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Sächsische Volkszeitung : 09.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193608093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360809
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-08
- Tag 1936-08-09
-
Monat
1936-08
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.08.1936
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Nr. 185. — 9. 8. 38. Sächsische Vollrszeltuna Seite 7 I.siprig ) Stadtrat Amtsarzt Dr. Bcusch aus weitere zwölf Jahre berusen. In der Beratung des Oberbürgermeisters mit den Stadträten am Freitag wurde Kenntnis davon gegeben, oaß Oberbürgermeister Dr. Goerdeler noch der Zustimmung des Reichsstatthallcrs in Sachsen Stadtrat Dr. Beu Ich mit Wirkung vom 22. August an ans weitere zwölf Jab re als Stadtrat und Amtsarzt der Stadt Leipzig berufen habe. Zur Tagesordnung übergehend, wurde Kenntnis genommen von der endgültigen Rechnungslegung für das Jahr 1034 und von ocin vorläufigen Abschluss für das Rechnungsjahr 1935, der sich in Einnahmen und Ausgaben ausgleicht und dem städtisclxn Rech nungsprüfungsamt zur Prüfung zugeleitet wird. ) Belobigung für tapferes Verhalten. Dem Schüler Alfred Hermann Kretzscipnar in Leipzig, Merseburger Sira he 54. ift durch den Kreishauptmann zu Leipzig im Namen des Re bin- statthalters in Sachsen dafür, dak er am 30. Mai 1936 durch sein entschlossenes und geistesgegenwärtiges Handeln ein Kind vor dein Absturz aus dem zweiten Slocüivcrk eines Hauses in Leipzig errettet hat. eine Gcldbelohnuna von 30 NM. bewilligt und zugleich eine öffentlicl-e Belobigung ausgefproclien morsen i ) Die neue Grenzbrllcke, auf der künftig die Strane Schkeuditz — Markranstädt den Lauf der Luppe kreuzen wird, ist hinter Schkeuditz im Entstellen. Die Brücke wird bei einer Länge von 77 Metern von zwei Pfeilern getragen. Gleichzeitig wird die bisherige Staatsstrasse Schkeuditz — Markranstädt durch Beseitigung einer störenden Biegung berichtigt. ) Gestellungsaufruf. Der Amtshauptmann zu Leipzig er« lässt uuterm 5. August eine Bekanntmachung über den Gestel lungsaufruf zur Aushebung 1936 und zur Nachmusterung im Bezirke der Amtshauptmannschaft Leipzig. Der Aufruf betrifft die Jahrgänge 1014 und 1915. Die Auslobung und Nachmuste rung erfolgt in den Gaststätten „Drei Lilien". Leipzig O. 5, Kohl- garlenstrahc 63. und zwar am 18., 22. und 26. August. ) Einbruch in die Lutherkirche. In der Nacht zum Don nerstag wurde in die Lutl-erkirciie am Iohannapark ein Ein bruch verübt. Der Täter hat die Tür am Südausgange der Kirche mit Gewalt aufg.'sprengt und gelangte dann in einen Borraum zur Sakristei. Von hier aus hatte er ungehinderten Zutritt zu sämtlichen Räumen der Kirche. Offenbar hat es der Täter nur auf Geld abgesehen gehabt, solches aber nicht gesun den. Am Tatorte wurde ein abgebrochenes Stück eines Fahr- radschraubschlüssels gefunden. ) Gegen einen Personenkraftwagen gefahren. Am Don- ncrstagnachmittag fuhr der 50 Jahr« alte Radfahrer Eduard Ihme in der Torgauer S!ratze mit seinem Fahrrade gegen einen anhaltenden Kraftwagen. Ihme stürzte und erlitt so schwere Kopf- und Haudverletzungen, üatz er dem Krankenhaus zuge führt werden mutzte. -f Halle. 500 Wohnungen für Angehörige des veuna- werkes werden in diesem Jahr in Halle erbaut. Am Freitag wurde in der Teichstratze das Richtfest für 231 solcher Wohnun gen gefeiert. 