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Jugenderinnerungcn vor ih„en stehen. Sie wissen dann so genau: Nie wird dieser große Mensch für mich Anteil nahme haben und werden eben zurückhaltend bleiben. In allen Lebensaltern, in allen Kreisen und unab hängig von verheiratet oder unverheiratet, Mutter oder nicht Mutter, werden wir Menschen finden, die sofort mit fremden Kindern „Eutfreund" sind, und andere, bei denen es niemals über den Begrützungspunkt hinausgeht. Müttern mutz man hier eine Ausnahmestellung zu billigen. Mütter haben ihre Kinder, die ihnen unwillkürlich die eigene Jugend noch einmal ins Bewußtsein bringen. Bei fremden Kindern vergleichen Mütter meistens nur. Irgendwie im Kreise geht alles Geschehen und Erleben bei fremden Kindern doch zum eigenen Fleisch und Blut zurück. Aber die Menschen, die keine eigenen Kinder haben, sie werden als „Onkels" und „Tanten", natürlich oder aus Wahl, immer wieder Beziehungen zu Kindern bekommen. Manche dieser Erwachsenen lieben Kinder und wissen doch nicht Bescheid, wie sie es ansangen sollen, die Herzen der kleinen Trabanten zu erobern. Dabei ist es wirklich ein ¬ fach: Die eigene Jugend mit all ihren Freuden wird zu- nächst der beste Matzstab sein. Das Miterziehen-wollen ist gefährlich. Wenn Vater und Mutter da ihr Bestes tun, genügt es. Das Kind wird die Liebe und das Vertrauen zum „Onkel" verlieren, wenn er sich einmischt. Der „Onkel" ist so eine Art Sonntags, freude für das Kind; und Kinder sind sehr für Unteilbar keit der einzelnen Funktionen ihrer Umwelt. Wer Kinder nicht besonders liebt, und wer weit, weit fort vom Gedenken an seine eigene Jugend ist, der soll sich die Mühe sparen, mit ihnen aus irgendwelchen Nützlich keitsgründen freundlicher, als es ihm gegeben ist, sein zu wollen. Kinder hören die falschen Töne. Wer aber Kin der hat, der soll sich vor falschen Rückschlüssen hüten, wenn tatsächlich seine Kinder und andere Erwachsene nicht ver traut werden: es gibt auch eine gewisse Hilflosigkeit im Verkehr mit Kindern, wenn man sie nicht gewohnt ist. Diese Hilflosigkeit wird niemals „schulmeisterlich" werden, wie bei den Menschen mit vergessener Jugend; sie wird nachdenken und suchen und schüchtern werden Erwachsener und Kind sich nähern. S. 8i. Erprobte Methoden, Eier einzulegen Zn der „Eierzeit" für den Winter sorgen Zum Einlegen dürfen die Eier nicht älter alseineWoche sein. Um die Frische der Eier einwandfrei nachprüfen zu können, durchleuchte man sie zuvor (am besten lasse man dies gleich bei dem betreffenden Händler aussühren), oder lege sie in eine Salzlösung aus einem halben Liter Wasser und 60 Gramm Salz. Sinken in diese eingelegte Eier sofort zu Boden, dann handelt es sich um ganz frische Eier, schwimmende sind dagegen acht Tage und noch älter. Weiter prüfe man die Eier auf die Beschaffenheit ihrer Schale, daß diese risse- und sprüngefrei, also unversehrt ist, damit diese nicht Anlaß zum späteren Verderben gibt. Ebenso müssen die Eier zuvor gründlich gereinigt werden, damit Schmutz und anhaftende Bakterien beseitigt werden. Zu diesem Zwecke reibe man die Eier entweder mit aus» gepreßten Zitronenschalen oder mit einem in Essig ausgedrück- ten reinem Läppchen oder Schwamm, oder aber mit feuchtem Salz ab. Doch kann man sie auch, vorsichtig in eine saubere Schüssel gelegt, mit übermangansaurem Kaliwasser übergießen, zu dem man auf einem Liter kaltes Wasser einen Teelöffel über mangansaures Kali rechnet. Darin zirka fünf Minuten liegen gelösten, befreit sie von den anhaftenden Bakterien. Allerdings mästen die Eier mit sauberem Tuch vorsichtig abgetrocknet