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Xr. 191. — 16. S. 36. Sächsisch« Volkszeitung Seite L Ländern zum Olympia nach Deutschland gekommen sind, unser Land wieder verlassen, ohne vertieftes Verständnis deutschen Wesens und Wollens gewonnen zu haben. Ein Strom echten Wissens um die deutschen Dinge wird vom olympischen Kampffeld über die Länder fliesten; er wird machtvoll entgegenwirken den Lügen und Verleumdun gen, die brausten immer noch auf den deutschen Namen gehäuft werden. Ein neuer Anstoss kann von diesem Olympia ausgehen, um den friedlichen Wettstreit der Völker vom Alde des Sports auf das gröbere Feld des Lebens zu übertragen. Freude: das ist das Leitmotiv und der Schlustakkord dieses friedlichen Streites der besten Wettkämpfer. Freude über die Große der Leistung, über das Ringen um die Vollkommenheit des Leibes, das sich in dieser ganzen gewaltigen Bewegung des Sports ausprägt, die über die Erde hingeht. Freude über die neue Gesinnung, die sich In solclxun Ringen ausprägt, eine Gesinnung, die kämpferisä-e Einstellung zum Leben mit dem Willen zu grasten, friedlichen Taten im Dienste der Menschheit ver kündet. Freude an einer Fugend, die sich im Wettkampf der Leiber cinsestt für die Erhöhung menschlicher Lei stung, die sich bei Anerkennung der naturgesestten Schran ken der Völker und Raffen versteht durch die Einstellung auf das gleiche graste Ziel. Welchen gewaltigen Schritt voran würde die Menschheit kommen, wenn ihre Völker sich so verständen und mit kämpferischem Einsast und friedlicher Gesinnung für die Erhöhung menschlichen Le bens auf allen Gebieten: in Wirtschaft und Technik, in Staat und Gesellsck)aft, in Kunst und Wissenscljaft ringen würden! So wird der Schiustchor der Neunten Symphonie, der am Sonntag von Leipzig her — Saäffen ist stolz, dast sein Sender für diesen olympischen Schlustakkord auser wählt wurde — durch den Aether tönt, zum Mschieds- grust an die Wettkämpfer aller Nationen, zugleich aber zum freudigen Grust und begeisterten Wunsch für alle Völker: „Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächtigen Plan, Wandelt, Brüder, eure Bahn. Freudig, wie ein Held zum Siegen!" fd. Oer französische Nichteinmischungsvorschlag Schwierigkeiten ans -em Wege Paris, 16. August. Nachdem vor einigen Tagen der Abschlust des Ncutralitiits- abkoinineno als unmittelbar bevorstehend und praktisch gesichert bezeichnet wurde, beginnen sich jetzt In Paris Stimmen zu mel den, die an einer Einigung In der spanischen Nichteinmischungs frage zweifeln. So schreibt der „Figaro", man habe den Ein druck, datz die überall austauchenden Schwierigkeiten einen In gewisser Beziehung unentwirrbaren Zustand schassten. Trotz dem hoffe man, datz es gelingen werde, angesichts der gefähr lichen Möglichkeiten zu einer Ueberbrückung der Schwierigkeiten zu gelangen Ueber die auf die italienischen Vorbehalte erteilte Antwort weist der „Petit Parisien" zu berichten, dast die französische Re gierung auf die Gesetze des Landes hingewiesen habe, die es ihr unmöglich machten, sich der Uebermittlung von privaten Sammlungen und der Einschreibung von Freiwilligen zu wider setzen. Hingegen werde sie eine Rekrutierungsorganisation auf französischem Boden nicht dulden. Weiter sei Italien die Zu sicherung gegeben worden, dast die französische Regierung bereit fei, die Ausarbeitung eines wirksamen Kontrollsystcms zu prü fen. Unter diesen Bedingungen, so meint das Blatt im Gegen satz zum „Figaro", dürfte es nicht schwer sein, binnen kurzem zwischen Paris und Rom zu einer Verständigung zu kommen, da im Grund keine tiefen Ausfassungsgegensütze