1 Zeitz. Selbstmord auf der Urlaubsfahrt. Aus Nürnberg wird gemeldet: Am Donnerstagabend «regen 23 Uhr verübte der l8jährige Werner Busch aus Zeitz, der sich mit dem Fahrrad auf einer Urlaubsfahrt befand. Selbstmord. Er legte sich, in eine Decke eingewickelt, in der Nähe des Bahnhofs Moenchroeden auf die Schienen und liess sich vom Nachtzug der Strecke Rudolstadt — Sonneberg ülxrfnhren. Es wurde sinn der Kopf vom Leibe getrennt. Der schrecklich verstümmelte Körper wurde vom Zug etwa sechzig Meter iveit mitgeschleift. f Weltzenfels. G e f ä h r l i ch e s S p i e l z e u g. In Keut- schcn hatten Kinder auf irgendivelclx? Art Platzpatronen in die Hand bekommen und spielten damit. Als sie mit Steinen die Zündhütchen zur Entzündung zu bringen versuchten, explodierte eine der Patronen und verletzte einen Knaben erheblich. f Göhren sKr. Merseburgs. Ertrunken. Der zwei jährige Junge des Einwohners Gotlcsmann spielte auf dem Hose und fiel dabei in die Jauchengrube. Elie der Unfall bemerkt wurde, war der Knabe betäubt und ertrunken. f Eisenberg. Zuchthaus für Zechpreller. Bar dem Richter mutzte sich der Einwohner Mühlberg, der in Weida seinen Wohnsitz l»atte, verantworten, iveil er sich in mehreren Fällen der Zechprellerei schuldig gemacht hatte. Bereits in fritt-eren Jahren war der Angeklagte wiederholt straffällig ge worden. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache verurteilte ihn das Gericht zu einem Jahr Zuchthaus. Der Verurteilte sitzt gegenwärtig im Zeiher Amtsgerichtsgefängnis in Untersuchungs haft. da er im Verdacht steht, noch mehr Betrügereien begangen zu l-aben. s Triptis. Kraftpostlin > c Zeulenroda —Auma bi s Tript i s we i te rgc fiih rt. Eine wesentliche Verkehrs- verlvsserung tritt für Triptis ab 10. August ein. Bon diesem Zeitpunkt ab wird die täglich verkehrende Krastposttinie Zeu lenroda — Auma der Reichspost nach Triptis weitergesührt wer den. Dadurch wird das gesamte Hinterland zwischen Zeulen roda und Triptis aufgeschlossen und erhält direkte Verbindung zu einer Haupleiscnbahnstrccke. f Weida. Diamantene Hochzeit. Am Freitag feierte das Ehepaar Franz und Marie Sammer, das im 85. bziv. 79. Lebensjahre steht, das Fest der diamantenen Hochzeit. Lüdwest-Sociisen tz. Chemnitz. Heiratsschwindler zu Zuchthaus verurteilt. Der 27 Jahre alte Chemnitzer Einwohner Hans Erich Pape mutzte sich vor dem Chemnitzer Landgericht wegen Rückfailbctruges, Diebstahls und Unterschlagung verantworten. Der schon mehrfach vorbestrafte Angeklagte hatte im November vorigen Jahres, als seine Ehefrau schwer erkrankte und ihre Unheilbarkeit für ihn feststand. Beziehungen zu einem Mädchen ausgenommen. Er hatte sich mit dem Mädchen verlobt und von Ihm und seinen Angehörigen unter unwahren Angaben mehrfach Geldbeträge erschwindelt. Schliesslich brach er in die Boden- kammen seiner „Braut" ein und entwendete verschiedene Gegen stände. Der Angeklagte wurde zu drei Jahren Zuchthaus, 80 Mark Geldstrafe und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust verur teilt. tz. Chemnitz. Todesfall. Kommerzienrat Tb. Grobe- Oberfrohna, eine der führenden Persönlichkeiten der sächsischen Textil- und Handschuhindustrie und Inhaber der Firma Herrn. Grobe In Obcrfrohno. ist am Freitag gestorben. h. Mittweida. Todessturz vom Erntewagen. Der Mühlenbeslher D'etzo stürzte in Altmittweida vom beladenen Erntewagen Dem Unglücklichen gingen die Räder über den Kops, so datz der Tod auf der Stelle cintrat. tz. Rodewisch. 