werden. Brücken Siebst du am Himmel den Regenbogen? Wie von Edelsteinen gezogen Ist er das Wunder der ewigen Weiten, Ist er die Brücke der Seligkeiten. Hast du gcscbn, wie in unfern Tagen Arbeitshändc die Brücken schlagen? Brücken, die Menschen und Land verbinden, Brücken, die Einssein und Aufstieg künden. Weißt du, daß Kinderbände schon bauen Brücken von Frohsinn und von Vertrauen, Brücken, auf denen sie mutig schreiten, Fort in des Lebens verbeißende Weiten ... Brücken von Stein und eisernen Bogen Sind von Ufer zu User gezogen. Brücken, die Herzen und Seelen verbinden, Steil von der Erde zum Himmel sich winden. Ilaria llezc. Man kann nun die Eier auf die verschiedenste Weise einlegen und zwar entweder „trocken", wozu man sie in große Steintöpfe oder Kästen mit trockenem Strohhäcksel, Sand oder Torfmull legt. (Letzteren erhält man in Gärtnereien oder Samen handlungen.) Bei diesem Verfahren halten sich diese ein bis zwei Monate unv-röndert frisch. Auch trockenes Salz ist ein vor zügliches Frischhaltemittel, bei dem sie sich sogar bis zu einem Jahr unverändert im Geschmack erhalten, ja sich sogar tadellos kochen und das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen läßt. Als Behälter verwende man entweder große Steinguttöpfe oder Gläser, und schichte sie in Kochsalz derart ein, daß sie sich gegen seitig nicht berühren. Das Salz kann später wieder zu Koch- zwecken Verwendung finden, da ja der Inhalt vor dem Ver stauben durch übergebundenes Pergament» oder Glaspapier ge schützt bleibt. Auf nassem Wege werden die Eier in Wasserglas lösung aufbewaört, zu dem man auf zehn Teile Master einen Teil Wasserglas verwendet, mit der man die in einem Tops oder Glas vorsichtig geschichteten Eier übergießt, um sie ebenfalls (die Lösung muß zweifingerbreit über den Eiern stehen) mit Per gament- oder Glaspapier zu verbinden. Weiter gibt cs ein eben falls vorzügliches Konservierungsmittel und zwar Dextrin lösung. Dazu besorge man in der Drogerie oder Apotheke Dextrin und rühre dieses mit abgckochtem Wasser zu dickflüssiger Lösung an. In diese werden die Eier, ebenfalls zuvor gründlich gereinigt, getaucht und nun zum Trocknen aus ein Drahlgestell gelegt. Daraus nochmals in die Dextrinlösung getaucht. Nach abermaligem Trocknen werden sie aus Eiergcstellcn oder in -schränken in luftigen Räumen aufbewahrt. Allerdings müssen diese Eier von Zeit zu Zeit, etwa zweimal wöchentlich, gewendet werden, damit sich das schwere Eidotter nicht an der Schale an legt. Die auf diese Weise konservierten Eier behalten ebenfalls unverändert ihren frischen Geschmack und lasten sich ohne zu „springen" kochen, ja sogar als „Trinker" genießen. Hat man vom Vorjahre bereits gebrauchte Töpfe und Gläser stehen, die im Innern, wie bei Wasserglas einen weißen „Belag" abgesctzt haben, so lolltc man diese vor ihrer Ver wendung zuvor gründlichreinigen. Und zwar wende man folgendes Verfahren an, das restlos „lösend" wirkt: Ma» a eße in die Gefäße unverdünnte Salzsäure und lass diese strichweise wcitcrlaufen. Ist aus diese Weise der gesamte "n:dcr- schlag gelöst, so fülle man das Gesäß noch mit Blcichio'ainasier und laste cs damit bis zum nächsten Tage wässern, um cs dann mit klarem Master gefüllt, noch einige Stunden sieben zu lassen Die auf diese Weise gereinigten Gläser und Töpfe können sogar zum Einmachen von Sauer-Konserven wie Gurken, Sauerkraut, Tomaten und grünen Bohnen, wieder verwendet werden. Erwähnt sei ferner noch, daß die konservierten Eier in kühlem Raume ausbcwahrt werden müssen, wie auch bei ein tretender Kälte für srostfreien Aufenthalt gesorgt werden muß. damit