mosczynskistraße 17. feiern. General major Wahle ist der letzte nach lebende Friedcnskommandcur des Infanterie-Regiments 133 lZwickau). : Seinen 60. Geburtstag beging am gestrigen Montaa. dem 17. Anonst, Herr Mar Schneider, Dresden A, Krcuzerstr. 0. Dem Jubilar, der leit Bestehen der Sächsischen Volkszeitung Abonnent unseres Blattes ist, noch nachträglich die herzlichsten Glückwünsche? : Tie erste Fachschaftsversammlung für Krankenplleger im Kreise Dresden fand im Rudolf-Heß-Krankenhaus statt. — Fin Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag des Reichsfachschasts- walters für Krankenpfleger Massing sBerlin). : Langgesuckter Einbrecher seslgenommen. In Moritzburg konnte der aus Chemnitz stammende Einbrecher Ringel sestge- nammen werden Ringel hatte in der letzten Feit in ONendors- Okrilla und Umgebung über 100 Diebstähle ausgcführt. Dresdner VollzeiberlM Betrüger als Gasgeldeinhebor. Nm Montag ist in ver schiedenen Wohnungen in der Pielzschstraße in Vorstadt Löbtau ein Unbebauter erschienen. Er hat sich als Beauftragter des Rates zu Dresden ausgcgeben und die Gnsautnmalen entleert. Es handelt sich um einen Betrüger, der wie folgt beschrieben wird: -10—50 Fahre alt mittelgroß, schmächtig, ohne Kopsbe- dcckung, graumeliertes Haar, bartlos, trug graue Hose und dun kelblaue Facke Seins Hände waeen stark behaart, ein Finger nagel an einer Hand war verkrüppelt. — Sachdienliche Hinweise erbittet die Kriminaldicnststelle Löbtau. Verkehrsunfall, Jengen gesucht! Am 16. August gegen 13.15 Uhr ist vor dem Grundstück Moritzburger Straße 71 ein Kind van einem Kraftradiahrer angcsahrcn worden. Es hat erhebliche Verletzungen davongetragen und mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. Zur Klärung der Schuldsrage werden die unbekannten Zeugen des Unfalles gebeten, sich um gehend bei der Unfallkommission des Kriminalamtcs, Zimmer 80, zu melden. Einbruch in ein Klubhaus. In der Nacht zum 17 August ist in das Klubhaus eines Tennisplatzes an der verlängerten Sckubcrtstraße eingebrochen worden. U. a wurden größere Mengen Zigaretten der Marken Sultan und Necmlsma ge stohlen. Eigentümer gesucht! Bei zwei wegen Diebstahls festge- nommcnen Personen wurde n. a. eine kleine Federwage mit Ledersutteral gesunden. Tie Wage soll angeblich im Vorjahre bei einem Händler in der Neuen Gasse gestohlen worden sein. Ter Eigentümer ist nicht bekannt. Unter einem Heuschober an der Hochuserstraße und an der Ecke Kaiser-Wilhelm-Platz und Köniqstraße wurden vor einiger Zeit zwei Herrenfahrräder, Marken Weko und Opel, gesunden. Die Eigentümer sind eben falls unbekannt. Sie können sich werktags von II 13 Uhr im Polizeipräsidium, Schiehgasse 7, Zimmer 71 a, melden. Aus Dresdner GeEslälen Tarlehns- und Warenfchwindler verurteilt. Ter 26 Fahre alte Oswald Richard Walter Riilke, der we gen Rüchfallbetrugs und schwerer Urkundenfälschung vor der 33. Großen Strafkammer des Dresdner Landgerickls stand, hat sick nach Verbüßung seiner lebten, zweijährigen Gefängnisstrafe nicht lange bewährt. Fm Herbst 1935 begann er, wie schon früher einmal, einen Kasfeehandel und verübte dabei Schwin deleien. Auf Briefbogen, die er drucken ließ, um besser ins „Geschäft" zu kommen, bezeichnete er sich als Inhaber des „Dresdner .Kaffeeversand — Großimport und Großrösterei". Trotzdem befand er sich sehr bald in argen Geldnöten. Seine Kunden mußten herhallen und ihm mit kleineren „Darlehen" aushelsen. was sie nur deshalb taten, weil der Angeklagte den großen Mann spiel'e, nur vorübergehende Geldverlegenheit vor täuschte. pünktliche Rückzahlung versprach und vor allem, weil er bei ihnen „lohnende" Bestellungen aus Möbel. Textilwaren und andere Dinge ansgab, die natürlich nicht ernst gemeint waren. Rund zehn Personen büßten auf diese Weise Beträge von drei bis sieben Mark ein. Außerdem bezog der Anaeklagte in zahlreichen Füllen Waren auf „Kr dit". oder ließ sich Ar beiten und Reparaturen ansertigen, ohne au Bezahlung zu den ken. Als „Sicherheit" gab er in einein Fall ein Sparkassenbuch mit einer angeblichen Einlage von 51 Mark, doch hatte er aus dem Buch die letzte Seite entfernt, die einen Konlostand von nur zwei Mark auswies. Die Strafkammer versagte dem An geklagten mildernde Umstände und erkannte aus eineinhalb Fabre Zuchthaus, 50 Mark Geldstrafe und drei Fahre Ehrver lust. Unsauberkeiten in einem Milchgeschäft. Ende Fannae 1936 wurde vom Amtsgericht Dresden die Fnhaberin eines aus der Heinrichslraße in Dresden-Neustadt ge legenen Milchproduktengeschästes, Käte Mögel, wegen Vorrätig haltens van Lebensmitteln in ekelerregendem Zustande und we gen damit verbunden!r nachteiliger Beeinflussung non Milch zu einer Geldstrafe von 100 Mark verurteilt. Tas Gericht nahm nur ein fahrlässiges Vergehen der Angeklagten an. Am 7. Nprll verurteilte dann allerdings das Landgericht auf die Berufung der Staatsanwaltschaft die Angeklagte wegen vorsätzlichen Ver gehens gegen das Lebensmittel- und Milchgesetz und erhöhte die Geldstrafe auf 300 Mark. Als das Strafverfahren gegen die Angeklagte noch schwebte, wurde im Laden der Angeklagten Ansang April eine neue Revision vorgenommen, bei der sich herausstellte, daß die Sauberkeit immer noch stark zu wünschen übrig ließ. Die neuen Feststellungen führten wieder zu einer Anlage wegen Vergehens gegen das Lebensmittel- und Milch gesetz, die jetzt vor dem Dresdner Schöffengericht verhandelt wurde Tas Gericht konnte zwar nicht seststelle», das; die An geklagte verdorbene Lebensmittel vorrätig hielt, doch brachte die Verhandlung den Beweis, das; in dem Geschält nicht die pein liche Sauberkeit herrschte, wie sic für eine Verkaufsstelle sür Milch selbstverständlich sein muß. weil schon bei der geringsten Unsauberkeit die Gefahr einer Beeinflussung der Milch besieht. Da sich die Angeklagte nicht an das schon schwebende Verfahren und die Verwarnungen gekehrt hat, hielt es das Gericht nicht für möglich, auch diesmal auf eine Geldstrafe zu erkennen. Das Urteil kantete auf sechs Wacken Gefängnis. Das Geschäft der Angeklagten ist bereits im Mai durch Beschluß der zuständigen Verwaltungsbehörde geschlossen morden. Aus der KreiShauptmannschaff Dresden d. Neustadt sSachsens. In der Kurve verunglück». Am Sonntagabend verunglückte in der Kurve am Unger ein Motorrad, dellen Fahrer die Gewalt über sein Fahrzeug ver loren hatte. Das Rad fuhr die Böschung hinab uno Kain zum Sturz. Ter Lenker und der Mitfahrer wurden so schwer ver letzt. daß sie ins Krankenhaus ringeliefcrt werden mußten. d. Freiberg. E i n m i e t e d i e b st a h l. Am Sonnabend mietete unter dem Namen eines Tlabsunteroffiz'ers, der non Dresden hierher versetzt worden sei, ein Mann lvi einem Ehe paar ein Zimmer, bezahlte die Miete für eine Wackre und ent fernte sich oann unter Mitnahme des Wohnungsschlüssels. Als er abends in Abwesenheit der Vermieter zuriickkehrte. drang er in deren Wohnräume, erbrach verschiedene Behältnisse und stahl Echmuckgeaeiistände und Bargeld. Der Täler ist der OOiährg« reisende Einmietedieb und Wohnungseinbreckrer Leuschner. der seither flüchtig ist. Dresdner lichtsplelk Universum: -1, 6 15. 8 30: Die Stunde der Versuchung. Ma-Palast: 1. 6.15. 8.30: Waldwinler. Capitol: 4. 6.15, 8.30: Der Kaiser von Kalifornien Prinzeß: 4. 