20 K lei nsiedlungshä uscr sollen erstehen. In der öffentlichen Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherren wurde der Bebauungsplan für das zum unteren Gut gehörige Gelände zu beiden Seiten der Lengenfel der Straße besprochen. Nachdem das Gelände vom Gauheim stättenamt für Siedlungen als geeignet befunden worden ist, sollen dort 20 Kleinsiedlungshäuser erstehen, für die bereits ein Neichsdarlchcn bewilligt worden ist. tz. Reictzenbach i. V. Baubeginn für die NS. - Kriegsopfersiedlung. Die ersten Bauarbeiten zu der an der Lindenstratze erstehenden NS.-Kriegsopfersiedlung sind dieser Tage in Angriff genommen ivordcu. Man will diese Sied lung, die in zehn Doppelhäusern zwanzig Krieasopferfamilien ein Heim bieten wird, noch in diesem Jahre zu Ende bringen. tz. Lengenfeld i. B. Weihe einer Gefall e n e n - Gedenkstätte. Am Sonntag wird hier eine Geoenkstätte seiertich geweiht werden, die Im Vorraum der hiesigen Kirche für die Gefallenen des Weltkrieges geschaffen worden ist. Die Namen der Kriegsopfer sind auf dort ausgehängten Tajeln der Nachivelt erhalten. ^VS der 1.c»usi»L f. Ottendorf-Okrilla. Zwei Todesopfer eines V e r k e h r s u n f g l l s. Am Frcitagnachmittag fuhr ein aus Richtung Königsbrück kommender Kraftwagen auf dem Bahn übergang südlich Oltendors-Okrilla gegen einen Personenzug. Der Wagen wurde von dem Zuge noch etwa 100 Meter iveit geschleift und geriet in Brand. Die beiden Insassen, der Kauf mann Josef Eder aus Innbruck und der Schüler Kurt Dieter Schönfeld aus Dresden-Tolkewitz, wurden schwer verletzt und verstorben nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus Dres den-Friedrichstadt. — Der Uebergang ist gut übersichtlich und ordnungsgemäß durch Warnkreuze und Warnungstafeln ge sichert. l. Bautzen. Falschmünzer verurteilt. Die Große Strafkammer des Landgerichts Bautzen verurteilt« den 24 Jahr« alten Hans Neubauer aus Neukirch lLausitz) wegen Falschmün zerei zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust. Er hatte in seiner Wohnung falsche« Zrvei- und Fünf markslücke hergestellt und das Falseivgcld in Verkehr gebracht. l. Königsbrück. Das konnte schirm m ablaufen ! Zwisek>en Königsbrück und Sckmorknu fuhr ein Personenkraft wagen einem entgegenkommenden Auto, das gerade ein Fuhr- iverk überholen wollte, in die Flanke. Der angesahrenc Wagen stürzte in den Straßengraben uno wurde zertrümmert. Die beiden Fahrer kamen mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon. Ein Mitfahrer blieb unverletzt. Der Lenker des einen Wagens hätte nicht überholen dürfen, als ein anderer Kraftwagen enlgegenkam. viinsllges Nngedoir Seklalrlmmer-, «. ki-t« 550.« Seklslrlmmer-, imin'-e« 300.« siOktre, 140 em. 7 tellig 1 80.« Aüetze, 160 cm, 7 teilte -100.« Spelseilmmvt,Niebel. 350.« silubLOla, plückberug 1 05.« Obsiselonguo 30.« Scknsnk -'.KI..' :,vv»ebe 68.. Kulwascksctir-snk 60.« Oouckes 68- Ktlctzensofa ptu«-I>te-»e 68.« slio sinteren kZökst genau 80 billig IVIöbel-tlanImann Lkervnitr, Tl>--»-r-<e. >» I der rLtacUbUclierel. Thearer-Wochenspjelplöne Dresdner Opernwoche im Sommer der Olympischen Spiele. 16. 8. Die Meistersinger von 'Nürnberg 5.30 bis 10 30 Uhr. — 18. 