die Eier nicht gefrieren, wodurch die weitere Halt barkeit derselben stark beeinträchtigt wird. X. F. O. Blumenpflege im August "KM ^Vcnn ckeln Fallon wie eia Früner lVc§/ nach cken Feilen ocker nach vom ra mll FchllnFp/lanren v/nFeben irl, ckann ver teile ckeren Friede von 2 eil ra Feil FleichmäFiF am Fpalier anck be/te sie mit Farl ocker Finck/acken Fal an. Zrt ckorl rvilcker Meta, ckann hannrl cka ra ckichl «lehencke Fanden auch /etrt heraus- ocker rarücdrchneicken. Zst er eine Ll>cins, ckie im Früh- /ahr ihrs schönen dlaaen ölülentravben brinZl, ckann ZaL von ihr nur rveniFo Faupllriebe weiter wachsen,' ckie schwächeren anck ckie «ertlichen Friede rchnerckest cku brr au/ 3—t Friebdnospen ruruch, ckamil sre rm nächsten ckahre blühen. Ole lanFen ckünnen Triebe «les schllnKentlen Knöterich sFolz-Fonum -4ubertl) «Zart man nicht rurüchrchnercken. Oenn sie werclen ckir ckre herrlichen Fracken Fispen radlreicher weiöer ölülen ckierer schönen FchlinFp/lanre drinFen. IVelche Frevcke bereitet es ckir, wenn cku ckeine r4raleen unck lilamelien im hommencken lVin/er wiecker :ur Flute brinFrl. Fisher hattest cku sie im Lorten ocker au/ ckem Folhon im Falb schatten stehen. Fol/entlich hast cku ihnen ab unck ru einen FtärhunZs/ranh aus au/Zelöstem natürlichen ocker hünrtlichen OünFer verabreicht. Von llkitte r4uFust ab stelle sie in ckie Forme. Oort sollen sie Fnospen anretren für ckas von ckir er- ho/lte spätere Flühen. Viel Frevcke wirck es ckir auch bereiten, /vnFe Fop/p/lan:en ckurch FlecdlinFe selbst ancuriehen. r4m leichtesten wirst cku ckas erreichen bei FelarFonien unck Fuchsien, l/nck /elrl ist ckie passenckste Feil cka:u. Fchneicke solchen FlecdlinF mit einem rcbar/en lllesser unter einem ölatt Flatt ab unck steche ibn in einen, mit sanckiFer Frcke Fe/ülllen Llvmenlop/ möFlichst an cken Fanck. lVenn cku ein Llas über ckiesen F/ecdlinFslop/ stülpst, ckann wercken aus ckiesen Friebleilen schnell /unFe F/lanren mit IVvrreln wercken. Frckbeeren Fehören ru cken hieblinFsp/lonren ckes liklein- Färtners, weil sie ihm schnell. eins reiche Frnte hörtlicber Früchte brinFen. cket-t im -4uFust ist ckie richtiFste F/lanrreit /ür Frckbeeren. lVimm ein Fluch Fanck, aut ckem minckestens «tret ckadre Heine Frckbeeren s/oncken,' aber in cker Forme muck es liezen unck Fut FeckünFt sein. Fimm hrä/tiFe, /unFe Frckbeerp/lanren, am besten schon einmal umFep//an:tc. unck setre sie immer rwei- reibenweise mit vnFe/ädr 30 cm ^bstanck von einancker. Oana Fieckl cku sie tüch/iF an unck beckechrt cken öocken um sie herum mit dürrem OunF ocker For/mu/l. FänFer als 3 ckahre lackt man Frckbeeren heulrvlaFe nicht mehr an ckerse/ben Ftelle stehen, weil im vierten ckahre ihr FruchtertraZ FerinZer wirck. Oeinen ein- /ähriFen unck :wei/ähriFen Frckbeeren FeFenüber reiFe ckicb aber ckanhbar /ür ihre Früchte unck p/leFe sie Fut. lVach ihrer Frnte entkerne alles tlndraul unck olle ihre -4usläu/er unck löchere ckie Frckbeerbeete Fan: /lach. 5/reue eine äer hüns/lichen OünFer- mischunFen au/ cken Locken unck Hache sie /loch unter. Oie Frck beeren, ckie cku in «/einem Larten erntest, muncken ckir tousenckmal besser als olle Fehou/ten Sommerliche Obstgerichte lieber eine für jede Hausfrau wichtige Ergänzung der som merlichen Kost berichtet Dr. M a r g a r e t h e Nothnagel in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift". Jeder ißt im Som mer gern Obst, aber nicht jeder verträgt es ohne weiteres: in Verbindung mit Gelatine ergeben die verschiedenen Sorten jedoch leckere Gerichte, die die Eßlüst anregcn, durch den Eiweißgcbal! der Gelatine höheren Nährwert besitzen