zwischen den beiden Hauptstädten beständen. * Portugals Antwort Lissabon, 15. August. Wie der portugiesische Austenminister mitteilt, wurde der britischen Botschaft und der französischen Gesandtschaft In Lissa bon am Freitag die Antwort der portugiesischen Regierung auf die Anfrage hinsichtlich eines Nichtein mischungspaktes in bezug auf Spanien übermittelt. Die portugiesische Regierung nimmt die französischen Vor schläge grundsätzlich an: knüpft jedoch an die Zustimmung fol gende Betrachtungen und Vorbehalte: Die Vorschläge gehen vor allem die Staaten an, die Waffen und Munition Herstellen oder groste Wassenlager besitzen. Weder für die Negierung noch für die Privatwirtschaft Portugals trifft dies zu. Im Falle Por tugals könnte daher nur der Durchgangsverkehr in Frage kom men. Wenn aber die Waffen und Munition erzeugenden Länder zu einem NeuttalMSabkommen an keine der kämpfenden Parteien Spaniens liefern, wird cs auch keinen Durchgangsverkehr geben. Die portugiesische Regierung weist ferner besonders auf die geographische Lage Portugals als Nachbarland Spaniens und die damit verbundenen Gefahren, die sich aus dem spanischen Bürgerkrieg ergeben könnten, hin. Sie behält sich daher das Recht vor, frei über die Lage zu urteilen und so zu handeln, dast der innere Friede des Landes gewährleistet, das Leben, das Eigentum und die Freiheit der Bürger geschützt und die na tionale Unversehrtheit und Unabhängigkeit gesichert wird. Die portugiesische Regierung macht schliesslich die interessierten Staa ten aus die Grausamkeit aufmerksam, mit der der spanische Bürgerkrieg geführt wird, und schlägt vor, datz bei der Formu lierung des Paktes die Methoden, die in Spanien angewandt werden, ausdrücklich verdammt werden. * Spanische Anarchisten stecken französisches Kloster in Larasa in Vranö Wie aus Pertignan gemeldet wird, sollen die spani schen Anarchisten in Tarasa ein französisches Klo- st er in Brand gesteckt haben, obgleich die, sranzösiscl-e Flagge deutlich sichtbar gewesen sei. DI« Anarchisten hätten so dann die zum Kloster gehörenden Grundstücke besetzt und sie als revolutionäres Eigentum erklärt. In der kleinen Stadt Ampurdan sollen di« Anarchisten alle Radiogeräte der Be völkerung und die Jagdgewehre beschlagnahmt haben. Einige Bewohner, die sich dieser Beschlagnahme widersetzten, seien so fort auf der Stratze erschossen worden. * Geiselmord in San Sebastian „Evening News" berichtet in gröstter Aufmachung auf der erste» Seite der letzten Ausgabe, das; nm Freiiag in San Sebastian bl Geiseln von den K o in m u n i ste n er schossen worden seien, und datz 1400 weitere erschossen wer den würden, in dem gleichen Moment, in dem So» Sebastian von den vorrückenden Nationalisten unter Feuer genommen würde. Wie aus anderer Quelle verlautet, halten die kommuni stischen Mordbanden sich den Stempel des Miliiärbefchlshabsrs verschafft und sich gefälschte Ausweise hergestellt, mit denen sie Zutritt zum Gefängnis bekamen. Veraistunaserfcheinunaen bei 100 javan. Soldaten Tokio, 1b. August. Die Agentur Domci meldet, dast über ISO Soldaten des Hamätsu-Regimentes an Vergistungsersciiei- nungen erkrankt sind, die aus den Genust verdorbener Nah rungsmittel zurückzuführcn sein sollen. Am gleiäzen Ort sind viele Fabrikarbeiter ebenfalls aus gleicher Ursack)« erkrankt. Die In der letzten Zeit häufig ausgetretenen Vergiftungen nach dem Genust von Nahrungsmitteln haben in Japan Beunruhigung geschaffen. Anglück in elnem Glsenbahntunnel Brilon ^Westfalen), 1b. August. In einem Tunnel zwischen Vcringhausen und Messinghau- ken, in dem zur Zeit AusbesserungsarbeUcn