8. Aida. 7.30 bis 10.30 Uhr — 19. 8. Pier Tan-.b3d.-r. 8 bis nach 10 Uhr. — 20. 8. Ton Juan. 7.30 bis nach 10.30 Uhr. — 22. 8. Ter Freischütz. 7.30 bis gegen 10.15 Uhr. — 23. 8. Vier Tanzbilder. 8 bis nach 10 Uhr. — 24. 8. Tie Hochzeit des Figaro. 7 ,30 bis 10.30 Uhr. — 26 8. Ter Nolenkavalier. 6 bis 9 '-5 Uhr. — Die Vorstellungen sind säunlich außer 'Anrecht. - Tas S ch a u- s p i c l h au s bleibt noch bis mit 26. August 1936 geschlossen. ZcntraUheater Dresden. Sonntag. 9 8. <8.151 Tie wilde Auguste. Titelrolle: Claire Waldais als Gail. — Montag. 10. 8. bis Sonnabend. 15. 8. <8.15) Die iv'lde Auguste. — Sonntag, 16. 8. <4 u. 8.15) Die Nivels. Hugo F sicher-Köpve: Harry-Vört- mann-Ballett und ein internalionalcs Varieteevroarainm. Städtisch;« Theater Leipzig. Neues Theater: Keine Vorstellungen fOpernserien). — Alles Theater^: Keine Vorstellungen. — Freilichtbühne Gohliser Schlöß chen <bei günstiger Witterung): Sonntag, 9. 8. <20.30) Ter Widerspenstigen Zähmung. — 'Montag, 10. 8. <20.30) 10. Sere nade. — Dienstag, 11. 8. <20.30) Der Widerspenstigen Zähmung. — 'Mittwoch, 12. 8. <20.30) 11. Serenade. — Donnerstag, 13. 8. <20.30) Ter Widerspenstigen Zähmung. — Sonnabend, 15. 8. <20.30) Der Widerspenstigen Zähmung. — Sonntag, 16. 8. <20.30) Der Widerstunlstigen Zähmung. Stadttheater Plauen. Sonntag. 9. 8. Geschlossen. Montag. ' 10. 8. <20> La Travinta. ltzeschl. Vorst. Dienstag. II. 8. <20) Hilde und 4 PS. — Mittwoch, 12. 8. <201 Ter Most:-gatte — Donnerstag. 13. 8. <20) Zar und Zimmermann. — Freitag. 14. 8. <20) La Traviata. Geschl. Vorst. — Sonnabend. 15. 8. j20) Spiel nicht mit der Liebe. — Sonntag. 16. 8. Geschlossen. Deutschgläubige Schulziele Im „Durchbruch" vom 23. Juli, dem offiziellen Organ der „Deutsch»«.'» Gla-ubcnsbewegung". lesen wir folgende program- matischien Ausführungen zur Schulsrage. Die Unterüberschrift, die sofort zeigt, wie die ueuc Schule nach dem Programm der Deuts chg! äubi g e n aussehen soll, heißt: ,. Hinaus mit dem christlichen N e l ig i o n s u n l e r r i ch t!" Tie Forderungen lauten: „1. Die deutsch-e Schule muß nach ihrem inneren und äuße ren Ausbau eine rein völkisch)« Schule sein. 2. Erziehungsziel ist der kör^rsich und seelisch-geistig voll entwickelte deutsche Mensch, der als klarer Charakter restlos seinem Volke verpflichtet ist. Ans einem solchen Erziehungsziel ergeben sich für den Re ligionsunterricht und für die Veixmdiung des Christentums folgende Folgerungen: 1. Vor der Reifezeit gsiü es keinen gesonderten Religions unterricht. Die Kinoer sind innerlich sichrer zu führen, so daß sie natürlich in den deutschen Leliens- nnd W'vdegang hinein wachsen. Die Bildung des Gemüts ist in allen Fächern zu pflegen. 2. Mit Beginn der Reifezeit setzt die klare Einführung in di« nationalsozialistische Weltanschauung und in das gcrmanisifp deutsche Welt- und Gotterkennen ein. 3. In keiner deutsche!'. Schule, auch in keiner Hochschule, wird irgendein staatlich gesörderter christlicher Unterricht erteilt. Der außerschulisci)« christliche Unterricht genießt selbstverständlich den ihm gebührenden rechtlichen Schutz. 4. Das Christentum wird innerhalb der deutschen Schule al- geschichtliche Tatsache und soweit es noch der seelischen Wirk lichkeit des Volkes entspricht, belmudelt. Die christliche Kirchen geschichte — von deutscher Wertung aus neu geschrieben — ist ein Teil des weltanschaulichen Unteerichis über die inneren Ge«z- ner eines völkischen Staates. 