6 15. 830: 1,„ Sonnenschein lmit Fan Kiepuras. UT.: 3. 5, 7. 9: Drei Mädel um Schubert. Zentrum: 3, 5, 7 9: Ter verkannie Lebemann. Kammer-Lichtspiele: 4. 6.15. 8.30: Schabernack. MS: 4. 6.15. 8 30: Unter falschem Verdacht. Fürstenhaf-Lichlspiele: 6. 830: Familienparnde. National: 4, 6.15, 830. Familie Tchimek Gloria: 6. 8 30: Der Raub der Sabinerinnen. Kosmos: 6.15, 8.30: Fugend der Welt. §ür1v7sst-3c>clisen tz Mittweida. Ein „schwerer Funge " auf Be such. Der schon wiederholt ausgewiesene tsclzechisckze Staats angehörige. der 34 Fahre alte Steinnrbeiter Skala, kehrte in der letzten Sonntagsnachl hierher zurück und übcrsiel am Mon tag früh leine frühere Geliebte, als sie sich zur Arlreit begeben wollte. Ec mißhanoellc sie scknver und versetzte ihr Fußtritte in den Leib, worauf er flüchtete. Skala, der bereits wegen Nötigung und schwerer Straftaten erheblich vorbestraft ist und u. a. wegen Raulres sechs Fahre Zuchthaus verbüßte, ist ver mutlich in den Wald am Wasserturm geflüchtet. Das schwerver letzte Mädchen ,nutzte sich in ärztliche Behandlung begeben. tz. Hohenstein-Ernstthal. Böschung hinabgefah ren. Fn einer als gefährlich liekannten Kurve in Hermsdorf fuhr ein Personenkraftwagen eine zwei Meter hohe Böschung hmab und überschlug sich. Der Fahrer ds Wagens trug schwere Verletzungen davon. Er fano Aufnahme im Krankenhaus. tz. Oelsnltz >. E. Fin Bergwerk verunglückt. Fn einer hiesigen Grube stürzte ein Bergmann unter Tage aus dein Wege zu seiner Arlreilsstelle hin. Ter Verunglückte trug erhelr- liche Verletzungen davon und mußte dem Krankenhaus zuge- sührt werden. «M— tz. Glanckzau. Ehrung von Kriegspferden Fn feierlicher Weise wurden hier 43 Kriegcpserd aus den Ortlchal- ten des gesamten Kreiscs Glauchau durch das Abzeichen „Kriegs kamerad" ausgezeichnet tz. Crimmitschau. 5 2 F a h r e A u s st e l l e r. Der Bür- stenwnrenhändler Schlesinger aus Neuheiüe bei S hön'nide E.. der seit 52 Fahren ständig zum Fahrmarkt nach Crimm tschau kommt, wurde am Atontagnormitlag aus An'oß der E^nffi'-'-'-r des Jahrmarkts ourch ein Glück-w'wlck'chieibm g--- SU— germeisters geehrt. Sein Berkaufsstand ist fest über 50 Fckren non der hiesigen Firma Weber gerüstet worden, d e oem alten Herrn ekcenfalls eine Ehrung zuteil werden ließ Seck über 30 Fahren wohnt der Jubilar zu den Jahrmärkten bei der-'elbcn Cnmmilscknmer Familie. tz Oelsnltz s. V. 90 Fahre D- r Veteran von 1870 71 Bernhard Schlegel konnte leinen M D 'mit tag leiern Sine beiden Brüder, die 82 und 79 Fahre al" sind kamen zu Fuß von Wcrnitzgriin. um ihren Bruder zu begli ckwünlchen. 1z. Oederan. Mit dem Erntewagen durchgegan - ge n. ilteim Einbringen der Ernte gingen nm Sonntag dir Pferde eines Wirisclzafb-lvsilzers aut ^"r verkehrsre-ch u F.ei- kxrger Straße mit dem vollbelgdene-, Erntewagen durch Der Wagen kam ins Schleudern uns verlor d'e lxiden Hinterräder, sodaß den Pferden schließlich on der Il'brtch'gh:nird-> hgltaebaien nerden konnte. Menschen sind glücklickzernreise nicht zu Schaden gc kommen. Aus dem Dresdner Kunstleben Dresdner Philharmonie. Tic 6. Veranstaltung im Zwin ger wurde mit Joseph Haydns Notturno Nr. 1 erösfnct. Be schwingte Klangfreudc herrschte in den schnellen Ecksätzen, und der langsame Mittelsatz war von inniger melodisck>er Gestaltung. Dann erklang W. Ä. Mozarts Konzert sür Waldhorn und Orchester in Es-Dur, das die Hörer stets durch seine gesangs mäßigen Themen als auch durch die romantisch kühne Harmonik fesselte. Wir hörten es diesmal in ganz vorzüglickzer Aus führung. Eduard Heinze-Lang, der sein Instrument mit über legener Technik bel>errscht, gestaltete das