durchgcsührt wer den, wurden der Streckenwärter Koch und der Arbeiter Will). Henke, beide aus Beringhausen, von einer Lokomotive ersastt und auf der Stelle getötet. Der Streckenwärter Koch hatte das Herannahcn der Loko motive bemerkt u. ordnungsgcmäst ein Signal für die im Tunnel Arbeitenden gegeben, das jedoch von Henke, der mit einer Bohr maschine arbeitete, nicht gehört wurde. Koch wollte daraufhin den Henke noch zurückreistcn, wurde dabei aber selbst von der Maschine ersaht. Kelne Prüfung von Manuskripten Bekanntgabe der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums. Berlin, 15. August. Die Reichsstclle zur Förderung des deutschen Schrifttums gibt bekannt, dast in Zukunft Manuskripte, die von Autoren und Verlegern zur Begutachtung cingcrcicht werden, nicht mehr «ntgegengenommen und geprüft werden. Aus der dreijährigen Prüfungsarbeit hat sich ergeben, dast es in Deutschland kaum noch Autoren mit beachtlichen Ma nuskripten gikt, die den Weg zum Verlag nicht selbst finden; die an die Reichsstelle zuletzt eingesandten Manuskripte waren mit wenigen Ausnahmen unbrauchbar. Alle eingereichten Ma nuskripte werden vom Tage dieser Bekanntmachung ab den Absendern ohne Bearbeitung unfrankiert wieder zugestellt. Deutsche Kriegsschiffe gehen auf Ausbildunasfahrt I Kiel, 1b. August. Im Herbst werden drei deutsche Kriegsschiffe, die Linien schisse „Schleswig-Holstein" und „Schlesien" sowie der Kreuzer „Emden" zu einer etwa sechsmonatigen Auslands-Ausbildungs reise in See gehen. Sprachenverwirrung eines Professors Ungewöhnliche Folgen hatte ein Nutounfall, den ein Mar seiller Gymnasialprofessor kürzlich erlitten hat. Die Acrzte batten bei ihm eine kleine Gehirnerschütterung festgestellt. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus nahm er seine Arbeit wieder auf. Jetzt stellte sich aber heraus, datz er nicht mehr zu sammenhängend sprechen konnte. Früher hatte er sechs Spra chen fließend beherrscht. Nun brachte er die Sprachen durch einander und sagte bei einem Satz beispielsweise das erste Wort französisch, das zweite englisch, das dritte deutsch usm. Die Forschung hat sich seht, wie cs hecht, des besonderen Falles angenommen. Entwichener Einbrecher treibt sein Anwesen Chemnitz, 15. August. Von dem am 15. 6. 1808 In Ober« stcinbach geborenen Verufseinbrscher Paul Heinrich Klaus, der am 22. 11. 1085 aus dein Amtsgerichtsgcfängnis Mrostcnhain entwichen ist, wurden In den letzten Monaten hauptsächlich klei nere Städte und Ortschaften heimgcsucht. Klaus werden Uber 50 Einbrüche zur Last gelegt. Er stiehlt, was ihm unter die Hände kommt. Auf seinen Diebesfahrten hat er ein Fahrrad bei sich. Der flüchtige Verbrecher verbirgt sich zumeist in Wäl dern, wo er auch seine Beute versteckt. Klaus ist etwa 1,70 m groß, schmächtig, bartlos und hat dünnes, nach hinten gekämm tes hellblondes Haar. Einmietedieb mit falschem Ramen Chemnitz, 15. August. Der reisende Einmietcdieb und Wohnungscinbrccher Johannes Erhard Leuschncr aus Zittau ist unter den Namen Zabel und Zafpcl erneut in Chemnitz straffällig geworden. Er war hier bereits im Juli unter dem Namen Belbo ausgetreten. Leuschncr ist 20 Jahre alt, 1,60 m groß, schmächtig und bläst. Sie Gefangenhaltung britischer Bergwerks- angestellter in Spanien Ernste Beurteilung des Falles in England London, 15. August. Die Gefangenhctltung der 38 britischen In genieur« und Beamten der in britischem Besitz befind lichen Rio-Tinto-Bergwerksgesellschast durch spanisäze Kommu nisten erregt in England beträchtlicl-es Aussehen. Mit Genug tuung wird in der Frühpresse der scharfe Protest verzeichnet, den