5. Außergermnnische Well- und Glanbensaunassuu-en lein« schließlich des Christenlums) werden — soweil «'ne Noüvendicp keil dafür vorliegt — in der von rheologischem Einfluß befreiten Religionsgeschichte <die auch aus unseren Hochschulen :n ganz anderer Weise gepilegt werden müßte) dargestellt. Eine deutschgläubige Bekenntnisschule gibt es nicht Unsi'r Glaul'e ist nicht auf Bekenntnisse aufgebaut und brauch! nicht durch einen gesonderten Unterricht aesickeri zu werden. Wir erstreben weder eine gesonderte Glaubensun!erw:.suug noch eine gesonderte Schule." u- "i«. Sines der „sieben Wunder Indiens" einaestlirzt Eines der sieben Wunder Indiens, der schwingende Bogen von Mysore, ist eingestürzt. Unter den Eingeborenen des indischen Staates hat dieses Ereignis ungeheure Bestürzung ausgelöst: die abergläubischen Inder sehen in dem Einsturz ein Zeichen dafür, daß die Götter sic verflucht haben, nnd sie machen hierfür ihren Maharadscha verantwortlich, der kürzlich eine Eiiglandrcise gemacht hat. Einem orthodoxen Hindu ist es aber nicht erlaubt, über die Meere zu fahren. Der 'Vogen ist rund 200 Jahre alt. Damals machte ein französischer Architekt dem Fürsten von Mysore den Vorschlag, über einen F!nß eine Bo- genbrücke zu bauen, die nnr an den beiden Ufern unterstützt sein sollte. Ter Maharadscha hielt einen solchen Van für un möglich, aber der Architekt überzeugte durch ein Modell den Fürsten von der Durchführbarkeit des Planes. Der Vogen wurde gebaut, und zwar ans Ziegeln, und cs zeigte sich, daß er in starke Schwingungen geriet, wenn sich nnr ein einziger Mensch auf dem Scheitel des Vogens in einer bestimmten Richtung be wegte. Man betrachtete von da ab den Bogen als ein archi tektonisches Wunder. 200 Jahre hielt der Bogen: jetzt ist er plötzlich, wahrscheinlich infolge einer.Erdverschicbung, eingestürzt. Luxushotel und Ga^bof Der gcscitäitsführende Präsident des Reichsausschusses siir Fremdenverkehr n. Präs, des Rciel>sfremdeiiverkehrsverbandcs, Staalsminister a. D. Hermann Esser, erörtert in der „Tculiävm Volkswirtschaft" Wirtschaftsfragen des Fremdenverkebrs. Dabei betont er, wir brauchten das Luxushotel ebenso wie den c n- fachen, freundlichen Gasthof. Es wäre volkswirtschaftlich .'in Wahnsinn, wenn man reiche und vermögende Leute abhalten wollte, ihr Gels auszuaeben und damit die Wirtschaft zu fördern. Es wäre aber auch falsch, unsere Einrichtungen des Reiseoer- kchrs nur auf begüterte Leute abzustclleu. Es sei die wirtschift- lich« Förderung sehr zu sämtzen. die sich aus den Fahrten der NS. Gemeinschail ..Kraft durch Freude" ergebe. Man müsse sich aber dagegen wenden, daß Leute sich diese Fahrten zunutze innelxm wollten, die sich ohne Betreuung durch das große soziale Hilfsnx-rk eine Erholungsreise leisten könnten. Daraus ergebe sich eine wichtige Zielsetzung für die Arbeit Im Fremdenverkehr. Es sei nicht der Sinn nationalsozialistischer Wirtschaflsenlwicklung, ans Deutschland eine Wohlfahrtsanstalt zu machen Wir seien vielmehr bemüht. Leistungen und Lebens standard des einzelnen auf immer höhere Stufe zu führen. Folgerichtig ivevdc man im Fremdenverkehr dafür zu sorgen haben, daß immer mehr Mensä-en ihre Urlaubsfahrt zu den im freien Reiseverkehr gülti«)en Bedingungen durchführen und daß die Zahl der sozial zu Betreuenden dauernd abnehme. Der deutsche Dampfer „Uckermark" traf mit 338 deutschen Flüchtlingen aus Spanien In Genua ein. die nach einem kurzen Aufenthalt über Mailand, wo sie von deutschen Volksgenossen aus dem Bahnhof begrüßt wurden, in die Heimat wcitcrreistcn. Vor einer Proklamation der drei arabischen Könige? Palästinaunruhen sollen bei le'lweisem Entgegenkommen Englands beendet werden. Jerusalem. 