Werk sein abgetönt und mit reifem Ausdruck. Natürlich war auch die Mgleitung der Philharmoniker von edlem Wohllaut. Die dreisatzige D-Dur- Einsonie, die im Schassen Mozarts Vorrangstellung eiunimmt, beschloß den Abend. Paul van Kempen, der kiinstlerisclze Lei ter der Philharmonie, bewies sür die Feinheiten, für den dra matischen Lchwung als auch sür den kämpferischen Geist des genialen Werkes das rechte Verständnis, und die Wiedergabe war van mitreißender Wirkung. Beispielloser Beifall zeichnete den bewährten Dirigenten und sein Orckzestcr aus und erzwang die Wiederholung des Finalsatzes. H. E. Beethoven-Abend in der Reichsgartenschau. Am Donners tag 20 Uhr, findet im Festsaal des Städtisck-en Ausstellungs palastes ein Beethoven-Konzert der Dresdner Philharmonie statt. Die Leitung Hal Paul van Kempen. Im Mittelpunkt der Spielsolge steht das Klavierkonzert in Es-Dur, Werk 73, sür das Professor Franz Wagner als Solist gewonnen wurde. Das Programm verzeichnet außerdem di« Eoriolan-Ouvertüre und die 8. Sinfonie. Das Dresdner Komödienhaus eröffnet seine diesjährige Iubiläumsspielzeit. ivetckie die zehnte seit Bestehen des Theaters ist, mit der dreiakligcn Komödie „Ein großer Mann" von Paul Boeddinghaus, die als Uraussührung in Dresden lzcr- auskomml. Tie Staatliche Kunftgewerbebibltothek zeigt eine Ausstel lung. die von dem bekannten Schriftmuscum Rudolf Blanckcrtz. Berlin, zusammengestellt und ihr leihweise überlassen worden ist Sie ist dem schristküiistlerilckien Werke von Professor Emil Rudolf Weiß gew dmet und bedeutet zugleich eine Ehrung sür diesen nunmehr 60jährigen Künstler. Die Ausstellung gibt einen Ueberblick über das reickze Eckzasscn von E. R. Weiß aus ocn Geboten der Schrislgestaltung und Buchkunst, auf denen er seit fast vier Jahrzehnten führend wirkt und eine gan.ze jüngere Generation non Schriflkünstlern sichtlich fruchtbar beeinflußt lzat. Die erste Abteilung der Ausstellung zeigt vornehmlich Buchtitel und Initialen sür verschieden« Verleger oder Gesellscknrslen aus den Jahren 1904 bis zur Gcgemvart. Beachtung verdienen hier insbesondere die großen und monumental wirkeirden Titelblät ter für die Maröes-Gesellsckxift. Fm Anschluß daran sieht man geschriebene uno zeichnerische Entwürfe für Titel. Umschläge, Initialen oder aebrauckzsgraphisckr« Arbeiten, die einen sehr auk- schlußrcickzen Einblick in die eigentliche Werkstatt des Schreib künstlers Weiß geben. Die Vitrinen zeigen weiter in chronologi- sck-er Anordnung die recht umfangreick;« Tätigkeit von Weiß auf dem Gebiete der Druckschristgestallung. Eine schlechthin voll endete Schöpfung ist hier seine bekannte und frühe Fraktur vom Jahre 1908. eine edle und klar ausgezogene Schrift echt deut schen Charakters. Schone Arbeiten auf dem Gebiete der Gelegen heils- und Gcbrauchsgraphik. wie auch Nolentitel. ve-- Ständi gen -uletzt noch das umfassens« und segelnde Bild diesig reiclzen schr slkünstlerischen Wirkens. Die Rivels lm LentrMeater Im Centraltheater sind wieder die Rivels einaekehrt, und sie werden Dresden diesmal ebenso entzücken, wie sie das schon vor Jahren taten. Unglaublich, wie vielseitig diese Ueber- Cloivns sind: Zuerst erweisen sie sich als Künstler am Trapez, dann bringen sie eine musikalische Clownerie, produzieren sich als Parterre-Akrobaten und lassen den Zuschauer nie aus dem Lachen kommen. Neben Polo und Renö Rivels tun sich ihre Brüder Celito und Rogers hervor. Und zum Schluß tritt die jüngere Generation des Hauses Rivels an: Fünf Kinder wirbeln über die Bühne, erweisen sich als Könner im Stepp tanz, im Spitzentanz, im Saltoschlagen . . . Alan merkt bei