und die notwendigen Mineralstoffe dem Körper zuführcn. Vielfach ist von Aerztcn beobachtet worden daß Kranke Fruchksuvpcn der Fleischbrühe vorziehen: das ist um so erfreulicher, als Fruchtsuppcn leicht verdaulich sind und nicht die Reizstoffe der Bouillon enthalten Diese Fruchtsäfte kann man auch als kompakte Speisen in Form von Gelees mit Hilfe der Blattgelatine verabreichen Hier rgt das Auge mit. und wo das Auge mitesten darf, werden schon beim Anblick der Speisen größere Mengen von Vcrdauungssciftcn abgesondert, was wiederum auf die Gründlichkeit der Nahrungs ausnützung günstig cinwirkt Will man den Wohlgeschmack der Fruchtsuppcn mit erhöhtem Nährwert verbinden, so eignet sich hierzu die Blattgelatine besonders deshalb, weil Gelatine als Eiweißkörpcr imstande ist. nicht weniger als fünf Sechstel des Ei weißbcdarfcs des Körpers zu decken. Aub als Ergänzung anderer Eiwcißarten hat sich Gelatine bestens « währt. Das in Hafcrslocken und Hafergrütze vorhandene Eiweiß ist nämlich nicht vollständig in chemischem Sinne, es fehlen lebenswichtige Be standteile darin, in diesem Fall eignet sich als Ergänzung die Gelatine noch bester als das Milcheiweiß. Für den wachsenden Organismus gewinnt die Gelatine dadurch besondere Bedeutung, daß sic einen natürlichen Baustoff, das Lysin, enthält, das für die Förderung des Organismus unentbehrlich ist. Wer an Magen übersäuerung leidet und fürchten zu müssen glaubt, daß durch Obst diese Saure gesteigert würde, brnncht das Obst nur in Form von Gclatinespeiscn zu genießen Eiweißgchalt der Nahrung bindet nämlich die übermäßig abgesonderte Salzsäure und stumpft ihre Reizwirkung ab. Da Gelatine nicht nur ein Eiweiß ist, sondern sich auch noch durch die Abwesenheit faseriger Geweb- stoffc auszcichnct. dadurch also noch leichter bekömmlich ist als selbst fcingewiegtes Fleisch, und da Gelatine ferner frei ist von gewißen Eiwcißbestandteilcn die geeignet sind, Fäulnisvorgänge im Darm zu fördern io erklärt sich ohne weiteres ihr Wert als Bestandteil einer den Magen schonenden Kostsorm. Besonders wichtig ist übrigens die Blattgelatine in der Säuglingsernäbrung, sie spielt hier eine bedeutsame Rolle als sogenanntes Schutzkolloid Die günstige Wirkung des Gelatine zusatzes zur Kindcrmilch besteht darin daß das Kasein, das Milcheiweiß, wenn es sich mit dem sauren Magensaft vermischt, bei Anwesenheit von Gelatine nicht in Klumpen gerinnt und dadurch die Verdauung erschwert sondern in ganz feinen Flöck chen ausgefällt wird die der chemischen Verarbeitung durch die Vcrdauungssäfte keinen Widerstand entgegensetzen und damit das Getränk auch für den empfindlichsten Dcrdauungsapparat bekömmlich machen. „Zwischen Erde und Ewigkeit", Gedichte von Maria- Andrea Goldmann. 8 8 13, verlegt in der Hessen- buchhandlung. Franz Borgmcyer. Frankfurt Main Die Verfasserin ist unseren Leserinnen keine Fremde, sic werden beim Lesen dieses besinnlichfeincn Büchleins manches Gedicht, das ihnen in der ..Praktischen Hausfrau" Freude schenkte, wiederfindcn Ruth Schaumann Hal die liebliche Titel zeichnung bcigegebcn. die in ihrer demütigen Gläubigkeil Symbol für denn reichen Inhalt des Büchleins wird Die frohe und tiefe Gläubigkeit der Verfasserin sprich! aus den Gedichten die lebensnah und lebcnbcjahend alle Dinge hingcordnet sicht aus das eine große, ewige Ziel Und so verschieden die stimmungsvollen kleinen Gedichte sind, die alles, was zwischen „Zeit und Ewigkeit" liegt, umfassen, io wird man auch oft mals das Büchlein zur Hand nehmen, um aus ihm einen kleinen Trost oder eine stille Freude mir in den sorgenbcladenen Alltag zu nehmen.