die britische Oiegierung sowohl in Madrid als auch bei der spanischen Botscimst in London hiergegen erhoben hat. In englischen Regierungskreisen wird der Fall, wie die „Morning Post" meldet, erneut ernst beurteilt u. es wird erklärt, datz deutliche Maßnahmen notwendig sein würden, salls man nicht umgehend Schritte zur Ermöglichung einer Abreise der Angestellten der Bcrgwcrksgesollschaff unternimmt. Es besteht jedoch in London keine Unklarheit darüber, dast der Erfolg des Protestschrittes völlig von dem Mast der Autorität abhängt, das zur Zeit noch von der Regierung in Madrid bei den ört lichen Behörden im Innern Spaniens ausgeübt wird. Als Grund für die gewaltsam verhinderte Abreise gehe» zwei Lesarten um. deren eine besagt, dast die Kommunisten im Bezirk von Rio Tinto Wert aus eine Fortsetzung des Betriebes der Kupfergruben legen, während die andere Lesart, der größere Wahrscheinlichkeit beigemessen wird, davon spricht, daß die Ingenieure und Beamten als Geiseln fesloc- halten werden, um eine Beschießung des Bezirkes von Rio Tinto durch die Truppen der Mililärgruppe zu verhindern. Im Hafen von Huelva liegt zur Zeit ein britischer Zerstörer, der ausdrücklich zum Zwecke des Abtransportes der 38 britischen Staatsangehörigen von Rio Tinto dorthin entsandt worden ist. Das Gebiet zwischen Bergwerken und dein Hasen — eine Ent fernung von etwa 80 Kilometern — ist teils in den Händen der Nationalisten und teils im Besitz der Kommunisten. Wieder 27ü Spanienstülbtttnae ln Hamburg elngetroffen Hamburg, 15. August. Mit dem Dampfer „Usaramo" der Deutschen Ostasrika- Linie sind am Sonnabend früh 270 Flüchtlinge aus Spanien in Hamburg cingetrosfen. Mit ihnen zusammen kamen auch einige Ausländer, Oesterreichcr, Franzosen, Italiener, Ungarn und Schweizer an. Die Mehrheit der Spaniendeutschen kommt aus der spanischen Hauptstadt, aus der sie mit der Eisenbahn und den Flugzeugen der Deutschen Lufthansa zunächst nach Alicante gebracht wurden. Fußballkönig Zamorra ermordet Prag, 15. August. Die Prrgcr „Zeit" veröffentlicht eine aus Budapest stammende Nachricht, die der ungarische Fnstball- pieler Plattko, der jetzt in Spanien als Trainer tätig ist, an eine Budapester Freunde geschickt hat. Darin wird niitgcteilt, >ast der weltberühmte und volkstümliche Tormann Zamorra, der ein Jahrzehnt lang der spanischen Nationalmannschaft an gehörte und auf den Fustballseldren ganz Europas eine bekannte Erscheinung war, von den Kommunisten in Madrid hingerichtet wurde, da er mit den Monarchisten in Verbindung gestanden haben soll. In dem Brief wird weiter mitgeteilt, daß auch noch an dere bekannte Fustballspieler Spaniens Opfer der Kämpfe ge worden sind. Ferner heißt es noch, daß die in Spanien wei lenden österreichischen und ungarischen Fußballspieler, die dort gewöhnlich als Trainer tätig sind, bisher unbehelligt geblieben sind. Engl. Flugzeuge im pariser Flughafen besiblaanabmt Paris, 15. August. Sechs englische Flugzeuge, die mn Frcitagnachmittaa aus dem Flugplatz Le Bourget eingetroffen waren und nach Bor deaux wciterfliegen wollten, sind dem „Journal" zusolge von -en französischen Behörden beschlagnahmt worden, weil die Papiere nicht in Ordnung gewesen seien. ff London. 