diesen sein komponierten Späszen und Kunststücken nicht, wie die Stunden verfliegen. Das Beiprogramm, das die Darbietungen der Familie Rivels umrahmt, kann sich sehen lassen: Zwei Gladios er weisen sich als Meister der scharfen Klinge; u. a. zerspaltet einer von ihnen mit einem „Prellschlag" einen Apsel aus der Kehle seines Partners. Zwei Andreus in der melancholi schen Maske Buster Keatons zeigen ein« heilere Steigerung vom Grotesktanz zur Parterre-Akrobatik. Einen sehr originellen Zaubcrak» bringen Trux und Mackie als Vagabund und Salon-Zauberkünstlerin. Lora und die 3 Jacks bieten ein elegantes Kraststiick. Das K a d o w n a - B a l le t t und das W ö r t m a n n - B a l l e t t umrahmen die Darbietungen mit flotten Tänzen, von denen „Die Spieluhr" und „Der Tanz der Schirme" am besten gefallen. Ter beliebte Berliner Komiker Hugo Fi scher-K öppe hat in einem anspruchslosen Sketch von Erich Pabst „Ich bin es nicht" Gelegenheit, einige Register seines Humors zu ziel)«». Das Centratheater-Orchester unter Leitung von H. Neumann gibt der Vorstellung das musi- lmlische Gewand. q. Wider das Antreiber-System Die amtliche Korrespondenz der Deutschen Arbeitsfront nimmt in einer von Erwin Preis gezeichneten Stellungnahme entschieden Front gegen das Antreiber-Unwesen. Die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Abteilungsleiter, Meister und Vorarbeiter in den Betrieben wird bejaht. Im Sinne des Betriebszweckcs liege es, daß diese Männer sowohl das Vertrauen des Vetriebsführers wie auch das der Gefolg schaft besitzen. Es gebe auch eine ganze Anzahl Abteilungsleiter und Meister, die es durchaus verständen, ihre Stellung so auszu- siillen. Es müsse aber einmal assen ausgesprochen werden, daß ein nicht geringer Teil der Betriebsleiter, Abteilungsleiter, Meister und Vorarbeiter ihr wichtiges Amt als Antreiber aus übten, die in den Eesolgschaftsmitglicdern nicht Mitarbeiter, sondern Untergebene, wenn nicht gar Arbeitstiere sähen. Es habe nichts mit Voreingenommenheit zu tun, wenn man fest stellen müsse, daß häufig mit einem haarsträubenden psycho logischen Unverständnis und großer Rücksichts losigkeit versucht werde, aus unterstellten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen durch Antreibermethoden herauszupresscn, was nur irgend gehe. Das geschehe, um sich den Anstrich der Unent behrlichkeit und Tüchtigkeit zu geben. Die klare Vernunft müsse aber erkennen, daß mit derartigen Methoden weder dem Betrieb noch der Betriebs« gemeinschajt gedient werden könne. Die Eesolgschast werde verstimmt und unzufrieden und irgendwie ihrer Ver ärgerung Luft machen und ihrer gedemütigten Menschenwürde Geltung verschaffen wosten. Derartige „Meister" seien ein Schaden und mißbrauchten und verschluderten schließlich auch das Vertrauen, das ihnen der Betriebssührer schenke. Aller dings seien sie manchmal auch das Produkt ihres Betriebs führers. Solche Meister usw. versündigten sich gegen die elemen tarsten Grundsätze des nationalsozialistischen Arbeitsethos; sie seien sehl am Platze und müßten mit allen Mitteln gezwungen werden, ihre Einstellung zu ändern, oder sie müßten von ihren Plätzen verschwinden. Es seien harte aber zutressende Tat sachen, die hier ausgesprochen würden, und es solle sie jeder auf sich beziehen, der sich nach innerlicher Prüsung schuldig sühletz müße. Die Negierung von Mandschukuo hat ein Ausnahme gesetz zur Kontrolle des Außenhandels erlösten. Mit diesem Gesetz will die Negierung eine Handhabe schassen, um Japan in seinem WirtschyMkagürs mit Australien unter- Küßen W könne».
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