8 August Das vor zwei Wochen von den Königen Saudias. Iraks und Jemens unterzeichnete und der englischen Regierung überreichte Memorandum zugunsten der Araber in Palästina steh: aniäxi- nend mit Gel;eimverhandlungen in Zusammenhang, oi« dir Könige mit dem arabischen Kampsaus-'chusz in Palästina rühren. Die Verhandlungen haben anscheinend einen feierlichen Ausruf der drei Könige an die arabische Bevölkerung Palast.nas zum Gegenstände, durch den der Generalstre k und die Unruhen be endet werden sollen. Dielen Schritt sollte dann Enzlanö mit einem mindestens teilweisen Eiitz.egcukommen an die Araber beantworten. Das Eingreifen der arabsichen Könige enUvrickt ossensicht- lieh der Erkenntnis, daß kein Parteiiilkrer in Palästina mehr die Autorität besitzt, die Unruhen abzublasen. Selbst die alten Par teiführer überbieten sich jetzt in übertriebenen Forderungen an England, um ihre Volkstümlichkeit zu reiten. w daß auf diesem Wege keine Aussicht zu einer Einigung besteht. Die Geheimver- handlungen zwischen den Königen nnd sem Kanwiausschuß in Palästina scheinen sich au-zenblicklich darum zu drehen, ob die Könige für den Erfolg ihrer Einwirkung in London auch eine Garantie übernehmen können. Stevve, aesekliü) geschützt Ein einzigartiges Gebiet für geologische Studienzwecke. In dem Steppengebiet zw sihen Trebie und Brünn n Mähren hält sich augenblicklich eine Studienkommsision van Wissenschaftlern aus ganz Europa auf. um dort.geologisch.! For schungen anzustellen. Das Gebiet ist eine ge'elziich geschützte Steppe, -die allgemein unter dem Namen „S.rpeutnistevpe" bekannt ist. Die dort weilende Kommission hat lieh die Aufgabe gestellt, den merk würdigen Prlanzcnwuchs in dieser Gegend zu studieren, denn in dem verwitterten Boden gedeihen nur ausgesvroelxne Steppenpflanzen. Der Name ..Serpent-usteppe" stammt von dem Serpentin, einem Mineral, das schlecht lüftet und einen harten und unfruchtbaren Fels bi'det. Das Gebiet vereinigt hunderterlei minercrlischc Seltsamkeiten und kann als ein klal- sisclies Steppengebiet mit allen seinen tnpisckcn E'gensckiallen angesehen werden. Aus diesem (gründe si't es von ieher schon das Ziel bekannter Botaniker und Geologen aus allen Teilen der Welt geivesen. Hauptschriftleiter: Georg Winkel, verantwortlich für Inhalt und Bilder: Georg Winkel In Drrsdsn. Vcranlworlllcher Anzelgcnleller: Theodor Winkel In Dresden. Druck and Verlag- Germania vuchdruckeeel Dresden, Bollerllroh« l7. D. A. VIl. 36: über 4260. — Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig. W pörrekel -Mc-Krerttt W /llidallannl«» backgeaedll« nun 8ckekkel«tn. 21 tterren- MA M ° 7 Avkis Unifvrmiueks stter Art siocienstokle, 1'r a csi 1 e n 8 t o l l e. l.üster« »tolle, lsillarcl8lolle. Lckreibtlsclrtucks sielt-, Ltraulleur- uncl ^uto-Lorän
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