15. August Wie aus Gibraltar gemeldet wird, sind Freitag abend zwei Marincsoldaten des britischen Schlachtschiffes „Queen Elisabeth" über Bord gesprungen und nach der spanischen Küste geschwom men. Es wird ihnen die Absicht zugeschriebcn. auf Seiten der spanischen Nationalisten gegen die Kommunisten zu Kämpfen. Rust telefoniert mit dem japan. Kultusminister Berlin, 1b. August. Der japanische Kultusminister Hcrti- saburo Hirao führte mn Donnerstagabend von Tokio aus ein Ferngespräch mit Reichserziehungsminifter Rust. Exzellenz Hirao erklärte unter anderem: „Ich bin glück lich, feststellen zu köninn, dast die Olympisclien Spiele so sehr viel zur Annäherung mH Festigung der Beziehungen zwischen Deutschland und Japan beigetragen haben. Gleichzeitig spreche ich Ihnen meinen besten Dank aus für die groste Syinpcrthie, di« das deutsche Volk den Japanern bezeugt hat. Wir hoffen, daß uns Deutschland mit den in diesem Jahve gemachten Erfahrungen gerne mit den besten Ratschlägen zur Äite stel)en wird." Hierauf erwiderte Rcichsmlnister Rust: »Für Ihr« Klüwiinschs zum Abschluß der Olympischen Spiele 1036 bitte ich Sie im Nomen de> Reicksregierung, meinen l)erzlichsten Dank entgcgenzunehme». Wir erkennen dankbar an, welches Verständnis die Japaner dem Wesen -es deutschen Bal kes entgegenbringen. Mit besonderer Freude iverden die Deut schen daher im Jahve 1040 die Gäste des japanisckien Volkes sein. Ich darf Ihnen im Nomen der Reichsrcgierung versichern, datz Deutschland gerne auf (gründ seiner in diesem Iabre ge machten Erfahrungen seine Ratschläge Japan zur Verfügung stellen wird, uno bin ül>erz«ugt. -aß die Olympischen Smele 1040 in Japan den Erfolg der Olymp. Spiele 1036 fortsetzen werden Gin SchaMempel der voll Berlin, 16. August. Bei den Schachländcrkämpsen vom 16. August bis zum 2. September in München hat die Postvcrwal- tung in München ein Olympia-Postamt und einen besonderen Stempel geschaffen. Auf dem runden Stempel steht oben „Mün chen", dann folgt die Datumszeile, darunter in grober Schrift „Schach-Olympia". Das Abzeichen des Grostdcutschen Schach- Bundes ist unten von den Zahlen 1036 umrahmt. Die bedeu tendste Schachveranstaltung, die es se gab, hat also auch für Sammler Interesse. Um den 9. und 10. Spieler für Deutschlands Länderver tretung sestzustellen, hat man kleinere Turniere durchgeführt. In dem einen Ausscheidungskampf in Nürnberg erreichten der Nürnberger Michel und der Hamburger Reinhardt an der Spitze Gleichstand. Da Michel keine Partie verlor, so wählte man den Süddeutschen. In einem weiteren Ausscheidungstressen in Ber lin siegte Sämisch vor Schlage und Helling, so dast man Sämisch mit nach der Hauptstadt der Bewegung nimmt. Musikaufsührung in d«r Hoskirche Dresden. Sonntag, den 16. August, vorm. 11 Uhr: Krönungsmesse von Mozart, Gra dual«: Exultate von Scarlatti, Offertorium: Laudate Dominum von Mozart. Soli: Liesel v. Schuch, Petronella Hofmann, Eybifch, Greiner. Mitteldeutsche Börse vom 15. August lEigen« Drahtmeldung.) Freundlich. Zum Wochenschlutz war -le Grundstimmung etwas freundlicher. Bei etwas lebhafterem Geschäft überwogen jedoch noch weiterhin Abschläge. Am Anleihemarkt zeigte da» Geschäft gleichfalls eine Belebung. Dresdner Stadtanleiben wa ren ein Achtel Prozent höher. Leipziger 1920 zogen 0,26 Pro zent an. In Pfandbriefen wurden eiwa insgesamt 50 000 Mark umgesetzt, ohne daß die Kurse nennenswerte Verschiebungen aufwiesen. Am Aktienmarkt verloren Mannsfel- 1,7b Pro zent, Prehliher Braunkohlen und Anhalter Kohlen je 0,2k Prozent, Reichsbctnk büßten 2 Prozent, Adea, Sächs. Bank und Bayrische Hypothekenbank je 1 Prozent ein. Hohburger Quarz wurden gegen setzten Kurs am 80. 6. S2 Prozent höher notier«. Chemische Heyden waren 1,2b Prozent fester. Eine größer« Anzahl Papleve zeigten Verschiebungen bis 1 Prozent nach beiden Seiten. Xetchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter- vovaussage für Sonntag, 16. August: Heiter bis wolkig. Schwach windig. Oertliche Wärmegewitter.